Ein Buch für Jung und Alt. Es ist eine Geschichte die davon erzählt, dass man Kinder nicht nur verwöhnen sollte, sondern Werte viel wichtiger sind. Lest doch einfach selbst, liebe Grüße eure Miss Pelled
Es war einmal, vor vielen Jahrhunderten, als die Drachen noch mit den Menschen zusammenlebten, es noch keinen Streit zwischen ihnen gab und sie sich deshalb nicht verstecken mussten. Damals gab es noch Vertrauen zwischen Menschen und Drachen, und sie lebten in Eintracht zusammen. Es gab viele verschiedene Drachenarten, die auf der ganzen Welt verteilt waren und oft sah man sie am Himmel fliegen: Drachen, von der Größe eines kleinen Berges und welche die auf eine Kinderhand Platz nehmen konnten. Sie beherrschten alle vier Elemente: das Feuer, das Wasser, den Wind oder die
Erde. Es gab tief unterm Berg große Höhlen, in denen die Erddrachen lebten und Erze und Diamanten abbauten, die man deshalb sehr selten sah. Doch gab es ebenso Drachen mit verschiedensten Aspekten, so bezeichnet man bestimmte Bereiche der Magie, wie zum Beispiel Licht und Schattendrachen, was nichts mit ihrem Charakter zu tun hatte, sondern nur mit der Beherrschung der Magie.
In eben dieser Zeit lebte ein kleines Drachenkind, das so anders war als seinesgleichen. Es war ein vom Wuchs her kleiner Drache, sehr wissbegierig: der alles lernen wollte, was auch ein Menschen kind lernen konnte. Er gab sich nicht mit dem zufrieden, was ein
Drachenkind lernen konnte: es wollte mehr können, um die Menschen zu verstehen, denn auch diese beeinflussten mit ihrer Magie die Welt. Er gehörte zu den Drachen, die das Feuer beherrschten und des Zauberns mächtig waren: er beherrschte Licht wie Schatten und konnte, obwohl er nicht größer als ein Mensch war, große Lasten tragen oder mit seinem Atem verheerende Schäden anrichten. Es war ein friedvoller Drache, den man deshalb Liton nannte, das bedeutete in der Drachensprache, der Wissbegierige.
Seine Mutter jedoch wollte nicht, dass er diese Menschensachen lernte: sie hatte keine guten Erfahrungen mit den Menschen gemacht. Sie sprach immer
wieder zu ihm. „Liton, suchte dir Freunde unter deinesgleichen. Freunde, die sind wie du und ich. Es bringt nichts Gutes, wenn man sich mit anderen Wesen abgibt. Der Neid, ist jedes Freundes Feind.“
„Ach Mama“, hielt Liton immer dagegen. „Nicht alle Menschen sind böse, nur weil dich einmal ein Mensch fast getötet hätte. Es gibt Ausnahmen, du solltest immer in das Herz eines jeden Lebewesen schauen“, sprach dieser kleine schlaue Bursche.
„Tue, was du nicht lassen kannst, wenn du zu den Menschen gehst, wirst du nicht mehr mein Sohn sein. Kein Drache sollte näher an einen Menschen kommen, als dies unbedingt sein sollte. Wir sind
nicht deren Sklaven“, sprach seine Mutter stolz erhobenen Hauptes und sah ihren Sohn dabei böse an.
Der Drachenjunge starrte sie erschrocken an und unendlich lange überlegte er, was er tun sollte. Er liebte seine Mutter und seine Herde sehr, hatte allerdings das Gefühl, dass er unbedingt die Menschen verstehen musste, um schlimme Dinge zu verhindern. Auch wenn dies bedeutete, dass er zu einem Ausgestoßenen wurde.
Eines Tages, nach dem er wieder einmal ein solches Gespräch mit seiner Mutter führte, reichte es ihm und er drehte sich um und ging. Traurig war er, vor allem weinte sein Herz, der Entschluss viel ihm sehr schwer. Sein Wissensdurst
jedoch war größer und eine Ahnung, dass etwas Schlimmes geschehen würde, wuchs von Tag zu Tag, also folgte er seiner Bestimmung. Er sehnte sich danach mehr zu wissen, wie andere seiner Art und wollte nicht ständig herumzureisen, sondern forschen. Daher folgte er seinem Herzen und verließ seine Mutter und damit seine Herde.
Erst 103 Jahre war Liton alt, aber er war ein sehr schlauer kleiner Drache, mit sehr viel Gefühl und noch mehr Liebe, die er in seinem Herzen trug, der sich viel Gedanken machte: über den Sinn des Lebens und über die Vorgänge in der Welt. Er wollte nur das Beste in allen Lebewesen sehen und niemals, sollte
dies anders werden. Er schuf sich deshalb seine eigene Gesetzte, nach denen er leben und handeln wollte, und hielt diese immer ein. Stets wollte er zu allen nett und ehrlich sein, und jedes Wesen egal wie groß oder klein es war, lieben. Er wollte allen helfen glücklich zu werden und dafür sorgen, dass kein Wesen auf dieser Welt hungerte oder unglücklich war.
Hoch gesteckte Ziele hatte der kleine Drachen, doch würde er schnell merken, dass diese seine Ziele nicht leicht umzusetzen waren. Vor allem, dass nicht jeder sich helfen lassen würde, die Einsicht oft zu spät kam und es ihm schwer werden würde, nach diesen seinen Vorsätzen zu handeln. Trotzdem
versuchte er stets diese einzuhalten. Auch, wenn dies bedeutete, dass er seinen Drachenhort verlassen und als Ausgestoßener leben musste, weil keiner ihn verstand. Dies war ihm lieber, als sich ständig verstellen zu müssen.
Er zog deshalb, mit der Erlaubnis des Königs, auf den Sudelberg, der sich in der Nähe des königlichen Schlosses befand und richtete sich dort häuslich ein. Wann immer die Menschen seine Hilfe brauchte, begab er sich zu ihnen, um zu helfen. Diese freuten sich stets darüber, wenn er erschien, alle mochten den kleinen fleißigen Drachen. Oft begegnete er dem König, der ihn um Hilfe bat, auch bei kriegerischen Auseinandersetzungen. Schnell wurden
die beiden Freunde und gingen lange Zeiten, gemeinsam durch dick und dünn.
Ach, wie groß war die Freude, als dann dem jungen König Arthur und seiner Frau Lilly ein Sohn geboren wurde. Man nannte ihn Dragon, den Drachen zu Ehren. Das ganze Königreich tanzte und lachte vor Freude. Liton fühlte sich geehrt und freute sich mit dem Königspaar. Seit diesem Zeitpunkt wachte der kleine Drache noch besser über den Königspalast, wenn er oben auf dem Sudelberg saß und ins Tal hinabblickte, konnte er das Schloss gut im Blick behalten und alles genauestens beobachten. So hatte kein Feind die Möglichkeit unbeobachtet den Palast anzugreifen. Dem kleinem Prinzen sollte
kein Unheil geschehen, dies schwor Liton dem König, bei dessen Geburt.
Die Zeit verging und der junge Prinz wuchs heran. Jeder Wunsch wurde ihm erfüllt, oft wies Liton den König darauf hin:
„Eure Hoheit“, bat der junge Drache im ruhigen Ton, neigte kurz sein Haupt und sah dem König dann ins Gesicht. „es ist nicht gut, einem Kind jeden Wunsch zu erfüllen. Dies verdirbt den Charakter und führt dazu, dass es vergisst, wo seine Wurzeln sind. Es tut dem jungen Prinzen nicht gut.“ Liton hatte sich mit den Prinzen angefreundet, da er ja sein Pate war und mochte diesen gern. Wollte, dass es dem Jungen immer gut ging, auch
wusste er von dem Prinzen, dass dieser oft darunter litt, dass der König und seine Frau so wenig Zeit für ihn hatten, und war deshalb sehr froh, den Drachen als Freund zu haben.
Oft sprach der Kleine: „Ach Liton, wie gern hätte ich arme Eltern, die stets mit mir spielen könnten und immer für mich da wären. Lieber würde ich des Hungers leiden, als jeden Wunsch erfüllt zu bekommen, dafür den Herrn Papa und die Frau Mama nie für mich alleine zu haben“, traurig sah er stets bei diesen Worten aus.
Deshalb unternahmen Dragon und der Drache viel zusammen, erlebten so manches kleines Abenteuer. Mit der Zeit jedoch, gewöhnte sich der Junge an all
diese Geschenke und wünschte sich immer mehr. Seine Gier, nach Aufmerksamkeit der Eltern, wurde immer größer: es zählte nicht, was er bekam, sondern nur eben dieser kleine Moment, in dem ihm seine Eltern, ihre ganze Aufmerksamkeit widmeten. Er wurde süchtig nach Beachtung und wollte, dass das Königspaar sich seiner annahm. Dem Drachen gefiel es überhaupt nicht, dass man Dragon jeden Wunsch von den Augen ablas, nur um mit Geschenken das schlechte Gewissen zu bereinigen. Geschenke, so war die Meinung des Drachens, ersetzten keine Liebe. Noch schlimmer wurde es, als des Prinzen Mutter verstarb, der König trauerte und vergaß darüber seinen Sohn
fast völlig. Oft sprach Liton mit dem König darüber und versuchte diesen wach zu rütteln. Dem König jedoch, waren seine Staatsgeschäfte am Wichtigsten, nichts anderes hatte Vorrang und er nahm sich immer weniger Zeit für seinen Sohn. Der kleine Drache versuchte, dem Prinzen noch mehr Liebe zu geben und ihm seine Lebenseinstellung nahe zu bringen und ihm Werte zu vermitteln: wurde jedoch, je älter der Prinz wurde, von des Königs Sohn, ausgelacht. Traurig wandte er sich deshalb, immer öfter an dessen Vater.
Der König jedoch wollte nichts davon hören. „Ein Prinz muss alles bekommen, was er möchte. Es ist nun mal so, dass mir die Staatsgeschäfte wenig Zeit
lassen, von daher versuche ich es über Geschenke wieder etwas gut zu machen, dass der Bub so wenige von seinem Vater hat. Ich wurde auch so erzogen und sieh mich an, ich bin doch ein guter König geworden“, sprach er lachend, zu dem noch so jungen Drachen, der sich in seinen Augen völlig unnütze Gedanken machte. „Der Prinz lernt schon noch, für sein Volk da zu sein. Lass ihn doch erst einmal groß werden, Liton. Du wirst sehen, du sorgst dich viel zu viel.“ Lächelnd sah der König zu dem kleinen Drachen, der in seinem Alter, einem Menschen von zwölf Jahren entsprach. Ein Drachenkind, so müsst ihr wissen, brauchte viel mehr Zeit, um erwachsen zu werden: als ein Menschenkind. Erst
im Alter von 450 Jahren, waren sie ausgewachsen und so weit in ihrer Entwicklung, dass man sie als erwachsen bezeichnen konnte. Da ein Drache sehr lange lebte, waren die Ansprüche an dessen Entwicklung wesentlich höher, als bei einem Menschen: ein Drache konnte sehr viel Unheil anrichten, wenn er sich in die falschen Richtung entwickelte.
Auch, wenn der Drache noch sehr jung war, sah er doch, dass der Prinz sich in eben diese falsche Richtung entwickelte und wollte dabei nicht zusehen. Immer wieder sprach er zu dem König, doch dieser war blind vor Liebe, zu seinem Sohn. Er wollte dies alles nicht wahr haben und wurde sogar böse mit dem
Drachen, den er zum Paten seines Sohnes auserkoren hatte und ihm damit auch eine Verantwortung übergab. Er wollte dessen falsche Entwicklung einfach nicht sehen.
„Liton, du bist ein unwissender kleiner Drache. Was weißt du schon davon wie man ein Kind erzieht. Du kannst doch nicht einmal lesen.“ Böse schaute der König dabei aus, war wütend darüber, dass sich der Drache so in die Erziehung des Prinzen einmischte.
„Euer Hoheit, da sprecht ihr wahr, darum lehrt mich einfach alles, was ihr eurem Sohn lehren würdet. So kann ich ihm stets ein guter Berater sein und damit besser ihm und dem Königreich dienen. Dies geht nur, wenn ich die
Zusammenhänge verstehe.“
Der König fing an zu schallend lachen. „Ein Drache, der Lesen und Schreiben mächtig ist. Niemals, würde dies mein Volk zulassen.“ Wütend schrie er dem Paten seines Sohnes dies ins Gesicht, wies diesen überheblich zurück und ließ den kleinen Drachen einfach stehen.
Die Menschen wollten nicht, dass die Drachen etwas von ihrem Wissen abbekamen, sie dachten stets, Drachen seien dumme Wesen. Die einzig wahren und klugen Wesen auf dieser Welt, wären sie selbst. Dabei waren die Drachen, um einiges schlauer, nur zeigten sie dies den Menschen nicht. Einige Drachen hatten schon die Überheblichkeit der
Menschen kennen gelernt. Die Menschen hatten einen unsäglichen Wissensdurst, doch verstanden sie kaum die Hälfte von den Zusammenhängen der Natur. Vieles machte ihnen Angst und sie wollten vieles nicht sehen. Dem kleinen Liton, das Lesen und Schreiben beizubringen, machte sie glauben ihm Macht zu geben. Sie begriffen nicht, dass wenn die Drachen wollten, sie die Menschen im Nu besiegen könnten. Dies wollten sie aber nicht, da sie die Welt als Ganzes liebten: mit all ihren guten und schlechten Seiten, denn es gehörte all dies zur Harmonie der Welt: das Gute, wie auch das Schlechte. Drachen waren in den Augen des Königreiches und seiner Bewohner zwar gut, wenn es
darum ging Lasten zu heben und ließen sich auch gut einsetzen zum Abbrennen von Feldern oder zur Rodung von Wäldern, doch lesen mussten Drachen nicht können. Würden Drachen lesen können, so dachten die Menschen überheblich wie sie waren, würden sie die Macht an sich reißen und die Menschen versklaven.
Liton wollte so gern die Schrift der Menschen lesen können, die man Buchstaben nannte und nicht wie bei den Drachen Runen: so ganz anders sahen diese aus. Sein Freund Dragon, der Sohn des Königs hatte so viele Bücher und wollte ihm diese nie vorlesen: da er selber es noch nicht konnte, mit seinen sechs Jahren.
Liton wandte deshalb einen uralten Drachenzauber an, um sich unsichtbar zu machen. Neugierig saß er am Fenster des Schlosses, wenn der Prinz Unterricht hatte und schaute diesem beim Lernen zu, vor allem aber hörte er sehr genau dem Lehrer zu. Der Bub jedoch war ein fauler Schüler, der lieber draußen in der Natur herum lief und Blödsinn machte, als still im Kämmerlein zu sitzen und seinem Lehrer zu folgen.
Liton dagegen, war ein aufmerksamer Schüler schnell lernte er das ABC, das Rechnen und so konnte er bald lesen. Er verstand vieles von dem, was der Lehrer erklärte, sogar oft mehr als dieser, denn er kannte viele der Naturgesetze, die bekam er noch von seiner Mutter gelehrt.
Doch hatte er leider keine Bücher, die er lesen konnte. Immer noch wollte der Drachenjunge mehr wissen, aber dazu brauchte er Bücher und ohne Hilfe, bekam er diese nicht. Daher bat er seinen Prinzen darum, ihn Bücher zu leihen. Der tat das gern, holte sich hunderte von Büchern aus der Bibliothek seines Vaters, so konnte der kleine Drache viel lesen und die Zeit verging.
Über zehn Jahre konnte der kleine Drache sein Wissen erweitern, er hätte dem Königreich so gut dienen können. Eines schönen Tages jedoch, bekamen Dragon und Liton wieder einmal Streit, da der Drache das Verhalten des Prinzens nicht richtig fand: der Tiere quälte und seine Untertanen ebenso. Dies sagte er
dem Prinzen sehr deutlich, der dies mit seinen sechzehn Jahren auch verstehen müsste. Der Prinz jedoch, daran gewöhnt, stets Recht zu haben, da er keinerlei Werte durch seinen Vater beigebracht bekam, ging wütend zum König und sprach:
„Herr Vater, Liton der Drachenjunge heckt Böses aus. Er hat all meine Bücher gelesen und will die Macht im Königreich an sich reißen. Er ist ein böser Drache“, log dieser, ohne über die Folgen seines Handelns nachzudenken. Da wurde der König böse, glaubte er doch ohne zu prüfen jedes Wort, das sein Sohn sprach: selbst auf seine Berater, die ihn darauf hinwiesen, dass der Prinz log, hörte dieser nicht. König Arthur
erließ ohne über die Konsequenzen nachzudenken ein Gesetz, welches das Königreich fast zerstören würde. Der Prinz dagegen freute sich, dass er wieder einmal seinen Willen durchgesetzt hatte, dass er dadurch seinen besten Freund verlor, den einzigen den er noch hatte begriff er viel später. Er merkte erst sehr spät, dass er nun ganz alleine war und schob die Schuld daran aber auf andere, wurde so verbittert und noch böser, als er so schon war.
Wie hätte Dragon auch darüber nachdenken können, bis zu diesen Augenblick war es nur Liton, der ihm immer wieder sagte: „Dein Verhalten mein Freund ist falsch. Du musst immer bevor du etwas tust darüber nachdenken,
was passiert, wenn ich dies tue“, doch meistens lachte ihm der Prinz aus.
Überheblich wie dieser mit seinen zehn Jahren geworden war, konnte Dragon gar nicht anders handeln. Denn er bekam weder Regeln noch Verbote beigebracht, konnte stets tun und lassen, was er wollte. Da ihm der König, stets all seine Lügen glaubte: so wie auch diese Lüge, vom König als hundert prozentig wahr eingestuft wurde, konnte er gar nicht ermessen was Unrecht war. Nach diesem Gespräch verbot der König, allen Drachen sich seinem Königreich zu nähern und verbannte alle in seinem Reich lebenden Drachen. So trennten sich die Wege der Menschen und der Drachen, das Verhältnis wurde
vollkommen zerstört.
Liton war traurig und weinte, dachte er doch, dass Dragon sein Freund war. Doch dieses war nur ein verwöhntes herrschsüchtiges Kind, welches keine andere Meinung neben der seinigen gelten ließ. Alles Klagen von Liton nutzte nichts, der König wollte einfach nicht sehen, dass er ein Kind heranzog, was egoistisch und böse war. Traurig und völlig geknickt kehrte Liton zu seiner Herde zurück, wurde nachdem er viel Pein über sich ergehen lassen musste, jedoch nicht wieder aufgenommen. So suchte er sich eine andere Herde, die ihn, den kleinen schlauen Drachen sehr gewogen waren. Der kleine Drache musste viele Predigten über sich ergehen
lassen und ihm alleine gab man die Schuld daran, dass die Drachen aus ihrer Heimat vertrieben wurden: dass diese sich jetzt verstecken mussten.
Viele Jahre gingen ins Land, zwölf Mal gingen die vier Gezeiten ins Land: schmissen die Bäume ihr Blätter ab, kamen die Frühlingsfeen und machten alles wieder grün. Viele verregnete Sommer zogen übers Land, als wenn mit der Vertreibung der Drachen aus dem Königreich, der Himmel ständig weinen musste. Die Felder der Bauern verwandelten sich in Sümpfe, Flüsse traten über die Ufer und Seen verwandelten sich in Binnenmeere. Die Menschen des Königreiches litten
Hunger und es kamen viele Krankheiten, da das Vieh starb und Seuchen übers Land zogen. All das Wissen der Weisen des Königs nutzte nichts, da sie dafür keine Erklärung fanden. Es war, als wenn die Natur weinen würde, als wenn das Gleichgewicht der Kräfte zerstört wurde, als der König die Drachen verbannte.
Der Prinz, wurde ein herrschsüchtiger Mensch, ohne Herz und Gewissen. Aus dem einstmals verwöhnten Kind, wurde ein Diktator, der niemandes Meinung gelten ließ, der sich stets im Recht glaubte. Sein Herz war aus Stein, er kannte keine Gnade. Ein unbarmherziger Regend, der vom Volk gehasst wurde. Je größer der Prinz wurde, umso schlimmer wurden die Naturkatastrophen, als wenn
dessen Wachstum und dessen Bösartigkeit, die Natur erzürnen würden. Dem König jedoch, fielen die vielen Warnungen von Liton ein, der stets genau dies vorhersagte und dem König immer wieder warnte. Deshalb sprach der König, oft mit seinem Sohn, wollte diesen zur Einsicht bringen. Es war jedoch zu spät. dieser hörte ihm nicht mehr zu, sondern lachte seinen Vater stets aus. So schickte der König Boten aus, um die Drachen zu suchen, vor allem um Liton zu finden, dessen Rat er brauchte und erhoffte. Er begriff wie Unrecht er den Drachen getan hatte und wollte sich bei diesen entschuldigen.
Sein Sohn jedoch fing die Boten ab und tötete jeden, der sich offen zum König
bekannte. Grinsend sprach er zu seinem Vater. „Was willst du alter Mann, deine Tage sind gezählt. Bald wird der Gevatter Tod dich holen und dann endlich werde ich von dir erlöst. Ich will deine Meinung nicht hören, sieh dir die Kassen des Königreiches an, seit dem ich hier das Sagen habe, sind sie stets gut gefüllt“, erklärte er überheblich und lachte den Vater hämisch aus.
Entsetzt musterte der Vater seinen Sohn, den er so liebte. Erst jetzt wurde ihm bewusst, was er in seiner Achtlosigkeit, getan hatte und ihm wurde bang ums Herz. „Mein Kind …“, weiter ließ dieser den König nicht reden.
„Sei ruhig alter Mann“, unterbrach der Prinz diesen barsch. „mische dich nicht
in meine Angelegenheiten, sonst jage ich dich wie ein räudigen Hund aus dem Schloss.“
Bestürzung stand, auf des alten Königs Gesicht, nur gut, dass seine gute Frau dies nicht mehr erleben musste, dies hätte ihr das Herz gebrochen. „Aber …“, wieder wurde er von seinem verzogenen Sohn unterbrochen.
„Wachen“, rief der Thronfolger herrisch durch den Thronsaal. Die Wachen kamen sofort gelaufen, denn des jungen Prinzen Befehl wiedersprach keiner, aus purer Angst vor Bestrafung: denn das nicht gehorchen, bestrafte dieser mit dem Tod. „Entfernt diesen alten und unnützen Mann, gebt ihn ein paar Lumpen und einen Umhang, bringt ihn in den Wald
und tötet ihn. Dann bringt mir sein Herz, damit ich es verzehren kann, falls er denn eins hat“, befahl er mit einem gehässigen Lachen und schaute seinen Vater direkt ins Gesicht. „Endlich ist dies Königreich mein, endlich bin ich euch los.“ Sofort drehte er sich herum und verließ immer noch lachend den Saal, verschwand in seinen Gemächern.
Des jungen Königs Wachen, nahmen ihren alten König zwischen sich, baten ihn leise. „Eure Hoheit, kommt bitte ohne Widerstand mit, wir wollen euch nicht verletzen. Bitte folgt uns, wir werden euch beschützen, doch folgt uns erst.“ Sofort wurde er abgeführt. Er wurde in Lumpen gekleidet und bekam
einen Umhang. Schon setzte man den Vater des jungen Königs auf einem Karren und schaffte ihn aus dem Palast, wie ein Ketzer. Das Volk weinte, an den Straßen und Wegen: wie sie ihren geliebten alten König so sahen, gefesselt und in Lumpen gekleidet und aus seinem Schloss vertrieben. Man fragte sich wie es denn nun weiter gehen würde, mit dem Königreich, wohin sie der junge König führen würde.
Das Gespann bewegte sich in Richtung des Waldes, der sich in der Nähe des Sudelberges befand, auf dem einst der Drache Liton wohnte. Am Fuße des Berges begann der Wald, in dem man hineinfuhr. Sobald man diesen jedoch betreten hatte, hielt das Fuhrwerk an.
Die Wachen nahmen ihrem König seine Fesseln ab und eine der Wachen hielt ihm ein Bündel mit Anziehsachen aus seiner Kleiderkammer hin. Dieser erbat sich mit einer tiefen Verbeugung, die Lumpen und etwas Blut. Eine andere Wache holte aus seinem Beutel ein Herz, von einem Reh, welches er aus der königlichen Küche entwendet hatte.
Der König war gerührt und sogleich erstaunt, über die Güte seiner Bewacher. Er kleidete sich um, dann bat man ihn. „Eure Hoheit, bitte folgen sie dem Leo, wir anderen müssen weiterziehen. Sonst merkt der junge Herr, dass wir ihn täuschen“, flüsterte der Hauptmann der Wache ganz leise und schob den alten König zu einem noch sehr jungen
Soldaten und dieser zog ihn mit sich fort. Verwirrt folgte ihm der entthronte König, er war völlig durcheinander, da er nicht wusste, was er jetzt zu erwarten hatte. Denn nichts Gutes kam auf jemanden zu, wenn man so vom Thron gestoßen wurde: meistens folgte dann der Tod.
Nach einigen Stunde Fußmarsch kamen der noch so junge Wachmann und sein alter König zu einer Höhle und stiegen in diese hinein: ganz tief ins Innere der Erde, fasst könnte man meinen bis zum deren Mittelpunkt.
Leo, so hieß die Wache, ging einem nur ihm bekannten Weg. Er erzählte seinem Hauptmann, dass er ein Ort kenne an
dem der König in Sicherheit wäre, als bekannt wurde, dass man ihn töten sollte. Nur er wußte, dass im Sudelberg immer noch Drachen lebten. Durch Zufall erfuhr er davon und schwor den Drachen bei seinem Leben, dieses Geheimnis stets für sich zu behalten es niemanden zu verraten. Doch für seinen alten König den er innig liebte wollte er diesen Schwur brechen, denn dieser hatte den Tod nicht verdient, die Drachen würden dies verstehen.
Leo stromerte als Kind einmal hier im Berg herum und verunglückte schwer, der heute erst 17jährige Soldat des Königs, wurde von einem der Drachen gefunden und gesundgepflegt. Zu diesem wollte er seinen König bringen: denn er hatte
Angst um ihn. Jeder im Land wusste, vom Schicksal des Königs, auch, dass dieser schon oft bereute hatte, die Drachen weggeschickt zu haben, denn seit dem war das Königreich nicht mehr das, was es einmal war. Es war ein trauriges Königreich geworden, doch wusste niemand, wohin die Drachen verschwunden waren.
Durch viele Gänge führte die Wache den König, viele Stunden waren sie in der Höhle unterwegs und viele Dinge, gingen ihm dabei durch den Kopf. Endlich und doch völlig unerwartet für den König, standen sie vor einem hölzernen Tor, an den dieser jetzt klopfte. Abwechselnd mit dem Griff und der Klinge seines Rubinbesetzten Dolches. Eines Dolches,
der an Schönheit seines Gleichen suchte. So etwas Schönes hatte der König noch nie gesehen. Eigenartige Töne gab dieser Dolch von sich, als Leo gegen den eisernen Beschlag des Tores schlug.
„Bong, blob, bong blob, bong blob“, ertönte ein Dreifaches klopfen mit dem Dolch und noch einmal klopfte er in einem anderem Rhythmus.
„Bong, bong, blob, blob, bong, bong“, auch ein drittes Mal ertönte, das Klopfen.
„Bong, blob, bong, bong, blob, blob, bong, blob“, hoffnungsvoll sah der junge Bursche den König an. „Eure Hoheit, bitte tut jetzt nichts unüberlegtes, denn nicht nur euer Leben hängt davon ab, auch das meinige, ich habe zwei kleine
Geschwister zu Hause, die auf meine Rückkehr warten. Unsere Eltern starben an einer Seuche.“ Ernst sah dieser den König an, der ihm lächelnd zunickte.
„Keine Angst, ich werde nichts tun, was dich in Gefahr bringt. Doch sagt mir, wo sind wir und hast du einen Namen?“, erkundigte sich der König leise und sehr freundlich.
Die Wache verbeugte sich tief. „Entschuldigt Eure Hoheit, ich vergaß mich vorzustellen, wie unhöflich von mir. Man nennt mich Leonard“, stellte dieser sich verlegen vor. „Aber ich werde nur Leo gerufen. Wir befinden uns im Schlund des Sudelberges und hinter dem Tor, leben meine Freunde, die Drachen. Ohne deren Hilfe, müsst ihr
Wissen Herr König, könnten viele der Menschen im Königreich nicht mehr leben. Einer dieser Drachen, fand mich vor 9 Jahren mit meinen beiden Schwestern zusammen, als wir in diesen Höhlen hungrig nach Essen suchten und pflegte meine Schwestern und vor allem mich gesund, denn ich verletzte mich bei einem Sturz schwer. Seit dem halfen er und seine Freunde uns zu überleben. Denn die Natur wehrt sich gegen Prinz Dragon und lässt uns kaum mehr etwas zum Leben.“ Verlegen sah er auf seine Füße, traute sich nicht seinen alten König anzusehen.
Plötzlich hörte man ein Knarren und Kratzen, als wenn ein Riegel zur Seite
geschoben würde und schwerfällig setzt sich das schwere hölzerne Tor in Bewegung. Kaum, dass der Spalt breit genug war, dass ein Kopf dazwischen passte, erschien die Nase eines Drachen.
„Bong, blob, bong, blob, bong“, eine kurze Pause entstand, dann ging es weiter. „bong, bong, blob, blob, bong, bong und dann ein bong, blob, bong, bong, blob, blob, bong, bolb. Das kann doch nur mein Leo sein“, breit grinste Liton seinem so jungen Freund ins Gesicht.
Doch dann erstarrte dieses schöne Lächeln und wurde zu einer bösen Fratze. „Weshalb bringt er den König in unser Versteck? Wir haben dir vertraut Leo, warum hintergehst du uns nun?“
Leo, schaute verlegen zu Boden. „Herr
Liton, ihr wart es doch immer, der mir stets gepredigt habt, man sollte denen die in Gefahr sind helfen, oder stimmt dies nicht? Waren dies nur leere Worte?“ Offen schaute er jetzt, Liton in die Augen.
Der Drache schaut irritiert und antwortete barscher als er eigentlich wollte. „Er ist der König, was soll ihm für eine Gefahr drohen?“, erkundigte er sich bei seinem jungen Freund, den er tief in seinem Herzen einen Platz gegeben hatte.
„Herr Liton“, sprach Leo den Drachen respektvoll an, da dieser sein Freund war. „der König ist in Gefahr, was hätte ich tun sollen, mir blieb keine Zeit erst bei euch nachzufragen. Er war doch
immer gut zu allen, wir können doch nicht zulassen, dass man ihn tötet. Reicht es denn nicht, dass man ihn aus seinem Schloss verjagt hat? In Lumpen gekleidet und in Fesseln gelegt. Was hätte ich denn tun sollen?“, erklärte diese dem Drachen, der in der Zwischenzeit das hölzerne Tor vollkommen geöffnet hatte und hinter ihm standen sage und schreiben 35 Drachen, in voller Rüstung und Bewaffnung, bereit zu kämpfen, um ihre Hallen zu verteidigen. Diese erblickte Leo jetzt und erklärte sich. „Meister Liton, ihr braucht nicht kämpfen, er ist unbewaffnet und allein. Ich wollte euch nur bitten, ihn Obdach zu gewähren und uns zu helfen, dem Prinzen die Macht zu
entreißen oder ihn zur Vernunft zu bringen: um auf diese Weise dem König seine Macht zurückzugeben. Vielleicht können wir es auf diese Weise erreichen, dass ihr Drachen wieder zurück in eure Heimat könnt.“
Lange Zeit musterten die Drachen den König, der niedergeschlagen und nur in Hauskleidung vor deren Tor stand. Liton trat einen Schritt zur Seite und gab den hinter ihm stehenden Drachen ein Zeichen, so wurde ein Gang geöffnet in die Höhle. „Folgt mir, dies liegt nicht mehr in meiner Entscheidung. Die muss unser König entscheiden, dies steht nicht in meiner Macht.“
Liton, war um einiges gewachsen, nicht nur körperlich, sondern wurde auch in
seinem Wesen weißer - in den letzten zwölf Jahren - ging voraus, um den gestürzten König in den Thronsaal des Drachenkönigs zu bringen. Fast eine Stunde liefen sie kreuz und quer durch den Berg, fast hätte man meinen können, dass Liton nicht wusste, wo er hin gehen sollte. Doch war dies mit Absicht, man traute dem König nicht, wollte ihm so irritieren, dass er den Rückweg nicht finden sollte. Man war vorsichtig geworden in den letzten Jahren.
Nach langer Zeit standen sie endlich vor einem weiteren Tor, dieses öffnete sich wie von Zauberhand und man betrat eine goldene Halle an dessen Ende, auf einen Thron ein großer schwarzer, böse
dreinschauender Drache saß.
Dies war der König aller Drachen und er war immer noch sehr wütend auf den König der Menschen, der seine Untertanen aus seinem Königreich verbannt hatte. Aller Hundert Jahre wurde im Königreich der Drachen ein neuer König gewählt und König Chromus hatte dieses Amt schon seit über tausend Jahren inne, länger als die Menschen auf dieser Welt waren. Es kostete ihm sehr viel Beherrschung, König Arthur gelassen entgegen zu treten. Auch bei den Drachen galt, dass man stets Gästen gegenüber Höflichkeit walten lassen sollte. Deshalb neigte er kurz den Kopf, um den König zu begrüßen.
„Seid gegrüßt König Arthur, was ist euer
Begehren. Guten Abend lieber Leo, kannst du mir erklären, wieso du dein Versprechen gebrochen hast und unsere Geheimnis den Menschen verrietst, der uns ins Exil gezwungen hat?“, fordernd sah er erst den König und dann Leo an. Dieser verbeugte sich tief vor dem Drachen. Der König wollte sprechen doch Chromus unterbrach ihn, denn er hatte hier das Sagen. „Schweigt, Mensch“, pulverte er ihn derb an, sah freundlich zu dessen Wache.
„Verzeiht mir König Chromus, doch wussten wir uns nicht anders zu helfen. Der König sollte auf Befehl des Prinzen getötet werden, dies konnte ich doch nicht zulassen. Herr Arthur hat einmal eine falsche Entscheidung getroffen und
ich weiß, dass er diese schon oft bereut hat. Sollte ich zulassen, dass er deshalb getötet würde, wäre ich doch nicht besser als der Prinz. Deshalb brachte ich ihn her. Ich war vorsichtig und bin nicht direkt zum Tor gegangen, habe viele Umwege gemacht, wir sind jetzt fast 12 Stunden unterwegs, ich glaube nicht, dass er noch weiß wie er hergekommen ist“, versuchte er sich zu rechtfertigen. Ein Lächeln huschte über das Gesicht des Drachenkönigs, so kannte er Leo und war nun beruhigt. Musternd schaute zu dem alten König, dieser stand geknickt vor ihm, da ihn sein Gewissen zu schaffen machte. Nach langen Zögern hob dieser seinen Blick, sah dem Drachenkönig in die Augen.
„Eure Hoheit, ich habe vor vielen Jahren eine falsche Entscheidung getroffen, weil ich meinem Sohn blind vertraute und nicht sehen wollte, dass Liton recht behielt mit all seinen Vorhersagen. Doch nun ist leider das eingetreten, was dieser stets voraussagte. Ich schäme mich für all das, was ich damals tat und möchte alle Drachen um Entschuldigung bitten“, damit fiel der Menschenkönig auf die Knie, vor dem Drachen, um ihn so zu zeigen, dass er sein Reue zeigen wollte. Chromus erhob sich und ging auf Arthur zu.
„Erhebt euch König, dass ihr diese Geste vor mir gemacht habt, zeigt mir dass ihr wirklich bereut habt. Suchen wir nach Möglichkeiten, die für uns alle eine
Besserung bringt. Denn selbst die Naturgeister können nicht mehr mit ansehen, was im Königreich geschieht. Folgt mir bitte.“ Er wandte sich Liton zu, der in den letzten Jahren sein Berater wurde. „Bitte berufe den großen Rat ein, wir müssen eine Lösung für alle finden. Dies ist kein Problem mehr zwischen Menschen und Drachen, sondern eins, das die ganze Welt betrifft.“ Sofort verließ der Drachenkönig in Begleitung des Menschenkönigs den Thronsaal und gingen auf ein Portal zu, welches sie auf die Lichtung der Weisen brachte.
Während Liton alle Weisen auf die Lichtung, die eigentlich eine Oase war, rief. Gab dieser auch den Befehl des
Drachenkönigs weiter, an dessen Gefolge. Der besagte das auch Prinz Dragon auf die Lichtung zu bringen sei. Zwei Elfenmagier machten sich auf den Weg ins Schloss und verzauberten den Prinzen, in dem sie über diesen einen Schlafzauber wogen und brachten ihm zum Portal unterm Sudelberg. Keiner der Wachen schritt ein, um den unbeliebten Prinzen zu helfen oder sich den Elfen in den Weg zu stellen. Alle hofften sich jetzt endlich alles zum Guten ändern würde und ihr alter König zurück kehren könnte. Die Hoffnung machte sich im Herzen des Volkes, von König Arthur breit.
Die Lichtung der Weisen befand sich in
mitten einer der größten Wüsten auf dieser Welt und konnte nur durch diese, von den Magier errichteten Portale, erreicht werden. Hier trafen sich alle, die am Wohl der Welt Interesse hatte. Es erschienen nach und nach, durch Liton informiert, die Könige der Zwerge, der Riesen, der Elfen, der Gnome, der Feen, aber auch alle abgesandten der Tiere, selbst der Wind, die Sonne und der Mond erschienen zu dieser außerordentlichen Versammlung. Die eine Gerichtsverhandlung gegen König Arthur und Prinz Dragon werden sollte, denn auch Prinz Dragon wurde hierher gebracht.
Beide Arthur und Dragon wurden in zwei Bannkreise gebracht. Allerdings wusste
Arthur, was auf ihn zukam, denn der Drachenkönig informierte ihn auf dem Weg zur Lichtung, sodass dieser sich nicht erschrecken sollte. Prinz Dragon allerdings, erwachte erst in dem Bannkreis aus seinen Schlafzauber und fing darin an zu toben und zu schreien, sodass eine Elfe ihm mit einem Schweigefluch belegte, um so Ruhe zu schaffen. Nach nicht einmal zwei Stunden, waren alle Herrscher der Welt versammelt, selbst die eingeweihten Menschenkönige wurden hier hergerufen, um zu richten und für die Zukunft ein Urteil zu fällen, der für alle Frieden bringen sollte.
„Seid gegrüßt“, der Drachenkönig neigte
sein Haupt, vor allen Anwesenden. „ich habe euch heute hier her rufen lassen, da wir ein Problem haben, das nur wir alle zusammen zu einem guten Abschluss bringen können. König Arthur ich möchte euch bitten, allen zu erklären, weshalb ihr uns Drachen euer Königreich verboten habt.“
König Arthur erhob sich von seinem Stuhl der im Bannkreis stand und erklärt mit fester Stimme, dass er sich schuldig gemacht habe an seinem Sohn. „Ich, König Arthur vom Sudelberg, habe meinen Sohn über Jahre falsch erzogen. Ich glaubte seinen Lügen, auch wenn sein Handeln nicht richtig war, bekenne ich mich schuldig, denn ich habe sein Verhalten ausgelöst. Ich habe …“, genau
erklärte er, was er getan und nicht getan hatte und schonte sich selber nicht. Liton sah traurig zu ihm und nickte zu vielen, was der König sagte, stets beobachtet durch den König der Drachen. Fast vier Stunde gestand der König der Menschen, all seine Missetaten an seinem Sohn und damit auch an seinem Königreich. Danach herrscht langes Schweigen, in der die Anwesenden über das Gehörte nachdachten. Im Anschluss hoben die Elfen den Schweigezauber des Prinzen auf, der durch die Worte des Vaters ruhiger wurde und schlussendlich sogar aufmerksam zuhörte.
König Chromus musterte nun Dragon. „Prinz Dragon, du bekamst bei deiner Geburt den Namen Drachen, dem du
nicht gerecht geworden bist, denn ein Drache handelt stets besonnen und ist sich seiner Macht bewusst. Ich weiß von Liton, dass dich nicht die alleinige Schuld trifft, auch gestand uns dein Vater, dass er einen großen Teil der Schuld für dein jetziges Verhalten übernimmt. Was hast du zu sagen, wie willst du dich in der Zukunft verhalten.“
Der Prinz jedoch konnte nicht mehr aus seiner Haut, verzogen und ohne wirkliche Werte groß geworden, wollte er seine Schuld nicht einsehen. Er schwieg böse und drehte den anderen den Rücken zu. Traurig sah ihn sein Vater an, aber auch Liton.
Dieser ging auf Chromus zu und sprach leise mit ihm, darauf hin lächelte der
König der Drachen und machte einen Vorschlag vor dem Weisen Rat, der lange diskutiert wurde und schließlich einstimmig beschlossen wurde. Nach zwei ganzen Tagen und Nächten endlich, stand das Urteil über König Arthur und Prinz Dragon fest.
„Heute und hier trifft das Tribunal des Weisen Rates unserer Welt folgendes Urteil, gegen das kein Widerspruch eingelegt werden kann, denn dies ist einstimmig angenommen. König Arthur, tretet vor“, rief er den König vom Sudelberg auf. Dieser trat mit erhobenem Hauptes vor den Rat.
„König Arthur, auf Grund deiner Einsicht und deines ehrlichen Wesens, wirst du in
dein Amt des Königs zurück berufen, dir zu Seite stellen wir einen Beobachter aus unseren Reihen, der dir für immer als Berater zur Seite steht und dich vor weiteren Fehlern, der das Gleichgewicht der Welt gefährdet, bewahren wird. Dieser Berater wird Liton sein, denn dieser hat sich als kluger und umsichtiger Drachen schon viele Jahrzehnte bewährt. Prinz Dragon tritt vor“, fordert er nun den Prinz auf.
Wütend trat der Prinz nach vorn, wollte unaufgefordert sprechen. „Schweige, du hast kein Recht hier zu sprechen, nicht solange du dir dieses Recht durch gute Taten nicht verdient hast“, als dieser weiter sprechen wollte traf ihn wieder ein Schweigezauber der ihm zum ruhig
sein zwang. Traurig musterte Chromus den so jungen Prinzen, der durch seine falsche Erziehung so ein böser Mensch wurde.
„Prinz Dragon, auf Grund der mangelnden Einsicht deinerseits, dein wiederholten Lügen und deiner vielen schlechten Taten, verurteilen wir dich dazu ein Leben als Drache zu führen. Du bist erst 28 Jahre alt und für einen Drachen ist dies ein Alter, um in die Schule zu gehen und zu lernen.
Ein Zauber wird dir das gestatten, dieser Zauber kann nicht gebrochen werden, er wird erst von dir fallen, wenn du sieben gute Taten vollbracht hast und du dein eigenes Herz, für allen Wesen dieser Welt für dich selber entdeckt hast. Du
wirst alles lernen was ein Drachenkind lernen muss, vor allem Disziplin und Ordnung. Etwas, dass man vergaß dir beizubringen. Du wirst alle Lehrphasen eines Drachenkindes durchlaufen und solange, wird dein Vater für dich das Königreich führen. Sein Leben wird durch einen Zauber der Elfen verlängert. Erst nach Ablauf von 99 Jahren, wirst du, wenn du alle Prüfungen der Drachenschule erfolgreich bestanden hast, wieder ein Mensch werden und so hoffen wir, dass du dann ein guter Mensch geworden bist. Dies sind unsere Urteile, die sofort vollstreckt werden müssen. So sei es, für jetzt und alle Ewigkeit“, sprach der König der Drachen und alle Beteiligten nickten.
Kein Zetern half dem verwöhnten Kind, keine Träne konnte dieses Urteil ändern: kein Erbarmen konnte er erwarten, denn zu viele hatte er belogen und betrogen und zu vielen Menschen hatte er ein Leid angetan. So viele Wachen einfach ermordet, nur weil sie nicht sofort seinem Befehl folgten, die falsch und nur von Hass gefällt wurden.
So geschah es, das der Prinz vom Sudelberg ein langes Leben als Drache leben musste und all das lernte, was er in seiner Kindheit nicht lernen wollte. Aber es tat ihm gut, er änderte sein Leben und seine Einstellung zu anderen Lebewesen.
Er wurde ein guter Mensch, der viele
gute Taten erbrachte, nicht nur die von ihm geforderten Sieben, die er erbringen sollte. Vor allem lernte er aus seinen Fehlern und führte sein Volk in Reichtum und Frieden. Die Fähigkeit sich in einen Drachen zu verwandeln, erbat er sich bei König Chromus bei seiner Entlassung. Er wollte diese Fähigkeit nur einsetzen, um sein Volk zu schützen.
König Arthurs erster Befehl, der im Königreich nach seiner Rückkehr bekannt gegeben wurde, lautete. „Allen Drachen und Wesen dieser Welt, wird unser Königreich zugängig gemacht. Kein Wesen soll vor unserem Tore stehen und kein Einlass bekommen. Zuviel Unrecht habe ich zugelassen, dies ist nun vorbei.“
Am nächsten Tag, stieg die Sonne am Horizont auf, sie strahlte hell wie lange nicht mehr. Die Felder trockneten und die Ernten waren gut. Als wenn die Natur begriff hatte, dass das Gleichgewicht der Welt wieder hergestellt war, erholte sich auch die Natur.
Nach 99 Jahren, kehrte auch Prinz Dragon zurück. Sein erster Gang führte ihn in den Thronsaal und er kniete vor seinem Vater darnieder und bat ihm um Verzeihung. Sein Vater erhob sich, nahm seinen Sohn in die Arme und weinte. „Verzeih mir mein Sohn, dass ich all das zu verantworten habe, was dir wieder fahren ist. Niemals wieder sollte das ein Vater seinem Sohn antun. Ich liebe dich.“
So lebten beide noch viele Jahre glücklich zusammen und wenn sie nicht gestorben sind, so leben sie noch heute…
Buhuuuh Herumreisen ohne zu auf Seite 8. ... nachdem ( zusammen ) und Wortdreher bei ergehen lassen musste auf Seite 29. ... bat man ihn: aus Seite 37 Ernst sah dieser ... auf Seite 42 ... und in Fesseln gelegt. Auf Seite 46 .. ins Exil. Auf Seite 50. Ein fehlendes zeigt auf Seite 53 ... toben und schreien ... . Auf Seite 57 ... um so ( getrrennt ) . Auf Seite 57 ... Gleichgewicht der Welt. Auf Seite 62 Nur als konstruktive Kritikpunkte noch; nicht bös gemeint! Fiel mir so beim lesen ins Auge. Sonst guter, vielleicht etwas sehr moralischer und etwas Sprunghaft erzählter, Text mit vielleicht sogar noch mehr Potenzial darin was die Erzählung und das Ausschmücken angeht.. Fand`s unterhaltsam. :-) Simon |
Misspelled Oh danke für deine Mühe ... Herumreisen ... ich hatte es erst zusammen geschrieben, aber dann wurde es mir als falsch ausgewiesen. Ich werde es ändern... toppen und toben ... was ist da der Unterschied? ... es wird mir nicht als falsch angezeigt? Ganz lieben Dank für deine Mühe, habe die Fehler korrigiert und freue mich, dass es nur so wenige waren. Langsam klappt es mit der deutschen Sprache... Du hast mir sehr geholfen. Liton ist eine der ersten Geschichten die ich geschrieben habe. Ich denke heute wäre dies ein ganz andere Geschichte. Aber sie zeigt ein wenig meinen Werdegang beim Schreiben. Deshalb wollte ich sie nicht umändern. Sie zeigt sehr deutlich wie ich erst geschrieben habe. Deutsch ist leider nicht meine Muttersprache. Daher schreibe ich erst seit 9 Jahren, erst seit 2011 veröffentliche ich meine Texte ... Ich denke dafür ist er ganz gut. *guckt verlegen* ... lg Missy |
Buhuuuh Ist ganz gut - keine Frage. Es waren sicher nicht alle Fehler sondern nur die die ich eben grade so gelesen habe bzw. beim lesen warnahm. ;-) Toppen ist übrigends ein deutsches Wort für übertreffen, toben ein Wort für ausgelassenes spielen von Kindern u.s.w.. Das wäre da der Unterschied. Schön das ich etwas helfen konnte, danke für die Coins von dir. Write on! :-) Simon |
Misspelled Oh danke für die Erklärung ... Deutsch ist eine "schlimme" Sprache, es gibt so viele Wörter die gleich klingen und etwas völlig anderes bedeuten. ist ... isst seid ... seit toppen ... toben war ... wahr nur um ein paar Beispiele zu nennen. Dazu kommt erschwerend die Aussprache. Ich habe über 30 Jahre in Sachsen gelebt, auch wenn ich immer bemüht war hochdeutsch zu sprechen, schleichen sich bestimmte Sprachliche Mängel, so will ich es einmal nennen, ein. Die verhindern halt, dass man diese feinen Unterschiede hört. Erst durch das Schreiben "lernen" wurde mir bewusst wie viele Wörter ich völlig falsch sprechen. Aber spreche ich falsch, wie soll ich dann richtig schreiben? Es ist eine endlose Spirale, die man erst mit viel Übung und Erklärungen erklimmen kann. Danke für die Fehler die du gefunden hast. Es sind einige Fehler, die weniger in meinem Buch sind und darüber freue ich mich sehr. Lg Missy |
Misspelled Vielen Dank ... hat auch viel Arbeit gemacht... lg Missy |
Misspelled Vielen lieben Dank für das Lob... lg Missy |