Einleitung
Ein Ostermärchen, was euch sicherlich gefallen wird.
Es war einmal ein Ehepaar. Diese beiden waren bitterarm, aber sie liebten sich sehr. Kinder hatten sie bisher keine. Sie wollten sich erst ein kleines Häuschen bauen, weil ihre zukünftigen Kinder es gemütlich haben sollten. Peter, der Mann, kam aus einer Familie mit sechs Kindern. Der Vater war von morgens bis abends auf dem Feld, aber es hatte vorn und hinten nicht gereicht. Oft hatten die Kinder abends in ihren Bettchen geweint, weil sie noch Hunger hatten. Nein, solch ein Leben sollten seine eigenen Kinder nicht haben. Kati kam auch aus einer ziemlich armen Familie. Auch sie wusste, was Entbehrung bedeutet. Sie waren einer Meinung, sich erst Kinder anzuschaffen, wenn sie ein gutes Auskommen haben
würden.
Peter war Schuhmacher. Er konnte die feinsten Schuhe weit und breit anfertigen. Aber die Leute der Umgebung waren arm und konnten es sich nicht leisten, gefertigte Schuhe zu bezahlen. So hatte also Peter nicht so viel Aufträge und hielt sich mit der Reparatur alter Schuhe über Wasser, aber Reichtümer konnte man damit nicht anhäufen. Kati wusch für ältere Leute, die nicht mehr so konnten, die Wäsche, besserte sie aus und bügelte sie. Auch sie verdiente nur wenig. Die meisten der Menschen sehr arm waren.
Ihnen gehörte eine kleine Hütte am Waldrand. Die Hütte hatte Kati von Oma und Opa geerbt. Aber sie war so winzig klein, dass
nur ein Bett, ein Schrank, ein Tisch mit zwei Stühlen und eine kleine Kommode hinein passten. Vor dem Fenster hingen hübsche bunte Gardinen und der Blick durch das blitzblank geputzte Fenster gab eine tolle Aussicht frei. Seitlich sah man den mächtigen dunkelgrünen Wald. Vor ihrem Haus lag eine herrliche Wiese, auf der schon die schönsten Frühlingsblumen blühten. Krokusse, Annemonen, Leberblümchen und sogar die ersten Himmelschlüsselchen begannen zaghaft ihre Köpfchen zu recken. Hinter der Wiese begann das Dorf. In diesem Jahr meinte es die Sonne sehr gut mit ihnen. Sie schien den ganzen Tag an einem wunderschönen blauen Himmel.
Am Abend trafen Kati und Peter an ihrem
Haus ein. Sie waren beide rechtschaffend müde, hatten sie doch den ganzen Tag hart gearbeitet. Peter hatte Kati im Dorf abgeholt und nun saßen sie beide bei ihrem bescheidenen Abendessen. Trotzdem waren sie die glücklichsten Menschen. Sie liebten sich inniglich und zu ihrem Glück fehlte nur noch ein kleines Haus, dann konnten sie an Nachwuchs denken. Ein wenig Geld hatten sie schon zurückgelegt, aber es war eben nur ein ganz bescheidener Anfang. Aber es würde sich schon alles fügen, da waren sich beide Menschen einig. Nun war es erst einmal Zeit, sich schlafen zu legen. Morgen hatten sie wieder reichlich zu tun. Kati kuschelte sich an ihren Peter und sie schliefen schnell ein.
Mitten in der Nacht wurden sie von einem Donnerschlag geweckt. Erschrocken fuhren sie im Bett hoch. Die Haustür war sperrangelweit offen und ein stürmischer Wind fuhr durchs Zimmer. Beide fingen an zu zittern. In ihrer Tür stand ein großer.......
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