Beschreibung
Was wärst du für deine grösste Liebe zu tun bereit?
Nramusthol
Hoch im Norden Nramusthols lag es, das große Festland über dessen Grenzen kaum ein Wesen hinausgekommen war. Das große Meer war zwar befahren, doch bis auf die wenigen Küstennahen Inseln war die Welt noch unerkundet. Keiner wusste, was jenseits der Wassergrenze oder jenseits der großen Dürren im Westen lag, denn niemand wagte den Marsch in den Tod.
Trotz allem war Nramusthol eine Welt voller bunter Farben. Dort gab es riesige Fische im Wasser, so groß, dass sie in ganze Häuser gepasst hätten, manche auch so klein, dass sie die Größe eines kleinen Fingers hatten. Und die Farbmischungen. Blau waren sie, rot, lila, grün - und noch einige andere Farben gab es, die keiner nennen konnte. Wild waren manche von ihnen, lebengefährlich eine Begegnung mit ihnen. Andere wiederrum waren eine herrliche Mahlzeit und bei vielen der Völker, welche Nramusthol bewohnten, sehr beliebt.
Doch nicht nur im Wasser herrschte buntes Leben, auch die Inseln und das Festland waren reich bevölkert. Zum einen gab es dort eine Tierwelt, die prächtiger nicht sein konnte. Große schwarze, rote und blaue Drachen flogen ihre Kreise und rissen Schafe oder stahlen Schmuck. Prächtige riesige Geier und Greifer flogen durch die Lüfte, stets in wohlgehaltenem Abstand zu ihren großen Meistern, den Drachen. Horden von wilden Rössern oder Hirschen, Faunen und anderen Huftieren liefen durch die Wälder und weiten Steppen. Sobald der Himmel sich verdunkelte, suchten sie das Weite und warteten, bis die Herrscher der Lüfte weiterzogen und in ihre riesigen Höhlen, hoch in den Bergen, wo sich nie ein anderes Lebewesen hinwagte, zurückkehrten. Füchse und anderes Kleingetier streifte durch die Wälder. Reich waren die Länder an Tieren.
Und unter all dieser bunten Mischung lebten ebenso zahlreich die Völker. Elben bevölkerten Hautsächlich die Flüsse und Küsten, während sich die Völker der Magius und Menschen in die Berge und Wälder verkrochen hatten, in ewigen Druss zueinander. Sie hatten Königreiche geformt, so prächtig wie Nramusthor es alleine schon war. Und zwei dieser Königreiche waren besonders prachtvoll. Diese beiden Königreicher hätten unterschiedlicher nicht sein können. Es handelt sich dabei um Suas'Anoor, einem Reich der dunklen Künste und dem Elbenreich Lavandia.
Suas\'Anoor
Suas'Anoor lag im Nordwesten von Lavandia. Es lag jedoch nicht am Meer sondern Grenzte an die weite Ödnis im Westen Nramusthols an. Von Norden her Richtung Südosten durchzog ein riesiger Fluss das große und prachtvolle Königreich, ansonsten gab es nur kleinere Bäche und Seen. Doch das Land war nicht arm an Vegetation. Hohe Gebirgsketten, dessen höchste Berge die Sonne zu berühren vermochten - so sagte man - ragten aus der Erde und ein schier unendlicher dunkler Wald bedecktete die Ebenen und Hügeln. Hoch im Norden, am Fuße des Berges Survithrin lag die Hauptstadt Suas'Anoor. Sie war in an die Felsen des Berges gebaut worden und ragte hoch über die Ebene vor sich empor. In dieser prachtvollen Stadt befand sich auch der Palast der Königs. Im Gegensatz zu seinen Nachbarn hatten sich die Völlker außer auf den Handel noch auf etwas Anderes spezialisiert. Schon seit mehreren Generationen zog es das Volk der Magius zu den dunklen Künsten hin, welches vor allem das Königshaus gross unterstützte.
Lavandia
Unter der Herrschaft Königs Jlítum's wurde das prachtvolle Königreich Lavandia geführt. Der Thronfolger sollte Phollos werden, der älteste Sohn des Königs. Phollos hatte einen Bruder, welcher auf das Recht des Thrones verzichten musste, und zwei Töchter, von welchen die jüngere Deranta, und die ältere Phye Arynn hiess. Lavandia lag an dem grossen Gewässer, und war berühmt für seine ausgezeichnete Schiffsflotte, welches von einem Königreich zum anderen fuhr. Es gab zahlreiche Fische, manche so blau wie der Himmel, andere so rot wie die untergehende Sonne. Grüne Wiesen, wo das Vieh und zahlreiche andere Wesen im Sommer standen. Die Berge waren hoch, nicht so hoch wie in Suas' Anoor, aber genug hoch dass niemand es zur Spitze geschafft hatte, mit zahlreichen Höhlen. Grosse Wasserfälle gab es, wo das Wasser zahlreiche Meter in die Tiefe stürzte, bis es sich in Flüsse ergoss, welche zum Meer führte. Der Himmel war oft klar und meistens schien die Sonne, sodass man das Lichtspiel der Drachen sehen konnte, abgesehen von einigen Tagen im Monat an denen es regnete und der Himmel von dunklen Wolken bedeckt war. Dann zogen sich die Drachen zurück, verschwanden in ihre riesigen Höhlen, in den höchsten Bergen die sie fanden. Die Burg, in der König Jlítum mit seinen Kindern, seiner Gemahlin und den Angestellten lebte, lag in der grössten und wunderschönsten Stadt des Landes, welche die Hauptstadt bildete und sich Ikarus nannte. Die Elben, von welchen das Land grösstenteils bevölkert war, vergoldeten ihre Schlösser, bauten die wunderschönsten Brücken aus weissem Marmor. Sie beherrschten die weisse Magie, waren mit jenen, die die schwarze Magie verkörperten bitter verkriegt. Und so war es auch mit dem Königreich Suas' Anoor, welches direkt neben dem ihren lag.