Beschreibung
Von uns so sehr ersehnt...
Frühlingskind
Weiße Glöckchen läuten leise
viele zarte Melodeien,
Vögel singen ihre Weise,
Schmetterlinge sich befreien,
aus dem nährenden Kokon,
der so lange Schutz gegeben.
Was im Winter flog davon,
zeigt nun emsig frohes Leben.
Sonnenfäden, pur aus Gold,
schweben leuchtend durch die Lüfte
und ein Kind, so lieblich hold,
eingehüllt in süße Düfte,
zieht hell lachend durch das Land,
Blumen streut`s in Wies und Feld,
reicht den Menschen froh die Hand,
Frühling hat sich eingestellt.
Wird von grüner Flur gegrüßt,
getränkt von klarer Quell und Tau
und von der Sonne zart geküsst,
zart umstrahlt von Himmels Blau.
Lasst uns still vor ihm verneigen,
danken, dass es Wärme bringt
und aus vollem Herzen zeigen,
wie das Lied der Schöpfung klingt.
© Flora von Bistram
Frühlingsbrisen
Frühlingszarte Brisen küssen starre Kronen,
die frostgepeinigt sich zum Himmel heben
und plötzlich, wie ein freudiges Belohnen,
da brechen auf die Knospen im Erbeben,
weil sie sich lange schon nach Wärme sehnen.
Aus allen Bodenfalten kriechen grüne Spitzen,
die sich nun strecken und im Lichte dehnen,
das Leben dringt herauf aus allen Ritzen.
Wo Morgenregendüfte Winterstarres streicheln
und Windesflüstern auch die Vogelwelt erweckt,
wo Sonnenstäubchentänze Flora schmeicheln,
dort hab den Frühling ich für mich entdeckt.
FloravonBistram 2001
Die schönste Zeit
Frisches Grün an allen Bäumen
nun erfreuet Groß und Klein,
denn erwacht aus Winterträumen
zog ganz schnell der Frühling ein.
Lang entbehrte warme Sonne
strahlt vom Himmel, hell und klar,
Vögel jubeln voller Wonne,
Fink und Amsel, Meise, Star.
Gelbe, rote Tulpen blühen,
Primeln, Phlox und Tausendschön,
überall ein frohes Mühen,
Wasser rauschen von den Höh‘n.
Menschenlachen tönt viel freier,
aus den Augen strahlt das Glück,
Quaken tönt vom nahem Weiher,
frisch besät wird`s Gartenstück.
Viele Fenster stehen offen,
Wäsche auf der Leine hängt,
Lämmer springen, Menschen hoffen,
dass die warme Zeit anfängt.
Ganz verändert ist die Erde,
die vor kurzem noch verschneit.
Danke für das Wort "Es werde",
danke für die Frühlingszeit.
FloravonBistram
Lenz
Wie singt der Wind so süß sein Lied
weich fliegt es mir ins Herz.
Es tanzt das Bächlein silberhell
die trunkensüße Terz,
die mir die Hoffnung neu besingt,
mit Morgentau umkränzt.
Das Morgenlicht den Tag erklimmt
weil es so herrlich lenzt.
1993
Farben der Freude
Gelbe Tulpen, rote Rosen,
grüner Schimmer an dem Baum,
weiße Glöckchen, goldene Sonne
zaubern meinen Kleidertraum.
Kleide mich mit euren Farben,
hol den Frühling mir ins Haus,
muss in Grau und Schwarz nicht darben,
Winter jag ich so hinaus.
FloravonBistram1981
Mit den Staren
Mit den Staren kommt er wieder,
strahlend hell auf seinem Ross,
sträubt verknautschtes Buntgefieder,
lockt mit Wärme jeden Spross.
Schnee verrinnt in Erdesspalten,
wenn der Jüngling ihn berührt.
Schnell wird die Natur entfalten
was an Farben ihr gebührt.
Schon vorbei die Dunkelklagen,
alle freudig vorwärts sehn,
wenn die Weiden lindgrün tragen,
auf den Wiesen Blumen stehn.
Und die Welt genießt das Beben
unter seinem leuchtend Stab,
Frühling schenkt erneut das Leben,
schickt den Winter in sein Grab.
FloravonBistram 1988
Und die Welt genießt das Beben
unter seinem leuchtend Stab,
Frühling schenkt erneut das Leben,
schickt den Winter in sein Grab.
FloravonBistram 1988
Frühlingsreigen
Zwingend flüstert,
ruft und fordert
die uralte Stimme
ihr „Erwachet!“
Treibend, sprießend,
drängt und streckt,
das wintermüde Dunkel
abschüttelnd,
Blatt für Blatt
und Stiel für Stiel
dem wärmenden,
lockenden Licht entgegen,
um den Reigen des Lebens
erneut in berauschenden Farben
zu tanzen.
Streichelweich
Wenn Winde streichelweich
in Ästen Fangen spielen,
im kusshauchzarten Rausch
nun Knospen locken,
die Wärme sehnsuchtsvoll
im Brechen in sich fühlen,
leis Bäume, Sträucher
schneekussgleich beflocken
mit weißen Sternen,
die sich frühlingshoffend wiegen.
Wo Zweigenhände
frostabschüttelnd sich erheben
die froh erwachend
schmücken sich mit frischen Trieben,
wird Winterstarre sich
der Sonne Macht ergeben.
FloravonBistram1975
Frühlingsmusik
Die Erde strahlt im Sonnenlicht,
Urkraft des Lebens
lässt sie blühen und gedeihen.
Herzen singen gemeinsam
mit den Tönen der Natur
die Sinfonie der Freude.
Wach und schlafe nicht,
verlass die stillen Träume,
tauche ein mit mir
in das Wunderwerk des Sehens,
des Hörens und auch Fühlens,
Empfindung der Seelen.
Frühling am Deich
Am Nordseedeich in lauer Luft
lauf ich dem Wind entgegen
seh auf das dunkle Meer hinaus,
der Tag will sich schon regen.
Geduckt stehn kleine Häuser da
vom hohen, grünen Wall geschützt,
am Horizont, der sich erhellt,
der erste Sonnenstrahl rot blitzt.
Ich schaue weit und atme tief
die Nordseeluft, so feucht und weich
und weiß der Frühling ist nun da,
der Frühling hier am Deich.
FloravonBistram
Komm mit
Komm mit in meinen bunten Frühlingsgarten,
zusammen können wir in Ruhe plauschen,
den Stimmen der Natur, des Lebens lauschen.
Die Arbeit kann getrost mal auf uns warten.
Trink Kraft aus diesen tausend Blütenarten.
Nimm auf das Summen und das sanfte Rauschen.
Lass uns den Alltag mit der Stille tauschen.
Mach auf dein Fühlen, worauf willst du warten?
Sind wir nicht eng verbunden wie zwei Schwestern?
Ich will dich trösten, dir die Schönheit zeigen.
Wir sind mit so viel Seelentrost umgeben.
Das Leid, die Angst begraben wir im Gestern.
Ich lehr‘ dich tanzen in dem Blumenreigen.
Komm mit und fange wieder an zu leben.
FloravonBistram