Nehmen wir einmal an,
es kommen andere Zeiten.
Dann halte ich diesen Moment jetzt fest.
Dann wird jedes weitere Gedicht,
das Abbild eines Moments
und immer ein Brief an dich.
Hoffentlich träumst du nichts schlechtes,
denn das krankhafte Suchen nach Worten
ist ansteckend.
Ich strecke meine Hand
nach dahintreibenden Lichtpartikeln aus,
doch meine Fingerspitzen stoßen auf nichts
und ich habe das Gefühl,
Knoten aus Luft zu binden,
wäre mein einziges Talent.
Dafür stehe ich nachts auf
und laufe im Kreis.
Wenn das Liebe ist,
dann gib mir mehr davon,
denn für dich gibt es kein Methadon.
Seit ich gehört habe,
dass Satan
manchmal als Mann des Friedens kommt,
bin ich Skeptiker.
Der alte Kapitän
hat seinen Kompass verloren
und so kam es zum Schiffbruch,
in einem Meer aus Asphalt.
Doch du fühlst dich an,
wie der richtige Weg.
Durch diese Reise
wurde meine Kleidung schmutzig,
aber meine Hände blieben sauber
und von allem das ich gesehen habe,
bist du das beste.
Vielleicht täuschen mich meine Sinne,
aber ich habe das Gefühl,
dass das Papier auf dem ich über dich schreibe,
deinen Geruch annimmt.
Man könnte ohne weiteres
eine Wissenschaft aus dir machen
und so Klassenzimmer, Hörsäle,
ja sogar ganze Universitäten füllen.
Doch ich bleibe lieber ein Alchemist,
der im Geheimen wirkt und eigentlich nichts vollbringt,
denn letzten Endes
wird durch dich das Blei zu Gold.
Deshalb fürchte ich mich auch nicht vor dem Tag,
an dem ich der Welt zurückzahlen muss,
was ich ihr schuldig bin.
Während du schläfst sitze ich am Fenster
und starre in den endlosen Regen.
Wenn es regnet kommt es mir so vor,
als wären wir ganz allein auf der Welt.
Mutterseelenallein in einer sauberen Geisterstadt
und weil mir das gefällt,
lerne ich den Regentanz.
An allen Straßen stehen Eimer,
darin sammeln sich die Regentropfen
und wenn man Eimer voll Regen
ins richtige Licht rückt,
dann werden daraus Eimer voll Mondlicht.
Du fühlst dich an wie der richtige Weg.