Megaphon
Ich war mir sicher,
endlich verstanden zu haben,
wie das heute läuft.
Im Glauben zu tun,
was sich gehört,
teilte ich meiner Nachbarschaft per Megaphon mit,
wie es um Qualität und Quantität
meines Stuhlgangs bestellt war.
Ich erwartete zumindest zwei oder drei
aus dem Fenster gereckte Daumen,
doch keiner meiner Mitmenschen
bekundete auf diese Weise
sein Wohlwohlen
oder auch nur bloße Kenntnisnahme.
Erst nach der dritten oder vierten
Wiederholung meiner Mitteilung,
diesmal in Großbuchstaben schreiend,
regte sich etwas in meiner kleinen Straße.
Ein Streifenwagen fuhr vor
und wenige Minuten später,
versuchten zwei nette Beamte verzweifelt,
mir den Unterschied zwischen
echter und virtueller Welt zu erklären…