Tut mir leid, dass es etwas länger gedauert hat *betroffener Blick* Trotzdem viel Spaß ^^ An die Mitautoren, ihr dürft natürlich immer noch weiter schreiben :D Lg Strigoia
Als Sahira erwachte, verschwand der Mond gerade hinter den Gipfeln des Hijahada-Gebirges. Ihr würden noch knapp zwei Stunden bleiben, bis die Sonne auf der anderen Seite des Tals hinter den Gipfeln des Hekaden-Gebirges aufgehen würde. Gerade genug Zeit um ihre Ausrüstung zusammenzusuchen und sich auf den Weg hinunter ins Tal zu machen.
Bei der Dunkelheit kein leichtes Unterfangen, denn ein falscher Schritt könnte ihren Tot bedeuten. Langsam machte sie sich an den Abstieg. Schritt für Schritt näherte sie sich dem Tal.
Ab und zu, wenn sie einen sicheren Halt unter ihren Füßen spürte, schaute sie
hinab zum Tal, das sich inzwischen in einem goldenen Glanz zeigte.
Plötzlich hörte Sahira über sich ein entsetzliches Knirschen und sie spürte, wie ihr Seil ruckartig nachgab. Verzweifelt versuchte sie einen festen Halt zu finden, doch in ihrer unmittelbaren Umgebung war nichts, woran sie sich festklammern könnte, wenn ihr Seil jetzt vollständig nachgab.
So blieb ihr nichts anderes übrig, als in den Seilen zu hängen und sich in ihr Schicksal zu fügen.
In Gedanken sah sie Nimo vor sich. Seine blitzenden braunen Augen und sein strahlendes Lächeln, das nicht einmal im Augenblick seines Todes erloschen war.
Er hatte mit seinem Großvater genau neben ihr und ihrer Großmutter gewohnt. Nimo war der einzige gewesen, der sie wirklich verstanden hatte. Wie bei ihr, waren seine Eltern gestorben, als er noch sehr klein war, daher wusste er eigentlich immer, wie sie sich gerade fühlte. Jeden Morgen waren sie gemeinsam ins Tal hinabgestiegen und hatten sich gegenseitig gesichert, nur dieses eine Mal hatten sie es nicht getan. Sie hatten das Seil vergessen mit dem sie sich aneinander banden. Keiner von ihnen hatte Lust zurückzugehen und es zu holen, auch hatten sie Angst zu spät im Tal zu sein. Wenn sie nicht rechtzeitig da sein würden, dann hätten sie keine
Chance mehr den Leuten ihre Dienste anzubieten, da die Straßenkinder alles an sich gerissen hätten und dann hätten sie kein Geld, um das tägliche Essen zu besorgen, dass sie brauchten um ihre Großeltern zu ernähren.
Also hatten sie den Abstieg gewagt und sich nur alleine gesichert. Nie war etwas passiert, doch dann hatten sie beide dieses Knirschen gehört. Genau das was Sahira nun auch hörte. Kurz darauf hatte Nimos Seil vollständig nachgegeben und er war noch mit einem Lächeln in die Tiefe gestürzt.
Unten angekommen, hatte sie seinen Körper völlig verdreht vorgefunden. Seine Augen hatten starr in den blauen
Himmel geblickt. Das Glitzern war verschwunden. Nur sein strahlendes Lächeln war geblieben.
Ein weiterer Ruck erschütterte ihren Körper und ließ sie ein Stück weiter Richtung Tal fallen. Immer noch war kein fester Halt zu finden. In ihr machten sich Angst und Schrecken breit. Sie wusste, dass es sich nur noch um Sekunden handeln konnte, bis sie ins Tal hinabstürzen würde. Sie schloss die Augen und ergab sich ihrem Schicksal.
Jetzt fing auch die Felswand an sich gülden zu färben, und plötzlich spürte Sahira wie ein Sonnenstrahlen sie sanft streichelte und sie aus ihrem traurigen Gedanken herausriss. Und da geschah
das Unfassbare. Der Sonnenstrahl führte sie sanft mit sich und vertrieb die entsetzliche Kälte, die ihre Angst hervorgerufen hatte. Aber wohin sollte ihre Reise nur gehen?
Irgendwie hatte sie das Gefühl, als ob sie sich den Wolken näherte. Wie durch einen hellen Tunnel näherte sie sich ihrem Ziel und in ihr ihr machten sich Angst und Freude breit.
Vor ihr teilte sich die Wolkenpracht. Sahira stockte der Atem. Sie hätte alles mögliche erwartet, aber das hier nun gar nicht.
Ihr Blick fiel auf ein weite Wiese mit den wunderschönsten Blumen, die sie je gesehen hatte. Der Sonnenstrahl, der sie
mit sich geführt hatte, war gar kein Sonnenstrahl gewesen. Es war ein Strahl aus reiner Magie. Er entsprang aus der Hand eines wunderhübschen, jungen Mädchens. Für einen Menschen wirkte diese Gestalt, aber zu zierlich. Das Profil war zu fein geschnitten und ihre aquamarinblauen Augen wirkten zu leuchtend.
Dann fiel Sahiras Blick auf die Ohren des Mädchens. Sie liefen spitz nach oben. Das hier musste eine Elfe sein, schoss es ihr durch den Kopf.
Wie oft hatte ihre Großmutter ihr von diesen Geschöpfen berichtet. Davon wie sie das Wetter lenken, wie sie den Menschen Streiche spielen und wie sie in
einer bestimmten Nacht kamen und kleine Kinder entführten, die nicht in ihren Betten lagen. Obwohl das letzte wohl nur ein Märchen war, damit die Kinder auch schön in ihren Betten blieben.
Und jetzt stand so ein Wesen tatsächlich vor ihr und schien nichts Böses im Sinn zu haben. Ihre Augen blitzten Sahira freudig an und die kleine Elfe bat um Hilfe. Vor kurzem haben die wilden Horden ihre Wiese überfallen und ihre ganze Familie vertrieben oder sonst etwas mit ihnen getan.
Überrascht schaute Sahira das zarte Wesen an und fragte sie: " Aber wie kommst Du denn gerade auf mich?".
Worauf sie zur Antwort bekam: "Nur mutige Wesen können mir helfen! Und Du bist mutig. Hilfst Du mir, dieses Abenteuer zu bestehen?".
Na gut, wenn mich jemand so nett bittet, kann ich einfach nicht nein sagen.
So nahm Sahira dieses kleine zarte Wesen auf und steckte es in ihren Rucksack, da es wahrscheinlich nicht mit ihr Schritt halten konnte. Aber wohin sollte sie der Weg nur führen?
Während wir durch die Wiese streiften, hielt Meranda, die kleine Elfe, von oben Ausschau und schickte mich nach links, da sie dort ein paar niedergetrampelte Grashalme entdeckt hatte. Sollten die
wilden Horden solch mickrige Spuren hinterlassen haben? Was solls, ich geh einfach den Weg und warte darauf was uns begegnen wird, dachte ich mir.
Ich folgte nun diesem niedergetrampelten Pfad und was musste mein Auge sehen, eine Glückskatze, die einen Marienkäfer auf ihrer Nase herum trug. Die kann also nicht zu der wilden Horde gehören. Aber fragen kostet ja nichts. Also drauf los, und als ich vor ihr stand, konnte ich mir ein Grinsen nicht verkneifen. Die Katze schielte. Aber sicher nur, weil sie den Käfer nicht aus den Augen verlieren wollte. Die beiden sind unterwegs um Unglücklichen das große Glück zu schenken. Aber auf meine Frage, ob sie
die wilden Horden kennen, konnten auch sie nur mit den Köpfen schütteln. Aber sie verlangten von uns, der Katze über das Fell zu streichen und bei dem Käferchen die Punkte zu zählen. Damit schenkten sie uns viel Glück auf der Suche. Und so zog jeder seines Weges.
Hinter mir hörte ich es leise schluchzen. Meranda hatte mal wieder große Sehnsucht nach ihrem Volk und weinte hemmungslos. Aber statt Tränen kullerten aus ihren Augen Edelsteine und Perlen. Und jedes mal wenn so ein Elfentränchen auf den Boden fiel, erblühte an deren Stelle ein kleines Blümchen in genau derselben Farbe der Träne. Und augenblicklich kamen kleine
Bienchen, Schmetterlinge und Kolibris angeflogen, um an den schönen Blüten zu naschen. Dabei belauschte ich ein Gespäch zwischen den geflügelten Kameraden. Sie beklagten sich über die Traurigkeit der kleinen Heupferdchen. Keiner kam mehr um auf ihnen zu reiten.
Da kam mir die Idee,mich auf den Weg zu machen zu genau diesen Heupferdchen, um sie und auch Meranda glücklich zu machen. Meranda wurde immer blasser und schien förmlich in sich zusammenzufallen. Aber würde es ihr Freude bereiten? Ich zog also weiter meines Weges. Und suchte nach den traurigen Heupferdchen. Ich konnte mir nicht vorstellen wie ein Elfchen, wie ich
es in meinem Rucksack trug, auf so einem kleinen Heupferd reiten konnte. Denn mein Elfchen war zwar kleiner und zarter als ich, aber würde mit seiner Größe doch so ein Heupferd zerquetschen. Irgendwann spürte ich die Erde unter meinen Füßen beben. Ich folgte diesem Beben und stand plötzlich wie erstarrt da. Vor mir machte sich ein riesen Invasion von riesen Heupferden breit. Diesen Namen verdienten sie mit Recht, denn wie Pferdchen sahen sie nun wirklich nicht aus. Sie knabberten an den meterhohen großen grünen Stämmen herum, die sich rechts und links des Weges breitmachten, herum.
Was soll das denn jetzt?
Bin ich etwa geschrumpft, oder auf einem anderen Planeten?
Mir wurde himmelangst zumute.
Aber ich hatte nicht viel Zeit zu überlegen und schwang mich auf eins der Pferdchen , denn ich dachte mir, dass wir so um etliches schneller voran kommen würden. Vor allem stehen diese Viecher schon gesattelt und mit Zügeln vor mir. Vor Freude traten diesem einen auserwählten Heupferd Tränen in die Augen. Schon bald erschien an der Stelle wo die Träne des Heupferds auftraf ein kleiner Quell mit glasklarem Wasser. Ich stieg noch einmal ab und trank von diesem klaren Quell, auch Meranda holte ich aus dem Rucksack, um sie trinken zu
lassen. Mit jedem Schluck wechselte der Quell seine Farbe und schenkte uns alles, was wir für diese uns bevorstehende Reise brauchten. Aber vor allem spürten wir, wie in uns die Angst schwand und die Kraft wuchs.
So gestärkt stiegen wir wieder auf und begaben uns auf die Suche nach den wilden Horden.
Mit kräftigen starken Sprüngen setzten wir über die Weite der Wiese. Mal flogen wir über die riesigen Grashalme hinweg, um schon bald wieder zwischen ihnen zu landen.
Schon bald bemerkten Meranda und ich wie es immer dunkler wurde. Die Sonne war kaum noch zu sehen. Es musste bald
Nacht werden.
Kurz blitzte in mir das Bild meiner Großmutter auf. Sie würde sich sicherlich Sorgen machen, wenn ich bei Einbruch der Dunkelheit nicht zuhause wäre. Aber ich konnte Meranda auch nicht alleine zurücklassen.
,,Sag mal, Meranda, wenn es hier Nacht ist, ist es dass dann auch unten auf der Erde?"
Die kleine Elfe kletterte aus meinem Rucksack und ließ sich auf meiner Schulter nieder. ,,Aber ja du Dummerchen! Wie sollte das denn sonst funktionieren?"
Na klar, die Elfe nannte mich Dummerchen, nur weil ich nachgefragt
habe, ob hier auch Magie am Werk ist. Oder wie soll ich mir das Geschehen hier sonst erklären?!
,,Ich wollte ja nur mal nachfragen!"
Das Heupferd preschte nun auf einen ziemlich finster aussehenden Wald zu.
,,Oho...!"
Ich blickte die kleine Elfe an, die sich in meinen Haaren versteckte.
,,Was heißt hier oho?"
,,Oh, ich fürchte mich so! Ich habe Angst, das dort die wilden Horden leben."
Da sind wir nun auf der Suche nach den wilden Horden und dem Volk der Elfe und diese hängt in meinen Haaren und hat Angst.
Mit einem kühnen Sprung landete unser Heupferd genau in dem dunklen Wald und siehe da, es war gar nicht so finster.
An den Bäumen hingen Edelsteine.
Waren es nun Früchte, oder wollte man uns nur auf die Probe stellen.
Die Edelsteine, die auf dem Boden lagen, verbreiteten ein wunderschönes Licht.
So wurde uns der Weg geleuchtet.
Die Strahlen bewegten sich in allen erdenklichen Farben gen Himmel.
Sie schienen mit uns zu spielen und wir ließen uns auf das Spiel ein.
Wir konnten von diesem Schauspiel gar nicht genug bekommen. Und doch mussten wir zusehen, dass wir aus dem Wald herauskamen. Denn schon bald
würde die Nacht hereinbrechen und hier wollte ich nun wirklich nicht übernachten.
Doch schon bald mussten wir uns eingestehen, dass es keinen Sinn hatte und wir uns wohl oder übel damit abfinden mussten, hier zu übernachten.
Also versuchten wir einen ordentlichen Unterschlupf zu finden. Das gestaltete sich aber schwerer, als ich gedacht hatte.
Da unser Heupferd mit riesen Sprüngen durch den Wald preschte, entschieden wir uns dann doch unseren Weg zu Fuß fortzusetzen. Wir liefen lange durch das Unterholz und, bei jedem Knacks zuckten wir zusammen. Manchmal beobachteten
uns aus dem Dickicht leuchtende Augen. Aber wir besiegten immer wieder unsere Angst und es ging immer weiter voran.
Bis wir vor einem Höhleneingang standen. Langsam betraten wir die Höhle, denn wir wussten ja nicht, wer diese wohl bewohnte. Wir schritten lange durch die wunderbare Höhle. An der einen Seite leuchtete es; An einer anderen flogen kleine Glitzersternchen durch die Luft. Und dann hörten wir es unaufhaltsam rauschen. Wir folgten dem Klang. Ein riesiger Fluss aus purem Gold floss laut rauschend dahin. Die Steinwände, die sich an seinem Ufer dahinzogen, waren über und über von Edelsteinen besetzt.
Wo konnte man hier nur einen dunklen Flecken finden?
Bei diesem ewigen Leuchten bekam doch kein Mensch ein Auge zu.
Im Minutentakt, schwammen kleine Floße an uns vorbei, ein jedes hatte ein Himmelbett an Bord wo man die Vorhänge schließen konnte.
Aber wie sollten wir nur dort hingelangen?
Plötzlich hörten wir hinter uns ein Geräusch, was uns sehr bekannt vorkam.
Unser Heupferd hat uns wieder gefunden und brachte uns mit einem eleganten Sprung, genau auf so ein Floß.
So schwammen wir dem Endlosfluss entlang und schliefen ein.
Am anderen Morgen waren wir in einem Höhlensee gelandet, wo sich auch alle anderen Floße versammelt hatten.
Eines nach dem anderen wurde in einem goldenen Trog, wie in einem Fahrstuhl nach oben gehoben.
Jetzt waren auch wir dran.
Wie durch einen Vulkankegel ging unsere Reise hinauf, bis wir auf der Bergspitze landeten.
Ah, dachte ich, "Dies ist wohl ein Vergnügungspark für Höhlenbesucher?", und schon ging es im rasanten Tempo, wie mit einem Rodel, den Berg hinab.
Unter uns und vor uns ergoss sich eine riesige Margaritenwiese.
Dieses strahlende Weiß der Blüten und
das Grün der Blätter erinnerte mich sehr an einen Elfentanz.
Von weitem, sah ich das erste Einhorn meines Lebens und andere Fabeltiere, die es jenseits dieses Landes gar nicht mehr gab.
Ich verfiel immer mehr ins Staunen.
Darüber durfte ich aber meine Suche nach den Wilden Horden nicht vergessen.
Auf unserem Weg streichelten wir das Einhorn, kleine grüne Dinos, eine uralt Schildkröte, die eine Kerze auf ihrem Panzer trug, und bunte Fantasievögel, die von Kinderhand gemalt schienen.
Am Ende des Weges trafen wir auf ein feuerrotes Blümchen. In seinem Trichter hatte sich eine kristallklare Flüssigkeit
gesammelt. Obwohl ich einen riesen Durst hatte, hielt mich doch irgendetwas vom Trinken ab. Ich hatte das Gefühl. als ob etwas Ungeahntes mit uns passieren würde, würden wir nur einen Tropfen der Flüssigkeit trinken.
Wir suchten also weiter...
Nun waren wir unten am Berg angekommen und die Boote fuhren nun in einem schmalen Fluss, alle hintereinanderher. Diese Reihe von Booten sah in meinen Augen auf irgendeine Weise wunderschön aus und ich musste lächeln. Ich blickte zu Meranda und auch sie beobachtete die Gegend staunend. Doch dann musste ich wieder an unsere Aufgabe denken. Wir mussten die wilden Horden finden. Aber woher sollten wir wissen wo sich sich versteckten?
Die Boote schipperten über den Fluss, der gar kein Ende nehmen wollte und die Atmosphäre war fröhlich und schön.
Im Boot vor uns saßen drei seltsame
Gestalten,die aber gleichzeitig auch lustig und beruhigend wirkten. Es war eine junge Frau die ein ungewöhnliches Kleid aus Blumen und ein junger Herr der einen Blauen Anzug trug. Die Kleidung des Mannes war eigentlich ziemlich normal, wenn da nicht der Hut gewesen wäre. Er war riesig und bunt und schien bis zum Himmel zu ragen. Auch seine Krawatte war eher lustig als vornehm, denn auf ihr waren viele winzige Törtchen zu sehen.
Neben den beiden saß ein alter Mann, der eine kleine Gitarre in der Hand hielt. Vielleicht war es auch eine Ukulele, ich war mir nicht sicher. Der Mann hatte eine große rote Decke um sich gewickelt
und trug eine große, runde Brille, die seine Augen riesig wirken ließ. Er sang ein kleines Liedchen und begleitete sich auf seinem Instrument. Das ganze klang so schön, dass ich am liebsten mitgesungen hätte, hätte ich den Text gekannt.
Auch ihr Boot war eher ungewöhnlich, denn anders als die anderen Boote war es geschmückt mit allerlei Dingen, wie großen Blumenkränzen, Perlenketten und komischen Glocken, die ich noch nie in meinem Leben gesehen hatte. Sie waren nicht Gold oder Silber, sowie die meisten Glocken. Nein! Sie waren kunterbunt und klingelten leise in tausend unterschiedlichen Melodien.
Das ganze Boot leuchtete hell durch viele tausend Lichter, die an der Seite befestigt waren. Es war wunderschön und passte perfekt zu den Menschen die darin saßen. Ich musste über die komischen Gestalten schmunzeln und wünschte mir, sie würden ewig vor uns im Wasser schaukeln und singen.
Plötzlich hörten wir ein lautes Tosen und Brausen. Der Gesang im Boot vor uns verstummte und wandelte sich in ein fröhliches Jauchzen. Die Romanze war dahin und vor uns erklangen schon laute Schreie aus den ersten Booten.
Dann erreichten auch wir sie, die Wildwasserbahn im Elfenland. Wir fuhren fast senkrecht den Wasserfall
hinab und unten waren die Bremser vollauf beschäftigt. Algen fassten mit ihren langen grünen Armen zu und brachten die Boote so wieder in ihre gemächliche Fahrt zurück. Pudelnass ging unsere Fahrt weiter. Nur wo war unser Heupferd geblieben? Wir machten uns große Sorgen und doch konnten wir nichts tun.
Plötzlich färbte sich das Wasser vor uns bunt und schillerte in sämtlichen Regenbogenfarben. Vor uns am Flussufer standen kleine Männchen mit dürren Beinchen und riesen Hüten auf dem Kopf. Sie hatten riesen Trinkröhrchen und bliesen kräftig ins Wasser. Vor uns blubberte es wie verrückt. Ich dachte
jetzt gebe es ein Rafting. Aber falsch gedacht. Es bildeten sich riesige Blasen und manchmal umschlossen sie ein Schiff und flogen mit ihm davon.
Auch unser Boot flog von dannen. Es war schön dieses Wunderland von oben zu bestaunen. Aber schon bald platzte unsere Blase und wir landeten unsanft auf einem Ameisenhügel. Die Ameisen waren überdimensional groß und flößten uns eine gewaltige Angst ein. Man konnte jedes Haar an ihren langen Beinen erkennen, Sie wirkten wie lange Wiederhaken. Schnell weg, eh wir uns in ihnen verfangen. Über mir senkte sich ein riesiger Kopf mit riesigen Zähnen. Es war nicht an Flucht zu denken.
Ruckzuck wurden wir von dieser Ameise geschnappt und in ihren Hügel entführt. Wir sahen uns schon als Futter, aber nein, sie brauchten uns als Sklaven. Schon viele kleine Elfchen waren dort hart am arbeiten.
Und hier fanden wir auch die Familie von Meranda.
EagleWriter Interessant, werde sicher dran bleiben lg E:W |