Gedichte
Der Steppenwolf - Gedichte-Bibliothek

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"Steppenwolf"
Veröffentlicht am 27. Februar 2013, 4 Seiten
Kategorie Gedichte
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http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Ich erinnere mich noch gerne meiner allerersten Zeilen - ein Schulgedicht: Der Winter ist ein Bösewicht, die Bäume tragen Schneegewicht, die Stämme sind kahl und so schwarz wie ein Pfahl, die Felder sind weiß und auf dem See liegt Eis. In den seither vergangenen Jahrzehnten hat sich mein Schreibstil sicher geändert - ist erwachsen geworden -, aber die Freude am Schreiben ist ungetrübt.
Steppenwolf

Der Steppenwolf - Gedichte-Bibliothek

 

 

 

Der Steppenwolf

Ein Gedicht

 

Ein Mensch lebt zweisam in sich drin,

keine Seite bringt echten Sinn,

verfolgt und jagend zur gleichen Zeit,

immer für den Sprung bereit,

von einer in die andere Welt,

keine von beiden ewig währt.

 

Wird er gejagt, rennt er dahin

zu finden seinen Lebenssinn,

ist er der Jäger, der nun jagt,

in ihm der Gejagte nun verzagt.


Mal ist er Wolf, dann wieder Schaf,

nur geruhsam ist sein Schlaf,

wo er träumt von Einigkeit

vom Geiste, Seele und vom Leib.

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Hörbuch

Über den Autor

KatharinaK
Ich erinnere mich noch gerne meiner allerersten Zeilen - ein Schulgedicht:
Der Winter ist ein Bösewicht,
die Bäume tragen Schneegewicht,
die Stämme sind kahl
und so schwarz wie ein Pfahl,
die Felder sind weiß
und auf dem See liegt Eis.
In den seither vergangenen Jahrzehnten hat sich mein Schreibstil sicher geändert - ist erwachsen geworden -, aber die Freude am Schreiben ist ungetrübt.

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Zentaur eine gute Mischung von beiden Seiten gibt erst die Balance
ich sehe mich in erster Linie als Schaf, aber in gewissen Situationen, gewinnt der Wolf die Oberhand.
lg Helga
Vor langer Zeit - Antworten
KatharinaK Genauso sehe ich das auch, Helga. Zwischen den Stühlen ist kein guter Ort, aber mal auf dem einen, dann auf dem anderen, so ganz freiwillig. Blöd ist nur, wenn man immer den anderen Stuhl im Blick hat, der doch viel schönere Aussichten bietet.
Liebe Grüße,
Katharina
Vor langer Zeit - Antworten
NORIS Suchende sind wir ... und wie schwierig es ist. seine Mitte, seinen Halt zu finden, weiß ich aus eigener Erfahrung ... in diesem Text steht aber für mich zuerst der Mann im Blickfeld ... 1. Strophe, letzte Zeile würde ich vielleicht formulieren: keine von beiden ewig hält ... der Text gefällt mir sehr
LG Heidemarie
Vor langer Zeit - Antworten
KatharinaK Ich denke, DAS ist unser aller Lebenssinn - die Suche nach unserem Selbst. Für manchen eine leichtere, für andere eine schwierigere Suche. Und manche pendeln ihr Leben lang - und kommen nicht zur Ruhe. Das Wort "währt" gegen "hält" auszutauschen - muß nachdenken, ob das nicht MEINEN Sinn verändert. Aber danke für die Anregung, Heidemarie.
Liebe Grüße,
Katharina
Vor langer Zeit - Antworten
NORIS "währt" und "hält": halten ist wohl mehr süddeutsch i.S. von anhalten, andauern, fortdauern. Es reimt aber ...
Vor langer Zeit - Antworten
Dilettant Okay, doch ist deine Figur sehr zerrissen, denn man kann nur Wolf oder Schaf sein, ein bedenkenswerter Text.
D.
Vor langer Zeit - Antworten
KatharinaK Lieber Dilettant,
Gerade diese Zerrissenheit wollte ich beschreiben - scheint mir gelungen. Vielen Dank für Dein Lob, liebe Grüße,
Katharina
Vor langer Zeit - Antworten
KatharinaK Re: Ich glaube, -
Zitat: (Original von FLEURdelaCOEUR am 14.07.2013 - 18:04 Uhr) dass es vielen so geht, bis sie ihre "Mitte" gefunden haben,
ihre Achse, die sie im Gleichgewicht hält. ...

Zum letzten Reim in der ersten Strophe stimme ich Brigitte zu,
habe aber auf Welt auch keinen anderen gefunden, der passen würde.
Wie wäre es, schon die vorletzte Zeile zu ändern, z. B.

von einem in das andere Sein,
wenn das reale weicht dem Schein ..... oder so ähnlich

Liebe Grüße
fleur



Liebe Fleur,

ich danke auch Dir für die Auseinandersetzung mit meinen Texten - nicht nur diesem hier - auch Deine PN habe ich vorher gelesen.

Liebe Grüße

Katharina
Vor langer Zeit - Antworten
KatharinaK Re: Eine sehr interessante Betrachtungsweise, -
Zitat: (Original von Enya2853 am 14.07.2013 - 11:36 Uhr) mit der ich mich auch schon auseinandergesetzt habe.

Er, der Steppenwolf, hat etwas von einem ewig Suchenden, gespalten in seinem Sein, wobei jedoch beide Seiten ihm innewohnen.
Keine kann er gänzlich abstreifen.

Ich denke, in unserem Leben hat beides seine berechtigung. manchmal müssen wir "Wolf" sein, um zu bestehen. Dann wiederum sehnen wir uns danach "Schaf" zu sein, behütet zu werden, sehnen uns nach einer hand, die uns führt.

Letztlich gibt es nicht das eine oder andere eindeutig, wesentlich ist aber, dass wir uns bei uns selber fühlen,egal, ob wir jagen oder auch nicht.
Auch in der Gefahr, wenn wir die Gejagten sind, gilt es, manchmal den Mut zu entwickeln, uns entgegen zu stellen.

Gefällt mir gut, dein Gedicht.
Ich habe dir noch eine PN geschrieben.

Lieben Gruß
Enya


Liebe Enya,

ich habe die PN zuerst gelesen. Danke für Dein Interesse und die kritische Auseinandersetzung mit meinen Themen, Arbeiten, Gedanken.

Liebe Grüße,

Katharina
Vor langer Zeit - Antworten
FLEURdelaCOEUR Ich glaube, - dass es vielen so geht, bis sie ihre "Mitte" gefunden haben,
ihre Achse, die sie im Gleichgewicht hält. ...

Zum letzten Reim in der ersten Strophe stimme ich Brigitte zu,
habe aber auf Welt auch keinen anderen gefunden, der passen würde.
Wie wäre es, schon die vorletzte Zeile zu ändern, z. B.

von einem in das andere Sein,
wenn das reale weicht dem Schein ..... oder so ähnlich

Liebe Grüße
fleur
Vor langer Zeit - Antworten
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