Beschreibung
Schwer, aber doch schön
Text und Idee:
© Eisblume/Christa Philipp
Cover:
Alltagsleben auf dem Bauernhof
Erster Hahnenschrei,
Der Bauer schlüpft in seine Puschen,
frühmorgens um Fünf Uhr Drei.
Niemand hört ihn über die Diele huschen.
Doch die Bäuerin hat längst den Frühstückstisch gedeckt,
mit selbst gebackenen Brötchen, Eiern, Marmelade und Wurst.
Alles was der Familie immer gut schmeckt,
auch Kaffee, sowie Kakao für den Durst.
Die beiden Kinderlein finden sich jetzt auch schon ein.
Jeder von ihnen will der erste im Badezimmer sein.
Endlich sind alle morgenfrisch,
gemeinsam versammelt um den Frühstückstisch,
Jetzt kommt auch die Mieze die Treppe runter,
sie reckt sich sie streckt sich, langsam wird auch sie nun munter.
Die Kinder packen ihre Sachen,
denn sie müssen sich schnell auf den Schulweg machen.
„Tschüss, - ade ihr zwei,“
ruft die Bäuerin ihren Sprösslingen zu.
und der Bauer köpft noch schnell sein Frühstücksei.
Ein wenig haben die beiden noch Ruh.
Es wird nun aber wirklich Zeit,
denn viel Arbeit wartet,
der Bauer ist nun für seine Arbeit bereit.
Im Hof er schon den Traktor startet.
Die Bäuerin knöpft schnell noch ihre Jacke zu,
Im Kuhstall die Kühe, sie blöken laut.
Am frühen Morgen, geht dass schrecklich unter die Haut.
„Hunger!“ wollen sie damit sagen,
denn alle haben einen leeren Magen.
So lädt die Bäuerin Heu auf die Karre,
dies schiebt sie vollbeladen zu den Kühen, mit viel Geknarre.
Nachdem nun alle gefüttert sind,
geht noch kurz zu ihrem Lieblingsrind.
Ein Bussi, sie auf‘ s aufs rosa Kuhnäschen drückt,
das hingegen, macht Kuh Emma ganz verrückt.
Die lange feuchte Zunge fährt der Bäuerin übers Gesicht.
„Oh, nein, Emma, das mag ich wirklich nicht.“
Inzwischen ist es auch schon neun.
Wieder rennt die Bäuerin in die Scheun‘.
Ein Ballen Stroh muss noch geholt werden,
dieses bringt sie zu den Pferden.
Doch eine Maus hat den Wallach erschrocken,
dieser wiehert lautstark, und fängt an zu bocken.
Der Bauer geht nun in den Schweinestall.
Er runzelt die Stirn, während er denkt;
„So viel Mist, hier überall.
Mir wird auch wirklich nichts geschenkt.“
Schnell nimmt er zur Hand die Mistgabel,
Schitt! Er stolpert über irgend einen Kabel.
Im stinke Mist er jetzt liegt,
dabei sich Schweinchen Babe vor Lachen biegt.
Auch auf dem Hühnerhof ist viel Geschrei,
Denn Matscho, der- Gockel ist dabei
Huhn und Henne zu besteigen.
Heute will er’s mal wieder seinen Hühnern zeigen.
Doch, die letzte ist ihm schnell entkommen,
bevor der Gockel sie sich vor genommen.
Mit hängendem Hahnenkamm, zerzaustem Gefieder,
lässt er sich auf dem Misthaufen nieder.
Aus seinem Schnäbelein,
hängt herab das Züngelein.
Ja, und dann?
Schläft er schnell ein, typisch Mann.
Er ist mit Schweinemist ganz voll,
und stinkt nun selber wie ein Schwein.
Grauenhaft, ganz doll,
wie kann‘ s auch anders sein,
Ach, und gefüttert wollen sie auch noch sein.
Elf Uhr dreißig,
die Bäuerin ist in der Küche fleißig.
Lautes Geschrei kommt jetzt vom Hof.
Fritzchen schreit ganz laut; „Lisa ist doof“
Bello kläfft, er jagt jetzt grad die Katze,
dafür bekommt er von der Mieze eine Tatze.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen,
welches alle begeistert gegessen,
wird noch einmal die Arbeit verteilt.
Oh, es gibt noch viel zu tun, ja es eilt.
Nachmittags, mit viel tosen,
der Bauer fährt auf die Felder Gülle, und Mist
Während Zicke Micke die schönsten Rosen,
aus Bäuerin‘ s Bauerngarten frisst.
Gemolken werden wollen nun die Kühe,
deren Euter sind jetzt übervoll.
Sie muhen lautstark wirklich ganz doll.
Die Bäuerin legt den Kühen die Melkmaschine an.
Das macht nur wenig Mühe.
Mann, - oh Mann! -
Endlich sind alle Euter der Kühe leer.
Na ja, das macht auch ‚ ne Maschine, ist wirklich nicht schwer.
Nun ist die Bäuerin wieder bei den Pferden,
diese müssen noch einmal getränkt und gefüttert werden.
Nachdem nun dieses auch getan,
sind jetzt nur noch die Hühner dran.
Eier muss die Bäuerin holen aus dem Hühnerstall.
Einfach ist das nicht, denn die Viecher legen die Eier versteckt, Und dies überall.
- Ehrlich!
Oft findet man die Eier sogar im Dreck.
So sucht sie die Eier Stück für Stück.
Und um Sechse müssen alle Hühner in den Stall zurück
Die Nacht ist für das Federvieh gefährlich,
Meister Reineke Fuchs lauert überall.
Langsam kommt der Hof zur Ruh.
Der Bauer macht die Ställe zu.
Die Stallkleidung wird abgelegt.
Endlich wird Familienleben jetzt gepflegt.
Es wird noch einmal beisammen gesessen,
dabei das leckere Abendbrot gegessen.
Besprochen, was der Tag gebracht.
Auch Hund und Katze,
futtern begeistert ihr feines Fresschen, mit viel Geschmatze
Inzwischen ist es bereits tiefe Nacht.
Endlich kehrt im Haus die Ruhe ein.
Seelig schlafen schon die Kinderlein.
Der Fernseher ist auch schon abgeschaltet,
Der Bauer noch die Zeitung zusammen faltet.
Es ist nun Zeit, von der Tagesarbeit aus zu Ruhn,
Dies werden sie nun auch beide tun.
Das rosa Rüschen Nachthemd hat die Bäuerin schon angelegt,
denn dieses hat den Bauern immer stark erregt.
Doch dieser ist heut ehrlich müde,
obwohl, - sonst ist er nicht so prüde.
Er drückt seiner Liebsten auf‘ s Mündchen einen Schmatz,
„Schlaf gut;“ sagt er, "mein lieber Schatz.“
©Eisblume/Christa Philipp
15.12. 2010