Kurzgeschichte
Das dunkle Haus

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"Das dunkle Haus"
Veröffentlicht am 20. Februar 2013, 4 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Das dunkle Haus

Das dunkle Haus

Kaum war der Morgen hereingebrochen, hörte man auch schon die ersten Vögel, wie sie zwitschernd den Tag begrüßten. Ein kleines Mädchen um die 12 Jahre lief tänzelnd durch den Wald und pflückte hier und da ein paar Blumen. Es war ein Sonntag. Ihr hellblaues Kleidchen wehte im Wind und umschmeichelte ihre graziöse Figur. Ein paar Vögel stritten sich über ihr in der Baumkrone. Ein Buchfink und ein Rotkehlchen. Mit einmal war ein Grollen zu hören. Sie hatte gar nicht mitbekommen, dass sie so tief in den Wald hineingelaufen war. Nun kribbelte die Angst in ihrer Magengegend. Würde sie den Rückweg finden? Der Himmel über ihr, verdunkelte sich. Angestrengt schaute sie in die plötzliche Nacht, die sie nun umhüllt hatte. Vor ihrem geistigen Auge baute sich ein Bild zusammen. Es war das Bild einer Wandtafel, die kaputte, vergilbte Jahreszahlen anzeigte. »14th of Friday, July, 1994« Die Tafel kam ihr so real vor, dass sie ihre Hand ausstreckte um sie zu greifen, doch das einzige was ihre Händchen umschlossen, war die kalte Luft, um sie herum. Sie reckte sich in die Richtung und eh sie sich versah, fiel sie in ein scheinbar unendliches Loch. Ihr Schreien war länger als beabsichtigt, denn wie sie die Augen öffnete, erkannte sie, dass sie den Ort zwar verlassen hatte, aber nicht wie angenommen, fiel, sondern festen Boden unter den Füßen hatte. Was sie ebenfalls wunderte, war, dass das Schwarze sich aufgelöst hatte und nun wie Puder durch die Luft glitzerte. Vor ihr thronte ein stattliches, altes Haus. Ein paar Schritte ging das Mädchen drauf zu, dann allerdings nahm sie das Grollen von vorhin wieder wahr. Es kam aus dem Haus. Ihre Neugierde zwang sie noch näher an das Haus heranzuschleichen, bis sie das erste Fenster erreichte. Vorsichtig lugte sie hindurch und erkannte ein altes Arbeitszimmer, nur sehr viel unaufgeräumter. Etliche Papiere lagen auf den Boden herum, die Schubladen waren hinaus gerissen und das Regal so beschädigt, als habe es jemand mit einer Kettensäge auf seine eigene Art und Weise bearbeitet. Gerade wie sie versuchte, die Buchstaben auf den Blättern zusammenzufügen, bekam sie einen Schock, der ihr die Pulsadern gefrieren ließ. Etwas Nasses tropfte auf ihren Kopf. Das Mädchen wich entsetzt zurück und sah, dass die Tropfen aus der Regenrinne des Hauses kamen. Blau-schwarze Regentropfen. Sie häuften sich, tropften schneller, bis es ein Strahl wurde, der über die ganze Terrasse floss, sich zu einer riesigen Sintflut fügte und sie an den Rand eines Baumes zwang. Die Welle war kurz davor, über sie hereinzubrechen, als mit einmal ein Fußball an ihr vorbeirollte. Ihre Aufmerksamkeit galt nun dem Ball, den sie hinterher lief, doch je rascher sie wurde desto schneller rollte der Ball und dabei blieb es nicht. Wie ein Schneeball Schnee aufleckt, um größer zu werden, so riss der Ball ganze Bäume mit sich und ward enorm groß. Das Mädchen war hypnotisiert von dieser Kugel, ähnlich wie eine Katze von einem Wollknäuel und so bekam sie auch nicht mit, dass sie durch die Zeit lief, Menschen an ihr vorbeigingen, Flammen aufloderten, Musik verstummte und sie nun am Ende ihrer Reise ankam. Eine weißgekleidete Person stand vor ihr und hielt ihr einladend die Hand entgegen. »Annabelle, wir haben schon solange auf dich gewartet. « Er lächelte sie freundlich an und führte sie zu einem gigantischen, goldenem Tor, welches sich von allein öffnete und beide hineinließ. So wie beide hindurch geschritten waren, schloss es sich von selbst und verwandelte sich zu einer prachtvollen champagnerfarbenden Rose.
Unten auf der Erde entnahm man ein qualvolles Schreien, voller Schmerz erfüllt. Eine Mutter weinte stumme Tränen, die Hand ihrer Tochter in der ihren und nun die Gewissheit, dass ihr kleines Mädchen den brutalen Unfall nicht überlebt hatte.

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Apollinaris Re: Re: Tragisches Ende ... - Schön. :-)

Simon

Zitat: (Original von BayBay am 01.03.2013 - 09:34 Uhr)
Zitat: (Original von Apollinaris am 26.02.2013 - 21:27 Uhr) ... aber interessant geschrieben. :-)

Simon

Hallo Simon
Vielen, vielen Dank für dein Feedback.
Hat mich gefreut, LG Bay

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BayBay Re: Tragisches Ende ... -
Zitat: (Original von Apollinaris am 26.02.2013 - 21:27 Uhr) ... aber interessant geschrieben. :-)

Simon

Hallo Simon
Vielen, vielen Dank für dein Feedback.
Hat mich gefreut, LG Bay
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Apollinaris Tragisches Ende ... - ... aber interessant geschrieben. :-)

Simon
Vor langer Zeit - Antworten
minimaus21 Wow, die ist echt gut. Du hast einen großen Wortschatz, BayBay. Schreib bitte mehr Geschichten, die ich lesen kann!!! ;)
LG minimaus21
Vor langer Zeit - Antworten
BayBay Re: Das dunkle Haus -
Zitat: (Original von Carina am 20.02.2013 - 18:43 Uhr) Hallo Baybay,
die Idee der Geschichte finde ich richtig gut. Aber meiner ansicht nach hättest du die einleitung und den Höhepunkt mehr ausarbeiten können. Auch die sprünge zwischen den Szene im Wald und darauf im Haus ist etwas groß. Versuche mehr Gefühl zu beschreiben, das ergreift den Leser noch mehr.

Viel Spaß beim Schreiben.
Gruß Carina



Hallo Carina,
erstmal vielen Dank für dein Feedback. Die Geschichte entstand allerdings aus sechs vorgegebenen Wörtern in der Schule und die Zeit war knapp bemessen. Ich finde es gut, wie sie entstand und wie sie ist und mehr Gefühle möchte ich auch gar nicht ergreifen, sondern eher, dass die Menschen sich ein paar Gedanken machen und nicht, dass ich sie deprimiere. Ebenfalls Grüße Bay
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BayBay Kommentar vom Buch-Autor gelöscht.
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Carina Das dunkle Haus - Hallo Baybay,
die Idee der Geschichte finde ich richtig gut. Aber meiner ansicht nach hättest du die einleitung und den Höhepunkt mehr ausarbeiten können. Auch die sprünge zwischen den Szene im Wald und darauf im Haus ist etwas groß. Versuche mehr Gefühl zu beschreiben, das ergreift den Leser noch mehr.

Viel Spaß beim Schreiben.
Gruß Carina
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