Nenn es Schlaf
R: Nenn es schlaf, dann ist es gut.
Geh aus dem Licht, Du blendest mich.
Dichte nicht, du evozierst nur Leere.
Setz auf Rot, so kommt nur Schwarz.
Drohe wie die Tarantel ohne Stachel.
Verspritz Dein Gift eunuchengleich.
Berühr die Schale nicht, sonst ent-
gleitet Dir ihre glitschige Wölbung.
R: Nenn es Schlaf, dann ist es gut.
Geh aus der Sicht, Du blendest mich.
Du bist die Ordnung ohne Struktur.
Der Wille ohne Kraft und die Idee.
Schalt das Licht an, leg Dich schlafen.
Denk an die Tiere, sei ein Mensch.
Wilde Triebe treiben Wurzeln frei aus:
Sei Dein Herr, baue jetzt auf Sand.
R: Nenn es Schlaf, dann ist es gut.
Geh aus der Sicht, Du blendest mich.
Balle die Hand zur festen Faust, ver-
geblich, und vergib Dir selbst darum.
Spende nicht anderen Licht durch
deine Gedanken und Gefühle, lass
Sie träumen, sie wissen es ja nicht.
Sei Du selbst – wer aber denn sonst?
R: Nenn es Schlaf, dann ist es gut.
Geh aus der Sicht, Du blendest mich.
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