Gedichte
Dumm gelaufen

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"Dumm gelaufen"
Veröffentlicht am 19. März 2013, 34 Seiten
Kategorie Gedichte
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Über den Autor:

Der Alltagslyriker Andyhank (sprich: Ändihänk), mit bürgerlichen Namen "Andreas Hanke", zeichnet und schreibt, musiziert und komponiert, bastelt, kreiert, kocht und gärtnert. Humor ist sein liebstes Steckenpferd, was nicht immer bedeutet, dass alles, was hervorgebracht wird, auch lustig sein muss. Lassen wir Leser uns bezaubern von einer Denkweise der Dichtkunst, die nicht allzu oft anzutreffen ist, lassen wir Betrachter uns anstecken von ...
Dumm gelaufen

Dumm gelaufen

Beschreibung

Missgeschicke können überall passieren, jedoch manche davon hätten eigentlich nicht sein müssen, bzw. dürften nicht geschehen. Der Mensch scheint schon ein komisches Tier zu sein...

 

 

 

 

 

 

Vorwort:

 

Das neunundfünfzigste Thema

 

Recht lange wurde überlegt

Ob sich der Sinn vom Worte trägt

Und lange Hirn nach Senf durchwühlt

Ob Lust wirkt auch nicht abgekühlt

 

Erst gestern wollt’ ein Kumpel mich

Als „Taxi“ mal bestellen sich

Und nach der Arbeit, vor dem Ruh’n

Da sollte ich dann dieses tun

 

Ich kam von Arbeit, ließ den Wagen

Vorm Tore steh’n, kann man so sagen

Denn blitzschnell sollte es ja gehen

Wie vor Geburt so manche Wehen

 

 

 

 

 

Dann klingelte das Telefon

Der Bus, der fuhr ja unlängst schon

Die Taxifahrt, die fiel nun aus

Und trotzdem musst’ ich aus dem Haus

 

Der Wagen stand in der Bagage

Der Tür und nicht in der Garage

Ja, hätte ich’s gewusst zuvor

Dann bräuchte ich jetzt nicht vors Tor…

 

 

 

 

 

 

Da sieht man, wie man’s eben macht

So macht man’s falsch – das gibt echt Kraft

Und durch den ganzen wirren Haufen

Heißt nun das Thema:

 

Dumm gelaufen

 

 

1.

 

Neulich erst, beim Bauhausbäcker

Denn der Kuchen schmeckt dort lecker

Kaufte ich zum Gaumenglück

Puddingbrezeln, ein… zwei Stück

 

Zahlte, wie man es ja tut

Bäckerin verpackte gut

Und - weil mir die Sinne klirrten

Musste ich mit ihr noch flirten

 

Noch ein Gruß… ein letztes Lachen

Wie es Turteltäubchen machen

Und ich fuhr nach dieser Sause

Schnurstracks eben dann Nachhause

 

 

 

 

 

Parkte ein und griff recht spitz

Schnell und hastig untern Sitz

In Erwartung voller Gier

Doch… ja, wie??? …kein Kuchen hier…!

 

„Mist!“, vergaß ich mich und dann

Fuhr ich flink, wie’n blinder Mann

Noch mal los, es könnt ja sein

Dass ich habe doch noch Schwein…

2.

 

 

„Oh, ich bin ihr ständig sauer!

Denn, sie liegt schon auf der Lauer

Wenn ich komme, nachher, heim

Dann – spuckt sie mir giftig’ Leim!“

 

Horst, der wetterte und fluchte

Während er das Bierglas suchte

Um zu schauen, ob was drin…

Und zu fluchen, in dem Sinn

 

 

 

 

 

 

 

 

Allerdings, durch zuviel Bier

Hat er was vergessen hier

Denn er ist ja selbst nicht besser

Und rennt, drum, ins eigne Messer…

 

 

3.

 

„Lieber, guter Weihnachtsmann

So…, ich dir nun beichten kann

Dass, ich? Böse? Dieses Jahr?

Echt geschwindelt, niemals wahr!

 

Hab nicht nur an mich gedacht

Wie es jeder doch meist macht

Hab’ geschlemmt so manche Tage

Feine Sachen, ohne Frage…

 

Kann jetzt gut, wie alle Toren

Links und tief in Nase bohren

Sogar dann, wenn es nicht gut

Ist, wenn man’s vor andern tut…

 

 

 

 

 

Sonst, du holder Nordgesell

Habe ich kein dickes Fell

War nur lieb und artig – echt!

Wehe, wer hier andres dächt’!

 

Glaube doch, hier ist nichts los

Also kann ich böse, groß

Doch nie sein, es scheint nur so

 Ach, was bin ich also froh…!“

 

 

 

 

 

 

Doch der Weihnachtsmann, der gute

Schwenkte heftig mit der Rute

„Jooo, ich glaub dir…

…Ecke! …Marsch!!!

Gaben gibt’s gleich…

 

…auf den

 

…!“

 

 

4.

 

Lange renne ich schon rum

Ach, die Suche ist mir dumm

Denn die Karte, in der Sause

Liegt verborgen – Mist! – Zuhause…

 

Auch kein Wagen hält mal an

Winken kann ich, wie ein …Mann

Doch man hält mich wohl gemein…

Würde niemals Dieb doch sein…!

 

Laufe…, weil der Bus schon: weg

Taxi ist nicht – so ein Dreck!

Handy tot, weil Akku leer

Als wenn das nicht das schlimmste wär’…

 

 

 

 

Dann, oh Retter in der Not

Sich ein Anblick mir entbot

Weihnachten? Gibt’s jetzt schon Gaben?

Liegt ein Fahrrad, hier, …im Graben…

 

Gucke… Kann man es gebrauchen?

Fange an, den Sitz zu stauchen

Fahre los, mit Frohgebaren

Besser ist doch:

 

Gut gefahren…

 

 

 

 

 

 

 

…Nach zehn Metern tönt ein Schrei

„Mach dich runter, …Schweinerei!

Kann man nicht mal ein paar Bissen

Zu sich nehmen und noch pissen…!?“

 

 

5.

 

Wenn ich nachts zur Arbeit muss

Busselt mich der Musenkuss

Doch bei allen Dichternerven

Muss ich Dichtkunst stets verwerfen

 

Denn, so wie der Zeitpunkt recht

Ist, so lässt sich’s schreiben schlecht

Der Gedanke dort nichts nützt

Wenn man hinterm Steuer sitzt…

 

 

6.

Ohne Durst ist allen Wohl(a)

Also gab es reichlich Cola

Und dann ging es ab ins Bett

Jaaaaa, was war das Spielchen nett…!

 

Kurz vor’m „Abgrund“ der Ekstase

Drückte plötzlich, mir, die Blase

Deshalb runter von dem Drauf

Ab ins Klo im Dauerlauf!

 

Dann …zurück und wieder rammeln…

Ach, nun alle Sinne gammeln

Durch den Abfluss kurzer Frist

Ging nichts mehr…

Na, so ein Mist…!

 

 

7.

 

Turnen will sie, es ist spät

Packt die Sachen und sie geht

Schnell zur Stelle, von dem Bus

Weil sie damit fahren muss

 

Schon steht sie dort fahrbereit

Doch vom Bus ist weit und breit

Nichts zu sehen, welch ein Glücke

Bus verfehlt, das wäre Tücke!

 

Plötzlich fällt ihr ein – oh Mist

Turnzeug …noch Zuhause ist!

Und so hastet sie dorthin

Ohne Turnzeug – kein Gewinn

 

 

 

Dann kommt sie zurückgespritzt

Doch die Eile nichts mehr nützt

Denn der Bus ist weg – verflucht

Drum sie einen Ausweg sucht

 

Kommt auch gleich bei mir vorbei

„Hast du Zeit, sag, bist du frei?

Bus ist weg – ich muss zum Sport

Und hinlaufen – wäre Mord!“

 

Mist, ich habe keine Lust

Auf den Taxi-Spielchen-Frust

Doch ich bin ja nicht gemein

„Na, dann komm und steige ein…“

 

 

8.

 

Auf der Brücke war zurzeit

Trotz, dass diese Straße breit

Kaum was los, ja, selbst den Hasen

War’s Verführung, hier, zu rasen

 

Dann - ein Auto – übereilt!

Brach die Planke, unverkeilt

Die zwar leiten soll, die Wagen

Doch nur optisch, muss man sagen

 

Unten überschlägt es sich

Und es knirscht gar fürchterlich

Etwas Qualm und etwas Rauch

Und - zum Glück – das war's dann auch

 

 

 

Fahrer quetscht sich durch die Bleche

Fasst sich an verbeulte Wäsche

Glaubt es kaum, dass er noch lebt

Während ihm die Erde bebt

 

Freudentaumel lässt ihn sausen

Doch auch hier die Autos brausen

Und ein LKW erfasst

 

Ihn

 

So wird das Glück verpasst…

 

 

9.

 

Weihnacht, nach der Glaubensmesse

Rauscht Knecht Ruprecht durch die Esse

Nun, ob glaubt man dieser Mär?

Zumindest kam er stets dort her

 

Dann, im Hause, alles still

Jeder „plötzlich“ schlafen will

Denn, wenn jemand Ruprecht sieht

Bescherung dann nicht mehr geschieht

 

Augen dicht und Bettzeug zu

Alle täuschen tiefe Ruh

Nur die Ohren sind weit offen

Will man doch Geräusch erhoffen

 

 

 

Unerwartet, wie es schien

Raschelt’s gleich drauf im Kamin

Sicher wird nun alles gut

Wenn’s der Ruprecht richtig tut

 

Polternd fällt dann noch ein Stein

In den baumgeschmückten Hain

Der, schön aufgebaut, die Wand

Strahlen lässt, im Festgewand

 

Dann ein Knistern wie von Funken

Die oft aus den Lichtern tunken

Wenn der Docht nicht trocken ist

Und dann sprüht, oft müde, trist

 

 

 

Wieder rauschen, kratzen Teile

Den Kamin nach einer Weile

Endlich wiegt die Stille schwer

Tappt da auf dem Dache, …wer? 

 

Alles hüpft aus seinem Bett

Sicher liegen Gaben nett

Ausgestreut in ihrem Glanz

Fordern jetzt zum Erntetanz

 

Kinderaugen leuchten und

Lächelnd singt ein jeder Mund

Weihnachtslieder wie im Chor

Als man steht vorm Zimmertor

 

 

 

Dieses wird weit aufgemacht

Sicher nun manch Herze lacht

„Heute, Kinder, wird’s was geben…“

Doch vor Schreck die Sinne beben:

 

Asche, Ruß und schwarzer Kram

Tünchen düster, alles, lahm

Ein paar bunte Lichter, Flecken

Können Freude nicht mehr wecken

 

„Ach, verflixt, ich habe vergessen!“

Klärt der Vater angemessen

„Dass der Schornsteinfeger kommt

Heute, und – der war's wohl prompt…“

 

 

10.

 

„Der Wein ist echt von dazumal!“

So pries der Chef vom Wein die Wahl

Die, ich, wohl soll jetzt TEUER! kaufen

Zum später dann, Zuhause, saufen

 

„Von Achtzehnhundertvierunddreißig

Piratenseit’s, genau, das weiß ich…!“

Nun gut, ich fühle mich geschlagen

Und kauf den Wein, könnt’ man so sagen

 

 

 

 

Zuhause freu ich mich darauf

Und schaue auf das Siegel drauf

Doch kommt mir jetzt

Fürwahr

Verdruss!

 

Als sehe ich

 

den

 

PLASTVERSCHLUSS 

 

 

11.

 

Bei Berlin, nun, gleich dahinter

Herrscht der weiße, kalte Winter

Auch…

So ist's den Füßen Brauch

Einfach ständig kalt zu sein

 

So reicht ein Strumpfpaar leider nimmer

Es fehlt einfach der warme Schimmer

Drum…

Scheint es hierbei gar nicht dumm

Viele Strümpfe sind auch fein

 

 

 

 

 

 

So – die Füße gut verpackt

Bleibt die Wärme eingesackt

Nur

In dieser Sockenkur

Passt man nicht in Schuhe rein

 

 

12.

 

 

 

 

 

 

Die Tür schlägt zu

der Wind kam leise

der Schlüssel steckt

von innen - Sch...

 

 

13.

 

Ich wollte heute in die Therme

Zu einem Ort, von dem ich schwärme

 

So packte ich die sieben Sachen

Die man dort braucht, nur nicht zum Lachen

Denn Lustigkeit erschallt dort rar

Nur wenn man voll ist an der Bar

 

Ich schnallte um den Arm die Uhr

Weil die Zeit begrenzt war nur

Für drei Stunden, die genügen

Für erquickendes Vergnügen

 

 

 

 

 

Badelatschen, Badekleid

Handtuch – alles war bereit

Und gepackt – dann fuhr ich los

Meine Freude war famos

 

Als ich ankam in der Therme

Diesem Ort, von dem ich schwärme

Nahm ich mein Gepäck ergötzlich…

 

 

 

 

 

 

…als es geistig mich dann plötzlich

Traf – was für ein blöder Tag

 

Das Portemonnaie Zuhause lag…

 

So fuhr ich trocken nun zurück

Das war ja mal ein Montagglück…

 

 

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Über den Autor

Andyhank
Der Alltagslyriker Andyhank (sprich: Ändihänk), mit bürgerlichen Namen "Andreas Hanke", zeichnet und schreibt, musiziert und komponiert, bastelt, kreiert, kocht und gärtnert.

Humor ist sein liebstes Steckenpferd, was nicht immer bedeutet, dass alles, was hervorgebracht wird, auch lustig sein muss.
Lassen wir Leser uns bezaubern von einer Denkweise der Dichtkunst, die nicht allzu oft anzutreffen ist, lassen wir Betrachter uns anstecken von der Phantasie und Kreativität, von den unendlichen Weiten, aus den unerschöpflichen Vorräten der Andyhankologie.
Weitere Informationen gibt es auf: www.andyhank.de und auf Instagram @knahydna

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Gaenseblume Re: Re: Re: Re: - Hey Andy Blick schon bald nicht mehr durch, Hilfe LYg Marina
Zitat: (Original von Andyhank am 11.06.2013 - 17:39 Uhr)
Zitat: (Original von Gaenseblume am 11.06.2013 - 17:37 Uhr)
Zitat: (Original von Andyhank am 11.06.2013 - 17:33 Uhr)
Zitat: (Original von Gaenseblume am 10.06.2013 - 14:00 Uhr) Alle Achtung klasse.LG Marina.Schon gemerkt? Bin zurück.welch ein Glück.

Ich merk doch nix... :P

Wie Merk nichts ? Habe gerade noch was anderes gelesen. LG Marina

Nee, da irrst du dich. Ich schreib doch nie was anderes... :P :D

Vor langer Zeit - Antworten
Andyhank Re: Re: Re: -
Zitat: (Original von Gaenseblume am 11.06.2013 - 17:37 Uhr)
Zitat: (Original von Andyhank am 11.06.2013 - 17:33 Uhr)
Zitat: (Original von Gaenseblume am 10.06.2013 - 14:00 Uhr) Alle Achtung klasse.LG Marina.Schon gemerkt? Bin zurück.welch ein Glück.

Ich merk doch nix... :P

Wie Merk nichts ? Habe gerade noch was anderes gelesen. LG Marina

Nee, da irrst du dich. Ich schreib doch nie was anderes... :P :D
Vor langer Zeit - Antworten
Gaenseblume Re: Re: -
Zitat: (Original von Andyhank am 11.06.2013 - 17:33 Uhr)
Zitat: (Original von Gaenseblume am 10.06.2013 - 14:00 Uhr) Alle Achtung klasse.LG Marina.Schon gemerkt? Bin zurück.welch ein Glück.

Ich merk doch nix... :P

Wie Merk nichts ? Habe gerade noch was anderes gelesen. LG Marina
Vor langer Zeit - Antworten
Andyhank Re: -
Zitat: (Original von Zentaur am 10.06.2013 - 11:18 Uhr) Hallo Andy,
leider kann ich dir nur 5 Sternchen für dein Meisterwerk geben.
Ich wünsch dir noch eine schöne Woche mit viel Glück, es kann nur besser werden. :-)

lg Helga

Ach schade, nur 5 Sterne. Vielleicht klappts ja das nächste Mal mit der Höchstpunktzahl... :D
Vor langer Zeit - Antworten
Andyhank Re: -
Zitat: (Original von Gaenseblume am 10.06.2013 - 14:00 Uhr) Alle Achtung klasse.LG Marina.Schon gemerkt? Bin zurück.welch ein Glück.

Ich merk doch nix... :P
Vor langer Zeit - Antworten
Andyhank Re: -
Zitat: (Original von schnief am 10.06.2013 - 14:01 Uhr) Einsame Spitze!!!!!!!!!!!!!
LG
Schnief

Danke! :)
Vor langer Zeit - Antworten
Andyhank Re: zu witzig ... -
Zitat: (Original von Frettschen am 10.06.2013 - 08:34 Uhr) Meistens denkt man ja, das alles würde immer nur einem selbst passieren ...

Wie erfreulich und zugleich beruhigend, dass es den anderen ganz genauso ergeht!

Gern gelesen - und gefühlt - auch längst selbst erfahren.

Frettschen

Aha... :P
Vor langer Zeit - Antworten
schnief Einsame Spitze!!!!!!!!!!!!!
LG
Schnief
Vor langer Zeit - Antworten
Gaenseblume Alle Achtung klasse.LG Marina.Schon gemerkt? Bin zurück.welch ein Glück.
Vor langer Zeit - Antworten
Zentaur Hallo Andy,
leider kann ich dir nur 5 Sternchen für dein Meisterwerk geben.
Ich wünsch dir noch eine schöne Woche mit viel Glück, es kann nur besser werden. :-)

lg Helga
Vor langer Zeit - Antworten
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