Beschreibung
Ein neues Abenteuer, was einen kleinen verzogenen Kater passieren kann
Ein neues Abenteuer, was einen kleinen verzogenen Kater passieren kann
Hoffentlich finde ich wieder nach Hause
Es ist im Dezember und sehr kalt.
Als Kater besitze ich zwar ein Winterfell, aber ich bleibe lieber in der warmen Stube. Da bekomme ich wenigstens alles mit, was so passiert.
Ich habe schon tagelang mein Frauchen nicht mehr gesehen.
Hoffentlich ist nichts passiert. Herrchen füttert mich zwar, doch der hat immer schlechte Laune.
Ich will mein Frauchen zurück. Die kuschelt immer mit mir.
Was höre ich da? Ein Auto fährt auf dem Hof. Ich kenne dieses Geräusch ganz genau. Sofort renne ich vom Sofa. Frauchen begrüßt mich ganz lieb. Natürlich auch ihren Sohn. Sie ist nicht glücklich, denn sie hat verweinte Augen. Warum weiß ich nicht. Sie packt Kartons zusammen und schafft diese ins Auto. Dann komme ich in meinen Katzenbehälter. Wir fahren sehr lange von Ort zu Ort. Eine wunderschöne Winterfahrt durch den Wald. Es ist auch warm im Auto.
Dann steigen wir aus und betreten ein fremdes Haus. In der Wohnstube fehlt noch ein Sofa. Wo soll ich denn träumen? Nein, hier möchte ich nicht bleiben. Ich betrachte mir alle Zimmer. Dann husche ich ins Freie. Ich will wieder nach Hause.
Frauchen bekommt etwas geliefert. Ich verstecke mich in dem Auto. Das fährt mich bestimmt wieder nach Hause. Ein Mann steigt ein und wir fahren los. Ich habe auch keine Angst und bleibe in meinem Versteck. Dann hält das Auto. Ich husche gleich ins Freie. Der Mann sieht mich nicht.
Wo bin ich denn hier gelandet? Zu Hause sieht anders aus. Die Umgebung kenn ich nicht. Ich wollte doch nur nach Hause. Ich renne los. Natürlich muss ich wieder den Weg zurück. Den Weg sah ich nicht, da ich unter dem Sitz saß. Das kann doch nicht so schwierig sein.
Es ist bitter kalt und ich habe Hunger. Keine Maus zu sehen und auch kein Vogel. Ich renne über die Strasse. Bremsen quietschen. Bald hätte mich ein Auto überfahren. Es ist noch einmal gut gegangen. Ich laufe ziellos durch die Gärten. Die Strasse meide ich. Manchmal bekomme ich etwas zu fressen. So geht das Tagelang. Nachts schlafe ich in Scheunen. Warum bin ich nicht bei meinen Frauchen in der warmen Stube geblieben. Ich gehe auch nie wieder weg.
Dort ist der Wald. Wir sind durch einen Wald gefahren. Ich verlasse mein Versteck und gehe in Richtung Wald. Immer mehr versinke ich im Schnee. Plötzlich ein Schuss. Mein Katzenherz überschlägt sich. Vor Angst renne ich los. Ich bin doch kein Fuchs, sondern nur ein armer abgehungerte Kater, der ganz sehr friert. Im Garten angekommen, verstecke ich mich. Der Mann kommt näher und redet mit seiner Frau. Ich höre wie er sagt, dass er mich für einen Fuchs gehalten hat. Er hat Angst, dass er mich getroffen hat. Die Frau kommt näher. Ich habe keine Kraft mehr wegzurennen. Beide bringen sie mich ins Haus. Ich bekomme erst einmal Milch und etwas zu fressen. Vor Schwäche kann ich kaum schlucken. Der Mann geht mit seiner Frau zum Auto. Ich komme auch mit. Wir fahren zum Tierarzt. Die Tierärztin erkennt mich an meinen Schwanz wieder. Der hat eine kleine Erhöhung. Damals hatte mich doch ein Chinchilla gebissen. Der Tierarzt vergewissert sich noch an der Nummer in meinem Ohr, ob ich es wirklich bin.
Dann ruft er mein Frauchen an. Sie kommt sofort in die Praxis. Frauchen nimmt mich in die Arme und heult vor
Glück. Wir fahren in unser neues zu Hause. Das Sofa ist auch gekommen. Jetzt sind alle Zimmer schön eingerichtet. Ich habe einen wunderschönen Katzenbaum bekommen. Es ist wunderschön. Die nächsten Tage bekomme ich viele Leckerli. So dauert es nicht lange und ich bin wieder ein hübscher gut genährter Kater.
Ich werde mit Sicherheit nie wieder weglaufen.
© Tscherry 2011-12-30