Humor & Satire
Gorbi et orbi

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"Gorbi et orbi"
Veröffentlicht am 12. April 2013, 8 Seiten
Kategorie Humor & Satire
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Über den Autor:

Matthias März wurde am 28.10.1961 in Hannover geboren und ist ebenda wohnhaft. Der Hobbyautor hat schon von Kindesbeinen an Kurzgeschichten geschrieben, wovon z. Zt. über 330 veröffentlicht sind. Hinzu kommen etwa 90 Drabbles. Überwiegend bewegt sich März in den Bereichen Humor und Satire, Drama und SF. Bereits erhältlich sind im Handel die humoristischen Kurzgeschichten-Sammlungen "Die dreiundzwanzigste Deutschstunde", "Pausenlos ...
Gorbi et orbi

Gorbi et orbi

Beschreibung

Für Heinz Petersen war Gorbi ein großer Held, er verehrte ihn sehr. Darum hatte er auch keinerlei Bedenken dessen Bild in seinem Büro aufzuhängen.

Der Jahrestag

Heinz Petersen war glücklich als er in der Gedenkausstellung zum 20. Jahrestag des Mauerfalls im Berliner Reichstag ein großes Poster mit dem ehemaligen russischen Präsidenten Michail Gorbatschow erworben hatte. Für Heinz war „Gorbi“ ein großer Held, er verehrte ihn sehr. Darum hatte er auch keinerlei Bedenken dieses Bild in seinem Büro aufzuhängen.

 

Die Kollegen von der Bahnverwaltung Herne-West amüsierten sich darüber. Heinz war dort nicht sehr beliebt, da er übereifrig und pflichtbeflissen war. Darum beschlossen sie, ihm einen Streich zu spielen.

Der Schock

An diesem Morgen traf Heinz fast der Schlag, als er seinen Arbeitsplatz betrat. Jemand hatte sein schönes Gorbi-Bild verunstaltet, und zwar mit einem Kussmund, rosa Pausbäckchen und spitzen Ohren, welche an Spock aus „Enterprise“ erinnerten. Unvermittelt lief der entsetzte Heinz zu seinem Chef, der sein Büro am anderen Ende des Flur hatte.

 

„Herr Krämer, Herr Krämer, ich muss Ihnen etwas zeigen! Das ist eine absolute Gemeinheit, irgendjemand hat mein Gorbatschow-Bild vollgeschmiert.“

„Wirklich? Nun, ich komme mit.“

 

Beide gingen zu Petersens Büro, Heinz schloss die Tür auf – und bekam die zweite Überraschung an diesem Tag. Völlig unversehrt hing das Bild an seinem Platz. „Ich glaube Sie sind etwas überarbeitet, mein Guter. Wir sollten uns mal unterhalten, Herr Petersen.“

„Aber, glauben Sie mir! Bis gerade eben hatte das Bild noch einen Kussmund, Pausbäckchen und spitze Ohren.“

„Sie wollen mich wohl veralbern. Kommen Sie bitte in mein Büro.“

Überraschung!

Die beiden gingen nunmehr wieder hinaus und Petersen bekam eine Standpauke, die sich gewaschen hatte. Als Heinz zehn Minuten später zurückkehrte gab es den dritten Schock: das Bild war genau so verunstaltet wie zuvor. „Jetzt reicht es!“, rief Heinz und rannte, so schnell wie es ein Beamter konnte, zu Krämers Büro.

 

Der geneigte Leser mag sich denken, was danach geschah: kein Kussmund, keine Pausbäckchen, keine spitzen Ohren verzierten Gorbi, als Krämer das zweite Mal an diesem Tag dieses Büro betrat. „So, Petersen, das ist genug. Sie haben den Rest des Tages frei. Ich habe Besseres zu tun, als mich von Ihnen an der Nase herumführen zu lassen“, sagte Krämer mit einem bösen Blick.

 

Völlig konsterniert nahm der arme Heinz seine Aktentasche in die Hand und wollte bedröppelt nach Hause gehen. Am Ende des Flures erwartet ihn lachend die gesamte Belegschaft seiner Abteilung. Klaus Meier hielt etwas in der Hand: das beschmierte Gorbatschow-Bild, dass jemand stets in Petersens Abwesenheit auf das andere geheftet hatte.

 

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Hörbuch

Über den Autor

Katerlisator
Matthias März wurde am 28.10.1961 in Hannover geboren und ist ebenda wohnhaft.
Der Hobbyautor hat schon von Kindesbeinen an Kurzgeschichten geschrieben, wovon z. Zt. über 330 veröffentlicht sind. Hinzu kommen etwa 90 Drabbles.

Überwiegend bewegt sich März in den Bereichen Humor und Satire, Drama und SF.

Bereits erhältlich sind im Handel die humoristischen Kurzgeschichten-Sammlungen "Die dreiundzwanzigste Deutschstunde", "Pausenlos peinliche Pannen" und "Hubert deckt auf"; sowie "Siebzehn Wege zu Yin und Yang", eine Sammlung dramatischer Kurzgeschichten, "Zeitenwandler", eine Zusammenstellung von SF-Storys und "Dem Mord auf der Spur", eine Sammlung von Kurz-Krimis. Diese Werke sind jeweils als E-Books im Handel erhältlich. Außerdem gibt es das E-Book "Unser Wilder Westen", wo der Autor als Herausgeber fungiert.

Die humoristischen Geschichten gibt es auch kompakt als Printbook unter dem Titel "Bedeutende Vertiefung aber der Reihe nach", erhältlich bei Amazon.

Der SF-Roman "Fast die gleiche Welt" ist fast fertig und wird in Kürze vollendet.

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FLEURdelaCOEUR Habe auch kräftig geschmunzelt ... - Dass Petersen wegen des verunzierten Posters zum Chef gelaufen ist, spricht nicht gerade für ihn ....

Bei den Russen war Gorbi keineswegs so beliebt, wie im Ausland. Ihre Meinung: Er hätte den 2. WK noch nachträglich für Russland bzw. die Sowjetunion verloren.

Wer hängt sich denn 20 Jahre nach dem Mauerfall von dem Mann noch ein Poster hin!
Na ja, ist Ansichtssache.

LG fleur
Vor langer Zeit - Antworten
avewien Auch eine Art von Mobbing. Zumal der liebe Petersen ja nicht so beliebt war...

LG
Viktor
Vor langer Zeit - Antworten
Kornblume schmunzel -
Die Geschichte gefällt mir gut. Witzig, boshaft und sarkastisch.
Eine schöne Glosse .
(zur Stalinzeit allerdings, hätten die Bildverunstalter für diesen Streich 20 Jahre im Gulag absitzen müssen oder Heinz Petersen wäre für immer in Sibirien verschwunden)
Vor langer Zeit - Antworten
Tintoletto Der arme Kerl... - des Wahnsinns fette Beute;) päpstliche Grüße
Tintoletto
Vor langer Zeit - Antworten
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