Humor & Satire
Unsere lieben Mitbürger - IV. Emanzen

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"Unsere lieben Mitbürger - IV. Emanzen"
Veröffentlicht am 19. April 2013, 8 Seiten
Kategorie Humor & Satire
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Über den Autor:

Die Pflicht des Menschen ist seine stetige Vervollkommnung. Ich versuche dies jeden Tag ein klein bisschen, zumindest wenn es durch Bücher geschieht.
Unsere lieben Mitbürger - IV. Emanzen

Unsere lieben Mitbürger - IV. Emanzen

Beschreibung

Eigentlich wollt eich diesen Text wohl in ähnlicher form, schon länger schreiben, allerdigs haben die neuesten Entwicklungen im deutschen Parlament und in der Länderkammer mich besonders dazu inspiriert. Dieser Text ist Ursula von der Leyen gewidmet und ihren Freundinnen im Poesiealbum.

Es ist nicht allzu lange her, da hatten Frauen nicht allzu viel zu sagen, abgesehen davon, wie die Kinder erzogen werden sollten, oder was es zum Mittagessen gab.

Doch dann traten neue Frauen auf den Plan, die die Rechte der Männer erobern wollten; wählen gehen, richtig arbeiten, Hochschulen besuchen, auch vor dem Puff Schlange stehen und auf dicke Hose machen.

Diese Kämpferinnen schafften dies zu einem Teil auch in einem jahrzehntelangen Kampf und landeten damit auch in der Politik. Diese Kämpferinnen der ersten Stunde sind zumeist schon verstorben oder, sofern sie in der Politik sind, scheintot. Dass, was jetzt als junge „Emanzen“ durch den Politikbetrieb hüpft ist mehr oder minder eine Art Esskortdame mit zweifelhafter politischer Ansicht.

Da haben wir Familienministerinnen, die Familienpolitik so viel Ahnung haben, wie ein Fisch vom Radfahren. Junge Muslimas in der CDU – ein Paradoxon.

Aktuell fordern sie eine starre Frauenquote; das Heraufziehen von Frauen in Vorstände, was diese meist so gar nicht wollen. Zudem sitzen sowieso bald nur noch Frauen oben, weil sie klüger sind als Männer, weil sie mindestens 3 Fächer gleichzeitig studiert haben und weil auch keine Jungen mehr geboren werden.

Und über alledem thront das Schlachtross der kämpfenden Frau – Alice Schwarzer. Eine Frau, die es als Erfolg feiert, wenn Frauen ihren untreuen Ehemännern die Genitalien abschneiden und somit deren Sexualtrieb bannen. Die Dame, die heute noch den Sexualakt als Unterwerfung der Frau sieht – logisch. Der Geschlechtstrieb sichert allerding den Fortbestand der Menschheit. Nach ihr sollten Frauen am besten gar keinen Sex mehr haben. Sie lassen sich dann klonen und dann auch nur Frauen, keine Männer mehr.

In alles reden die bösen Basen von der vertrockneten Emanzipationsfront hinein, was auch nur anscheinend sexistisch ist – weil es den Männern Spaß macht. Paradox ist aber, dass sie gegen Damen mit gefotoshopten Brüsten ebenso wenig etwas haben wie gegen Magermodels auf dem Laufsteg.

Daneben wollen die militanten Miezen mit Schnurrbart ebenso in die Bundeswehr wie Männer. Sie wollen auch eine Knarre in die Hand nehmen und mal einen Andersdenkenden abknallen, oder wer sonst auch immer unserem Freund Uncle Sam das Öl versperrt. Sie daran zu hindern, darin liegt in der Tat ein Verstoß gegen Art. 3 GG. Demgegenüber sehen sie keinen Verstoß darin, im Gegensatz dazu, dass sie keine Knarre in die lackierten Finger bekommen, dass Frauen noch heute nicht den gleichen Lohn wie Männer erhalten. Der Schwanzträger ist immer noch der Platzhirsch beim Verdienst, bis zu 22% Unterschied im Gehalt – naja, wer will denn auch gleiches Gehalt, einfach mal den Alten verprügeln, wenn er wieder mal zu spät heimkommt, ist doch auch fein als Entschädigung. Gut, auch das ist eine Straftat, aber haben sie einen Mann gesehen, der öffentlich sagt, er wird geschlagen? Sagt man das, glaubt einem Keiner, oder man ist ein Weichei.

Und dann sprechen sie gegendert hin und her. Sie hängten uns damit die Geisel der Menschheit an. Sollte die menschliche Zivilisation einmal aussterben, dann stirbt sie auch am gendern. Das „Gender – I“ oder immer das „–innen“, die political correctness bei Geschlechtern. Sie haben uns etwas gegeben, was ebenso überflüssig ist, wie der Kropf am Hals.

Woran die emanzipierten Amazonen nicht mäkeln ist auch, dass Frauen es heute meist noch nicht schaffen Ehe und Beruf unter einen Hut zu bringen, vor allem die Alleinerziehenden. Das ist denen auch egal, denn die sitzen ja bereits in Führungspositionen – Hauptsache selbst die Schäfchen ins Trockene gebracht. Somit zeigen die Spitzenemanzen, dass auch sie nichts anders sind als Männer – deren weiblicher Abklatsch. Wobei auch aussehenstechnisch Emanzen wie Renate Künast dem Manne näher kommen.

Was die Basis will interessiert sie nicht, die Frauen sollten die Emanzipation teilweise selbst abschaffen. Der Ruf geht an die normale Frau – schlagt der Hydra den Kopf ab und vertretet endlich selbst die Werte, für die es sich lohnt zu kämpfen!       

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RogerWright
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Brubeckfan Na ja. - Mir scheint, Jan, Du warst hier einfach nicht in der richtigen Stimmung, gegen Deine Zielgruppe vorzugehen. In manchen Phasen sieht man Frauen eben eher milde bis rosig, könnte das sein?
Also ich schließe mich den Vorrednerinnen an, war auch bißchen enttäuscht, weil ja anderes von Dir gewöhnt. Darf ich Dir betreffs Alice empfehlen "Schaffen wir ihn endlich ab, ..." von pekaberlin?

Ergänzen möchte ich unbedingt die alltäglichen Möchtegern-Emanzen neben uns, die mit 16 mal paar "Emmas" lasen und seitdem sofort ohne Gedankenaufwand alle Krallen ausfahren, sobald ein Mann -- pardon, ein Typ -- Luft zum Sprechen holt. Namentlich vom Ehemann oder Abschnittsgefährten wird sie sich doch nicht unterjochen lassen, indem sie ihm recht gibt.

Und nun zum nächsten Deiner Bücher. Dieses hier kannst Du ja irgendwann mal ausfeilen.
Vor langer Zeit - Antworten
VictoriaS Weiter zu "lso" -
Zitat: (Original von Und die Wahl zu Hause zu bleiben oder zu arbeiten. Es ist nun einmal so, dass eben ersteres nicht mehr geht, oder nur selten bei den Chefarztgattinnen. Denn schlechte Entlohung führt eben auch dazu, dass es alternativlos wird zu arbeiten. Gut wäre Frauen dann an passender Stelle als sog. "Homeworker" einzusetzen, dass sie von zu hause arbeiten können, 2-3 Stunden am Tag. Denn wenn Frauen ganz aus der Produktion ausscheiden ist das nicht gut, weil dann auch eine Menge know-how plötzlich fehlt.


Guten Morgen, Roger!

Du schreibst hier über "emanzipierte Frauen", aber zu Thema "die Wahl haben" kommt dann: Das geht nun mal nicht mehr.
Rudimentär emanzipiert könnte ich Dir hier gleich mal locker und fröhlich entgegen schmettern: "Ich bestimme, was geht und was nicht." :)

Und Dein Vorschlag der "Homeworker"; dies ist ja verdammt lieb von Dir, damit können die Frauen dann Haushalt, Kind und Arbeit noch viel besser unter den Hut bekommen und Papi bekommt sogar noch eine warme Mahlzeit, wenn er heimkommt.

:)

Nein, nein, so nun auch nicht. Auffällig ist zunächst, dass dies vorwiegend in deutschen Haushalten nicht möglich zu sein scheint; in der türkischen Familie klappt es meistens gut, dass nur eine Person arbeitet.

Aber kommen wir gleich weiter zur Herdprämie: Da muss ich Dir sagen, dass ich die im Grunde genommen gar nicht so schlecht finde.

Nun aber zunächst mal zu den Hintergründen, die mehr oder weniger offen genannt werden:
- Genannt wird, dass es keine Krippenplätze in ausreichender Zahl geben wird, obwohl mittlerweile ein Rechtsanspruch darauf besteht.
Verantwortlich für die Schaffung sind die Kommunen. Schau Dir diese an; die sind regelmäßig Pleite.
- Das Betreuungsgeld in Höhe von sagenhaften EUR 100,00 wird auf HartzIV angerechnet.
Sind die Kinder unter 3 Jahren, dann muss sich die Frau, die Grundsicheung bezieht, nicht um eine Arbeit bemühen, siehe § 10 SGB II.

Die Leistungen selbst, also "das HartzIV" besteht aus den Kosten der Unterkunft und dem Regelsatz. Hier gibt es unterschiedliche Beteiligungen an den Kosten durch Bund und Länder, siehe § 46 SGB II.

Der Bund -und dies muss man aus meiner Sicht mal betrachten- macht also nichts anderes, als Geld von dem einen Säckel in das andere zu schieben, verringert den Verwaltungsaufwand auf der einen Seite und spart hier auch noch. Und die Kommunen sparen ebenfalls, an tatsächlichen Aufwendungen und an den Kosten für die notwendige Schaffung der Krippenplätzen.

Dies mal in Kürze und absolut rudimentär zu den Hintergründen.

Nun schrieb ich ja, dass ich es dem Grunde nach gut finde. Ja, ich finde es gut, dass es diskutiert wird, dass die Frau bis zum 3. Lebensjahr des Nachwuchses daheim bleibt/bleiben KANN.

ABER: Es ist eine riesen Sauerei, wie diese Betreuungsleistung der Mutter honoriert wird. 100 Euro für einen Volltimejob. Super, Frau Schröder! Zum Vergleich mal, was der Ex-Mann löhnen darf:
http://www.finanztip.de/recht/familie/sperling/DT7.htm

Wenn man tatsächlich über ein Betreuungsgeld nachdenkt, dann muss aus meiner Sicht der Ansatz ein anderer sein. Hier muss man (alles nur aus meiner Sicht) das Durchschnittseinkommen (2012 EUR 1.350) zugrunde legen. Und hiervon ausgehend fängt die Beurteilung an, nach Kriterien wie Alleinerziehend oder Doppelverdiener etc.

Die "freie" Entscheidung, Kinder zu betreuen, darf Familien nicht dazu zwingen, Leistungen nach dem SGB II zu beantragen.

So, nun bin ich schon so weit weg von Deinem Text, dass es wohl nicht schlimm ist, wenn ich auch noch paar Worte zu dieser Zöllibatsbeschleunigerin Schwarzer schreibe:

Sie mag der Leitwolf, der gealterte Leitwolf, der Frauenbewegung sein. Ohne Frage, hier hat sie ihre Verdienste. Diese werden zwar immer nur mit der Abschaffung von § 218 StGB alte Fassung in Verbindung gebracht, aber sei es drum.

Ich mag sie nicht, weil sie genau das macht, was sie eigentlich verurteilt. Sie zwingt die Frau in die Rolle der stark emanzipierten "Diva", die sich allem widersetzen und gleicher als gleich im Hinblick auf den Mann sind. Würde ich ihr sagen, dass ich die Rollenverteilung, zumindest in der Anfangszeit nach der Geburt, gut finde, dann hätte ich als ihre Gesprächspartnerin verloren.

Mit ihrem Auftreten im Kachelmannprozess hat sie den Frauen nur geschadet und auch ein Demokatieverständnis an den Tag gelegt, dass mir das Grauen eingejagt hat. Elementare Dinge, wie z.B. das Recht des Angeklagten zu Schweigen, hat sie als Schuldeingeständnis gewertet und beschrien.

Das "Recht zu Schweigen" ist uralt, aus dem Kopf in denGrundzügen im 18. Jahrhundert, in der StPO von 1899 dürfte es schon drin gewesen sein, zumindest habe ich im Hinterkopf eine Entscheidung des Reichsgerichts dazu.

Was aber hierzu erkämpft wurde (ich meine mich zu erinnern im ZUge mit den RAF-Prozessen) ist, dass dieses Schweigen gar nicht bewertet werden darf und somit auch nicht strafmildernd oder strafschärfend sein kann. Und genau dies wollte Schwarzer abschaffen.

Ihre ZUsammenarbeit als "Aushängeschild der BILD" ist dabei nur der Tropfen auf dem heißen Stein.

So, lieber Roger, dass hast Du nun von Deinem Text; die Kommentare dazu sind fast länger. Sieh es mir nach.

LG V.
Vor langer Zeit - Antworten
RogerWright Re: Also.... -
Zitat: (Original von VictoriaS am 20.04.2013 - 00:01 Uhr) ...ich fand den Text gar nicht so schlecht. Verschiedentlich sehr überzogen, aber dies ist die künstlerische Freiheit; letztlich zeigt sich ja, wie Du es schreibst, dass er polarisiert. Leider (fast) nur über die kontroversen Bewertungen. Herausgreifen will ich mir aber als Aufhänger eine Zeile aus Deinem Erklärungstext, nämlich

"Und mir wird niemand absprechen können, dass Frauen Kind und Beruf unter einen Hut bringen wollen, ohne große Reibungen und gleiches Geld für gleiche Arbeit erhalten wollen. ".

Hier muss ich Dir leider aus meiner Sicht sagen: Nö, dies will ich nicht.

Ich will die WAHL haben, ob ich mit 1, 2, 3 ... Kindern noch arbeiten gehe, oder ob ich schlichtweg sage, ich bleibe daheim bei den Kindern. Und diese Wahl hat die Frau heute regelmäßig nicht mehr, da mit einem Einkommen nur in den seltensten Fällen eine Familie zu ernähren ist.

Du beginnst damit, dass die Frau (vor nicht allzu langer Zeit) nichts anderes zu bestimmen hatte, als über die Kindererziehung und das Essen. Jetzt ist natürlich der Zeitfaktor dehnbar; m.E. ist es eine denkbar schlechte Einleitung.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts oblag die Erziehung der Kinder allein dem Vater. Nur er konnte über Ausbildung, Vermögen und Züchtigung entscheiden. Hierzu genügt ein Blick in das BGB aus 1900. Die erste Änderung dazu erfolgte nach dem 1. Weltkrieg; aber auch hier bekamen die Mütter nicht mehr Rechte bzgl. der Erziehung des eigenen Kindes; im Gegenteil, es worden die Vorläufer der Jugendämter geschaffen. Das Reichsjugendwohlfahrtsgesetz regelte die materielle Sonderfürsorge für Minderjährige, die Heilfürsorge als freiwillige, vorbeugende Gesundheitsfürsorge, die Krüppelfürsorge und die Fürsorgeerziehung.

Ab 1939 übernahmen die Jugendämter (und wieder nicht die Mütter) weitgehend die Kontrolle über die Kindererziehung, da sie Teil der Staatsgewalt im NS-Staat waren. Familien und Kinder wurden von nun unter die Aufsicht des Staates gestellt: Säuglinge und Mütter den Lebensbornheimen, Kleinkinder und Mütter den Jugendämtern, heranwachsende Jun-gen der Hitler-Jugend und heranwachsende Mädchen dem Bund Deutscher Mädchen.

In den 50er Jahren (aus dem Kopf 1956) durfte dann die Mutter ihre Blagen auch verhauen, unter Berufung auf das ursprünglich nur dem Vater zustehenden Züchtigungsrecht und Art. 3 GG. (Abgeschafft wurde dies dann ja erst -wieder aus dem Kopf- 2000; Umsetzung einer Resolution der UN_Menschenrechtskonvention und Abänderung der § 1631 BGB):

So, warum schreib ich diesen Besinnungsaufsatz? Ich denke, wenn Du einen solchen Text schreibst, dann müssen auch die Fakten irgendwie stimmen. Eine solche "falsche" Einleitung fällt mir sofort ins Auge.

In dieser gleichen epischen Breite könnte ich natürlich auch weitere Positionen auseinandernehmen. Und ich sage Dir eines noch: Lieber lasse ich mir einen Schniedel wachsen, als Alice Schwarzer die Rolle der Superemanzenvorreiterin einzuräumen. Spätestens nach ihrem Seelenverkauf an die Bildzeitung im Rahmen des Kachelmannprozess ist die Frau für mich nur ein rotes Tuch.

Ich will es aber nicht nur mit dieser Kritik stehen lassen. Du hast aus meiner Sicht auch vieles auf den Punkt gebracht; z.B. eben die Wertstellung des historisch wichtigen Kampfes der Frau, auch mal eine Knarre in der Hand halten zu dürfen (grusel):;).

Eines hast Du erreicht: Der Text regt zu Diskussionen an.

In diesem Sinne, lG V.


Oha, da muss ich den Anfng wirklich noch bearbeiten.
Ja, stimmt, bei der einleitung hatte ich dieses BRD 50er Jahre bild vor augen, wenn Mutti für die Kleinen wieder lecker gekocht hat. Es stimmt, noch eher hatten Frauen nichts zu sagen und wurden ja nur in so wichtigen Sachen ausgebildet wie Kochen können und Handarbeit. Ja, da muss dann doch ein wenig was gemacht werden.


Und zu Frau Schwarzer:
Es ist klar, dass Frauen diese Dame heute nicht als Vorreiterin für die rechte Sache vor den Karen hespannt haben wollen bzw. nicht wollten. Nur ist sie eben diese mediale Verkörperung der Emanze in die falsche Richtung. An ihr zeigt sich das doch wunderbar, dass die angeblichen Obersprecherinnen keine Ahnung davon haben, was die Frauen eigentlich wollen.

Und die Wahl zu Hause zu bleiben oder zu arbeiten. Es ist nun einmal so, dass eben ersteres nicht mehr geht, oder nur selten bei den Chefarztgattinnen. Denn schlechte Entlohung führt eben auch dazu, dass es alternativlos wird zu arbeiten. Gut wäre Frauen dann an passender Stelle als sog. "Homeworker" einzusetzen, dass sie von zu hause arbeiten können, 2-3 Stunden am Tag. Denn wenn Frauen ganz aus der Produktion ausscheiden ist das nicht gut, weil dann auch eine Menge know-how plötzlich fehlt.
Vor langer Zeit - Antworten
VictoriaS Also.... - ...ich fand den Text gar nicht so schlecht. Verschiedentlich sehr überzogen, aber dies ist die künstlerische Freiheit; letztlich zeigt sich ja, wie Du es schreibst, dass er polarisiert. Leider (fast) nur über die kontroversen Bewertungen. Herausgreifen will ich mir aber als Aufhänger eine Zeile aus Deinem Erklärungstext, nämlich

"Und mir wird niemand absprechen können, dass Frauen Kind und Beruf unter einen Hut bringen wollen, ohne große Reibungen und gleiches Geld für gleiche Arbeit erhalten wollen. ".

Hier muss ich Dir leider aus meiner Sicht sagen: Nö, dies will ich nicht.

Ich will die WAHL haben, ob ich mit 1, 2, 3 ... Kindern noch arbeiten gehe, oder ob ich schlichtweg sage, ich bleibe daheim bei den Kindern. Und diese Wahl hat die Frau heute regelmäßig nicht mehr, da mit einem Einkommen nur in den seltensten Fällen eine Familie zu ernähren ist.

Du beginnst damit, dass die Frau (vor nicht allzu langer Zeit) nichts anderes zu bestimmen hatte, als über die Kindererziehung und das Essen. Jetzt ist natürlich der Zeitfaktor dehnbar; m.E. ist es eine denkbar schlechte Einleitung.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts oblag die Erziehung der Kinder allein dem Vater. Nur er konnte über Ausbildung, Vermögen und Züchtigung entscheiden. Hierzu genügt ein Blick in das BGB aus 1900. Die erste Änderung dazu erfolgte nach dem 1. Weltkrieg; aber auch hier bekamen die Mütter nicht mehr Rechte bzgl. der Erziehung des eigenen Kindes; im Gegenteil, es worden die Vorläufer der Jugendämter geschaffen. Das Reichsjugendwohlfahrtsgesetz regelte die materielle Sonderfürsorge für Minderjährige, die Heilfürsorge als freiwillige, vorbeugende Gesundheitsfürsorge, die Krüppelfürsorge und die Fürsorgeerziehung.

Ab 1939 übernahmen die Jugendämter (und wieder nicht die Mütter) weitgehend die Kontrolle über die Kindererziehung, da sie Teil der Staatsgewalt im NS-Staat waren. Familien und Kinder wurden von nun unter die Aufsicht des Staates gestellt: Säuglinge und Mütter den Lebensbornheimen, Kleinkinder und Mütter den Jugendämtern, heranwachsende Jun-gen der Hitler-Jugend und heranwachsende Mädchen dem Bund Deutscher Mädchen.

In den 50er Jahren (aus dem Kopf 1956) durfte dann die Mutter ihre Blagen auch verhauen, unter Berufung auf das ursprünglich nur dem Vater zustehenden Züchtigungsrecht und Art. 3 GG. (Abgeschafft wurde dies dann ja erst -wieder aus dem Kopf- 2000; Umsetzung einer Resolution der UN_Menschenrechtskonvention und Abänderung der § 1631 BGB):

So, warum schreib ich diesen Besinnungsaufsatz? Ich denke, wenn Du einen solchen Text schreibst, dann müssen auch die Fakten irgendwie stimmen. Eine solche "falsche" Einleitung fällt mir sofort ins Auge.

In dieser gleichen epischen Breite könnte ich natürlich auch weitere Positionen auseinandernehmen. Und ich sage Dir eines noch: Lieber lasse ich mir einen Schniedel wachsen, als Alice Schwarzer die Rolle der Superemanzenvorreiterin einzuräumen. Spätestens nach ihrem Seelenverkauf an die Bildzeitung im Rahmen des Kachelmannprozess ist die Frau für mich nur ein rotes Tuch.

Ich will es aber nicht nur mit dieser Kritik stehen lassen. Du hast aus meiner Sicht auch vieles auf den Punkt gebracht; z.B. eben die Wertstellung des historisch wichtigen Kampfes der Frau, auch mal eine Knarre in der Hand halten zu dürfen (grusel):;).

Eines hast Du erreicht: Der Text regt zu Diskussionen an.

In diesem Sinne, lG V.
Vor langer Zeit - Antworten
RogerWright Sehr geehrte Schon- und Nochleser.
Aufgrund der durchaus unterschiedlichen Bewertungen dieses Textes sehe ich es nicht als unangebracht an mal kurz zu illusitrieren, wie ich manches meinte auch um Fehlinterpretationen vorzubeugen.

Um schon mal eines vorweg zu nehmen, ich will nicht am Rad der Emanzipation drehen, ich finde nur einige Auswüchse nicht mehr verhältnismäßig zu dem, was die normale emanzipierte Frau wünscht. Da mag man mich angreifen und sagen, wie ich denn so schmalos könnte lügen.

Nun, ich will nicht den ganzen Text auseinander nehmen, nur gewisse Dinge hervorheben.
Vielleicht gleich einmal das Ende. Da schriebe ich eben nicht, dass Frauen wieder in ihr konservatives Rollenbild schlüpfen sollten, sondern wieder die Stimmen dazu erheben sollten, was sie wirklich wollen.
Und mir wird niemand absprechen können, dass Frauen Kind und Beruf unter einen Hut bringen wollen, ohne große Reibungen und gleiches Geld für gleiche Arbeit erhalten wollen.

Dann zu den Politikerinnen:
Frau Schröder ist nun einmal ein Paradebeispiel von jungen Frauen, die es jetzt leicht haben in die Politik zu kommen, weil die alten "Schlachtrösser" den Weg ebneten, Frauen wie Frau Leutheusser-Schnarrenberger oder Frau Deubler-Gmelin. Denen will ich ihre Verdienste nicht absprechen. Aber eine Frau Schröder, die eine sinnlose Herdprämie verlangt, den Staat mit einem in vielen Teilen der Republik nicht durchsetzbaren Anspruch auf einen Kindergartenplatz staatshaftungstechnisch überfordert, ebenso den Gerichten sonnlose Arbeit verschafft und zudem die rage stellt ob es der oder die Gott heißt kann man doch nicht wieklich als kompetent bezeichnen. Bzw. kann man dann doch nicht sagen, dass diese Frau wirklich für die Rechte der Frauen einsteht, sondern eher ein schlechtes Bild von Frauen in der Politik schafft. Und sie ist nicht die Einzige der jungen Garde, die vielleicht für eigene Belange kämpft, aber nicht für die der Geschlechtsgenossinnen.

Die Debatte zur Frauenquote ist hier natürlich extrem gekürzt angesprochen aber ich vertrete die feste Auuffassung, dass das Quatsch ist, eben weil Frauen qualifizierter sind als Männer und es mehr geben wird. In Zeiten von Krisen werden statistisch mehr Frauen geboren, weil es einfacher ist nach einer verheerenden Krise mit vielen Frauen und wenigen Männern die Population wieder zu erhöhen als umgekehrt. Und das entspringt wissenschaftlicher Erkenntnis.

Frau Schwarzer schätze ich für ihre Initiative "Mein Bauch gehört mir - ich habe abgetrieben", großartig! Allerdings ist ihr Bild leider verrutscht. Die Aussage mit dem abgeschnittenen Genital, so unglaublich man es finden mag - es gab sie und sie wurde in den 2000ern getätigt, also noch nicht einmal sonstwann. Nachzulesen in einem der Büchern von Thomas Wieczorek, ich glaube es war "Verblödete Republik".

Gut, dass der Ton wohl zu scharf war, ich bin nicht erfreut über das unwürdige Verhalten in unserer Regierung, im Parlament, beim Streit um die feste Frauenquote. Deshalb, mit etwas Abstand wäre der Ton wohl nicht zu scharf, das soll aber keine Entschuldigung sein.

Und gendern - ich erlebe es bei uns täglich. Ich meine, schön und gut, aber es nimmt zumeist Formen an, die man nicht mehr gutheißen kann. Wenn es Parties gibt, bei denen ausdrücklich Rassisten und Rassistinnen ausgeschlossen sind - was soll denn das?

Und damit will ich es dabei belassen und hoffe hier ein wenig meine wahre Intention deutlicher herausgekehrt zu haben.

Ich danke für die Aufmerksamkeit.
Vor langer Zeit - Antworten
MerleSchreiber O je, lieber RogerWright - mit diesem Emanzentext bist du ein paar Jahrzehnte zu spät dran........Da lohnt es auch nicht, mit dem Zerpflücken einzelner Passagen anzufangen. Mangelhafte Recherche, würde ich sagen. Da stimmt nix!

Viele Grüße
Merle
Vor langer Zeit - Antworten
Sandelholz Hallo rw,

ich war die mit dem einen stern.
leider ist der text stilistisch nicht komisch und inhaltlich oft fraglich,
bis zum falsch (es gibt die geschlagenen öffentlich machenden männer)

nun da es jedoch ein thema ist was sowieso eines der zündstoffthemen schlechthin ist würde ich also schwerpunktmässig mein missfallen auf den nicht humoristischen stil legen.

emanzige grüsse,
San.
Vor langer Zeit - Antworten
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