Bleistift "Die Schauspielschülerin..." Trotz aller darin enthaltener Dramatik ist dies wieder eine von Dir wunderbar aufgeschriebene Geschichte, die absolut aus dem Leben gegriffen sein kann und die ich deshalb auch wieder gern gelesen habe... Ich glaube sogar, sie bekommt heutzutage gewiss noch einen höheren Stellenwert, angesichts der aktuellen Situation, wo doch so viele gehen... LG Louis |
MerleSchreiber Ja, Louis, das ist eine absolut authentische Geschichte, genau so erlebt. Du hast recht, schon allein aufgrund der demografischen Situation und der technischen Möglichkeiten der Lebensverlängerung wird es immer mehr demente Menschen geben. Vielen Dank für alles und liebe Grüße zu Dir, Merle |
AngiePfeiffer Ach Merle ... mit dieser toll geschriebenen Geschichte triffst du mitten ins Herz. Zumal meine Mutter dement ist - im Endstadium. Liebe Grüße Angie |
MerleSchreiber Oh, dann weißt du ja sehr gut, was das heißt. Meine Mutter steckt mittlerweile auch mittendrin, Angie. So ein Gespräch, wie ich es bei "Dann schreib ich ein Gedicht, Mama" dokumentiert habe, wär heut - wie so vieles andere - nicht mehr möglich. Hab vielen Dank, ganz liebe Grüße, Merle |
Valerina Jetzt musste ich erstmal ganz tief durchatmen, liebe Merle und an vorigen Sonntag denken, als ich meine Omi im Seniorenheim besucht habe. Wir haben zusammen im Fotoalbum geblättert. Da war ein Foto, auf dem sie mich als Baby in den Armen hielt. Sie schaute erstaunt und sagte nach einer Weile, mit Tränen in den Augen: "Das ist Valerinchen, wo ist sie geblieben?" Ich streichelte sie liebevoll und sagte ihr, dass ich das bin. Da wurde sie zornig, beschimpfte mich als Lügnerin. Es war ein trauriger Sonntag. Aber noch überwiegen schöne Stunden, in denen wir oft zusammen singen und ich spüre, wie stolz sie darauf ist, dass sie sämtliche Kinderliedertexte auswendig kann. Ich lobe sie dann und das gefällt ihr sehr ;-) Du hast das berührend geschrieben, da steht so viel mehr, als dort steht! Vielen Dank und liebe Grüße Valeri |
MerleSchreiber Ach Valeri, jetzt muss ich aber schlucken. Es ist sehr, sehr berührend, was du von dem Besuch bei deiner Oma erzählst. Das ambivalente Verhalten ist ja ganz typisch für demente Menschen und für die Betreuer und Angehörigen ist es extrem schwierig, damit umzugehen. Danke für dein schönes Feedback zu meiner Geschichte. Liebe Grüße, Merle |
Brubeckfan Liebe Merle, mir ging es wie Gunda damals, und Deine kleine präzise wärmende Geschichte, sie kann einen einstimmen, egal auf welcher Seite der Situation man dann stehen wird. Viele Grüße! Gerd |
MerleSchreiber Stimmt, das ist auch ein Aspekt, lieber Gerd. Man könnte auch auf der anderen Seite sitzen. Wäre ich das, würde ich mir wünschen, da sitzt wer bei mir, der mich und mein seltsames Verhalten nicht persönlich nimmt. Und was noch schön wäre: Humor sollte er/sie auch noch haben ;-) Übrigens: Gunda konnte einen so wunderbar motivieren. DANKE und liebe Grüße, Merle |
Brubeckfan Ich glaube, das Schlimmste für den Patienten sind die gelegentlichen hellen Momente: Was sagte ich grade? So ein Blödsinn, wie peinlich, was denken die Leute nun ... Da müßte man noch Selbstironie haben, und "Kopf"-Leiden so akzeptieren wie "Bein"- oder "Magen"-Leiden. Viel Kraft und auch Rücksicht auf Euch selbst wünscht Dir und Angie und Valerina und ... und ... Gerd |
Enya2853 Liebe Merle, in dieser Geschichte sind es die Zwischentöne, die so viel erzählen. Du hast es einfach sehr gut nahegebracht. Für Angehörige und Betreuer ist es sehr schwer, sie kommen oft an ihre Grenzen. Wie es in den Kranken aussieht, können wir nur vermuten. Ich habe gerade zu diesem Thema für eine Anthologie eine Geschichte mit Titel "Dämmerstunden" geschrieben. Eine Dame, die ich betreute, nannte es anfangs so, wenn ihr vieles entglitt, sie sich nicht mehr erinnerte. Danke für deinen Text, der mich sehr berührt. Liebe Grüße Enya |