Hallo Freunde, mein Name ist Lord Henry Flatterzahn und ich muss euch unbedingt, eine total verrückte Geschichte erzählen. Vor ein paar Monaten bin ich mit meinem Flugzeug über einer Insel abgestürzt. Dort leben Tiere, die sprechen können. Zusammen haben wir eine Stadt gebaut und mein freund Bernd Bretzelbart ist dort der Sheriff geworden. Er ist ein sehr schlauer Affe und schickt mir einmal im Monat eine Briefmöwe. Damit ich weiß, was Spannendes in Wolfen passiert, dieses Mal treibt ein Zeitungsdieb sein Unwesen. Viel Spaß beim Lesen.
Hallo Freunde, mein Name ist Lord Henry Flatterzahn und ich muss euch unbedingt, eine total verrückte Geschichte erzählen. Vor ein paar Monaten bin ich mit meinem Flugzeug in einen Sturm geraten. Glücklicherweise befand sich, eine kleine Insel in meiner Reichweite auf der ich es geschafft habe notzulanden. Leider hat das Flugzeug, dabei Feuer gefangen und ist kurz danach, mit einem lauten Knall, explodiert. Dadurch haben einige der umliegenden Bäume Feuer gefangen und sehr schnell, ist das Ganze, zu einem riesigen Waldbrand geworden. Leider konnte ich nichts anderes machen, als mich in Sicherheit zu bringen. So rannte ich durch den Wald und fand nach einer Weile, ein Versteck, auf einer Wiese, zwischen zwei großen Bergen. Aber ich war dort nicht alleine, denn auch die Bewohner des Waldes hofften auf der wisse in Sicherheit zu sein. Am Anfang waren sie ganz schön sauer auf mich wegen des Feuers und weil alle dadurch ihr Zuhause Verlohren hatten. Natürlich tat mir das Ganze furchtbar leid und um das Missgeschick, wieder gut zu machen, habe ich ihnen geholfen, neue Behausungen, auf der Wiese, zwischen den Bergen, zu bauen. Am Anfang waren es nur fünfzig Tiere, aber jeden Tag kamen mehr dazu, die ein neues Zuhause brauchten und so entstand in den nächsten Monaten, eine ganz besondere Stadt. Und weil eine richtige Stadt, auch einen Bürgermeister braucht. Haben die Tiere, Herber Wolfen , einen sehr klugen Löwen, gebeten diese Aufgabe zu übernehmen.
Herberts bester Freund Gilbert das Krokodil wurde dann von ihm zum Chef für Streitsachen gewählt, weil er einen Onkel im Wilden Westen hat, der Sheriff ist. Nun ist es aber so das Gilbert Scharfzahn schon fiel zu alt ist, um den Dieben noch selbst hinterher zu rennen. Deshalb machte er Bernd Bretzelbart, ein etwas mürrischen aber sehr klugen Schimpansen Affe zum Sheriff. Und als Hilfssheriff hatte er Gießbert Wauzer ausgesucht, weil er der beste Spürhund in der ganzen Stadt ist. Ihr Freund Larry die Giraffe hat, dann zusammen mit ein paar Elefanten, Affen und Nashörnern, ein Sheriffbüro gebaut. Außerdem wurden überall in der Stadt große Plakate aufgehängt, auf denen die Telefonnummer vom Sheriff Büro steht.
Dann wurde die Waschbär Dame Fräulein Friedlich eingestellt um die Anrufe, der Bürger entgegen zu nehmen und so hat alles angefangen. Sheriff Bretzelbart ist in dieser Zeit ein guter Freund von mir “Lord Flatterzahn“ geworden und er hat mir versprochen, einmal im Monat eine Briefmöwe zu schicken, damit ich weiß, was in der Stadt Aufregendes passiert. Denn ich habe nach sechs Monaten auf der Insel Heimweh bekommen und mir ein Floss gebaut. Damit bin ich dann zurück nach Hause gesegelt. Das war ganz genau vor vier Wochen und gerade eben, ist der erste Brief, von meinem Freund Sheriff Bretzelbart bei mir angekommen.
Nun wollen wir mal nachsehen, was er zu erzählen hat.
„Hallo Lieber Henry, ich hoffe es geht dir gut. Bei uns ist alles Super und wir haben nun auch endlich einen Namen für unsere Stadt gefunden. Seit gestern heißt Sie Wolfen. Hoffentlich gefällt dir der Name. Du wirst es sicher nicht glauben aber wir haben einen Dieb gefangen. Diese Geschichte muss ich unbedingt erzählen.
Alles begann mit einem Anruf im Sheriff Büro. Was eigentlich nichts Besonderes ist, denn das Telefon klingelt hier ununterbrochen. Es gibt keine Minute, in der sich nicht jemand über einen anderen beschwert. Wauzer und ich saßen im Büro, als zum zehnten Mal, an diesem Morgen das Telefon klingelte.“
Nach dem dritten Klingeln nimmt Fräulein Friedlich im Vorzimmer den Telefonhörer ab.
„Hier ist das Sheriffbüro. Wie kann ich ihnen helfen?“
Fragt sie und hört dann aufmerksam zu, was die Dame am anderen Ende der Leitung erzählt.
Meine Zeitung wurde gestohlen!“
Es ist Frau Uhralt die aufgeregt ins Telefon trötet.
„Nun beruhigen sie sich Frau Uhralt. Ich bin sicher das der Sheriff ihnen Helfen kann. Ist es ihnen recht, wenn er morgen früh um neun Uhr, zu ihnen kommt, um die Sache zu untersuchen?“
Fragt Fräulein Friedlich und wieder trötet Frau Uhralt sehr laut und aufgeregt ins Telefon:
„Ja, ja, er soll vorbeikommen, der gute Mann!“
„Ich werde es notieren und wünsche ihnen noch einen schönen Tag.“
Sagt Fräulein Friedlich und beginnt sofort damit zu notieren, was Frau Uhralt ihr gerade erzählt hat.
Einen Moment später kommt Hilfssheriff Wauzer ins Vorzimmer gelaufen und bleibt
Ohne ein Wort zu sagen, vor dem Empfangstressen stehen.
Etwas verwundert fragt Fräulein Friedlich:
„Hallo Wauzer brauchst du etwas?“
Er überlegt einen Moment und murmelt dann verträumt:
„Ja, aber ich hab schon wieder vergessen was es wahr. Ich muss kurz überlegen ...
Ach ja genau ich weiß es wieder!
Sheriff Bretzelbart hat gesagt ich soll die Anrufnotizen holen.“
Die Notiz vom Gespräch mit Frau Uhralt legt Fraulein Friedlich ganz oben auf einen Papierstapel, der so dick ist wie ein Buch mit 1000 Seiten. Hilfssheriff Wauzer steht mit offenem Mund da und kann nicht glauben, dass schon wieder so viele Bürger wegen irgendwelcher, unsinniger Streitereien, angerufen haben. Aber als er liest, was auf dem Zettel steht den Fraulein Friedlich gerade geschrieben hat, ruft er aufgeregt:
„Ein echter Dieb, endlich mal ein spannender Einsatz!
Vor Freude beginnt er zu tanzen und im Büro, dreht er tanzend, ein paar runden um den Schreibtisch von Sheriff Bretzelbart. Etwas verwundert fragt Bretzelbart:
„Wauzer was hast du den? Nun hör schon auf mit dem Unsinn und gib mir bitte die Anrufnotizen!“
Aber Wauzer tanzt weiter um Bretzelbarts Schreibtisch herum und erst nach der dritten Runde unterbricht er seinen Freudentanz und bleibt vor Bretzelbart stehen. Dann macht er eine alberne Verbeugung, streckt seine Arme aus und genau in dem Moment, als Bretzelbart zugreifen will, lässt er den Zettelhaufen fallen. Verärgert schimpft Bretzelbart:
„Wauzer was soll das denn nun wieder, ist es zufiel verlangt,
Mir die Notizzettel ganz normal, in die Hand zu geben!?“
„Tut mir echt leid Sheriff, aber ich bin so aufgeregt.“
Sagt Wauzer, während er die Notiz, vom Telefonat mit Frau Uhralt vom Stapel nimmt und Bretzelbart vors Gesicht hält. Leise liest Bretzelbart, was Fräulein Friedlich, nach ihrem Telefonat, mit Frau Uhralt, aufgeschrieben hat. Dann überlegt er einen Moment und sagt:
„Da steht doch nur, dass die Zeitung von Frau Uhralt, morgens nicht mehr im Briefkasten ist. Wauzer warum machst du den so einen Zirkus deswegen?
„Ja weil das doch bestimmt ein echter Dieb ist, der die Zeitung stiehlt und ich finde das superaufregend, endlich haben wir mal richtige Sheriffarbeit.“
Kopfschüttelnd sieht Bretzelbart ihn an und murmelt:
„Na, ob das wirklich so super ist? Ich glaube nicht, dass Gilbert Scharfzahn gerne einen Dieb, in Wolfen haben möchte. Wir werden uns wohl darum kümmern müssen. Fräulein Friedlich hat für morgen früh um neun Uhr, einen Termin mit der Dame ausgemacht. Frau Uhralt wohnt in der Greisen Gasse 209.
Weißt du, wo das ist?“
Nach einer kurzen Weile, die Wauzer aber immer braucht, um sich zu erinnern, antwortet er:
„Wir müssen der Holperigenstraße folgen, bis zur Kreuzung Spargasse, dann geht es weiter auf dem Melonenweg. An der nächsten Kreuzung biegen wir dann ab. Auf den Katzenjammerpfad und der kreuzt sich am Ende mit der Greisen Gasse. Hausnummer 209. müsste, wenn ich mich nicht irre, das dritte Haus, auf der Südseite sein.“
Ihr müsst wissen, das Wauzer der Einzige in Wolfen ist, der alle Straßen, Wege, Gassen und wirklich jeden, auch den, aller kleinsten Trampelpfad, kennt. Die Stadt ist mittlerweile riesen groß geworden, so das Selbst die Elefanten von einem zum anderen Ende der Stadt, einen ganzen Tag laufen müssen. Während die schnellste Maus aus Wolfen, der flotte Heinrich, für diesen Weg, sogar Acht Tage braucht. Die ersten und ältesten Häuser, stehen an den Drei Stadtgrenzen von Wolfen und um die gesamte Stadt herum stehen riesengroße Berge. Der Chef für Streitsachen, Gilbert Schafzahn wohnt am hintersten Ende von Wolfen, sein Haus steht direkt neben einem großen Schwimmteich, den Larry und sein Bautrupp, extra für ihn ausgegraben haben.
Direkt vor seiner Tür beginnt die Breitestraße, sie ist fünf Elefanten Schritte breit und ungefähr zwanzig Elefanten Schritte lang. Wenn man diese Straße nun bis zum Ende hinunterläuft, kommt man direkt auf den Mittelweg und zum Stadttor, hinter dem der abgebrannte Wald beginnt. Auf dem Mittelweg kommt man mit vierzig Elefanten Schritten nach Links, zum Haus von Bürgermeister Herbert Wolfen und nach nur fünfundzwanzig Elefanten Schritten rechts herum, zum Haus von Larry Langhals. Der hat sich ein ganz besonderes Haus gebaut, mit einem großen Turm auf dem Dach, in dem er, ein Fernrohr eingebaut hat. Damit sucht Larry am liebsten im Nachthimmel nach Sternschnuppen. An den Rändern, dieser beiden Hauptstraßen, haben die anderen Tiere dann ihre Häuser, Hütten, Höhlen und Nester gebaut. Alles ist der Größe nach geordnet und so sind im Laufe der Jahre, unzählige Reihen, verschiedenster Behausungen entstanden. Und natürlich auch Verbindungsstraßen, die dann alle auf der Breitenstraße oder dem Mittelweg enden. Diese beiden Straßen sind in drei Fahrspuren aufgeteilt, um Unfälle zwischen den großen und den kleinen Tieren zu vermeiden. Die Teilung der Straßen hat Bürgermeister Herbert Wolfen, erst vor Kurzem eingeführt. Nachdem, einige tolpatschige Elefanten, einfach durch ein Tret-Rad rennen, der Mäuse marschiert sind. Nun könnt ihr sicher verstehen, dass es nicht einfach ist, sich so gut in Wolfen auszukennen, wie Gießbert Wauzer. Am nächsten Tag stehen Bretzelbart und Wauzer, pünktlich um neun Uhr, vor dem Haus von Frau Uhralt, doch am liebsten, wäre Sheriff Bretzelbart sofort wieder gefahren. Grimmig sieht er Wauzer an und beginnt zu meckern:
„Hilfssheriff Wauzer warum sagst du mir denn nicht, dass in der Greisengasse Elefanten wohnen. Du weißt doch ganz genau, dass ich diese großen, grauen Monster nicht mag.“
„Ach Sheriff du brauchst keine Angst zu haben, ich werde schon aufpassen, dass sie nicht, auf dich drauf tritt.“
Versucht Wauzer ihn zu beruhigen, während Sheriff Bretzelbart, mit zitternden Fingern,
Auf die Klingel drückt. Ein Lautes:
„Tö rö!!“
Ertönt. Erschrocken springt Bretzelbart einen Schritt nach hinten und stolpert über Wauzer.
Da sitzt er nun, mit dem Po auf dem Boden und schimpft leise:
„Ich hab es doch gewusst, hier wohnt ein Elefant, komm schon Wauzer,
Hilf mir bitte mal beim aufzustehen.“
Wütend stampft Bretzelbart ein zweites Mal auf die Klingel zu und drückt noch einmal.
Wieder ertönt ein Lautes:
„Tö rö,“
Plötzlich beginnt der Boden, zu beben und schwere, stampfende Schritte sind aus dem Haus zu hören. Einen Moment später öffnet sich dann die riesige Holztür und dahinter erscheint die Elefantendame Frau Uhralt. Sie ist riesengroß, hat faltige Haut und überall kleine, graue Haarstoppeln. Auf dem Kopf trägt sie einen Strohhut und um ihren Hals hat sie eine goldene Kette, an deren Ende ihre Brille hängt. Leider ist genau das auch der Grund, warum sie die beiden Sheriffs nicht sieht. Verwundert schaut Frau Uhralt in ihren Vorgarten und beginnt zu schimpfen:
„Wer ist den da? Ich bin mir ganz sicher, dass es geklingelt hat!“
„Das ist wieder typisch für Elefanten, die sehen nie nach unten.
Wauzer komm mal einen Schritt näher, dann kann ich auf deinen Rücken klettern vielleicht sieht sie uns dann.
Meckert Sheriff Bretzelbart und stellt sich auf die Zehenspitzen dann brüllt er so laut, wie es seine Stimme schafft:
Frau Uhralt, Frau Uhralt, sehen sie nach unten!
Ich bin hier auf dem Boden! Mein Name ist Sheriff Bretzelbart und ich komme wegen ihrer Zeitung!“
Es funktioniert Frau Uhralt bemerkt, dass sie ihre Brille nicht auf dem Rüssel trägt, und setzt sie auf. Nun sieht sie die beiden zwar klar und deutlich vor sich stehen. Aber sie hört auch nicht mehr besonders gut und so hat sie nur das Wort Zeitung verstanden. Aufgeregt schüttelt sie ihren Kopf und sagt:
„Nein, ich bekomme schon die Elefanten Zeitung. Ich brauche nicht noch eine!“
Verärgert schlägt Bretzelbart die Hände vors Gesicht und murmelt:
„Immer dasselbe, mit den grauen Riesen.“
Dann holt er tief Luft und brüllt:
„Ich bin Sheriff Bretzelbart! Sie haben gestern im Büro angerufen,
Wir sind gekommen wegen ihrer gestohlenen Zeitung!“
Und endlich versteht Frau Uhralt, was der komische Affe,
Der da auf dem armen Hund herumhüpft, von ihr will.
„Ja warum sagen sie das denn nicht sofort. Nun kommen sie schon herein
Meine Herren, ich mache ihnen einen Tee.“
Eigentlich hatte Bretzelbart gehofft, dass er alles an der Tür besprechen kann, aber er will nicht unhöflich sein. Deshalb bedankt er sich und geht etwas ängstlich ins Haus. Während Frau Uhralt nun in die Küche geht, um den Tee zu kochen, bleiben Bretzelbart und Wauzer mitten in ihrem riesigen Wohnzimmer stehen.
„Sollen wir uns nicht setzten?“
Fragt Wauzer aufgeregt.
„Ganz sicher nicht! Die hat uns ja gerade an der Tür schon nicht gesehen.
Ich habe keine Lust, dass sie sich, auf mich, draufsetzt.
Du kannst dich gerne auf einen der Riesensesel setzen, aber ich werde genau hier stehen bleiben und mich nicht, von der Stelle, rühren.“
Antwortet Bretzelbart und verschränkt beleidigt die Arme.
Ein paar Minuten vergehen und dann kommt Frau Uhralt, mit dem Tee, zurück ins Wohnzimmer. Als sie nun sieht, dass die Besucher, immer noch an der Tür stehen,
beginnt die Elefantendame zu schimpfen:
„Nun setzten sie sich doch meine Herren, es ist genügend Platz für alle.“
Beide gehorchen sofort und laufen auf ein riesengroßes, graues Sofa zu.
Erschrocken ruft Frau Uralt:
„Nein nicht da hin! Das ist doch mein Ehemann.
Sehen sie das denn nicht? Er macht gerade Mittagsschlaf,
sie können sich da vorne in den Sessel setzen.“
Eilig klettern Bretzelbart und Wauzer auf den riesigen Sessel, während Frau Uralt den Tee verteilt.
Dann nimmt sie in einem anderen Sessel platz und beginnt zu erzählen:
„Die Zeitung kommt jeden Morgen um 5 Uhr 30, aber wenn ich um 6.00 Uhr aufstehe und sie lesen will, ist sie verschwunden. Das ganze geht schon seit einer Woche so und ich weiß nicht mehr was ich machen soll.“
Sheriff Bretzelbart schreibt alles in seinen Notizblock und als Frau Uhralt vertig ist verspricht er:
„Wir werden uns darum kümmern und herausfinden was mit der Zeitung passiert.“
Dann springt Bretzelbart von dem Sessel, und verabschiedet sich:
„Vielen Dank für den Tee und einen schönen Tag noch, wir werden ihne bescheidsagen sobalt wir etwas neues wissen.“
Draußen hüpft Wauzer vor Freude, aufgeregt, um Bretzelbart herum und singt:
„Wir fangen einen Dieb, so einen ganz gemeinen Bösewicht la-la-la... ja das wird ganz bestimmt sehr sehr spannend!
Dann bleibt er stehen und fragt:
Sag mal Sheriff? Hast du schon eine Idee,
Wie wir den Dieb fangen können?“
„Uns wird schon etwas einfallen, aber, bei dem Krach, den du machst,
Kann ich nicht nachdenken.“
Antwortet Bretzelbart der sich gar nicht, so sehr darüber freut das in Wolfen jemand Zeitungen stiehlt. Etwas später an diesem Tag sind die Zwei wieder im Sheriff Büro angekommen. Und Bretzelbart hat sich auch schon etwas überlegt um den Zeitungsdieb zu fangen.
Fröhlich erklärt er, Hilfssheriff Wauzer, was sie alles brauchen:
„Wir werden dem Zeitungsdieb eine Falle stellen. Hol mir doch bitte ein langes Seil und ein für den Ernstfall, bring noch ein paar Bananen für meine Bananenpistole mit. Ach und frag mal die Ameisen ob sie lust haben mitzukommen. Sie werden uns sicher helfen, wenn wir es nicht alleine schaffen, den Dieb festzuhalten, wie du weist, sind Ameisen superstark und machen immer fleißig Muskel Training. Wenn alles eingepackt ist, sollten wir nach Hause gehen und einwenig schlafen. Dann treffen wir uns morgen früh um kurz vor 5.00 Uhr, am Haus von Frau Uhralt. Und noch etwas mein lieber Wauzer. Verschlafe bitte nicht wieder, ich habe keine lust, dem Dieb alleine zu begegnen.“
„Keine Sorge Sheriff, ich werde pünktlich da sein.“
Antwortet Wauzer aufgeregt und so gehen sie nach Hause.
Zuhause angekommen stellt Bretzelbart seinen Wecker auf 4.30 Uhr und geht dann sofort ins Bett. Aber Hilfssheriff Wauzer, ist viel zu aufgeregt zum Schlafen, also beschließt er noch ein bisschen fern zusehen. Doch das war keine gute Idee, denn nach einer Weile schläft er, ohne es zu bemerken,
Auf dem Sofa ein und ohne seinen Wecker zu stellen.
Am frühen Morgen klingelt dann nur Bretzelbarts Wecker, während Wauzer tief und fest schläft.
„Brrrr! Brrrrr!Brrrr“
Vergeblich versucht Bretzelbart, den Wecker, auf seinem Nachttisch, zu finden. Aber weil die Sonne noch nicht aufgegangen ist, sieht er nix. Auf der Suche schmeißt er mit seiner Hand, erst die Nachttischlampe und dann den Wecker auf den Boden. Aber der klingelt, trotzdem weiter:
„Brrrr Brrrrrrr!“
Bretzelbart springt aus dem Bett, um auf dem Boden, nach dem Wecker zu suchen und tritt dabei mit dem Fuß, direkt auf ihn drauf. So hat er den Wecker zwar aus bekommen aber jetzt schmerzt ihm der Fuß. Jaulend hüpft er durch das Zimmer und findet nach ein ein paar Augenblicken, endlich den Lichtschalter. Schnell räumt er Lampe und Wecker zurück auf den Nachttisch um dann in der Küche, noch eine Schüssel Bananen Müsli zu essen. An der Tür setzt er noch seinen Sheriff Hut auf den Kopf und dann macht er sich auf den Weg, zum Haus von Frau Uhralt.
Es ist ganz genau 05.00 Uhr, als Bretzelbart vor ihrem Haus ankommt und wie er schon vermutet hatte, ist Wauzer wieder einmal, zu spät. Also bleibt Bretzelbart erst einmal hinter einem Gebüsch versteckt sitzen und hofft das sein Hilfssheriff gleichkommt. Schon kurze Zeit später entdeckt Bretzelbart dann eine gestallt am ende der Greisengasse, aber es ist nicht Wauzer, sondern ein Nilpferd. Das hat zwei riesigen Satteltaschen auf dem Rücken, in denen die Elefantenzeitung aufbewahrt wird. Auf dem Nilpferd Kopf sitzt ein Storch, der mit dem Schnabel, eine sehr große Zeitungsrolle aus einer der Satteltaschen zieht und damit zum ersten Briefkasten der Straße fliegt. Dort schmeißt er die Zeitung hinein und landet anschließend wieder auf dem Nilpferd Kopf, um die nächste Zeitungsrolle zu holen. Nachdem der Storch dann auch bei Frau Uhralt eine Zeitung in den Briefkasten gelegt hat, ist es für Sheriff Bretzelbart an der Zeit seine Falle aufzubauen. Auch wenn er eigentlich noch ein paar Minuten auf Wauzer warten wollte, muss er es alleine machen, denn die Sonne geht schon langsam auf und der Zeitungsdieb könnte jeden Moment kommen.
„Dieser Wauzer immer dasselbe, nie ist er da,
Wenn ich ihn brauche, bin mal gespannt, welche Ausrede er dieses Mal hat?“
Schimpft Bretzelbart leise, während er vorsichtig zum Briefkasten schleicht, dort angekommen beginnt er sofort, seine Falle zu bauen. Zuerst spannt er das Seil über den Weg und dann verteilt er, ein paar Bananenschalen, um den Briefkasten herum.
Die Bananen selbst kommen in die Bananenpistole. Dann rennt er zurück auf die andere Straßenseite. Dort versteckt er sich mit dem Ameisenglas in der Hand hinter einem Gebüsch und wartet, auf den Dieb. Und auf Wauzer, denn der ist immer noch nicht da. Enttäuscht sieht Bretzelbart nach oben, um die aufgehende Sonne zu beobachten, als ganz plötzlich ein schwarzer Vogel am Himmel erscheint und direkt auf das Haus von Frau Uhralt zu fliegt. Erschrocken murmelt Sheriff Bretzelbart:
„Eine diebische Elster, daran, dass der Dieb ein Vogel sein könnte, hab ich nicht gedacht, oh was mach ich jetzt? Wo bleibt nur dieser Wauzer.“
Die Elster kreist schon über dem Haus von Frau Uhralt und nach der dritten Runde wirft sie sich in den Sturzflug. Mit den Füßen voran, saust der Dieb, direkt auf die Zeitungsrolle zu. Jetzt muss Bretzelbart ganz schnell etwas machen, sonst ist der Dieb, zusammen mit der Zeitung, gleich wider verschwunden. Mit der Bananenpistole in der Einen und dem Ameisenglas in der anderen Hand springt Sheriff Bretzelbart aus seinem Versteck und brüllt:
„Stopp du bist verhaftet!“
Der Dieb aber hat die Zeitungsrolle schon zwischen den Krallen und ruft:
„Du kriegst mich ja sowieso nicht!“
Wütend schimpft Sheriff Bretzelbart:
„So ein frecher Kerl!“
Nun bleibt ihm keine andere Wahl, er muss mit der Bananenpistole schießen, um den frechen Zeitungsdieb aufzuhalten. Mit einem lauten:
„Peng!“
Fliegt die erste Banane aus der Pistole, aber sie trifft den Dieb nicht. Stattdessen zermatscht sie an Frau Uhralts Fensterscheibe. Aber mit der zweiten Banane erwischt Bretzelbart einen Flügel, sodass er ins Taumeln gerät. Laut fluchend dreht sich der Dieb, in der Luft, im Kreis. Sofort kommt die nächste Banane von Bretzelbart angeflogen, sie trifft die Füße samt Zeitungsrolle. Immer noch schafft es der Dieb, irgendwie zu Fliegen aber die letzte Banane trifft dann seinen anderen Flügel. Jetzt muss der Dieb aufgeben und so segelt er mit Letzter kraft zu Boden.
„Verflixt und zugenäht!“
Kreischt der Dieb bei seiner Ankunft auf dem harten Boden. Als Bretzelbart sieht das er versucht aufzustehen, rennt er sofort los um ihn festzunehmen. Dabei hat er das Ameisenglas immer noch in der Hand und vergisst, vor lauter Aufregung, seine Fallen. Nach ein paar Schritten tritt er auf eine der Bananenschalle und rutscht darauf aus. Zuerst kann er sich noch auf den Beinen halten aber dann fällt er über das Seil und stürzt zu Boden. Dabei lässt er das Ameisenglas los, was nun im hohen Bogen durch die Luft fliegt und direkt neben dem schimpfenden Zeitungsdieb kaputt geht. Sofort rennen die Ameisen heraus und halten ihn fest.
„Last mich in ruhe, ich hab gar nix gemacht! Das kitzelt geht von mir runter. Bitte, bitte last mich los“
Kreischt der Dieb verärgert. Bretzelbart rappelt sich wieder auf und rennt los, als er dann bei dem Dieb ankommt, brüllt er etwas außer Atem:
„Ich verhaftet dich, wegen mehrfachen, Zeitungsdiebstahl und Fluchtversuch. Sagen sie mal, was fällt ihnen eigentlich ein, weiterzufliegen. Ich habe doch laut und deutlich gerufen sie sollten stehenbleiben, sind sie etwa taub. So eine Frechheit, dafür bekommen sie noch eine extra Strafe!?!“
Mit dem Seil fesselt Sheriff Bretzelbart, dann den Dieb. Als er ein paar Minuten später damit fertig ist, entdeckt er plötzlich am Ende der Straße, Hilfssheriff Wauzer. Der kommt mit seiner Schlafmütze auf dem Kopf angerannt und ruft, schon von Weitem:
„Da bin ich. Wo ist der Dieb?
Mein Wecker ist kaputt tut mir leid.“
Bretzelbart hat nach der ganzen Aufregung, keine Lust mehr,
Mit ihm zu schimpfen und so sagt er nur:
„Das kann ja jedem Mal passieren, mach dir keine Sorgen mein Freund, wir haben den Dieb schon erwischt. Du kannst den Ameisen beim Aufräumen Helfen und bring Frau Uhralt doch bitte ihre Zeitung.“
Frau Uhralt steht plötzlich in einem rosa Nachthemd an der Tür und trötet aufgeregt:
„Was ist das denn hier für ein Krach?!“
„Wir haben den Zeitungsdieb!“
Ruft Wauzer ihr fröhlich entgegen, während er das Bananenmus von der Zeitungsrolle schleckt.
Als alles wieder aufgeräumt ist, verabschieden sie sich bei Frau Uhralt, und bringen den Zeitungsdieb ins Gefängnis. Denn auch in Wolfen werden Verbrecher bestraft, sie müssen Gutes tun, um wieder freizukommen und so wird der Zeitungsdieb in den nächsten Jahren, einer ganzen Menge alter Tiere, über die Straße helfen und ihnen ihre Einkäufe nach Hause tragen oder den Müll für sie nach draußen bringen. Aber um Zeitungen zu stehlen, wird er sicher keine Zeit mehr haben.
Nach diesem anstrengenden Morgen machen die beiden Sheriffs für heute Feierabend.
„Vielleicht schafft Wauzer es ja, beim nächsten Abenteuer pünktlich zu sein,
Um seinem Freund Sheriff Bretzelbart zu helfen.
Bis dahin sei schön lieb und mach keinen Unfug.“
ENDE
Text: :Kay Wittkowski/