Gedichte
Dichtkunst

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"Dichtkunst"
Veröffentlicht am 10. April 2013, 14 Seiten
Kategorie Gedichte
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Über den Autor:

Der Alltagslyriker Andyhank (sprich: Ändihänk), mit bürgerlichen Namen "Andreas Hanke", zeichnet und schreibt, musiziert und komponiert, bastelt, kreiert, kocht und gärtnert. Humor ist sein liebstes Steckenpferd, was nicht immer bedeutet, dass alles, was hervorgebracht wird, auch lustig sein muss. Lassen wir Leser uns bezaubern von einer Denkweise der Dichtkunst, die nicht allzu oft anzutreffen ist, lassen wir Betrachter uns anstecken von ...
Dichtkunst

Dichtkunst

Beschreibung

Der Autor beschreibt anhand von Beispielen, wie man ein Akrostichon erstellen kann und was das eigentlich ist. So gibt es eine ausführliche Beschreibung nebst einigen Beispielen, wie man es machen könnte. Der Leser und/oder der Dichterfreund muss sich ja nicht unbedingt daran halten. Dass der Humor unterschwellig nicht zu kurz kommt, sollte vom Inhalt her wohl klar sein...

 

 

 

 

Mit dem Dichten ist das so eine Sache. Man könnte jetzt einfach wahllos Wörter zusammenfügen, die sich zwar reimen, aber keinen Sinn ergeben. Man kann ein Gedicht auch strophenweise schreiben, wo jede Strophe einen eigenen Charakter bekommt, die aber im Gesamten nicht zueinander passen.

Die idealste Methode wäre also ein Gesamtbild. Was nicht immer so sein muss.

Nun kommt es noch darauf an, wie sich die Wörter untereinander reimen, also, nach welcher Methode bzw. welchem Stil. Da gibt es die simple Art wie AABB. Oder die etwas anspruchsvollere wie ABAB. Natürlich existieren noch weitere Pfade, die hier aber nicht weiter erörtert werden sollen.

 

 

 

 

 

Das Gedicht, welches man schreiben möchte, soll aber nun auch etwas aus dem Rahmen fallen bzw. auffallen.

Dazu bedient man sich der Überschrift, wobei die darin vorkommenden Buchstaben, in der einmal gesetzten Reihenfolge untereinander, als Erstbuchstaben der Satzanfangsbegriffe, das gleiche Wort ergeben wie das Thema, welches als Kürzel den Inhalt wiedergibt, was definiert auch als Akrostichon bekannt ist, wie bei folgendem Beispiel, in der AABB Weise:

 

 

 

 

Diesig rein die Flamme glimmt

In der Glut des Brandes stimmt

Chaos an, sich zu verbreiten

Hell und gläsern Heiterkeiten

Torkelnd ziehen mit dem Duft

 

 

 

 

 

 

Kichernd röchelt heiß die Luft

Und das Ende wie ein Biss

Naht – dem Flämmlein scheint's gewiss

Schlagartig – wie’s allen ging

Tod durchs Kerzenausmachding

 

 

 

 

 

 

 

Im Prinzip also recht einfach, wenn man weiß, wie man dichtet. Denn es macht immer einen Sinn, einen Satz so enden zu lassen, dass das Resultat erst am Schluss präsentiert wird. Was nicht immer so sein muss, weil es auch drauf ankommt, ob z.B. Humor der Träger des Ganzen sein soll, oder eine andere Stimmungsweise.

Das erste Beispiel zeigt, wie man es machen könnte, wobei „Dicht“ in der Definition weit auseinanderreicht. Dicht kann ein Dach sein. Dichtkunst kann aber auch das Verreimen der Wörter sein. Man kann jedoch auch dichtmachen, also: „Zu“. Wobei „Zu“ und „Dicht“ Ähnlichkeiten miteinander haben können. Wie das wäre, würde man sich des Leitgedankens z.B. direkt annehmen, sähe dann etwa so aus:

 

 

 

 

 

 

D

I

C

H

T

 

 

 

 

 

 

 

 

K

U

N

S

T

 

 

 

 

 

Wobei – würde man noch weitere Gedanken untereinander schreiben – der Platz nicht ausreichen würde und der Leser eventuell Probleme beim Lesen hätte, zumal dann schwer ein Bild entstehen könnte beim Aufnehmen des Inhalts. Und – man eigentlich nichts Weiteres dazu schreiben könnte, da die Überschrift ja eigentlich nicht länger geht. Man sollte schon vom Original ausgehen.

 

Außerdem wäre es zu einfach und – es reimt sich ja nichts. Probieren wir es also mit der Reimversion ABAB, die hier auch als Schlusswort gelten soll, in der wörtlich genommenen Weise, wobei es jedoch eine Ausnahme in der Reimfolge gibt, da die 2 Strophen nicht aus herkömmlichen 8 Zeilen bestehen, sondern aus 10. Daher darf sich die letzte Zeile der ersten Strophe - mit der ersten Zeile der zweiten Strophe, nach der Formel AA, reimen:

 

 

 

 

Die Kerze brannte lichterloh

Im Kerzenständer wacklig stehend

Champagner ward getrunken froh

Hernach…, vordem…, bis alle gehend

Tattrig blieb ein Gast zurück

 

 

 

 

Kurz darauf, nach ein…, zwei… Schlück

Ungestüm der Gast entwicht…

Nur der Schritte Echo klang

Schaurigschön im Kerzenlicht

Tänzelnd… wie ein Abgesang

 

 

 

 

 

 

 

 

Was bedeutet das alles letztendlich?

Dass „Dichtkunst“ genau das ist, was der Leser daraus macht.

 

Sowohl als auch…

 

 

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Hörbuch

Über den Autor

Andyhank
Der Alltagslyriker Andyhank (sprich: Ändihänk), mit bürgerlichen Namen "Andreas Hanke", zeichnet und schreibt, musiziert und komponiert, bastelt, kreiert, kocht und gärtnert.

Humor ist sein liebstes Steckenpferd, was nicht immer bedeutet, dass alles, was hervorgebracht wird, auch lustig sein muss.
Lassen wir Leser uns bezaubern von einer Denkweise der Dichtkunst, die nicht allzu oft anzutreffen ist, lassen wir Betrachter uns anstecken von der Phantasie und Kreativität, von den unendlichen Weiten, aus den unerschöpflichen Vorräten der Andyhankologie.
Weitere Informationen gibt es auf: www.andyhank.de und auf Instagram @knahydna

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Andyhank Re: -
Zitat: (Original von schnief am 17.04.2013 - 14:46 Uhr) Toll erklärt, habs kapiert

Dann ist ja alles gut... :)
Vor langer Zeit - Antworten
Andyhank Re: danke -
Zitat: (Original von rumpi am 17.04.2013 - 12:15 Uhr) für deine ausführliche erklärung.

lg,karsten

Na dann, auf ans Werk! ;)
Vor langer Zeit - Antworten
Andyhank Re: -
Zitat: (Original von johnmerge am 17.04.2013 - 16:10 Uhr) Hast du echt gut und einfach erklärt! Nicht leicht so etwas zu leicht verständlich rüber zu bringen, aber dir scheint es keine Probleme zu bereiten :-D

grüße
#john

Äh...wat? :)
Vor langer Zeit - Antworten
Andyhank Re: Einfach -
Zitat: (Original von VictoriaS am 17.04.2013 - 18:39 Uhr) ... und gut.

LG V.

Dankeschön! :)
Vor langer Zeit - Antworten
VictoriaS Einfach - ... und gut.

LG V.
Vor langer Zeit - Antworten
Feuerwind Hast du echt gut und einfach erklärt! Nicht leicht so etwas zu leicht verständlich rüber zu bringen, aber dir scheint es keine Probleme zu bereiten :-D

grüße
#john
Vor langer Zeit - Antworten
schnief Toll erklärt, habs kapiert
Vor langer Zeit - Antworten
rumpi danke - für deine ausführliche erklärung.

lg,karsten
Vor langer Zeit - Antworten
welpenweste Re: Re: -
Zitat: (Original von Andyhank am 17.04.2013 - 09:57 Uhr)
Zitat: (Original von welpenweste am 17.04.2013 - 09:50 Uhr) Lehrreich und wirklich gekonnt!
Günter

Hab mir auch extra Mühe gegeben. Es ist nicht immer leicht, allgemeines Verständnis zu vermitteln. :)

Es ist Dir gelungen. Ich konnte folgen!
Günter
Vor langer Zeit - Antworten
Andyhank Re: zauberhaftes Beispiel -
Zitat: (Original von Rajymbek am 17.04.2013 - 09:42 Uhr) und anschaulich erklärt. Ich habe etwas gelernt.

VLG Rajymbek

Na das ist doch mal was Gutes! Darauf stoße ich an. :) :) :)
Vor langer Zeit - Antworten
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