Fantasy & Horror
Anthem of Angels(Prolog) - Song of Sorrow

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"Anthem of Angels(Prolog) - Song of Sorrow"
Veröffentlicht am 21. März 2013, 12 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Anthem of Angels(Prolog) - Song of Sorrow

Anthem of Angels(Prolog) - Song of Sorrow

Beschreibung

In einer weit entfernten Zukunft, in der die Menschheit, nachdem sie einen Krieg gegen die Fremdwesen verloren hat, nicht mehr die vorherrschende Spezies herrscht Gewalt und Zwietracht. Die sogenannte "Thyren-ära" ist angebrochen, in der sich die Fremdwesen die Herrschaft über die Welt teilen. Die vier großen Hauptstämme sind hierbei: Die Thoren, alle wesen der Nacht, die Symira, alle Wald und Erdgeister, die Celester, Wasser- und Flussgeister und die Luciryn, die Elementmagier, Drachenreiter und Heiler. In dem Dorf Saria der celestischen Provinz Avira ziehen die Dorfbewohner eines Tages einen Jungen aus dem Fluss Talin. Der scheinbare Menschenjunge hat keinerlei Erinnerungen und wird deswegen von dem Lehrer Phyrron auf den Namen Yuuma getauft und aufgenommen. Allerdings merkt Yuuma sehr schnell, dass die anderen Dorfbewohner ihm mit Misstrauen begegnen und dass er anders ist. Schon nach kurzer Zeit beginnt, eine welle der Gewalt gegen den Jungen auszubrechen und Schatten verdüstern sein Leben. Als dann noch der Kriegerische Stamm der Thoren das Dorf besetzt, scheint alles verloren

Prolog: Song of River

"Wem der Himmel eine große Aufgabe zugedacht hat, dessen Herz und Willen zermürbt er erst durch Leid."

Mengzi


 

„Herr Lehrer! Da treibt eine Person
im Fluss!“, keuchte ein kleines Mädchen, welches völlig außer
Atem auf der Treppe stand, die zum Schulhaus hinaufführt und stützte
sich erschöpft auf ihren Knien ab. Ihre kurzen Beinchen reichten
einfach nicht um große Strecken zurückzulegen und auch ihre
Ausdauer war noch zu schwach.

Der Lehrer sah von den Wolken, die
aufgezogen waren zu dem Mädchen und blies den Rauch seiner Zigarette
in die klare Landluft. Langsam erhob sich der Mann: „Wo habt ihr
den Körper denn gesehen?“

„An dem kleinen Strudel hinter dem
Haus von Sairos Eltern. Ich glaube, dass er an irgendeinem Ast
festhängt. Weitergetrieben ist er nämlich nicht. Bitte, Sie müssen
sich beeilen. Vielleicht lebt die Person noch!“, flehte das Mädchen
mit den rabenschwarzen Haaren, das auf den Namen Naru hörte und
hatte kleine Tränen in den Augenwinkeln.

Da kam auch schon der bereits genannte
Sairo angelaufen, zerrte an den weiten Ärmeln des Lehrers: „Kommen
Sie schon. Mein Vater hat den Jungen aus dem Fluss gezogen, aber er
wacht immer noch nicht auf! Ich glaube, er atmet nicht mehr!“

Wie in fast allen Dörfern der
westlichen Provinz Avira war der Lehrer des Dorfes auch gleichzeitig
der Arzt der Gemeinde.

Sogleich warf der Lehrer seine
Zigarette ins Gras, holte aus dem Schulhaus schnell seine Arzttasche
und eilte den beiden Kindern hinterher in den Garten der Shorion,
Sairos Familie.

Dort hockte Sairos Vater, ein reicher
Händler, welcher den Namen Anatol trug, über dem leblosen Körper
eines Jungen von etwa 14 Jahren und versuchte den Jungen mit
unbeholfenen erste-Hilfe-Maßnahmen wieder zurück ins Leben zu
holen, jedoch bis jetzt vergeblich.

„Macht platz.“, forderte der
Lehrer, der von allen Phyrron genannt wurde sogleich, als er die Lage
kurz überblickt hatte und Anatol gehorchte sofort, trat bei Seite.

Sofort legte Phyrron den Jungen auf die
Seite und fischte mit zwei Fingern kleine Kiesel und Schlamm aus dem
Mund des Jungen. Danach  drehte er das Kind wieder auf den Rücken,
setzte wieder zur Reanimation an.

Schlammiges Wasser schwappte über die
schon bläulichen Lippen des Jungen, bis er anfing, zu Husten.
Schwankend und röchelnd setze der Junge sich auf, spuckte noch mehr
Schlammwasser aus, bis er nichts mehr von sich zu geben hatte. Am
ganzen Leib zitterte das der Fremde, hustete die ganze Zeit weiter,
ehe er sich mit einem glasigen, verwirrten Blick umsah.

„Holt eine Decke, Anatol. Der Junge
holt sich sonst hier draußen noch den Tod.“, wies der leicht
ergraute Arzt den Händler an und stütze dem Jungen den Rücken,
„Wie heißt du, mein Sohn?“

Als Antwort erhielt er nur einen kurzen
Blick des Jungen, welcher Phyrron durch das Blut, das aus einer
Platzwunde an seiner Stirn in seine Augen lief, kaum sah.

Dies schob Phyrron allerdings nur auf
den schlechten Allgemeinzustand des Jungen. Immerhin war die fast
reinweiße haut des Jungen mit Wunden übersäht von denen der Fluss
das Blut allerdings schon abgewaschen hatte und eine Schicht Schlamm
darüber gelegt hatte. Ebenso hatte die dunkle Erde des Flussbettes
die Haare des Jungen mit einer Schlammschicht überzogen, sodass sie
jetzt in einem schmutzigen braun erschienen.

Schließlich kam Anatol mit einer alten
Wolldecke daher, reichte sie an Phyrron.

„Nicht zu mir! Leg sie dem Jungen
um!“, knurrte der Arzt schon leicht genervt, „Und wieso hat das
so lange gedauert?!“

Anatol nuschelte irgendetewas davon,
dass alle andere Decken in seinem Hause aus teurer Seide wären, die
man nie wieder sauber bekommen hätte, während er dem zitternden
Kind die Decke umlegte. Dafür erhielt er nur ein abfälliges
Schnauben von Phyrron. Wenn der Lehrer eines nicht ausstehen konnte,
war es, wenn jemand materielle Dinge über Menschenleben stellte.

Mit einem Ruck erhob sich der ergraute
Raucher wieder, legte dem Jungen eine Hand auf die Schulter: „Kannst
du aufstehen?“

Wieder erhielt der Lehrer keine
Antwort, griff dem Jungen, der die raue Wolldecke eng um seine
schultern gezogen hatte, unter die Arme und zog ihn so auf die Füße.

„Was machen wir jetzt mit dem
Jungen?“, wollte Anatol wissen

„Du wirst dem Jungen jetzt erst
einmal dein Bad zur Verfügung stellen und dann sehen wir weiter.“,
beschloss Phyrron einfach. Das war eine art Strafe für die Sache mit
der Decke. Mit diesem Beschluss brachte er Anatol dazu, mit den
Zähnen zu knirschen, dann aber einen der menschlichen Diener
herzuwinken und den Jungen in die Obhut des Menschen zu übergeben.
Dann schickte der Händler Sairo und Naru weg.

Sobald die beiden Kinder um die nächste
Ecke verschwunden waren, lud Anatol Phyrron ein, noch mit ins Haus zu
kommen, damit die beiden Männer besprechen konnten, was mit dem
Jungen passieren sollte.

„Wir wissen ja nichts über ihn und
wie er aussieht, ist er ein einfacher Mensch...“, murmelte Anatol
in seinem Wohnzimmer und sah den Lehrer, der ihm gegenüber saß
missmutig an.

Dieser kratzte sich nachdenklich am
Kinn: „Es ist egal, wer oder was der Junge ist. Wir haben sein
Leben gerettet und sind für ihn verantwortlich. Ich werde ihn fürs
erste mit mir nehmen. Vielleicht finde ich ja so etwas über ihn
heraus.“

Da trat der Diener, dem man den Jungen
anvertraut hat in den Raum und verbeugte sich demütig: „Verzeiht
die Störung. Es geht um diesen Jungen. Er sagte mir vorhin, er
erinnere sich nicht an seinen Namen, als ich ihn danach fragte.“

Der Junge stand leicht hinter dem
Diener, hatte den Blick gesenkt. Das Kind fuhr leicht zusammen, als
der Lehrer aufstand und ihm eine Hand auf die Schulter legte: „Dann
werde ich dich erst mit zu mir nehmen. Bis wir deinen wahren Namen
wissen, wirst du Yuuma heißen.“

 

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MeiAkatsuki

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MeiAkatsuki Re: -
Zitat: (Original von ElisabethBlack am 22.03.2013 - 15:43 Uhr) es ist ein spannender und verheißungsvoller Anfang, wie ich finde. Du bereitest den Leser gut auf das Buch vor. GIbt es noch eine Fortsetzung?
Allerdings wundert mich, dass davon gesprochen wird, dass der Junge ein mensch ist? Wenn es dort Kreaturen gibt, die aussehen wie Menschen, aber keine sind, solltest du das näher erklären.
Bis irgendwann einmal, Elizabeth Black


Hey!^^
Vielen dank für das Kommi.
Um deine Fragen zu beantworten: Ja, es gibt eine Fortsetzung und das mit dem Menschen wird noch erklört im nächsten Teil
lg
MeiAkatsuki
Vor langer Zeit - Antworten
ElisabethBlack es ist ein spannender und verheißungsvoller Anfang, wie ich finde. Du bereitest den Leser gut auf das Buch vor. GIbt es noch eine Fortsetzung?
Allerdings wundert mich, dass davon gesprochen wird, dass der Junge ein mensch ist? Wenn es dort Kreaturen gibt, die aussehen wie Menschen, aber keine sind, solltest du das näher erklären.
Bis irgendwann einmal, Elizabeth Black
Vor langer Zeit - Antworten
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