Beschreibung
#johnmerge 09-03-2013
Joker: Gemälde für Melancholie
*Feuerzungen
*Sonne
*blutrot
*Hauch
*Fjord
*todmüde
*Schrei
*Angst
*schaudernd
War es dunkel, war es hell? Ich wusste es nicht so recht. Es schien wie in einem Traum, war es ein Traum, war es doch kein Traum? Ich wusste es nicht so recht. Vor mir schimmern lilafarbene Nebelschwaden wie FEUERZUNGEN in der Dunkelheit der Nacht, in der Ferne blitzten Lichter auf am Nachthimmel. Es sah aus wie auf einem fantastischen, unglaublich realen GEMÄLDE.
Ich rieb meine Augen, wo zum Teufel bin ich? Ich kann mich nicht daran erinnern jemals hier gewesen zu sein, es war kein Traum, da bin ich mir sicher. Ich spürte den Wind, der durch meine Haare weht und sie durcheinander wirbelt. Die Brise ließ mich ERSCHAUDERN
Ich wanderte umher, so wie es schien, befand ich mich in einem Park und ein Mann lief direkt hinter mir her.
Als ich mich ein weiteres Mal umdrehte, inzwischen im Park, war er plötzlich weg. Hinter mir, vor mir und neben mir pure Nacht und tiefe Dunkelheit. Erleichtert ging ich weiter. Ich hatte mich schon ein wenig gewundert, warum er die ganze Zeit hinter mir war.
Nun spürte ich wie Erleichterung mich durchspülte, ich hatte schon ein wenig ANGST gehabt. Ich setzte meinen Weg fort.
Plötzlich erfüllte ein schriller SCHREI die Nacht. Ein erstickender Schrei. Geraschel. Dann unheimliche Stille. Ich bekam es mit der ANGST zu tun. Was war das? Es hatte sie wie ein Frauenschrei angehört. Mein Herz raste. Meine Adern pulsierten. Scheiße. Was ist passiert. Unsicherheit, das war das einzige was ich im Moment empfand. Ich wusste nicht was ich fühlen oder denken sollte. Der Schrei hat mich betäubt, bis ins Mark erschüttert. Solch einen Schrei, den kannte ich. So einen Schrei habe ich schon einmal gehört.
Jetzt fiel es mir ein! In unserer Nachbarwohnung. Gestern Abend. Genau derselbe Schrei wie eben. Was hatte das zu bedeuten? Ich blickte mich um. Verdammt! Eine Gestalt, sie rannte in meine Richtung, etwas tropfte von dessen Hand. Zähflüssig und dunkel. Rennen! Mein einziger Gedanke. Rennen! Und ich rannte so schnell wie ich noch nie gerannt war. Ich konnte den HAUCH im Nacken spüren. Umblicken traute ich mich nicht, die Angst, dass die Gestalt plötzlich direkt hinter mir war, wurde immer größer. Ich erblickte ein in der Nacht silbern glänzendes Parktor, ich rannte darauf zu, doch ich kam nicht näher. Nicht näher. Nicht. Ich wusste nicht wo ich war, ich wusste nicht wer hinter mir her ist. Ein Windhauch ließ mich zusammenzucken, meine Nerven bis zum äußersten strapaziert. Ich erreichte das Tor, und da stand die dunkle Gestalt, die Kapuze tief ins Gesicht gezogen, doch ich erkannte eine fieses Grinsen im Gesicht, als würde es dem Wesen Spaß machen mir Angst ein zu jagen. Ich wand mich um und rannte zurück. Scheiße! Die Gestalt schritt hinter einem Baum hervor. Ich verfiel in Hysterie, ich begann zu schreien und rannte wieder andersherum. Doch der Mann war wieder da, direkt vor mir. Ich rannte querfeldein, vorbei an dicht stehenden Bäumen, die Äste peitschten mir in mein Gesicht und zerkratzten meinen gesamten Körper. Meine Beine schmerzten, ein stechender Schmerz, doch stehen bleiben kam nicht in Frage, auch wenn ich mich urplötzlich TODMÜDE fühlte. Ich erreichte einen Weg, kleine Steine flogen mit jedem Schritt. Der Mann tauchte nicht mehr auf vor mir, doch ich war mir sicher, dass er hinter mir war. Ich sah eine Treppe, eine Steintreppe, sie führte einen Weg nach oben, ich folgte dem Weg und stieg schwer atmend die Treppe hinauf. Ich stand auf einer Brücke, im Hintergrund sah ich Wasser, ein See, ein Meer, ein FJORD, keine Ahnung, war mir auch scheißegal. Der Himmel wurde von der SONNE orange-rot gefärbt, Wolkenfäden zogen sich hindurch.
Ich blickte in das Gesicht eines Mannes. Die Hände hielten die Ohren zu, ein bleiches Gesicht, und er schrie, ein schriller Schrei. Der gleiche Schrei, wie der im Park. Das war mein Gesicht. Mein eigenes Gesicht.
Ich schaute auf mich herab, auf meine Hand.Von meiner Hand tropfte Blut. Die BLUTROTE Hand. Meine Hand war die Hand des Mannes, und mir gegenüber stand ich selbst. Ich war der Mann, der Mann war ich. Der Mann war der Mann, ich war ich.