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Habt ihr euch schon mal gefragt was Flusspferde eigentlich machen wenn sie nicht grade faul im Wasser planschen & baden? Ja? dann ist diese Geschichte genau richtig für euch bzw. dich und du dürftest angenehm überrascht sein am Ende der Geschichte.
Alles begann an einem normalen Tag im Sommer, Hipo Hornegless lag faul im Fluss herum wie man es von Flusspferden gewohnt ist, er lies sich die Sonne auf den Kopf scheinen und blies ab und an ein wenig Wasser aus seinem Maul das zur Hälfte im Fluss lag.
Was war das nur für ein Leben? Jeden
Tag im Fluss liegen ohne das wirklich etwas wirklich weltbewegendes oder spannendes passierte. Diese Frage stellte sich Hipo jeden Tag wenn er so allein im Fluss lag und über das Leben nachdachte. Welche Abenteuer konnte ein Flusspferd schon bestehen mit solch einem Körperumfang und solchen Körpermaßen wie sie ihm von der Natur vermacht worden waren. Hipo war oft sehr niedergeschlagen wollte er doch zu gern ein mal mit diesen die die großen Abenteuer im Dschungel erlebten mithalten und mitreden können aber sein Körpergewicht lies das nicht zu und so war es für ihn schon das höchste der Gefühle wenn er sich am Strand mit einer
der Wildkatzen oder einem Bär über ihre Abenteuer mit den Menschen unterhalten konnte, oder mit den alten teils senilen Krokodilen über deren Jagdgeschichten. Die Krokodile waren aber die meiste Zeit auch, wie Hipo selbst, über ihr eintöniges Dasein betrübt und so vermied er es so gut es ging mit ihnen zu sprechen da der Kontakt mit ihnen ihn meist nur noch trauriger und nachdenklicher stimmte. An diesem Tag war es wie an jedem Sommertag ungeheuer heiß und so vermied Hipo nach Möglichkeit jede unnötige oder vermeidbare Bewegung wärend er halb träumend halb Schlafend auf das Ufer starrte und versuchte irgend etwas
interessantes dort auszumachen.
Lange Zeit tat sich wie gewohnt überhaupt nichts und so schien es auch zu bleiben bis plötzlich einige Affen am Flussrand auftauchten die sich aus den Bäumen schwangen und sich dann nebeneinander am Ufer aufstellten. „Was die wohl hier wollen“, fragte sich Hipo und öffnete seine verträumten Augen um mehr von dem Treiben zu sehen und mitzubekommen das sich am Ufer abspielte. Die Affen stellten sich alle in einer Linie auf und fingen dann an nach Hipo zu rufen erst leiser und dann ganz laut.
Hipo hörte seinen Namen wusste aber nicht was die Affen von ihm wollten oder
wollen konnten und so lies er sich mit der Antwort Zeit bis sich seine Überraschung über das Interesse an seiner Person gelegt hatte. Die Affen winkten ihm zu das er näher kommen sollte und dieser Einladung folgte Hipo mit ein paar kräftigen Schlägen in Richtung Uferrand. Er lies sich nicht all zu viel Zeit, den schließlich war er neugierig was man von ihm wollte und wieso man ihn anscheinend suchte. Mit den Affen hatte er noch nicht viel zu tun gehabt und so war er doppelt verwundert das er gerade von ihnen gebraucht wurde wo diese eher im Zentrum des Dschungels beheimatet waren und anzutreffen sind. Nach einigen Metern in
Richtung Ufer konnte er sie genauer und bald ganz genau verstehen, sie wollten das er ans Ufer kam um mit ihnen zu reden. Nach einigen Minuten des Überlegens entschloss sich Hipo der Einladung nach zu kommen, wenn auch etwas vorsichtig, den er hatte schon sehr viel über das Freche Verhalten der Affen gehört und über ihre teilweise hinterlistigen Taten. Als er dem Ufer näher kam begrüßten ihn die Affen teils ungeduldig und Frech aber dennoch freundlich und es schien Hipo als ob er sich von den Geschichten über sie hatte täuschen lassen. Er lief am Ufer angekommen langsam dem Strand entgegen und die Affen folgten ihm bis
er sich am Strand eingefunden hatte und dort niederlegte. Nachdem er sich bequem im Sand niedergelegt hatte und die Affen sich um ihn herum eingefunden hatten begrüßte er sie mit einem freundlichen nicken und wandte sich an den Affen der ihm, umringt von seinen Genossen, am nächsten stand und fragte:
„Was wollt ihr von mir, was ist los, wieso ruft ihr nach mir.“
Der angesprochene Affe wich zur Seite und aus der Mitte trat ein älterer fast grauer Affe hervor der wohl ihr Anführer war und sagte mit gesetztem Ton:
„Wir brauchen dich Hipo, in einer sehr
wichtigen Angelegenheit für die du unentbehrlich bist mit all deiner Körpermasse und –fülle.“
„Es geht um folgendes, du sollst einen alten Stein in der alten Menschenstadt wegschieben. Dazu bist du der geeignetste. „Wieso fragt ihr nicht einen der Elephanten“, wollte Hipo erst erwidern, dann aber besann er sich seines tristen Alltags und der Tatsache das er zu gerne ein Abenteuer oder zumindest irgend etwas spannendes erleben wollte.
Er willigte ein mit zu kommen und zu helfen so gut er es vermochte.
Es dauerte eine Weile bis er den Weg durch den Dschungel bewältigte aber das
schien die Affen größtenteils nicht zu stören. Sie wollten seine Hilfe und schienen gewillt diese auch mit Zeitverlust zu erkaufen. Hipo trottete einfach den Weg und die Schneise nach die die Affen für ihn durch den Dschungel frei hielten und so kam er letztlich irgendwann in der alten Stadt der Menschen, oder besser deren Ruine, an. Es waren wohl doch zwei Stunden gewesen die er getrottet war und entsprechend erschöpft kam er an und setzte sich erstmal auf seine vier Hipobuchstaben. Das jedoch sahen die Affen gar nicht gern. Sie wollten das er ihnen einen Gefallen tat und diesen forderten sie sofort jetzt ein.
„Du kannst doch nicht hier rumsitzen und dich Sonnen“, sagte der alte graue Affe und die anderen nickten dazu. „Wir wollen den Stein weg haben, nicht dein Päuschen abwarten.“
„Immer mit der Ruhe“, sagte Hipo Hornegless.
„Ich muss erst ein wenig verschnaufen von der langen Tour.“
Die Affen ärgerte es doch sie mussten es wohl hinnehmen.
Nachdem Hipo seine für ihn kurze wenn auch ausgiebige Pause hinter sich gebracht hatte wendete er sich wieder den Affen zu. Der alte graue Affenanführer suchte seine Anwesenheit.
Hipo lief weiter den Affen nach die ihn
führte bis sie bei dem besagten Stein in der Stadtruine angekommen waren.
Es handelte sich um einen länglichen Quader der offensichtlich mit einem Steindeckel verschlossen war. Ein Sarg oder ein Sarkophag? Es sah so aus.
Jedenfalls waren die Affen, und der graue Affenanführer insbesondere, ganz scharf darauf ihn aufzubekommen. Neugier der Affen; diese war Welt- und Dschungelbekannt.
Was mag wohl darin sein, fragte sich Hipo. Er wusste es genau so wenig wie die Affen. Diese allerdings wollten es nun wissen und so baten sie Hipo, nach einer sehr kurzen Erklärung wie sie ihn entdeckt hatten und so weiter, ihn doch
für sie zu öffnen.
Hippo hatte ein ungutes Gefühl bei der Sache. Einen menschlichen Stein wegzuscheiben war eine Sache, aber ein Grab zu schänden oder zumindest zu öffnen. Das konnte er nicht gutheißen. Ähnliches hätten sicher auch die weisen Elephanten gesagt wären die Affen zu ihnen gekommen. Und jetzt, ja jetzt, leuchtete es Hipo ein warum sie zu ihm gekommen waren. Sie wollten von ihm was sie von den Elephanten nicht bekommen konnten.
Hilfe bei einer Freveltat.
Hipo war zwar neugierig, neugieriger vielleicht wie alle Affen zusammen. Aber er wollte sich nicht in dergleichen
verwickeln lassen. Und so sagte er zu den Affen. Auch wenn es ihm um das Gewünschte Abenteuer leid tat. „Ich mach es nicht.“
„Ich komme auch gar nicht gut hoch.“
„Bringt mich wieder zurück zum Fluss.“
Das allerdings wollten die Affen nun nicht mehr, zumindest nicht ohne seine Hilfe.
„Schade“, sagte der alte graue Affe etwas spöttisch.
„Dann wirst du alleine gehen müssen.“
Hipo war entsetzt. Er, allein? Das war fast unmöglich, wenn nicht sogar ganz.
Was sollte er tun?
Nach einigem überlegen und abwägen seiner verbliebenen Möglichkeiten
entschloss er sich dazu den Affen zu helfen.
Was blieb ihm auch anderes übrig als dieser Weg.
Diese freuten sich und Hipo begab sich hinauf zu dem Stein mit der Steinplatte darauf.
Mit einem kurzen Ruck drückte er sie zur Seite.
Heraus kam – nichts. Zumindest nichts von Wert.
Und damit endet diese kleine kurze Geschichte auch schon über Abenteuerlust, Versuchung und Gruppenzwang.
Die Affen haben Hipo Gottlob wieder zurückgebracht nachdem sie hatten was
sie wollten, doch was lernen wir daraus?
Nein, nicht das Abenteuerlust etwas falsches ist; aber sie kann sehr gefährlich sein.
Nicht nur für Hipos oder Flusspferde sondern für alle die einer guten festen Gewohnheit abschwören wollen um eines kurzen Kickes oder anderer kurzfristiger Interessen willen.
Gottlob sind Tiere keine Menschen und ein Flusspferd eben schon mal gelangweilt.