Romane & Erzählungen
Scheiße! Schon wieder ein Play-Boy

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"Scheiße! Schon wieder ein Play-Boy"
Veröffentlicht am 17. März 2013, 32 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Scheiße! Schon wieder ein Play-Boy

Scheiße! Schon wieder ein Play-Boy

Chapter 2

"Im Moment nicht...", äffte ich sie wenig erwachsen nach und seufzte dann schwer.
"Fräulein! Nicht in diesem Ton!", warnte sie mich streng und setzte ihren Blick auf, der mir sagen sollte, das sie immerhin hier das sagen hatte.
Ob ihr Macker sich auch alles sagen ließ? Denke mal nicht...Obwohl. Bei so einen Sohn würde es mich kein Stück wundern.
Dabei war er ja wirklich verdammt...Ach scheiß drauf, warum sollte ich es wirklich nicht zugeben... Er war die reinste Versuchung, der ich leider widerstehen musste.
"Schon gut, sorry", lenkte ich wenig ehrlich ein, drehte mich um und verschwand wieder in meinem Zimmer.
Das hatte mir zu meinem Glück wirklich noch gefehlt. Nicht nur dieser komische Typ von meiner Mutter, nein, er musste auch noch einen Gott gleichen Sohn haben...
Konnte nicht einmal was in meinen beschissenen Leben gut gehen?
Und dann viel mir auch noch was anderes ein: das Haus war zwar echt schick, aber in der Pampa war ich trotzdem. Wie sollte ich denn von hier aus zur Schule kommen? Oder zum einkaufen, Kino, Shoppen, feiern...?
Gott, ich könnte echt so ausrasten.
"Verdammt!", rief ich leise, aber dennoch sehr wütend und warf mich auf das wirklich schöne Bett. Naja, etwas kitschig war es ja wirklich. Was mich nicht daran hinderte, mich auf die Seite zu rollen, die Augen zu schließen und schon wenige Minuten später, fest ein zu schlafen.
Doch schon weitere wenige Minuten späte, wurde ich ziemlich unsanft auf dem Schlaf gerissen.
Erstaunt setzte ich mich auf und lauschte dem lauten Geräusch...
Ganz eindeutig! Ein Motorrad, ein ziemlich schnelles vom Klang her.
Ich raste zum Fenster und spähte hinaus. Tatsache! WOW!!!! Und was das für eines war.
Ohne weiter darüber nach zu denken, war ich schon auf den Sprung nach unten, ohne Jacke oder Schuhe. Um so schneller wurde mir das bewusst, da mir die eisige Kälte sofort in die Glieder kroch, nachdem ich die Tür des Hauses, viel zu hastig aufgerissen hatte.
Ich zitterte sofort wie Espenlaub und schlang meine Arme um mich.

"Ich würde es ja mal mit der Jacke oder so versuchen. Hab gehört, soll helfen."
Ich drehte mich so hastig zu ihm herum, das ich leicht umknickte und genau in seinen Armen landete. Verdammt, was der für Muskeln hatte!!! beinahe hätte ich begonnen zu sabbern und meine Hände über seine Brust gleiten lassen.
Schnell machte ich mich von ihm los und spürte dabei schon den leichten Schmerz in meinem Knöchel, zeigte es aber natürlich nicht. Wäre ja auch noch zu schön gewesen.
"Kümmere dich um deinen eigenen Kram, Spanner!", meint eich nur bissig und ging demonstrativ so nach draußen, wie ich war.
Schön blöd von mir, aber ich wollte ihm keine Genugtuung geben.
"Was soll man denn bei dir spannern? Ist ja kaum was dran an dir. Kleine Titten, dafür aber nen zu großer Arsch und..."
Da er mir gefolgt und genau hinter mir war, wirbelte ich ausholend rum und traf ihn ziemlich gut,
"Halt bloß deine große Fresse. Ich wette bei dir ist genauso wenig "dran". Obwohl es mich überhaupt nicht interessiert!"
Upps, den letzten Satz hätte ich mir echt sparen können. Das zeigte mir auch sein fettes grinsen, obwohl er sich die Wange hielt, auf der meine Finger und der Daumen richtig gut zu sehen waren.
"Manno man. Da kann eine echt austeilen. Wenig mädchenhaft, findeste nicht auch?"
Er grinste nur noch mehr, als ich ihn entgeistert anstarrte.
Was war der denn? Stand er womöglich sogar auf die harte Tour?
Mist! Bei dem Gedanken wurde mir etwas wärmer.
"Geht dich ja wohl nen scheiß Dreck an, was ich mache oder wie ich bin. Kannst mir ja auch aus dem Weg gehen!", entgegnete ich schnell, dennoch sehr schnippisch.
Er lachte leise. Ein raues verführerisches Lachen...
"Und wie, wenn ich fragen darf, stellst du dir das vor? Das ist zwar keine Hütte, aber wirklich riesig ist das Haus auch nicht. Außerdem werden wir uns jeden Morgen und nach der Schule eh sehen."
"Äh, und womit habe ich diese wenig erfreuliche Tatsache verdient?", fragte ich misstrauisch und kniff die Augen leicht zusammen. Von der Kälte spürte ich im Moment ziemlich wenig.
"War klar, das du noch nicht darüber nachgedacht hast, wie du zur Schule und wieder zurück kommst", meinte er, sah dabei ziemlich missbilligend zu mir.
Vielleicht kennt ihr ja auch das Gefühl, wenn ihr denkt, die ganze Welt hätte sich gegen euch verschworen...Genau so ging es mir grade!
Und ich hasste es so sehr!
"Na schöne Scheiße", entwich es mit, dieses Mal ungewollt. Ich war wohl zum Teil auf ihn angewiesen, wie es schien. Am besten stellte ich mich bald mal gut mit meiner Mutter, damit sie mir ein kleines Auto besorgte.
"Hey, ich bin auch nicht sonderlich begeistert deinen Babysitter zu spielen."
Wie bitte? Hatte er das tatsächlich gesagt?
Meine Wut steigerte sich immer weiter.
"N dann lass es einfach. Und lass mich auch einfach zu frieden!" Ich drehte mich auf dem Absatz um und spürte nun wieder die Kälte unter meinen Socken. Warum lief ich dumme Kuh eigentlich nicht wieder ins Haus? Das Motorrad schien ja weg zu sein...

Vorsichtig sah ich ein wenig über die Schulter und stellte erleichtert fest, das er bereits wieder weg war. So schnell meine Füße sich mich tragen konnte, lief ich ins Haus zurück und sofort in mein Zimmer hoch.
Scheiße, wie kalt es hier war. ich ging zu meinem pinken Koffer und holte mir eine dünne Jacke heraus. Nachdem ich sie geschwind angezogen hatte, machte ich mich endlich daran, auch den Rest noch aus zu packen. Allen voran die Bilder von meinen Freunden. Die mussten einen Ehrenplatz auf der Kommode haben.
Schnell hatte ich fast alles ausgepackt und schaute mich grade zufrieden um, wie sehr ich es an mich angepasst hatte, als meine Mutter auch schon zum essen rief.
Am liebsten wäre ich einfach nicht runter gegangen, aber irgendwie war ich auch ziemlich neugierig auf ihren Macker.
Leider war ich kein Stück auf seinen Anblick vorbereitet.
Verflixt! Jetzt wusste ich, woher Raphael sein gutes Aussehen hatte! Und ich konnte sogar verstehen, was sie an ihm fand. Was allerdings nicht sehr beruhigend war.
"hey, du musst Samantha sein! freut mich echt, dich endlich kennen zu lernen. Ich darf doch du sagen?" Er sah mich lächelnd an und zeigte dabei seine perfekten weißen Zähne.
Du lieber Himmel! Ich nickte einfach nur. Es hatte mir total Sprache verschlagen.
Und zu meinem Glück, Sarkasmus lässt grüßen, kam Raphael genau da.
"Ach du hast also unsere kleine Zicke schon kennen gelernt, Dad", meinte er grinsend und setzte sich an den großen gedeckten Tisch.
"Raph, bitte", ermahnte er seinen Sohn und unwillkürlich grinste ich daraufhin.
"So ist richtig. Zeigen sie ihm mal wo der Haken hängt", entschlüpfte es mir, ich schrumpfte sofort einige Zentimeter. Doch er lachte nur, während Raphael mich mit seinen Blicken zu erdolchen versuchte.
"Du kannst mich ruhig duzen. ich bin Adam!" Er reichte mir seine Hand, die ich auch sogleich ergriff. Dann erst setzte ich mich, ans andere Ende des Tisches. Mein blick bohrte sich in den von Raphael.
Dong, Dong! Die Runde ist eröffnet, dachte ich mir nur so, als wäre dies ein Boxkampf.
Und genauso verlief das Essen dann auch. Immer wieder lieferten er und ich uns einen heftigen Wortabtausch, was meine Mutter die Augen verdrehen und Adam lachen ließ.

Total geschafft wäre ich am liebsten sofort ins Bett gefallen, doch meine Mutter bestand darauf, das ich mit ihr gemeinsam den Abwasch erledigte.
Hatte die nichts besseres zu tun? Warum holte sie sich denn keinen Geschirrspüler? Genug Geld hatte sie weiß Gott ja nun wirklich. Sie mussten nicht einen einzigen Cent umdrehen wie man so schön sagte und konnte sogar ausgedehnte Shoppingtouren machen.
"Ach mal ne Frage", fing ich an, als wir endlich alleine waren. Sie sah mich abwertend an, wohl weißlich, das nun von mir etwas kommen würde, wo es drum ging, das ich unbedingt etwas haben wollte.
"Wie sieht es denn mit einen eigenen Auto oder so aus? ich möchte nicht, das Raphael immer auf mich warten muss, falls ich wieder etwas länger brauche", versuchte ich es als erste höflich. An seine Mitmenschen zu denken, kam eigentlich immer ganz gut an. Doch sie schüttelte den Kopf.
"Nach deinen ersten guten Noten können wir darüber reden." Tja, ihren Ton nach zu schließen, war das Thema damit erst einmal beendet.
"Ist gut", murmelte ich und verzog mich nach oben, da wir fertig waren.
"Schlaf schön, Schatz", rief sie mir noch nach.

Chapter 1

Meine Finger flogen regelrecht über die weißen Tasten, meines ganz neuen Laptops. Erst vor wenigen Tagen hatte ich ihn von meinem Vater zu Weihnachten bekommen. Man, wie sehr ich mich darüber freute. Bisher hatte ich nur einen einfachen Kuli und ein kleines Notizbuch bei mir.
Meine Freunde hatten sich schon über mich lustig gemacht, da sie immer mit all ihren teuren Technik Schnickschnack zusammen saßen.
Seien es Handys, Laptops oder die ganzen kleinen Spielekonsolen.
Aber mir war so etwas eigentlich gar nicht wichtig!
Funktionieren musste etwas nur.
Allerdings machte ich mir auch gar keine Illusionen darüber, das in dem heutigen Zeitalter, solche Dinge regelrecht zu Statussymbolen geworden waren.
Aber dieses Geschenk war wohl nicht ganz so uneigennützig wie ich zuerst gedacht hatte.
Seufzend hielt ich kurz inne und überlege angestrengt.

"Soll ich dir mit dem Gepäck helfen, Samantha?" War ja klar, das meine ehrenwerte Mutter, genau diesen Moment ausnutzen musste.
Nur ganz langsam hob ich den Kopf und sah meine Mutter aus leeren Augen an. Wir verstanden uns noch nie besonders gut. Musste wohl auch daran liegen, das sie uns verlassen hatte...Damals als...
Nein, darüber wollte ich auf keinen Fall nachdenken!
"Nein, danke! das schaffe ich auch alleine, MUM!", giftete ich sie an. Nur zu deutlich, bekam ich mit, das sie leicht zusammen gezuckt war. Tja, ihr eigenes Problem, nicht meines!
Als sie endlich den blauen Mercedes anhielt, sah ich schon etwas neugierig aus dem heruntergelassenen Fenster.

Das Haus sah ziemlich alt aus, hatte jedoch seinen ganz eigenen liebevollen Charme und Charakter.
Die Fenster schienen noch aus der Kriegszeit zu stammen, mit neu gestrichenen grünen Fensterläden. An manchen Stellen war der Putz ab gebröckelt.
Die Haustür erstrahlte in den gleichen Grünton wie die Fensterläden und wirkte ein wenig überladen.
Vielleicht lag diese Einschätzung allerdings auch nur an meiner Abneigung gegen grün. Keine Ahnung warum, aber diese Farbe mochte ich nicht besonders. Gab einfach zu viel Grün auf der Welt.
Allerdings gefiel mir der Efeu, der sich sanft an der Hauswand herauf schlängelte und die Fenster umschloss, sehr. Genau wie die vielen kleinen und großen Blumenkübel, welche den Weg zum Haus säumten.
Leider konnte im Moment nicht viel darin blühen, Winter halt.
Aber auch so, mit den glitzernden weißen Schnee, der vollkommen rein war, sah es einfach nur herrlich aus. Hoffentlich würde mir mein Zimmer auch so gut gefallen, denn die Aussicht, hier ein ganzes Jahr zu verbringen, behagte mir nicht besonders.
Das hatte ich meinem Vater auch nur zu deutlich gesagt.

Wieder klang mir der Streit, den ich daraufhin mit meinen Vater hatte, in den Ohren. Es waren auch einige böse Wörter gefallen, die ich natürlich niemals so gemeint hatte. Aber ich war wütend. So richtig wütend!
Meine Eltern, Susan und Frank, hatten es einfach über meinen Kopf hinweg entschieden. Hatten mich nicht mal gefragt, was ich dazu sage! Da konnte man doch nur wütend sein! Oder? Natürlich!
Von dieser Meinung, würde mich auch keiner so schnell abbringen.
Irgendwie waren Eltern ja eh immer der Meinung, genau zu wissen, was das beste für einen war. Pah!
Und trotzdem erzählten sie ständig, man müsse seine eigenen Fehler machen und aus ihnen lernen.
So konnte man ja nicht mal Fehler machen. Seh ich jedenfalls so.


Schnell öffnete ich die Tür, setzte einen Fuß in den höheren Schnee und erschauderte. Etwas von dem weißen Etwas war mir in den Schuh gefallen. Ich seufzte schwer. Das fing ja mal wieder super für mich an. Das waren meine absoluten Lieblingsschuhe.
Hier war eben alles anders als in Kalifornien.
Dort war es immer warm, sonnig, schön.
Hier schien es nur kalt, leer und langweilig zu sein!
Aber ich war ein aufgeschlossener Mensch. und sehr anpassungsfähig. Anders hätte ich wohl nie die letzten Jahre überstehen können.


Ich sah wie meine Mutter zum Kofferraum ging und eilte hin. Schnell nahm ich ihr meinen pinken Koffer ab und funkelte sie feindselig an. Ja, ich weiß! Ziemlich kindisch.
Mir jedoch egal.
Mit erhobenen Kopf lief ich den Weg zum Haus entlang, Mum gleich hinterher. Dann drängelte sie sich bei den drei kleinen steinernen Stufen vor und schloss die Tür auf. Freundlich lächelnd hielt sie mir diese auf.
Im Inneren war es herrlich warm und roch noch immer nach der kürzlichen Weihnachtszeit, Zimt, Orange und Tanne.
Einfach nur herrlich köstlich.
"Dein Zimmer ist im ersten Stock..." Sie ging vor, ich folgte eifrig.
An der zweiten Tür neben der Treppe auf der rechten Seite, blieb sie stehen und öffnete auch diese Tür.
Mit einen mulmigen Gefühl trat ich ein und sah mich neugierig um, nachdem ich den Koffer sofort abgestellt hatte.

Es war einfach traumhaft, alt, romantisch, Mädchenhaft.
Ein wunderschönes, riesiges weißes Himmelbett nahm den größten Teil ein und zog den Blick magisch auf sich. Glich daneben ein ebenso weißer, alter Schreibtisch, jedoch mit einen modernen Drehstuhl.
Der Kleiderschrank war mit kleinen Schnörkeleien verziert. Natürlich auch in weiß.
Und auch die Wände erstrahlen in einen frischen weiß, mit rosa Akzenten.
Eigentlich ja schon wie ein Zimmer für eine kleine Prinzessin. Betonung auf klein liegend.
Doch mir gefiel es super.
"Ganz nett", sagte ich dennoch und versuchte gleichgültig zu klingen. Hinter mir seufzte Mum.
"Ich bring dir den Rest hoch und dann kannst du erst mal auspacken. Mittag gibt es um Punkt eins."
Schnell eilte sie aus dem Raum und lief hastig die Treppen runter.

Wieder seufzte ich schwer. Fing ja schon mal gut an.
Aus meiner kleinen Sporttasche, fischte ich mein Handy. Dieses war ein Geschenk meiner Mutter. Natürlich auch hypermodern und so gar nicht mein Fall. Doch tatsächlich, hatte ich mich schnell an die komplizierte Bedienung gewöhnt. Noch einmal sah ich mich um.
Hier würde ich also die nächsten 12 Monate verbringen. Ganz toll! So hatte ich mir mein leben doch echt vorgestellt!
Genervt hob ich den Koffer aufs Bett und öffnete ihn. Überall Falten und Knicke an meinen Lieblingsstücken. Es wurde ja wirklich immer besser. Mir war es jetzt schon zu dumm hier. Hoffentlich könnte ich so oft wie möglich, hier allein, in meinem Zimmer sein!
Die ersten Tops hatte ich gerade in den Schrank verfrachtet und nahm nun meine Unterwäsche aus dem Koffer.

"Störe ich zufällig oder soll ich lieber helfen? Wobei ich das Ausziehen ja lieber übernehme!"
Vor Schreck kreischte ich hysterisch und drehte mich ganz langsam um uuundd...
Vor mir stand der heißeste Kerl seit ich denken konnte. Hätte er mich nicht so erschreck, wäre mir garantiert der Mund offen geblieben und ich hätte gesabbert.

Schätzungsweise eine ganze Minute, volle sechzig Sekunden, starrte ich ihn einfach nur erschrocken an, dann erst realisierte ich, was er da gesagt hatte und worauf es bezogen war.
"Spanner!", rief ich wütend, ging auf ihn zu und schob ihn aus dem Türrahmen.
"Ich bin kein Spanner, Püppchen!", konterte er augenscheinlich belustigt
"Mir im Moment vollkommen egal, wer oder was du bist. Doch du verpisst dich jetzt aus meinem Zimmer, bevor ich dir was brechen muss!"
Oh ja, das hätte ich echt drauf. Dabei würde man es nie vermuten bei meinen, wie alle sagten, süßen Aussehen. Klasse! Süß! Dabei wollte ich gar nicht so sein und schon gar nicht so rüber kommen.
Er lachte nur und hob abwehrend die Hände.
"Schon gut,Rambo. Bin schon weg." Er drehte sich um und verschwand...genau gegenüber. Na Prima. Wenn ich jetzt auch noch wüsste wer das ist!

"Wie ich gehört habe, hast du Raphael schon kennen gelernt." Mum stand unten an der Treppe und lächelte mich an. Ich nickte. Mehr nicht. Raphael hieß er also. Damit war schon mal das wer geklärt. Fehlte jedoch noch das was!
"Was macht er hier?" Meine Stimme klang äußerst misstrauisch.
"Darüber wollte ich noch mit dir reden Süße."
"Na dann schieß los. Bin ganz Ohr!" Sie druckste etwas rum und fuhr sich mit einer Hand durch das lange rabenschwarze Haar. Tief atmete sie ein und schloss für einen Moment die Augen, bevor sie mich ernst ansah.
"Raphael ist der Sohn von..."
"...deinen neuen Macker!", unterbrach ich sie schlussfolgernd. Ein Nicken von ihr. Ob das was ernstes zwischen den beiden war? Sicher nicht. Mum wollte bestimmt auch nur etwas Spaß haben. Na warum auch nicht.
"Und warum ist der-", dabei zeigte ich auf die Tür, in der Raphael verschwunden war. "hier?"
Wieder druckste sie etwas rum. Echt merkwürdig ihr Verhalten.
"Er wohnt auch hier. Wir wohnen alle hier..." Das war fast wie ein Schlag! Also war es doch ernst!
Kein Plan warum aber ich wurde richtig wütend und starrte sie vorwurfsvoll an.
"Schön, das man das auch nur durch Zufall erfährt. Sonst noch irgendwelche Überraschungen?"
"Im Moment nicht..." Sie sah anscheinend nicht wie sauer ich war.

Chapter 3

Ich träumte grade von meinem schönen Kalifornien. Es war warm und laut und ...einfach wunderbar!!
Doch plötzlich schreckte ich hoch und saß´kerzengrade in meinem Bett.
"Hey Dornröschen, aufwachen, wir müssen los!", hörte ich Raphael meckern. Hastig blickte ich zum Wecker und fluchte laut.
Natürlich hatte ich verschlafen....Wenn man erst einmal die halbe Nacht wach liegt, muss das ja passieren!
"Mach mal hinne, Rambo. Andere müssen noch was lernen, was du anscheinend ja nicht nötig hast!", schrie er nun schon wütender. Mir doch egal, was der musste und was nicht.
Nachdem ich auch noch gaaanz in Ruhe gefrühstückt hatte, war seine Stimmung wohl vollkommen im Keller. Kam mir jedenfalls so vor, als wir wenig später in seinem Auto saßen. Oder sollte ich besser sagen, seinen echt geilen Schlitten.
Ey, stellt euch das mal vor: der Bengel besaß wirklich nen Ferrari!!!!
Fuck, ich raste voll aus!!! Wie konnte er denn bitte son Glück haben?
"Geile Karre!", gab ich ehrlich zu und grinste ihn unverschämt an. Er winkte nur lässig ab und beschleunigte etwas. Oder auch etwas mehr. Das war ein verdammt gutes Gefühl, muss ich wohl zu meiner eigenen Schande gestehen.
Ob das war um mich zu beeindrucken? Son Spinner...

Als wir ankamen, war der Parkplatz bei der Schule gerammelt voll und wo genau am meisten? Richtig, da wo er hinwollte. Schönen Dank auch!...
Ich sah mir die Leute mit zusammen gekniffenen Augen an und kam zu zwei Schlüssen:
Erstens: Raphael schien wirklich beliebt zu sein, was mich wenig wunderte, da er immerhin ne echte Sahneschnitte war. Ja, gut. Das erklärte natürlich nur die ganzen Tussis, was uns zum zweiten Schluss bringt.
Die Weiber bestanden halt hauptsächlich nur aus Tussis, die gegenseitig versuchten sich ins Aus zu schubsen um selbst an der Spitze zu sein. Ihre kurzen Röcke hätten sie auch einfach weg lassen können, da man eh das meiste sah. Ekelhaft!
"Na los, raus hier!", meinte der Spanner von der Seite her und einen Moment sah ich ihn verwirrt an. Da hatte ich wohl zu lange nachgedacht.
"Schon gut, Perversling!", gab ich zurück und streckte ihm ganz frech die Zunge raus udn erhob meinen Mittelfinger.
"Alta, übertreibs nicht, Rambo. Sonst lernste mich richtig kenne."
"Oh, Gott bewahre mich vor dieser Schande! Spast!"
Eiligst stieg ich aus und sah mich etwas um, bemerkte dabei auch, wie ich angestarrt wurde.
Jaja, ich war grade aus seinem Auto gestiegen, dachte ich nur amüsiert und entfernte mich ein paar Schritte, ehe ich einen ebenso heißen Kerl auf mich zukommen sah.
Seine blonden, etwas längeren haare bewegten sich bei jeden Schritt und ich merkte, wie ich ihn einfach nur anstarrte.
Und direkt vor mir, blieb er wahrhaftig stehen.
"Hi, du musst Samantha sein." Er lächelte mich freundlich an. Woher kannte der denn meinen Namen? Das verwirrte mich. Und genau so, nämlich extrem verwirrt, sah ich ihn an, was ihn zum lachen brachte.
"Hab gesehen, das du mit Raph gekommen bist. ich bin Dale, sein bester Freund", stellte er sich vor und hielt mit seine Hand hin.
Suuuper....Da musste der beste Kumpel genauso scharf sein wie dieser Spanner. Aber er schien um einiges netter zu sein.
"Ähm, ja...ich bin Samantha, aber alle nennen mich nur Sam. freut mich!"
Ich wollte grade seine Hand lächelnd ergreifen, als ein gewisser Jemand mir seinen Arm um die Schulter legte. Erschrocken zuckte ich zusammen.
"Hey Dale, haste Rambo also schon kennen gelernt."
"Rambo?" Dale zog fragend eine Augenbraue hoch. Super gemacht, Arschloch! Der dachte doch jetzt sonst was von mir.
"Lass deine Pfoten von mir", giftete ich Raphael an und riss mich von ihm los, nur um dann aus zu holen und ihn wie schon gestern eine zu verpassen. Doch er war dieses Mal besser vorbereitet und fing meine Hand auf. Ganz nah kam er mit seinem Gesicht den meinem und ich hielt doch tatsächlich den Atem an.
"Ich hab ja keine Ahnung ob du so auf die harte Tour beim ficken stehst, aber ich kann dir gerne mal zeigen, wie ich meine Weibe nehme!", flüsterte er mir grinsend zu.
Meine Wut steigerte sich noch mehr.
"Wenn du versuchen solltest, mich an zu fassen, beiße ich dir deinen Schwanz ab, Pisser!"
Er lachte nur leise und ließ mich los.
"Rambo geht in die nächste Runde also!" Raphael lachte immer mehr und mir war das echt zu dumm.
Ohne noch ein Wort zu sagen, da es den Atem nicht wert wäre, drehte ich mich hoch erhobenen Haupts um und stolzierte davon, wobei ich ihm noch meinen Mittelfinger schenkte.
"Man, die Kleine gefällt mir. Endlich mal eine, die dir Contra kommt", hörte ich noch von Dale und grinste zufrieden.
Vielleicht fing die Schule hier doch nicht ganz so dumm an.

Naja wohl zu voreilig geurteilt, stellte ich schon wenige Minuten später fest. 
Ich wollte grade hinein gehen, als sone dämliche Tussi mich anrempelte und dann auch noch behauptete, ich hätte es mit Absicht getan~~~grrrr~~~
"Alta, laber weiter son Scheiß und ich polier dir die Fresse!", meinte ich nur genervt und drängte mich an sie vorbei.
"Hast du mir grade gedroht?", fragte sie hinter mir, ich wirbelte herum.
"Ach du bist also nicht nur dumm sondern auch noch taub?", fragte ich wiederum und setzte ein honigsüßes Lächeln auf.
"Das tut mir echt Leid für dich. Muss verdammt schwer sein, wenn man nicht mal nen einfachen Satz versteht. An deiner Stelle würde ich mich da nicht so weit aus dem Fenster lehnen, Püppchen!" Oh jaaa, ich war nun richtig in meinem Element. Und wie!
Sie wollte grade zu einer Antwort ansetzen, als dieser Spanner Raphael schon wieder auftauchte und dieser Barbiepuppe lässig einen Arm um die Schultern legte. Kotz!
Das hatte mir jetzt echt noch gefehlt, verdammte Scheiße, ey!
"Machst du schon wieder Ärger, Rambo?" Er zog eine Augenbraue hoch und sah mich amüsiert an.
"Halts Maul, Spanner!" Nun hob er abwehrend die Hände.
"Ganz ruhig, Rex. Da hat wohl jemand seinen Maulkorb vergessen."
Ich ballte die Hände zu Fäusten und bemerkte erst jetzt, das sich ganz sicher die halbe Schule um uns versammelt hatte und gebannt zuhörte. Suuuper...
Ich presste die Lippen fest aufeinander, drehte mich um und ging einfach. Das war nun doch langsam unter meinem Niveau! 
Eiligst ging ich zum Direx, da ich mir ja noch alle Pläne und so holen musste. Der alte Sack wartete schon ungeduldig auf mich. Naja, wen interessiert´s? 
Eine ganze volle Stunde, musste ich mir das dumme Gelaber von ihm anhören, nickte immer wieder zustimmend, obwohl ich nur die Hälfte mitbekam, und konnte dann endlich wieder gehen.
Auf dem Weg zu meiner "1." Stunde, sah ich mich gleich mal ein wenig um damit ich nachher in der Pause nicht so kopflos rum laufen musste. Oder sogar fragen...Dabei konnte man ja leicht an die falschen Leute geraten, die denken, das sie was besseres sind ~~~grrr~~~
Schnell hatte ich die Cafeteria, Bibliothek und noch einen sehr interessanten Raum für einen bestimmten Kurs gefunden.
Als ich in meinen Raum ankam, wurde ich freundlich von der Lektorin begrüßt und zu einen Platz gewiesen. Neben mir saß ein Kerl in meinem Alter, der nicht weniger attraktiv als Raphael und Dale waren.
Gab es an dieser Gott verdammten Schule etwa nur solche Jungs?
Eigentlich ja fast schon ein Paradies, wären da nicht noch die ganzen Schnicksen!

"Hi, ich bin Kyle", hörte ich fast am Ende der Stunde von nebenan. Der Kerl hatte sich zu mir gebeugt und lächelte mich an, wobei ich einen Blick auf seinen strahlend weißen Zähne erhaschte.
Ja ich gibs zu, so etwas war mir sehr wichtig...
"Samantha", erwiderte ich nur, lächelte selbst allerdings nicht.
"Schöner Name für ein schönes Girl." Flirtete der etwa mit mir? Unglaublich! Nun konnte ich mir ein Lächeln doch nicht verkneifen.
"Danke." Sie sah wieder weg und nach vorne. Und leider entdeckte ich dann plötzlich Raphael. Wie lustig, das ich ihn vollkommen übersehen hatte.
Kyle tippte mich an.
"Bist du etwa die Stiefschwester in Spe von Raph? Auch Rambo genannt?", fragte er dann etwas belustigt und ich starrte ihn mit weit aufgerissenen Augen an. Hatte der Penner etwa diesen Namen über mich verbreitet? Das würde er noch bitter bereuen!

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