pyrmonter Arminius vom Stamme der Cherusker - Zitat: (Original von welpenweste am 16.04.2013 - 02:50 Uhr) Zitat: (Original von pyrmonter am 14.04.2013 - 16:45 Uhr) Guten Tag Günter. Danke für die umffangreiche Schreibarbeit.. Es ist zwar Schade, dass Hermann bei dir nicht so gut wegkommt. Deine Vorväter sahen das anders. Sie haben ihn ein Mordsdenkmal errichtett und in der Ruhmeshalle, der Walhalla, verewigt. Aber wie das so ist, ein jeder sieht das anders. Dennoch, mich hat es gefreut, dass du dir die Mühe gemacht hast, Deine Meinung auszuführen. p. Oh ja, er kommt sogar gewaltig gut weg, lieber pyrmonter. Und ich wiederhole es gerne: Vor allem deine Seiten dazu haben mir enorm gut gefallen! Also als Ergänzung: Er hielt die Römer auf. Sie wagten praktisch nie wieder einen weiteren Vorstoß, sondern zogen sich auf die Limesgrenze zurück. Welche Schlacht kann auf eine solch absolute Wirkung verweisen? Zudem muss Arminius wahrlich ein charismatischer Mann gewesen sein. Niemals zuvor, leider auch niemals wieder gelang es einem die zerstrittenen germanischen Stämme zu vereinen. Auch nützte Arminius, wie alle großen Feldherrn Gelände, Gelegenheit, den Überaschungseffekt. Seine "römische" Vergangenheit und Ausbildung nutzte er zum Vorteil der Germanen. Auch dies ein durchaus legitimes Mittel um sich gegen reine Eroberungs- und Beutelust zu erheben. Dass natürlich die Römer über so etwas "not amused" waren, kann man sich vorstellen. Diese angebliche Heimtücke war wohl auch der Grund warum die Witwe des Varus nie ihren gesellschaftlichen Rang und ihr Vermögen zu ihren Lebzeiten verlor. Arminius hingegen kämpfte weiter gegen die Römer und sein Leben endete tragisch. Er verlor seine schwangere Frau Thusnelda, welche die Römer gefangen nehmen konnten. Sein eigener Vater Segestes hatte sie ihnen ausgeliefert. Problem bereitete auch Marbod, der Markomannenkönig. Arminius wollte sich mit ihm verbrüdern, aber das wollte Marbot nicht. Schließlich musste Arminius auch ihn bekämpfen. Arminius wurde schließlich von seinen eigenen Verwandten 21 n. Chr. umgebracht Wahrscheinlich im Auftrag von Rom. Auch nicht unbedingt die feine, engliche Art. herzlich Günter Hollo Günther Wie ich sehe, bist du ja recht gut mit der Geschichte vertraut. Eigentlich wollte ich mit dem Text dem DOC nur erklären wie es kommt, dass er sich Teutone schimpen darf. Nur 2009 haben sie in Detmold die 2000ste Wiederkehr der Schlacht gefeiert. Die haben aber nicht gewusst, wo Vorus Gebeine bleichten. Also habe ich mich aufgemacht die Stelle zu finden. Nachdem es in Kalkriese nun doch nicht war. Jetzt habe ich dazu alles aufgeschrieben und am 16.05. will ich am Ort des Geschehens alles vortragen. Du bist herzlich eingeladen. Also bis dann p. |
welpenweste Re: - Zitat: (Original von pyrmonter am 14.04.2013 - 16:45 Uhr) Guten Tag Günter. Danke für die umffangreiche Schreibarbeit.. Es ist zwar Schade, dass Hermann bei dir nicht so gut wegkommt. Deine Vorväter sahen das anders. Sie haben ihn ein Mordsdenkmal errichtett und in der Ruhmeshalle, der Walhalla, verewigt. Aber wie das so ist, ein jeder sieht das anders. Dennoch, mich hat es gefreut, dass du dir die Mühe gemacht hast, Deine Meinung auszuführen. p. Oh ja, er kommt sogar gewaltig gut weg, lieber pyrmonter. Und ich wiederhole es gerne: Vor allem deine Seiten dazu haben mir enorm gut gefallen! Also als Ergänzung: Er hielt die Römer auf. Sie wagten praktisch nie wieder einen weiteren Vorstoß, sondern zogen sich auf die Limesgrenze zurück. Welche Schlacht kann auf eine solch absolute Wirkung verweisen? Zudem muss Arminius wahrlich ein charismatischer Mann gewesen sein. Niemals zuvor, leider auch niemals wieder gelang es einem die zerstrittenen germanischen Stämme zu vereinen. Auch nützte Arminius, wie alle großen Feldherrn Gelände, Gelegenheit, den Überaschungseffekt. Seine "römische" Vergangenheit und Ausbildung nutzte er zum Vorteil der Germanen. Auch dies ein durchaus legitimes Mittel um sich gegen reine Eroberungs- und Beutelust zu erheben. Dass natürlich die Römer über so etwas "not amused" waren, kann man sich vorstellen. Diese angebliche Heimtücke war wohl auch der Grund warum die Witwe des Varus nie ihren gesellschaftlichen Rang und ihr Vermögen zu ihren Lebzeiten verlor. Arminius hingegen kämpfte weiter gegen die Römer und sein Leben endete tragisch. Er verlor seine schwangere Frau Thusnelda, welche die Römer gefangen nehmen konnten. Sein eigener Vater Segestes hatte sie ihnen ausgeliefert. Problem bereitete auch Marbod, der Markomannenkönig. Arminius wollte sich mit ihm verbrüdern, aber das wollte Marbot nicht. Schließlich musste Arminius auch ihn bekämpfen. Arminius wurde schließlich von seinen eigenen Verwandten 21 n. Chr. umgebracht Wahrscheinlich im Auftrag von Rom. Auch nicht unbedingt die feine, engliche Art. herzlich Günter |
pyrmonter Guten Tag Günter. Danke für die umffangreiche Schreibarbeit.. Es ist zwar Schade, dass Hermann bei dir nicht so gut wegkommt. Deine Vorväter sahen das anders. Sie haben ihn ein Mordsdenkmal errichtett und in der Ruhmeshalle, der Walhalla, verewigt. Aber wie das so ist, ein jeder sieht das anders. Dennoch, mich hat es gefreut, dass du dir die Mühe gemacht hast, Deine Meinung auszuführen. p. |
welpenweste Hallo lieber Autor, das war ja damals ein dickes Ei mit diesem Arminius "aus dem Volke". Die Örtlichkeit ist zumindest ungefähr eingegrenzt, an der Varus seine 3 Legionen verloren hat und erstaunlicher Weise auch seinen Kopf. Üblicher Weise kommen Feldherrn bei einer solchen Schlacht nicht um, sondern haben dann die Möglichkeit sich in ihr Schwert zu stürzen, ob ihrer Schmach. Das besondere an diesem berühmten Gemetzel unter dem Cheruskerfürsten ist, dass buchstäblich nur ein Bote übriggeblieben sein soll, der Augustus so verzeifeln ließ. Das waren nicht nur ca. 18.000 Soldaten, sondern der gesamte Tross dazu. Die Sieger waren nicht höflich genug ein paar Geiseln zu nehmen, oder sog. Kriegsgefangene, die es damals sehr wohl gab. Nein, alles war vom torfigen Erdboden verschwunden. Insgesamt kann man über eine allgemeine Vermisstenanzeige von 50.000 - bis 60.000 reden. Vielleicht mag dieses oder jenes Weib aus dem Tross noch den wilden Bartträgern zu Abwechslung gedient haben, bevor sie verschwanden. Jedenfalls war es ein einziges Abschlachten, wie am Schlachthof. Da damals so wunderbare Feuerwaffen, oder der Gebrauch von Gas nocht nicht in Mode gekommen war, muss es noch echte Handarbeit gewesen sein. Es kann natürlich sein, dass man der Einfachheitshalber den keltischen Gott Teutates zum Namensgeber heranzog. Diesen keltischen Gott hatte unter anderen Aufgaben auch den des Krieges. Die Römer kannten diesen überirdischen Schlingel, der ungefähr der des römischen Kriegsgottes Mars entsprach. Und nur göttlicher Einfluss konnte derartiges Massenaussterben verursacht haben. Und auch Arminius, dessen germansicher Name unbekannt ist, war ein gemeiner Verräter. Erst diente er unter den Römern in der Armee. Nicht als kleiner Soldat, sondern als Befehlshaber ganzer Cherusker-Söldnerverbände. Die Kriegstaktik eignete er sich an und dann verwendete er sie hinterfotzig gegen sie. Die einzige Möglichkeit seine Horden einzusetzen war den Tross auf dem Marsch zu überfallen. Es muss aber unglaublich koordiniert abgelaufen sein. Erst den Tross der Nachhut, dann immer wieder Nadelstiche gegen die Flanken. So befanden sich die Überreste schließlich ohne jegliche Unterstüzung in einem einzigen Rückzugsgefecht. Mit traurigem Ende. So, nun ist der Kaffee aus und ich war von dem Buch mehr als angetan! Großes Lob erteile ich, beim Teutates! Günter |
pyrmonter Re: Topp! - Zitat: (Original von Resina am 13.02.2013 - 15:43 Uhr) Geschichte mal anders präsentiert. Das hat mir gut gefallen! Übrigens, in Bielefeld gibt es eine Osningstraße. Ich kann mir gut vorstellen, dass auch noch andere Städte im Teutoburger Wald eine solche haben. Liebe Grüße, Resina Verehrte Resi Lass mich dir danken für deine freundlichen Bemerkungen. Mit herzlichen Grüßen p. |
Doctor °Na, was bin ich jetzt aber mal froh,...° ^^ - Guten Morgen Meister p., lieber Hans, nebst qualmender Zigarette und einer schönen Tasse "Muckefukk", hab ich mir also deinen Text zu Gemüte geführt. Wollte es ja gestern schon tun, kam dann aber nicht mehr rechtzeitig dazu, weil ich ja wie immer noch mit meinen Mädels tanzen mußte. Zum Text sag ich mal folgendes: Schludrig würde ich ihn jetzt also nicht bezeichnen, etwas "unorthodox" trifft es dann wohl eher. Obwohl das Wort ja auch schon wieder eine Fragestellung beinhalten könnte. Ich lese also mit wachsender Begeisterung wie du doch zu gerne schreibst das wir die Römerlein "verdroschen" haben. Ich bin da auch ziemlich stolz drauf, und kannst es mir ruhig glauben, wäre auch gerne dabei gewesen. Aber, naja - solange niemand eine wirklich funktionierende Zeitmaschine entwickelt, fällt das wohl aus wegen Bodennebel. ;) Was bin ich jetzt aber froh, das ich mich "Teutone" nennen darf, das macht was her und stärkt das Ego, erst recht nachdem du mir hier so schön erklärt hast, das die Römer so ihre "Angstgegner" nannten. "WEIB!, ...bring Fleisch und Bier her, striegel das Pferd und stell die Waffen raus, wir haben vor nachher noch ein paar Römer verdreschen zu gehen!" ^^ ächem, so in der Art jedenfalls. Das man 700 Orte ins Visier genommen hat, wo Hermann den Varus geschlagen haben soll, wußte ich jetzt so auch noch nicht, sondern dachte ja das es irgendwo zwischen dem Odenwald und Kalkriese stattgefunden hätte. Oder nach neuestem Stand wohl auf der ganzen Linie, so das es nicht nur eine Schlacht war sondern ein eher langgezogenes Gemetzel, das aus kleineren Überfällen und immer wiederkehrenden Angriffen bestanden haben soll. Nichtsdestotrotz, war dein Text in mancher Hinsicht aber doch erklärend und unterhaltsam allemal. Natürlich ist mir auch aufgefallen das sich da ein paar kleine Fehler in der Rechtschreibung, alles in allem aber Flüchtigkeitsfehler eingeschlichen haben. Was aber in meinen Augen jetzt nicht so schlimm ist, das kann im Eifer des Gefechts (und hier passt das ja wie Faust aufs Auge) schon mal passieren. ;) Abschließend möchte ich dir mal danken das du dir die Zeit genommen hast um das Thema und die geschichtlichen Hintergründe der Geschehnisse, rund um den "Teutoburger Wald" sag ich mal, und die Wortherkunft "deutsch" so schön zu erklären. War gerne bei dir zu Gast und habe das auch gerne kommentiert, schon mal weil du nicht so oft nen Kommentar von mir bekommst, fiel dieser hier etwas länger aus. Ich bedanke mich noch einmal für die nette Erklärung und Info, mit Lanze in der Hand und "teutonischem" Gruß So wünsche ich dir einen schönen Tag und möchte dich noch einmal daran erinnern dein "Weib" heute nicht zu vergessen ;) Dein lieber DOC |
Sandelholz Spannendes Thema pyrmonter, die Schludrigkeit des Schreibstiles fand ich eher irritierend. Gerade da das Thema so nebulös ist. Gut gefallen hat mir das du auf die Angsthintergründe der Beschreibung eingegangen bist. Quellen wurden/ werden ja meist aus einer bestimmten Perspektive geschrieben, was allzuoft unter den Tisch fallen gelassen wird. Es grüsst gerne, San. |