Beschreibung
Tobi, ein kleiner Junge, ist ein begeisterter Sternegucker.
Es vergeht kaum ein Tag, wo er seinem Hoby nicht nachgeht, bis ihm auffällt, am Himmel stimmt etwas nicht mehr,
Das Sternbild, DER GROßE WAGEN;
leuchtet nicht so wie sonst,-----
Geschrieben: 29.12.2010
Gewidmet, allen die Märchen lieben.
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Text, Idee: © Eisblume/ Christa Philipp
Cover: © Astrofoto /Koch. -bearbeitet
von Christa Philipp
Kleiner Junge: mein Sohn
Tobi,
seine MAG-LITE,
und der große Wagen
Tobi, ein kleiner blonder zehnjähriger Junge, blickte zum sternklaren Himmel. Er war ein begeisterter Sternengucker. Deshalb war sein größter Wunsch ein richtiges Teleskop, damit er alle Sterne genau beobachten, und bestaunen konnte. Und wenn er mal groß ist, will er Astronom werden. Das war sein allergrößter Wunsch.
Heute suchte er wieder, wie so oft, den großen Bären URSA MAJOR. Den fand er immer sehr schnell, nämlich, wenn er immer zuerst den großen Wagen suchte. Den großen Wagen kannte er schon lange, durch die sieben Sterne, die den Wagen ausmachten, fand er dann auch immer gleich URSA MAJOR, den großen Bären. Dennoch liebte Tobi den großen Wagen, er freute sich jedes Mal, wenn er ihn sah. So war es auch heute. Er kannte jeden einzelnen Stern vom Wagen mit Namen. Darauf war er besonders stolz.
Die drei Sterne, der Deichsel sind ALKAID; MIZAR; ALIOTH. Dann vorne am Wagen ist PHAD UND MEGREZ, und hinten sind dann noch, MERAK und DUBHE. Aber irgendwie sah der Wagen heute anders aus. Mizar, der mittlere Deichsel Stern war nicht so hell wie sonst. Woran das wohl lag? Überlegte Tobi. Er schaute noch mal genauer hin und stellte dann fest, das ALKOR, der Begleiter von Mizar, der auch Reiterlein genannt wird, weil es so aussieht, als ob Alkor auf Mizar reitet, heute nicht leuchtete, ja, er wirkte wie erloschen.
Tobi nahm seine neue Taschenlampe, die sein Papa ihm erst heute geschenkt hatte. So sehr hatte Tobi sich eine neue gewünscht, weil seine alte Taschenlampe nicht bis zu den Sternen leuchtete. Und heute endlich hatte er nun diese MAG-LITE bekommen. Sie war so groß und schwer, dass es Tobi viel Mühe machte sie lange zu halten.
Er leuchtete direkt zu den Sternen. Der Strahl von der Lampe traf direkt auf MIZAR. Aber irgendwie leuchtete der heute nicht so hell wie sonst. Und jetzt sah Tobi, dass das Reiterle total dunkel war.
„Das kann nicht sein;" empörte sich der Obersternenaufseher. "Das gibt es doch nicht, das hat es ja noch nie gegeben." Was ist denn mit ALKOR los? Der sitzt kraft,- und lichtlos auf MIZAR.“ Seine Stimme wurde immer lauter; „Die gesamte Leuchtkraft vom großen Wagen ist futsch."
"Schau nach Xaver, was da los ist, aber dalli, dalli sage ich." Der Sternenaufseher Xaver warf seine Rotoren an, denn mit seinen Flügeln war er nicht schnell genug. Und schon schwebte er vor dem großen Wagen. „Hey!“ sagte er etwas barsch, "weshalb ist ALKOR heute so dunkel?“ Alkor, das Reiterlein blieb stumm.
Er fühlte sich licht, und kraftlos. Ihm ging es schon seit Nächten nicht mehr so gut. Er brauchte dringend Schlaf, und Ruhe. Wenn er die nicht bekam, dann würde er langsam erlöschen.
Da Alkor nichts sagte, übernahm Mizar das Wort. Er erzählte Xaver von den Schwächeanfällen, die Alkor in den letzten Nächten hatte, und dass es seine Idee war, dass Alkor sich unbedingt ausruhen musste.
Der Sternenaufseher Xaver fand dies aber nicht wirklich gut. „Das geht aber nicht, das geht wirklich nicht, wie sollen die Menschen unten auf der Erde denn ohne das Licht von Alkor, den großen Wagen finden?“ Xaver warf seine Rotoren an, und raste auf dem schnellsten Weg zum Obersternenaufseher. Dort erstattete er ausführlich Bericht.
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„Einerseits“, so sagte er, braucht Alkor wirklich Ruhe, wenn er wieder seine alte Leuchtkraft zurück haben soll. Anderseits, fehlt sein Licht aber dem großen Wagen.“ Während er dies alles erzählte, blickte er hinunter auf die Erde. Plötzlich sah er von unten ein helles Licht, das hoch zum Himmel strahlte. „Was ist denn das für ein Licht?“ Fragte er mehr sich selbst. „Ein Stern leuchtet von der Erde zu uns hoch in den Himmel? Das muss ich sehen, das wäre die Lösung.“
„Obersternenaufseher,“ sagte Xaver; „ ich muss dringend noch mal weg.“ Er hatte "weg", noch nicht ganz ausgesprochen, da war er auch schon Richtung Erde.
Er war jetzt schon ziemlich Erd - nah, als er Tobi sah. Einen kleinen blonden Jungen, der mit einer riesen großen Taschenlampe Himmelwärts leuchtete.
Der Sternenaufseher stellte seine Rotoren aus, lautlos schwebte er mit ausgebreiteten Flügeln auf Tobi zu. „Mein Junge,“ sagte er in seiner sanftesten Stimme, damit der Kleine nicht erschrak. „Mein Junge, was hast du denn da für ein wunderbares Licht?“
Tobi fuhr erschrocken zusammen. Wer redete hier, wer war das? Denn Tobi konnte niemand sehen. Der Sternenaufseher, war nämlich unsichtbar. Tobi war aber nicht wirklich erschrocken, es schien nur so. „Wenn du wissen willst, mit was ich hier leuchte, dann zeig dich mir, verstecke dich nicht, ich rede nicht mit Unsichtbaren.“ Grummelte Tobi. Xaver schnippte mit dem linken Zeigefinger, und mit dem rechten Mittelfinger. Lautlos schwebte er neben Tobi, doch vorher machte er schnell noch seine Flügel unsichtbar, denn diese musste Tobi nicht unbedingt sehen.
Nun stand Xaver in seiner riesigen Größe vor Tobi. Doch der schaute weiterhin nur in den Sternenhimmel, „das ist eine MAG-LITE, die hab ich von meinem Papa. Das ist die tollste, ach was, die beste Taschenlampe, die es gibt, die leuchtet bis zu den Sternen." Der Sternenaufseher, war begeistert.“Das ist es!“ Rief er voller Freude.
„Hä?“ wunderte sich Tobi. „Was is?“ Und dann erzählte der Sternenaufseher Xaver alles, dass ALKOR krank ist, und dass er nun nicht mehr leuchten kann. Und dass er deshalb ganz dringend diese Wunderlampe haben muss. Tobi war begeistert von der Idee, dass seine Taschenlampe für Alkor, das Reiterlein leuchten sollte, damit dieser sich ausschlafen kann, um wieder ganz gesund zu werden. „Abbberrr ich krieg meine MAG bestimmt zurück?“ „Ja sicher, sobald Alkor wieder selber leuchten kann.“
Und so nahm der Sternenaufseher Xaver, Tobi‘s Mag mit ins All.
Tobi schlief diese Nacht lange nicht ein, vor lauter Aufregung, dass seine MAG-LITE nun für das Reiterlein leuchtete. Dieser Gedanke begleitete ihn die ganze Nacht durch seine Träume. So kam es, dass der große Wagen wieder vollständig leuchtete. Niemand auf der Erde, außer Tobi wusste, dass Alkor tief und fest seiner Genesung entgegen schlief, und das eine MAG-LITE sein Leuchten übernommen hatte.
Nach so etwa einer Woche, erwachte fit munter, und total ausgeruht, das Reiterlein ALKOR. Er reckte, und streckte sich. „Ich fühle mich so gut, wie noch nie.“ „Na dann aber, dann leuchte mal wieder wirklich ganz hell.“ Freute sich MIZAR.
Es war Abend, und Tobi stand wieder auf seiner Wiese, und schaute zu seinem Lieblingssternbild, den großen Wagen. „Oh, meine MAG macht das Leuchten von ALKOR wirklich gut, ich bin so froh, dass ich sie dem Sternenaufseher geliehen habe.“ So sprach Tobi vor sich hin.
„Nein,“ hörte Tobi eine Stimme, die ihm irgend wie bekannt vorkam. „Unser Reiterle ist wieder voll da. Ich bringe dir deine Taschenlampe zurück.“ Xaver reichte Tobi die riesige Taschenlampe.
„Abbbberrr, das ist nicht meine, - meine ist schwarz, und diese hier glitzert, und schimmert, wie das Sternenlicht.“ „Doch, doch, das ist schon deine Lampe, das Glitzern ist nur der Sternestaub, das ist der Dank von den Sternen MIZAR, und ALKOR. Tobi starrte fassungslos auf seine ehemals schwarze Lampe, die nun so funkelte, dass sie ihn fast blendete.
So bekam Tobi auch gar nicht mit, wie der Sternenaufseher Xaver schon wieder in Richtung Sternenhimmel war.
Doch dann hörte er wunderschöne Stimmen, die ein lautes „DANKE“ sangen.
Als Tobi mit seiner MAG zum großen Wagen leuchtete, sah er wie alle sieben Sterne und auch ALKOR das Reiterlein, zu ihm herunter winkten.
© / Eisblume/Christa Philipp