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Auf sanften Pfoten Teil 8 - aus dem Alltag einer Katze

Ich werde selbständig

Mami verändert sich zusehends, nein, nicht äußerlich, nur immer öfters ist sie jetzt spurlos verschwunden.

Kommt sie dann zurück und ich will sie fragen, wo sie war, gibt es nur unwirsche Antworten, so in der Art:  Seid nicht so neugierig, ihr seid ja beide schon groß und langsam für euch selbst verantwortlich. Ich möchte nun auch einige Stunden nur für mich haben und tun und lassen, was mir Spaß macht. Dabei lächelt sie ganz hintergründig.

Aha, so sieht also das Erwachsenwerden aus. Keine guten Zukunftsaussichten, die sich da eröffnen. Doch was soll's, ich muss es so zur Kenntnis nehmen.

Gut, für Futter ist gesorgt, die Futterschüssel ist immer voll, wenn auch nicht immer nach meinem Geschmack.

Schlafen - wenn man richtig müde ist, schläft man überall ein, ist mir schon so oft passiert. Das Thema wäre auch abgehakt.

Katzenklo - wer braucht denn so etwas, draußen auf der Wiese und im Garten finden sich immer geeignete Plätzchen, lockere Erde und der große Sandhaufen neben dem Haus. Obwohl... den Sandhaufen decken sie seit Kurzem ab, angeblich spielen dort Kinder, na ja, dann eben nicht. Ich achte sowieso immer auf Hygiene und vergrabe meine Hinterlassenschaften, muss ja niemand sehen und außerdem dieser Geruch, peinlich...

Ein kleines Problem bleibt: die Morgentoilette

Von Kopf bis Schwanz jedes einzelne Härchen sauber zu bekommen, da wartet ja eine Menge Arbeit auf mich. Vor allem die Pfoten und mein Hinterteil.. oh weh..

Wie mache ich das mit meinem Köpfchen... erst die Pfote nass und dann... na, das werde ich gleich mal üben.

Ich habe gar nicht gewusst, dass ich so gelenkig bin, geht doch wunderbar. So, jetzt sind auch die Ohren sauber.

Ganz schön anstrengend, erwachsen zu werden. Ob das bei den Zweibeinern auch so ist?