Beschreibung
Ab und zu sieht man auch einmal über den Tellerrand hinaus und wird zornig, giftig oder...
Wundertüte
Guten Tag, ich möcht` ne Tüte,
von der allerbesten Güte.
Dies kann man jetzt falsch verstehn,
nicht zum Rauchen, bitteschön,
sondern um sie zu verteilen-
bitte schnell, ich muss mich eilen.
FvB
Speichellecker
Lass mich Dein Speichellecker sein,
was immer Du auch sagst, mal zu,
ich kriech vor Dir und leck die Schuh,
ergeb mich gerne, bin ganz Dein.
Sag mir, die Kohle, die ist weiß,
ich nicke und ich stimme bei,
ja, Deine Kuh, die legt ein Ei,
ich wedel vor Dir mit dem Steiß.
Dein Lügenlied sing ich mit Dir,
schwärz für Dich an, wen Du nicht magst,
benicke alles, was Du fragst
und öffne gerne Dir die Tür.
Ich liebe Dein Theaterstück,
erdacht aus blindem Hass und Wut,
die Wahrheit, die verdrehst Du gut.
drum find ich hier mein Schleimerglück.
©Flora von Bistram
Wer gewinnt die Seele
Da schreibt sie und malt vor dem Fenster zum Wald,
die dunklen Gedanken zerfressen die Nacht,
und schemenhaft steht dort im Schnee die Gestalt,
die sie sich ersehnte, für die sie hier wacht.
Und flehend erhebt sie dann stets ihre Hand
und flüstert voll Sehnsucht ein klagendes „Komm“,
doch wabernd und wallend schließt sich eine Wand,
es tönt eine Stimme:“Und das nennst du fromm?
Wie du da verleumdest und Menschen bekriegst,
zerfressen von Bosheit dir Fälschung ersinnst.
Dann Andere heuchelnd in Sicherheit wiegst,
die sich ganz verfangen in deinem Gespinst
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von Lügen und Täuschung . Sag,spürst du denn nicht,
wie du dir bereitest den ewigen Weg?
Hör mich, der in Strenge sehr mahnend hier spricht.
Kehr um und bekenne, denn sonst bricht der Steg,
der leuchtend die Seelen, die ehrlich und echt,
in himmlischen Frieden zu Gott leiten will.
Doch du wirst verdammt sein, denn du handelst schlecht,
du stehst doch schon abseits, drum schweig endlich still.“
Doch sie bleibt dort sitzen, die Stifte umkrallt
und malt jenes Bildnis, das tief in ihr reift:
mit links schreibt sie „ Jesus“, die Rechte - geballt -
malt einen Gehörnten, der sie hart ergreift.
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Fanatiker
Was nützen denn die schönen Worte,
das Thema bleibt doch immer gleich,
wir Sünder brennen einst am Orte -
verdammt, verflucht und schmerzensreich.
Nur die Erwählten geh'n zur Pforte,
die Gott nur in dem Einen seh‘n,
natürlich wir, die an’dre Sorte,
dann Schlange vor der Hölle stehn.
Fanatikern gilt nur ihr Glauben,
das sie vertreten, vehement.
Den Andersgläubigen sie rauben
die Hoffnung auf ein selig End‘?
Es gilt kein Gott, den’s Volk verehrte,
weil man ihn damals anders nannte?
Es gilt nur der als der Bekehrte,
der mit in eine Sekte rannte,
der sich der Gruppe angeschlossen,
die sich die Auserwählten nennen.
Als Pharisäer abgeschossen
wir - klaro - in der Hölle brennen.
FvB
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Schierlingsbecher
Steht in deinem Lebensbuche
mal ein großes Fragezeichen
lass dir nie von deinem Gegner
einen Schierlingsbecher reichen.
Sprich bis an dein Lebensende
alles aus, was dich bewegt,
denn wer stumm nur etwas schluckt,
ohne dass er sich dann regt
‚
hat den Becher früh gewonnen,
der ihn lähmt. Und ohne Not
ist das Leben ihm zerronnen-
er ist längst schon lebend tot.
Schlag den Becher aus der Hand
derer, die ihn präsentieren,
Herz, gepaart mit dem Verstand-
Ausrufzeichen soll‘n regieren!
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Metaphorischer Rufmord
Willst du Menschen gern blamieren,
musst du einfach durch Lancieren
von Verleumdung und von Lügen
Gerüchte dann zu Recht umbiegen,
um so zu diskreditieren.
Horizont
Jeder kann nur so weit schauen,
wie sein Horizont beschaffen,
niedrig ist er anzubauen
bei den gähnend Wohlstandsschlaffen.
Auf die Berge muss man steigen,
will man in die Weite sehn,
dann wird sich ein Vorwärts zeigen,
aber nie im Unten-Stehn.
FvB 1981
Die geile Sucherin
Spitze Nase, starre Augen,
die sie gern in alles steckt,
wühlt sie, geifernd vor Begierde,
ob nicht etwas ist versteckt
auf den vielen Bloggerseiten,
die sie zitternd geil durchsucht,
denn gelungen ist ihr Tag nur,
wenn ein Fehltritt wird verbucht.
Ihre Sehnsucht nach Beachtung
treibt sie durch die Forenwelt,
denn es gibt an ihr zu wenig,
was den Menschen dort gefällt.
Flora von Bistram
So leben
So mancher Wurm
krümmt sich auf Erden
ohne Furcht,
zertreten zu werden.
Sein Hirn ist dafür
viel zu klein,
er lebt nur
in den Tag hinein
Teufeleien
Da zieht sich an den Heil’genschein,
samt Flügeln an dem weiß- Gewand,
ein böses, schwarzes Teufelein,
wie Jedem sicher eins bekannt.
Schmiegt sich an jede Kittelschürze,
beschmust mit Worten Frau und Mann,
verleiht selbst Unfug Honigwürze,
wirbt dirnengleich sich Freunde an.
Wirft Weihrauch über manche Schreiber,
die hohnvoll später sie verreißt,
benutzt sie nur als Klickhochtreiber,
ihr merkt noch, wie sie euch versch….
Der Stimme Kraft
Auf einem Platz steht nah beim Tor
ein Mensch, der trägt `ne Rede vor.
Und wie er spricht, mit lautem Hall,
kommt eine Dame dort zu Fall.
„Oh Gnädigste, es tut mir leid,
beschmutzt ist nun ihr teures Kleid,
zerdrückt auch noch der gute Hut,
ich sage nur, wie leid mir`s tut.“
„Sie böser Mann sind schuld daran,
was haben Sie mir angetan!“
Verdutzt der Mensch dort steht und denkt,
bin ich denn der, der Stürze lenkt,
allein durch meiner Stimme Kraft,
wenn ja, wie hab ich das geschafft?
Ich würde reisen um die Welt,
verdiente dann nur massig Geld,
wenn mich Regierungen hofieren,
mit dicken Gaben ängstlich schmieren,
aus Angst vor einem solchen Knall.
Doch
ich würd sie stürzen, auf jeden Fall.
und die Moral von der Geschicht
die eignen Fehler sieht man nicht
Hexenjagd
Hast du gehört oder geseh‘n
wie Leute oft zusammen steh‘n?
Sie schmieden den verruchten Plan,
wie man verdreht, was die getan,
die man zur Strecke bringen will -
Seid ruhig Freunde, schweigt fein still,
denn, wie bekannt in aller Welt,
man über kurze Beine fällt-
bei Lügnern oftmals vorzuweisen-
das sind die Lauten, Naseweisen,
die stets beteuern, sie sind ehrlich,
hört gar nicht hin, sie sind gefährlich,
die Heuchler, die auf Freundin machen,
um hinterrücks die zu verlachen,
die man hofiert und ehrlich tut,
als hätte man den größten Mut,
und stünde immer für sie ein.
Doch ziehen sie den Schwanz schnell ein,
wenn es ans eigne Leder geht.
„Ach, dass ihr mich nicht falsch versteht,
ich sagte so und so und meinte,
dass ich nur schütze, den der weinte.
Bin doch nur ehrlich jederzeit
und suche gerne weit und breit
nach Anhaltspunkten hier und dort,
für ein Verfehlen der vor Ort,
die wir so gar nicht leiden können.
Sie soll im Scheiterhaufen brennen!“
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Ihr könnt mich mal
Tanzen über Paragraphen,
pfeifen auf so manche Tücke,
Pfeile, die wie Watte trafen,
immer gibt es eine Lücke,
die ein And`rer nicht bedachte,
weil er sie nicht vorher sah,
und so mancher nunmehr lachte
über das, was dann geschah.
Ihr könnt mich mal – ich biete
euch gern die andre Seite an,
denn wer vor Gesetzen kniete,
nicht angeschmierter werden kann.
Greift den Nackten in die Tasche,
ärgert euch der Leere nicht,
Geschädigter kennt jede Masche,
für ihn gibt es nur ein Gericht.
Ihr könnt mich mal –in diesem Sinn-
fröhlich singend geht er weiter
auf seinem Lebensweg dahin,
und viele Freunde sind Begleiter.
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Jammerlappen
Kennst du jene Jammerlappen,
die in jeden Fettnapf tappen,
die zu gerne sich mokieren,
dabei selbst sich stets hofieren,
denn es schreit aus jeder Zeile:
warte, warte und verweile,
weil ich doch so super bin,
meine Worte haben Sinn.
Arm sind sie und zu bedauern,
sitzen hinter ihren Mauern
aus dem selbstbelobten Stolz.
Klopfen wir mal schnell auf Holz,
dass wir nicht wie jene werden.
Davon gibt’s genug auf Erden.