Seiten sind da,
um mit Worten gefüllt zu werden.
Irgendwie ist das genau mein Ding.
Wieso sollte ich dann etwas anderes tun?
Ich habe noch nicht so viel getrunken wie Bukowski,
habe nicht so viel geliebt wie Goethe
und war noch nie so fremd wie Kafka.
Es stimmt:
Seerosen und Ölteppiche
schwimmen beide an der Wasseroberfläche.
Was ich sein will,
weiß ich noch nicht,
doch ich bin jung
und habe Papier und Tinte,
um ein Leben,
um mehrere Leben,
zwischen den Seiten zu leben.
Ich kann Nachtwächtergassen erschaffen
und Menschen die traumtanzen,
in Kristallpantoffeln aus gefrorenen Tränen.
Der Moment,
dessen Glück und seine Trauer,
fließen aus dem Augenwinkel
und erstarren in Zeitlosigkeit.
In Traumkneipen
mit Traumtheken,
fallen die Hände eines Klavierspielers,
wie Regen auf die Tasten.
Irgendwie ist das genau mein Ding.
Schreiben.
Die Anspannung beim Versuch
in jedem Moment,
jedem Augenblick,
alles für mich zu behalten,
wieder und wieder,
ist unerträglich.
Denn am nächsten Morgen,
fühle ich mich wie der Schnee,
der letzte Nacht so dicht und weiß war,
doch jetzt von der Frühlingssonne und dem Streusalz,
zu einer matschigen,
grauen Masse zerfressen wurde.
In diesem Frühling blühen nur Eisblumen am Fenster
und die Ungewissheit gibt mir ein flaues Gefühl im Magen,
doch der unbekannte Weg ist der kürzere,
weil er schneller dorthin führt,
wo wir noch nicht gewesen sind.
Mein Leben soll ein Buch sein,
das immer dicker wird,
wächst wie ein Baum,
bis er viele Jahresringe breit ist,
trocken wird und nur noch zum heizen taugt.
Irgendwie ist das genau mein Ding.