Romane & Erzählungen
Hallo Luke II

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"Hallo Luke II"
Veröffentlicht am 14. April 2013, 10 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Hallo Luke II

Hallo Luke II

 

Mein erster Versuch etwas brauchbares aus meinen Gedanken nieder zu schreiben. Ob gut oder schlecht, das sagt ihr mir :)

Teil II beginnt ab Seite 6.

 

Marmelade oder Schokolade? Eine schwierige Entscheidung, so früh am morgen. Er entschied sich für Käse, falls man dies noch so nennen konnte. Das Brot hatte auch schon frischere Tage gesehen, das Wasser in dem Glas konnte man auch schon fast nicht mehr sehen, so verschmiert war es. Doch es störte ihn nicht, er war es so gewohnt. Noch leicht müde, ging er in Richtung Bad, die letzten Sandkörner aus den Augen zu vertreiben. „Guten Morgen Luke“ sprach ihn von hinten eine weibliche Stimme an. Verdutzt drehte er sich um, merkte zu spät, dass er nackt war. „Jetzt brauchst du auch nichts mehr verstecken“ lachte sie, drehte sich um und suchte ihre Sachen zusammen.

 

Luke stand da, versuchte sich zu erinnern, wer sie war, was passiert ist letzte Nacht. Doch mehr als ein großes Fragezeichen entsteht nichts in seinem Kopf. „Dann bleibt wohl nur wieder das Ãœbliche übrig“, denkt er sich. Nichts überstürzen, das Verhör hat Zeit. So steht er da, sieht sie sich genau an, wie sie ihre Kleidungsstücke zusammen sucht, sich anzieht. Ein roter BH, ein weißer Slip, eine dunkelblaue Jeans, kurz, das Shirt schneidet kurz ab so das man leicht ihren Bauch erahnen kann. Fertig, alles ist wieder an seinem angedachten Platz, steht sie da, lächelt, geht auf ihn zu. Gibt ihm einen Kuss auf die Wange, verabschiedet sich von ihm und bevor er etwas sagen kann, ist sie weg.

 

Er kennt, weiß nichts von ihr, außer was er gerade gesehen hat. Egal, erst mal frisch machen, ab in das Bad. Duschen, Zähne putzen, Haare kämen, der Rasierer streikt mal wieder, Akku leer. Was für ein Tag und Luke weiß genau, das es heute so weiter gehen wird.

 

Heute ist Freitag, der 12.10.2010. Luke sitzt wieder am Küchentisch, die Post in der Hand. Der letzte Umschlag, er reißt ihn auf, holt ein Stück Papier heraus, ein Brief.

 

Hallo Luke, du wunderst dich bestimmt wer dir hier einen Brief schreibt. Du kennst mich nicht und ich dich auch nicht, ich habe deine Adresse Wahllos aus einem Telefonbuch im Internet genommen. Wieso ich an dich schreibe? Wieso nicht, mir war gerade danach ....

 

Luke legte den Brief weg, für so etwas hatte er gerade keine Zeit, keine Lust. Er ging in das Wohnzimmer, schaltete den Fernseher ein und zappte durch die Programme auf der Suche nach etwas Ablenkung.  Da wie so üblich um diese Uhrzeit nichts interessantes zu sehen war, schaltete Luke seine Playstation ein, telefonierte nebenher noch und langweilte sich dann wieder. Seine Gedanken schweiften immer zurück, zu dem Brief. Er fragte sich, ob er diesen doch noch fertig lesen sollte. Er ging in die Küche, nahm den Brief und es klingelte an der Türe.

 

Er legte genervt den Brief zur Seite und bewegte sich langsam zur Tür. Ein Postbote schaute ihn grimmig an, drückte ihm ein Päckchen in die Hand und  ein Formular zum Unterschreiben. Endlich, endlich war es da. Das neue Spiel für die Playstation. Er rannte, nein er flog förmlich in das Wohnzimmer, riss das Päckchen auf und holte das Spiel heraus. Gegen Abend grummelte sein Magen, er hatte fast den ganzen Nachmittag nur vor dem Fernsehen verbracht, seine Augen schmerzten auch. Auf dem Weg zur Küche viel Luke der Brief wieder ein. Sein Hunger jedoch signalisierte im deutlich, was wichtiger war. Essen, bloß was?

 

Der Kühlschrank war so voll wie ein Raum mit Zeit. Sein Telefon bequemend bestellte er sich eine Pizza, mit Salami, Schinken, Mozzarella, Schafskäse und nochmal Mozzarella. Luke setzte sich an den Küchentisch, nahm den Brief in die Hand und las weiter.

 

 ... und so habe ich deine Adresse ausgewählt und dir diese Zeilen geschrieben. Wer ich bin? Finde es heraus, wenn du magst. Schöne Grüße, Emma.

 

„Was war das denn?“, dachte er sich. Ein Brief, an jemand fremdes, frech und kurz wie seine letzte Klausur. Luke hatte absolut keine Lust auch nur ein Wort zu schreiben. Wenn er auch nur daran dachte schmerzte seine Hand schon wieder.

 

Es waren Semesterferien, alle seine Freunde waren gerade nicht da, ihm war langweilig, er dachte nicht daran auch nur einen Gedanken noch an sie zu verschwenden. Der Zettel landete zerknüllt auf einem sehr wackeligem Stapel Papier. Wenig später folgte ein leerer Pizza Karton, nicht ohne noch vorher einen Topf mit blauen Veilchen umzuwerfen.

 

Luke roch einen leicht beißenden Geruch aufsteigend, der signalisierte sich mal wieder den Gepflogenheiten eines Waschrituales zu unterziehen. Die Badewanne füllte sich langsam mit warmen Wasser, ein bisschen Thymian Öl sorgte für ein entspanntes Wohlbefinden. „Jetzt bloß nicht einschlafen“, dachte Luke. Die runzelige Haut kommt noch früh genug. Doch sein Wecker rettete ihn heute davor.

 

Er freute sich schon auf Montag, auf seinen Ferienjob. Den ganzen Tag nur so dahinvegetieren war nichts für Luke. Er trocknete sich mit einem Flanell Handtuch ab, zog sich dieses Mal einen Schlafanzug an und legte sich gegen 23 Uhr in sein Bett.

 

Luke wollte schlafen, doch sein Inneres, ein Teil davon fand einfach keine Ruhe. Er drehte und wälzte sich, stand wieder auf um etwas zu trinken, ging auf die Toilette, doch alles half nichts. Der Brief ließ Luke einfach keine Ruhe. Umso mehr er versuchte nicht daran zu denken desto stärker wurde das Gefühl. Völlig Schlaftrunken stand er am nächsten Morgen auf, machte sich zu aller erst auf die Suche nach dem Brief.

 

Nachdem Luke fast schon aufgeben wollte fand er den Brief, unter der Pizzaschachtel von gestern. Er setzte sich an seinen Schreibstift, nahm ein weißes Blatt Papier, seinen Pelikan M100, ein Erbstück seines Urgroßvaters und begann mit seinem Brief an Emma.

 

Fortsetzung folgt ...

 

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Foredan
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