Kurzgeschichte
Der alte Mann auf der Bank

Auf einem Hügel auf einer Bank saß ein alter Mann schon stundenlang. Er trug einen schwarzen Mantel, als wäre er von einer Beerdigung gekommen. Seinen Kopf hielt er gesenkt zwischen den Kragen des Mantels, sodass man nur sein schneeweißes Haupt erkennen konnte.

Die meisten vorübergehenden Passanten blieben stehen, um ihn zu fragen was los sei, doch er rührte sich bei keinem einzigen. Einzig ein leises Schluchzen ging von ihm aus. Die Leute, die es hörten verhielten sich ganz bestürzt. Aber auch sie gingen schließlich weiter. Nach einiger Zeit fingen die Passanten an zu tuscheln und argwöhnische Blicke

gegen den Hügel zu richten.

Etwas Zeit verging, als eine Familie an der Bank vorbei kam.

Der kleine Junge lief auf den Mann zu, obwohl ihn sein Vater mit wütender Stimme zurückrief. Mit einigen Mühen kletterte er auf die Bank, setzte sich neben den alten Mann und starrte ihn mit großen, strahlendblauen Augen an. Ganz langsam, fast in Zeitlupe, dreht der Mann seinen Kopf und blickt dem kleinen Jungen direkt in die Augen. „Hat du Aua gemacht?“, fragt ihn nun der Junge und starrte den Mann weiterhin mit großen, fragenden Augen an. Plötzlich lächelte der Mann und eine Träne kullerte zu Boden. Die Familie

beobachtete verwundert die Situatuon aus einiger Entfernung. Der alte Mann jedoch streichelte behtsam dem Jungen über den Kopf und lächelte ihn an: „Hier habe ich mir aua gemacht", der Mann zeigte auf sein Herz," aber dank dir geht es mir jetzt besser.“ Dann stand er auf und ging.