Lachen mit Gott
Lachen mit Gott
Ich lächle, weil mich dieser Gedanke erfreut. Ich kann mit Gott lachen. Gott lacht mit mir.
Gott ist mir dadurch sehr nahe. Du - Gott - bist mir nahe. Ich lächle.
Es ist schon spät. 23:37 Uhr. Ob Gott schläft? Schläfst Du Gott?
Solange Du nicht schläfst, schlafe ich auch nicht meine Liebe.
Oh Du nennst mich meine Liebe?
Stört Dich das?
Nein, es wundert mich.
Warum wundert es Dich?
Vermutlich, weil diese Formulierung in meiner seitherigen Beziehung zu Gott, in meiner Vorstellung von Gott nicht vorkam, ausgeschlossen war.
Aha. Warum schließt Du etwas aus in Deiner Beziehung zu mir?
Ich weiß es nicht.
Erforsche es, es wird Dir neue Erkenntnisse bringen.
Ich schließe etwas aus, weil ich eine sehr beschränkte, eingegrenzte Vorstellung von Dir habe.
Immerhin geht Deine Vorstellung so weit, dass Du Dir vorstellst mit mir zu lachen.
Ja, das stimmt, immerhin.
Gehe weiter, werde freier, erkenne Deine Begrenzungen. Werde Dir klar wer Grenzen erschafft.
Vermutlich mein Denkapparat.
Und wer erkennt dies?
Mein Denkapparat?
Ist es so?
Ich weiß es nicht.
Forsche weiter. Wenn Du über einen Denkapparat verfügst, wer bist Du dann?
Auf jeden Fall nicht dieser.
Wer bist Du dann?
Ich bin diejenige die die Geschehnisse wahrnimmt. Die den Film sieht, den der Denkapparat produziert.
Du bist eine die Geschehnisse wahrnimmt? Bist Du dann diese Geschehnisse?
Nein, ich nehme sie wahr.
Bist Du die Wahrnehmende?
Ja, so könnte es sein.
Du bist Dir nicht sicher?
Nein.
Warum nicht?
Weil ich nur wahrnehme, weil ich diesen Denkapparat habe.
Ist das so?
Ich weiß es nicht. Es verwirrt mich.
Wen verwirrt es?
Meinen Kopf, meinen Denkapparat.
Mach Dich frei von Vorstellungen. Gehe weiter.
Ok, wenn ich mich weiter mache, dann ist da der Gedanke. Ich nehme immer wahr. Oder ES nimmt immer wahr.
Gehe weiter.
Dann bin ich alles. Ich bin der Denkapparat, ich bin die Wahrnehmende, ich bin das Geschehen.
Gehe weiter.
Ich bin all dies nicht.
Gehe weiter.
Gott, es verwirrt mich. Wohin soll ich gehen?
Sehr gute Frage! Ich frage Dich wo möchtest Du hingehen?
Zu Dir, weil ich mich nach Dir sehne.
Du bist da.
Warum fühle ich es nicht?
Weil Du nicht fühlst! Du denkst, statt zu fühlen. Deine Gedanken haben mehr Freiheit als Dein Fühlen.
Wie komme ich ins Fühlen?
Indem Du fühlst - jetzt. Was fühlst Du?
Ein enges Herz.
Gut, fühle, lass Dich frei sein im Fühlen. Dieses befreite Fühlen ist der Weg zu mir. Er ist nicht so weit wie Du glaubst. Vielleicht gibt es nicht einmal einen Weg. Finde es heraus.
Heute haben wir nicht gelacht Gott.
Oh doch, Dein Herz hat mit mir gelacht.