Beschreibung
Traue keinem, denn irgendwann wird es gegen dich Verwendet.
Das muss auch Suki in dieser Kurzgeschichte lernen und sich zwischen ihrem Freund und ihrer Treue entscheiden.
Doch Suki hat bereits eine bessere Idee ...
Verrat.
Sie rannte den Kiesweg entlang. Die aufgewirbelten Steinchen prasselten in die Büsche oder gruben sich in ihre Schuhe. Anmutig wand sie sich um und sah ihren Verfolger in die stechenden Augen. Schockiert über die nähe des Fremden stieß sie sich noch einmal kräftig ab und sprintete den Weg entlang.
Sie umklammerte eine murmelgroße Kugel die rot glühte. Sie durfte diese Kugel nicht verlieren und so rannte und rannte sie.
Plötzlich wurde sie an der Schulter gepackt. Fest ballte die ihre Faust schützend um die Kugel.Der Griff lockerte sich und sie blickte in die erschöpften Augen ihres Freundes, ängstlich sah sie sich um und merkte das ebenso ihr Verfolger verschwunden war. Ihr Freund kümmerte sie um ihre Wunde an der Wange während er ihr berichtete was vorgefallen war, nachdem sie so schnell losgesprintet war.
Sie überreichte ihm die Kugel und bat ihn hoffnungsvoll darum sie sicher in ihr Hauptquartier zu bringen. Er fing an zu lachen und seine Augen blizten auf. Sie verstend nicht und trat einen Schritt zurück. Während er weiter lachte entpuppte er sich als Feind. Sie wagte es kaum zu atmen, der Junge dem sie so lange Vertraute stand nun mächtig vor ihr.
Die Wörter "Du Verräter" rollten über ihre Lippen während er gehässig grinste und mit samt der Kugel verschwand.
Verfolgung.
Ich schämte mich als ich vor meinem Anführer stand und ihm berichten musste was vorgefallen war.
Mein Freund entpuppte sich als Verräter und verschwand mit der äußerst wichtigen Kugel, die ich hätte überbringen müssen. Schuldig hörte ich den Worten meines Anführers zu, der mich in eine Gruppe schickte, die mir helfen sollte ihn zu finden.
Missmutig führte ich die Gruppe zur der Stelle an der er verschwand. Ich blickte mich um, konnte aber weit und breit niemanden entdecken.
"Übers Kornfeld hinten im Wald" hauchte der Wind und strich durch mein Haar. Mein Blick wanderte über das Feld und ich entdeckte den dunklen klaffenden Eingang des Waldes. Der schmale Pfad war ausgetreten und verwittert.
Ich führte meine Gruppe durch den Wald während mir der Wind sanft die Richtung ins Ohr flüsterte.
Nach einer Weile standen wir vor einem verwucherten Höhleneingang. Ich nahm das gehässige lachen meines Freundes wahr und kroch in den Eingang. Den Rest meiner Gruppe ließ ich draußen warten und Wache halten. Denn dies wird eine Sache zwischen ihm und mir!
Vernichtung.
Suki betrat einen großen Raum des unterirdischen Labyrithns. Tief atmete Suki ein und erblickte Toran.
Toran, ein Verräter! Suki ballte die Fäuste und griff nach einer Phiole Gift.
"Da bist du ja, Suki! Ich habe dich erwartet". Torans grollende Stimmte war in der ganzen Höhle zu hören. Die Stimme, der Suki gerne und oft gelauscht hatte wenn sie hilfe brauchte oder nicht einschlafen konnte. Die Stimme die sie liebte und der sie vertraute. Diese Stimme gehörte Toran, ihr Freund.
"Regiere doch mit mir. Du weißt doch wofür die Kugel gut ist, nicht wahr?". Mit gespielter Leichtigkeit lies er die Kugel über den Tisch rollen. Suki schluckte. Sie konnte einfach nicht aufgeben und sich der falschen Seite anschließen.
"Was ist nur in dich gefahren?" fragte sie, bekam aber keine Antwort.
Toran grummelte bloß und nahm eine Spitze. Suki kannte diese. Die beiden verwendeten das gleiche Gift im Kampf und beide würden damit kämpfen. Doch Suki wusste, sie müsse ihn töten um den Frieden zwischen gut und böse im Gleichgewicht zu halten.
Sie zog das Gift ihrer Phiole ebenfalls auf eine Spritze und rannte auf Toran zu. Er wich aus und versuchte ihr die Ampulle in den Arm zu drücken. Suki war schneller. Sie ließ sich plump auf den Boden fallen und stieß ihm die Spritze ins Bein. Toran stieß gegen eine Wand und rutschte zu Boden. Kampfhaft versuchte er aufzustehen. Suki ließ sich auf ihm nieder und sah in seine Rehbraunen Augen.
"Es tut mir Leid" flüsterte sie bevor sie langsam ihre Lippen auf seine presste. Sie würde ihn immer Lieben und das wusste sie.
Als sie von ihm löste spürte sie einen sanften Druck auf ihrem Oberschenkel und wie Toran ihr das Gift in den Körper gab. Schwach blickte sie ihn an und rutsche von ihm runter.
Er funkelte wütend zurück und das Blut lief ihm aus dem Mundwinkel. Suki griff nach seiner Hand und murmelte: "Damals sagtest du ... wir sterben zusammen" ...