Beschreibung
Missgeschicke können überall passieren, jedoch manche davon hätten eigentlich nicht sein müssen, bzw. dürften nicht geschehen. Der Mensch scheint schon ein komisches Tier zu sein...
Vorwort:
Das neunundfünfzigste Thema
Recht lange wurde überlegt
Ob sich der Sinn vom Worte trägt
Und lange Hirn nach Senf durchwühlt
Ob Lust wirkt auch nicht abgekühlt
Erst gestern wollt’ ein Kumpel mich
Als „Taxi“ mal bestellen sich
Und nach der Arbeit, vor dem Ruh’n
Da sollte ich dann dieses tun
Ich kam von Arbeit, ließ den Wagen
Vorm Tore steh’n, kann man so sagen
Denn blitzschnell sollte es ja gehen
Wie vor Geburt so manche Wehen
Dann klingelte das Telefon
Der Bus, der fuhr ja unlängst schon
Die Taxifahrt, die fiel nun aus
Und trotzdem musst’ ich aus dem Haus
Der Wagen stand in der Bagage
Der Tür und nicht in der Garage
Ja, hätte ich’s gewusst zuvor
Dann bräuchte ich jetzt nicht vors Tor…
Da sieht man, wie man’s eben macht
So macht man’s falsch – das gibt echt Kraft
Und durch den ganzen wirren Haufen
Heißt nun das Thema:
Dumm gelaufen
1.
Neulich erst, beim Bauhausbäcker
Denn der Kuchen schmeckt dort lecker
Kaufte ich zum Gaumenglück
Puddingbrezeln, ein… zwei Stück
Zahlte, wie man es ja tut
Bäckerin verpackte gut
Und - weil mir die Sinne klirrten
Musste ich mit ihr noch flirten
Noch ein Gruß… ein letztes Lachen
Wie es Turteltäubchen machen
Und ich fuhr nach dieser Sause
Schnurstracks eben dann Nachhause
Parkte ein und griff recht spitz
Schnell und hastig untern Sitz
In Erwartung voller Gier
Doch… ja, wie??? …kein Kuchen hier…!
„Mist!“, vergaß ich mich und dann
Fuhr ich flink, wie’n blinder Mann
Noch mal los, es könnt ja sein
Dass ich habe doch noch Schwein…
2.
„Oh, ich bin ihr ständig sauer!
Denn, sie liegt schon auf der Lauer
Wenn ich komme, nachher, heim
Dann – spuckt sie mir giftig’ Leim!“
Horst, der wetterte und fluchte
Während er das Bierglas suchte
Um zu schauen, ob was drin…
Und zu fluchen, in dem Sinn
Allerdings, durch zuviel Bier
Hat er was vergessen hier
Denn er ist ja selbst nicht besser
Und rennt, drum, ins eigne Messer…
3.
„Lieber, guter Weihnachtsmann
So…, ich dir nun beichten kann
Dass, ich? Böse? Dieses Jahr?
Echt geschwindelt, niemals wahr!
Hab nicht nur an mich gedacht
Wie es jeder doch meist macht
Hab’ geschlemmt so manche Tage
Feine Sachen, ohne Frage…
Kann jetzt gut, wie alle Toren
Links und tief in Nase bohren
Sogar dann, wenn es nicht gut
Ist, wenn man’s vor andern tut…
Sonst, du holder Nordgesell
Habe ich kein dickes Fell
War nur lieb und artig – echt!
Wehe, wer hier andres dächt’!
Glaube doch, hier ist nichts los
Also kann ich böse, groß
Doch nie sein, es scheint nur so
Ach, was bin ich also froh…!“
Doch der Weihnachtsmann, der gute
Schwenkte heftig mit der Rute
„Jooo, ich glaub dir…
…Ecke! …Marsch!!!
Gaben gibt’s gleich…
…auf den
…!“
4.
Lange renne ich schon rum
Ach, die Suche ist mir dumm
Denn die Karte, in der Sause
Liegt verborgen – Mist! – Zuhause…
Auch kein Wagen hält mal an
Winken kann ich, wie ein …Mann
Doch man hält mich wohl gemein…
Würde niemals Dieb doch sein…!
Laufe…, weil der Bus schon: weg
Taxi ist nicht – so ein Dreck!
Handy tot, weil Akku leer
Als wenn das nicht das schlimmste wär’…
Dann, oh Retter in der Not
Sich ein Anblick mir entbot
Weihnachten? Gibt’s jetzt schon Gaben?
Liegt ein Fahrrad, hier, …im Graben…
Gucke… Kann man es gebrauchen?
Fange an, den Sitz zu stauchen
Fahre los, mit Frohgebaren
Besser ist doch:
Gut gefahren…
…Nach zehn Metern tönt ein Schrei
„Mach dich runter, …Schweinerei!
Kann man nicht mal ein paar Bissen
Zu sich nehmen und noch pissen…!?“
5.
Wenn ich nachts zur Arbeit muss
Busselt mich der Musenkuss
Doch bei allen Dichternerven
Muss ich Dichtkunst stets verwerfen
Denn, so wie der Zeitpunkt recht
Ist, so lässt sich’s schreiben schlecht
Der Gedanke dort nichts nützt
Wenn man hinterm Steuer sitzt…
6.
Ohne Durst ist allen Wohl(a)
Also gab es reichlich Cola
Und dann ging es ab ins Bett
Jaaaaa, was war das Spielchen nett…!
Kurz vor’m „Abgrund“ der Ekstase
Drückte plötzlich, mir, die Blase
Deshalb runter von dem Drauf
Ab ins Klo im Dauerlauf!
Dann …zurück und wieder rammeln…
Ach, nun alle Sinne gammeln
Durch den Abfluss kurzer Frist
Ging nichts mehr…
Na, so ein Mist…!
7.
Turnen will sie, es ist spät
Packt die Sachen und sie geht
Schnell zur Stelle, von dem Bus
Weil sie damit fahren muss
Schon steht sie dort fahrbereit
Doch vom Bus ist weit und breit
Nichts zu sehen, welch ein Glücke
Bus verfehlt, das wäre Tücke!
Plötzlich fällt ihr ein – oh Mist
Turnzeug …noch Zuhause ist!
Und so hastet sie dorthin
Ohne Turnzeug – kein Gewinn
Dann kommt sie zurückgespritzt
Doch die Eile nichts mehr nützt
Denn der Bus ist weg – verflucht
Drum sie einen Ausweg sucht
Kommt auch gleich bei mir vorbei
„Hast du Zeit, sag, bist du frei?
Bus ist weg – ich muss zum Sport
Und hinlaufen – wäre Mord!“
Mist, ich habe keine Lust
Auf den Taxi-Spielchen-Frust
Doch ich bin ja nicht gemein
„Na, dann komm und steige ein…“
8.
Auf der Brücke war zurzeit
Trotz, dass diese Straße breit
Kaum was los, ja, selbst den Hasen
War’s Verführung, hier, zu rasen
Dann - ein Auto – übereilt!
Brach die Planke, unverkeilt
Die zwar leiten soll, die Wagen
Doch nur optisch, muss man sagen
Unten überschlägt es sich
Und es knirscht gar fürchterlich
Etwas Qualm und etwas Rauch
Und - zum Glück – das war's dann auch
Fahrer quetscht sich durch die Bleche
Fasst sich an verbeulte Wäsche
Glaubt es kaum, dass er noch lebt
Während ihm die Erde bebt
Freudentaumel lässt ihn sausen
Doch auch hier die Autos brausen
Und ein LKW erfasst
Ihn
So wird das Glück verpasst…
9.
Weihnacht, nach der Glaubensmesse
Rauscht Knecht Ruprecht durch die Esse
Nun, ob glaubt man dieser Mär?
Zumindest kam er stets dort her
Dann, im Hause, alles still
Jeder „plötzlich“ schlafen will
Denn, wenn jemand Ruprecht sieht
Bescherung dann nicht mehr geschieht
Augen dicht und Bettzeug zu
Alle täuschen tiefe Ruh
Nur die Ohren sind weit offen
Will man doch Geräusch erhoffen
Unerwartet, wie es schien
Raschelt’s gleich drauf im Kamin
Sicher wird nun alles gut
Wenn’s der Ruprecht richtig tut
Polternd fällt dann noch ein Stein
In den baumgeschmückten Hain
Der, schön aufgebaut, die Wand
Strahlen lässt, im Festgewand
Dann ein Knistern wie von Funken
Die oft aus den Lichtern tunken
Wenn der Docht nicht trocken ist
Und dann sprüht, oft müde, trist
Wieder rauschen, kratzen Teile
Den Kamin nach einer Weile
Endlich wiegt die Stille schwer
Tappt da auf dem Dache, …wer?
Alles hüpft aus seinem Bett
Sicher liegen Gaben nett
Ausgestreut in ihrem Glanz
Fordern jetzt zum Erntetanz
Kinderaugen leuchten und
Lächelnd singt ein jeder Mund
Weihnachtslieder wie im Chor
Als man steht vorm Zimmertor
Dieses wird weit aufgemacht
Sicher nun manch Herze lacht
„Heute, Kinder, wird’s was geben…“
Doch vor Schreck die Sinne beben:
Asche, Ruß und schwarzer Kram
Tünchen düster, alles, lahm
Ein paar bunte Lichter, Flecken
Können Freude nicht mehr wecken
„Ach, verflixt, ich habe vergessen!“
Klärt der Vater angemessen
„Dass der Schornsteinfeger kommt
Heute, und – der war's wohl prompt…“
10.
„Der Wein ist echt von dazumal!“
So pries der Chef vom Wein die Wahl
Die, ich, wohl soll jetzt TEUER! kaufen
Zum später dann, Zuhause, saufen
„Von Achtzehnhundertvierunddreißig
Piratenseit’s, genau, das weiß ich…!“
Nun gut, ich fühle mich geschlagen
Und kauf den Wein, könnt’ man so sagen
Zuhause freu ich mich darauf
Und schaue auf das Siegel drauf
Doch kommt mir jetzt
Fürwahr
Verdruss!
Als sehe ich
den
PLASTVERSCHLUSS
11.
Bei Berlin, nun, gleich dahinter
Herrscht der weiße, kalte Winter
Auch…
So ist's den Füßen Brauch
Einfach ständig kalt zu sein
So reicht ein Strumpfpaar leider nimmer
Es fehlt einfach der warme Schimmer
Drum…
Scheint es hierbei gar nicht dumm
Viele Strümpfe sind auch fein
So – die Füße gut verpackt
Bleibt die Wärme eingesackt
Nur
In dieser Sockenkur
Passt man nicht in Schuhe rein
12.
Die Tür schlägt zu
der Wind kam leise
der Schlüssel steckt
von innen - Sch...
13.
Ich wollte heute in die Therme
Zu einem Ort, von dem ich schwärme
So packte ich die sieben Sachen
Die man dort braucht, nur nicht zum Lachen
Denn Lustigkeit erschallt dort rar
Nur wenn man voll ist an der Bar
Ich schnallte um den Arm die Uhr
Weil die Zeit begrenzt war nur
Für drei Stunden, die genügen
Für erquickendes Vergnügen
Badelatschen, Badekleid
Handtuch – alles war bereit
Und gepackt – dann fuhr ich los
Meine Freude war famos
Als ich ankam in der Therme
Diesem Ort, von dem ich schwärme
Nahm ich mein Gepäck ergötzlich…
…als es geistig mich dann plötzlich
Traf – was für ein blöder Tag
Das Portemonnaie Zuhause lag…
So fuhr ich trocken nun zurück
Das war ja mal ein Montagglück…