Beschreibung
Ein Gedicht über das Schicksal, welches in einer stürmischen Nacht seinen Lauf nahm.
Ich bin nicht so gut im Einhalten des Metrums, ich versuche mich zu verbessern.
Bei Mondesschein, ganz allein, sitzt eine Gestalt im Sand
Es ist ein junges Mädchen mit einer Schleife in der Hand
Der Wind, vom Meer gekommen, fegt durch ihr langes Haar,
Ihr Blick ist aufs Meer gerichtet, bewusst der Gefahr.
Die Dunkelheit umgibt sie, wie ein enges Kleid.
Doch sie bleibt dort an diesem Strand, wo geschah das Leid.
Es war vor vielen Jahren, an einem Frühlingsmorgen.
Sie ging zum Strand mit freiem Sinn und ohne Sorgen
Mit ihrer Zwillingsschwester sprang sie voll Lebensfreude
Umher in dem weichen Sand, sie schlugen Purzelbäume
Da erreichten sie ihr Ziel, ein Steg am Ufer zwischen Steinen.
Die Wellen schäumten drohend auf, zwischen den Kinderbeinen.
Als sie am Stege spielten, trat die Dunkelheit herbei.
Doch sie hielten es für Irrsinn, dass die Nacht gefährlich sei.
So spielten sie im Sternenglanz auf des Steges morschen Brettern,
Sie konnten es auch nicht vermeiden, die Steine zu erklettern.
Immer höher stiegen sie, die kleinen Füße fest am Stein.
Plötzlich zuckten grelle Blitze und ein Donnerschlag brach ein.
Sie schreckten auf aus ihrem Spiel, ihr Blick verängstigt nun gen Meer
Die schwarzen Wellen schlugen wild, die Angst erfüllte sie nun sehr
Die Felsen wackelten umher, an die Steine sie sich krallten
Doch der Wind wehte zu stark, um sich noch länger festzuhalten.
Da erfüllte sich des Schicksals Lauf, das eine Mädchen rutschte ab
Schreiend löste sich ihr Halt, sie fiel den nassen Stein herab.
Allein am Grund des Felsenberges, lag sie wimmernd in dem Sand
Ihre Schwester trat zu ihr, als sie das Wesen dort erkannt
Der Tod, mit seiner eisern‘ Kralle, stand da und blickte auf das Kind
Er schlang um sie die Todesschnüre, hielt und schützte vor dem Wind.
Er trug sie fort von jenem Ort, wo das Unglück sie mitgerissen‘
Die Schwester sank im Sand zusammen, ihr Herz von Schmerzen ganz zerrissen.
Einzig die Schleife, flatternd im Wind, war von dem kleinen Mädchen noch da
So hielt die Schwester sie in Ehren, trug sie bei sich, Jahr um Jahr.
Doch die Einsamkeit verschlang ihr Herz, ließ ihre Seele bitter weinen
So ging sie zu dem Strand zurück, sie konnte es nicht mehr erleiden.
So sitzt sie nun im Sand allein, ihr Blick ist leer, die Seele kalt.
Innerlich gestorben sieht sie keinen Sinn und keinen Halt.
So steht sie auf und klettert auf den Fels, wo das Verderben sie überflog
Sie springt hinab in die dunkle Flut und wartet auf den Tod.