Science Fiction
Nova 3 Kapitel 24 - Überarbeitet

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"Nova 3 Kapitel 24 - Überarbeitet"
Veröffentlicht am 03. Februar 2013, 18 Seiten
Kategorie Science Fiction
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Über den Autor:

...Was gibts über mich zu wissen ? Ich schreibe gerne, deshalb bin ich auf der Seite angemeldet. Muss man mehr wissen ?Ich freu mich natürlich immer über konstruktive Kritik und Kommentare zu meinen Texten.Sonst noch was über mich.. Malt und Metalhead und Laborheini mit einem Faible für Philosophie, Pfeifen und Fantasyliteratur. Erwarte also bitte niemand zu viel von mir :-) Oh und mich gibts auch bei ...
Nova 3 Kapitel 24 - Überarbeitet

Nova 3 Kapitel 24 - Überarbeitet

Beschreibung

Die Via haben es geschafft einen Brückenkopf zu errichten. Schwer beschädigt treibt die Kronos in der Leere, während die überlebende Besatzung einen Weg sucht, zur Erde zurückzukehren. Währenddessen wird Rafail Coel von Visionen geplagt, die ihn an den Rand des Wahnsinns treiben. Das kurzzeitige Bündnis mit den Artheranern droht zu zerbrechen. Und immer mehr Kolonien spalten sich vom menschlichen Parlament ab. Bildquelle : Two giant sun in space. Fotalia.com

Kapitel 24 Duell

Aine wog das Messer in der Hand. Die Waffe war keine der makellosen Maschinengefertigten Klingen, die man überall finden konnte.

 Das Blatt war uneben und mit Scharten übersäht, ein Beweis für häufige Benutzung. Der Stahl hatte einen dunklen Farbton, über den sich vom Griff bis zur Spitze ein einzelner Golddraht zog.

Rituelle Kämpfe waren einst nicht ungewöhnliches gewesen, aber bereits bevor der erste Mensch einen Fuß auf Artherium gesetzt hatte, war diese Tradition beinahe ausgestorben.

Sie erinnerte sich nicht, dass es in den letzten fünf Jahren auch nur zu einem einzigen Kampf auf Leben und Tod gekommen wäre. Dafür waren sie einfach zu wenige. Zumindest bis jetzt.

Aine wäre jede andere Waffe lieber gewesen, als das grobe Stück Metall, es war primitiv, wie Elth gesagt hatte. Aber… waren nicht alle Waffen auf ihre Art primitiv?

Der Gedanke beunruhigte sie mehr, als er es sollte. Früher hätte sie doch nicht einmal darüber nachgedacht.

 

Skelaw hatte bereits auf dem Platz mit dem Garten gewartet, als Aine, Coel und die anderen nach draußen traten. Er lehnte an der Ummauerung des Gartens. Ein seltsames, fast enttäuschtes Grinsen legte sich auf sein Gesicht, als er die Waffe in Aines Hand bemerkte.

,, Seit ihr so feige, das ihr jemand anderen eure Kämpfe austragen lasst ?“ , fragte er.

,, Glaubt ihr, hiermit irgendetwas zu erreichen ?“ , erwiderte Coel ruhig. Er wechselte rasch einige Blicke mit Aine.

,, Wir könnten immer noch einfach gehen.“ , flüsterte er.

,, Das können wir nicht. “ , meinte sie entschieden. ,, Und das werde ich nicht.“

Coel nickte. Er hatte keine andere Antwort erwartet und doch… Und doch wäre er bereit diese Chance aufzugeben. Nur um zu wissen das Aine in Sicherheit war. Er nannte sich selbst einen Narren. Er konnte und durfte sich nicht erlauben so zu denken.

,, Ich werde erreichen, das ihr nicht länger auf diesem Boden steht und versucht uns zu manipulieren, Mensch.“ Der Artheraner löste sich von der Wand und trat auf den Platz. Die ersten Strahlen Sonnenlicht suchten sich ihren Weg zwischen den tief hängenden Wolken hindurch.

,, Tue ich das Skelaw ?“ ,fragte Coel, seine Sorge und seine vorherige Ruhe schlugen langsam in Wut um. Konnte jemand wirklich so blind sein? Oder wollte er einfach nicht zuhören? In diesem Moment wären  ihm die folgen fast egal gewesen, wenn er den Artheraner selbst Angriff. Aber nur fast.

,, Ihre Art hat nie etwas anderes getan. Und was ihr nicht über Wort bekommt, holt ihr euch mit Gewalt.“

,, Ich bin nicht meine Art.“ , rief er zurück. ,, Und ich will es auch sicher nicht sein. Ich suche keinen Krieg und keine Zerstörung. Das seit ihr diesmal, Skelaw, ihr allein. Im Gegenteil, was ich will , alles was ich suche ist Frieden.“

,, Dann sterbt und bringt uns Frieden.“

Coel wendete sich ab. ,, Ich habe es versucht.“

,, Nun ? Wollt ihr weiter eure Zeit mit reden verschwenden?“

Coel antwortete nicht.

,, Sei vorsichtig.“ , meinte er, als Aine vortrat.

 

 

Eine gefühlte Ewigkeit lang, geschah gar nichts. Quälend langsam verstrichen die Sekunden, während Skelaw sie und die Umgebung nur musterte. Aine würde nicht diejenige sein, die den ersten Schritt machte.

Ich werde ihn nicht Grundlos angreifen, dachte sie.

Selbst wenn ihm das einen Vorteil verschafft.

Die Sonne blendete sie, während Skelaw den Stern im Rücken hatte. Ein weiterer nicht zu unterschätzender Vorteil .

Aber sie würde das vielleicht ebenfalls Ausnutzen nutzen können. Wenn Skelaw damit rechnete, das sie geblendet war, wäre er vielleicht unvorsichtiger…

Plötzlich sprang der Artheraner vor und Aine schloss blitzschnell die Augen um der Sonne zu entgehen. Dabei ließ sie sich gleichzeitig zu Boden fallen und rollte sich über die Schulter ab, um dem ungezielten Angriff zu entgehen. Sie war sofort wieder auf den Beinen und zielte an die Stelle, an der Skelaw sich befinden musste.

Aber dieser hatte die Taktik längst durchschaut. Die Klinge lief ins leere, während Skelaw nun seine Chance gekommen sah.

Aine entkam dem heransausenden Messer nicht ganz. Ein Brennender  der Schmerz, als die Waffe ihr den Arm aufschlitzte. Die Wunde war tief und blutete stark, aber zumindest nicht tödlich. Sie strauchelte etwas, als sie sich wieder aufrichtete. Skelaw lächelte triumphierend. Offenbar glaubte er, so gut wie gewonnen zu haben. Überheblichkeit… darauf hatte sie gewartet.

 

Coel zucke innerlich zusammen, als Aine getroffen wurde.

Er legte eine Hand auf den Griff seines Revolvers.

 Es war ihm egal, entscheid er, welche Folgen es haben würde. Er würde nicht zulassen, das Skelaw sie tötete. Und so wie es aussah, hatte er genau das vor.

Aine kam schwankend wieder auf die Beine. Der linke Arm hing kraftlos herab während von den Fingerspitzen Blut tropfte.

Sie schien sich kaum noch auf den Beinen halten zu können.  Die Artheranerin war am Ende, wie ihm unausweichlich klar wurde. Und Skelaw stand noch immer unverletzt und höhnisch grinsend auf dem Platz.

Coel hatte die Pistole bereits in der Hand und wollte zielen, als Aine ihm zublinzelte. Verwirrt ließ er die Waffe wieder sinken, Niemand außer ihr hatte etwas mitbekommen. Coel zögerte… Was hatte sie vor?

 

,, Heute habt ihr zu viel riskiert. Aber ich erkenne euren Mut an.“ , sagte Skelaw. Er wusste, dass er gewonnen hatte. Die Klinge in seiner Hand funkelte kurz im Sonnenlicht. Das Messer suchte sein Opfer… das plötzlich wieder überraschend lebendig wurde.

Aine sprang Beiseite ,Skelaw geriet ins Straucheln. Sie trat ihm sofort  die Beine Weg. Der Artheraner fiel endgültig zu Boden, das Messer wurde ihm in hohem Bogen aus der Hand geschleudert und landete klirrend auf dem Pflaster. Bevor er auch nur reagieren konnte, legte sich etwas Kaltes, Metallenes an seine Kehle. 

Aine hatte sich sofort  neben den gefallenen Skelaw gekniet und hielt ihn nun das Messer an den Hals.

Sekunden vergingen, ohne dass etwas geschah.

,, Bringt es zu Ende.“ , forderte  Darween schließlich. Aine hob das Messer… und ließ es auf den Steinboden krachen, so dass die Klinge  zersplitterte.

 Dann stand sie langsam auf.

,, Nein.“ Aine warf den nutzlosen Waffengriff  weg.

,, Nein ?“ wiederholte Darween ungläubig. ,, Nein ?“

Vaas und Istarie blieben ruhig, aber Elth schien zufrieden. Ein schwaches Grinsen als hätte er darauf gehofft tauchte kurz auf nur um sofort wieder zu verschwinden.

,, Ihr habt mich verstanden.“ , erwiderte Aine. ,, Ich werde niemanden töten, der keine Gefahr mehr darstellt.“ Skelaw kam nur langsam wieder auf die Füße.

,, Es ist eure Pflicht. Tradition. Er hat euch herausgefordert.“

,, Und Hass ist dann auch Tradition ?“ , erwiderte Aine scharf, ,, Wir töten um uns selbst zu verteidigen, nicht um Rache zu nehmen, oder weil es mir irgendjemand vorschreiben will.  Ich habe, trotz seiner Taten, keinen Grund ihn zu Hassen. Sollen wir weiterhin nach alten Vorstellungen leben? Oder welchen anderen Grund, hätte ich einen unbewaffneten Artheraner zu töten?  “ Sie hob das Messer auf, das Skelaw verloren hatte.  ,, Oder fühlt einer von euch dazu in der Lage ?“ Sie hielt Darween die Klinge mit dem Griff zuerst hin. ,, Seit ihr so darauf aus jemanden sterben zu sehen ? Dann bitte.“

Skelaw war endlich  wieder auf die Füße gekommen. Einen Moment blieb er stehen, bevor er sich mit einem Aufschrei wieder auf Aine stürzte. Oder es versuchte. Die Artheranerin trat blitzschnell zur Seite, ein Arm mit ausgefahrenen Klauen raste auf sie zu, sie fing die Hand ab und… brach den Knochen mit einer schnellen Bewegung.

,, Bastard.“

Skelaw fiel mit einem Schmerzensschrei erneut zu Boden.  Aine wendete sich wieder den vier Räten zu ,, Ich hoffe, euch gefällt, was aus uns geworden ist. Wir attackieren uns gegenseitig hinterrücks. Ich hoffe wirklich, das findet eure Zustimmung.“

Sie drehte sich um und verließ den Platz. Coel wollte ihr folgen, wurde jedoch von Martin zurück gehalten. ,, Lass ihr einfach etwas Zeit. Ich schätze, das ist keine einfache Heimkehr.“

,, Nein, das glaube ich auch nicht.“ , erklärte Coel.

Skelaw kam erneut auf die Füße. Erst langsam wurde Coel klar, was der Artheraner eben getan hatte. Er hatte Aine mit den Klauen attackiert… und das bedeutete…

,, Geht mir aus dem Weg.“ , reif Skelaw, bevor er sich zwischen den umstehenden Artheranern hindurch drängte. Diese gingen auch beiseite… würdigten ihn aber keines Blickes.

Das bedeutete, dass er Gesellschaftlich tot war.

,, Den sehen wir so schnell hoffentlich nicht wieder.“ , meinte Adams.

,, Ja… vielleicht.“ Er fühlte sich plötzlich unendlich Müde. ,, Entschuldigt mich, ich sehe nach Aine.“

Vaas nickte. ,, Ich denke wir können übereinkommen, das wir uns um einige Stunden vertagen, wir geben euch Bescheid.“

,, Danke.“

,, Und wenn ihr Ruhe braucht, können wir sicherlich eine Unterkunft auftreiben.“

Coel nickte nur, während er sich langsam in die Richtung entfernte, in der Aine verschwunden war.

 

Er suchte fast eine Stunde die ganze Siedlung ab.

Die Straßen waren allesamt in einem Spinnnetzartigen Muster angeordnet, so dass er sich zumindest nicht verirrte. Aber während er durch die in rötliches Licht getauchten Straßen lief konnte er Aine  nirgendwo entdecken. Ein paar Mal hielt er einen Artheraner an und versuchte zu fragen, ob jemand sie gesehen hatte, aber entweder verstand ihn niemand… oder man wollte ihn nicht verstehen. Zumindest war ihm gegenüber niemand feindselig, aber die meisten machten trotzdem einen Bogen um den Menschen.

Er musste auch nicht grade einen freundlichen Eindruck machen, dachte Coel, als er an einer Glasfassade stehen blieb. Sein Spiegelbild war verzerrt, aber deutlich genug.

Ein dunkles Hemd, das sicher noch Staub von der Erde mit sich trug, eine einfache , mitgenommene  Jacke,  wirr abstehende dunkle Haare ,blaue Augen, die  gehetzt hin und her zuckten und natürlich die unübersehbaren kybernetischen Prothesen an seinen Armen und am Auge.

Verdammt, er würde sich nicht mal selbst gerne im Dunkeln begegnen. Er sah aus wie ein Wahnsinniger.

Coel versuchte ein letztes Mal, einen der Artheraner auf der Straße anzusprechen.

,, Entschuldigung, einen Moment bitte.“

Zu seiner Überraschung hielt der Mann tatsächlich an. Es dauerte einen kurzen Moment, bis er antwortete. ,, Ja ?“

Er betonte das ja völlig falsch und es klang so seltsam, das Coel es fast nicht Verstanden hätte.

Nun, besser als nichts, dachte er und nahm sich zum wiederholten Mal vor, sich zumindest einen kleinen artheranischen Wortschatz anzueignen, wenn er Zeit fand.

,, Ich suche jemanden, eine Artheranerin, sie müsste eine ziemlich große Wunde an der Schulter gehabt haben.“

,, Ist hier gewesen… aus der Siedlung raus.“
,, Raus ?“ , wiederholte Coel.

,, Ja , da gibt es…“ Der Artheraner scheint über ein Wort nachzudenken. ,, einen Fluss. Schien zumindest in die Richtung zu gehen.“

,, Ich verstehe, danke.“ Er wendete sich ab und folgte der Straße, die ihm wie es aussah an den Rand der Stadt bringen würde.

 

 

 

Seyonn horchte auf, als er Adams Stimme über Funk hörte.

Es war erst eine gute Stunde her, das er Eos verlassen und zur Kronos zurückgekehrt war. Seitdem arbeitete er an Coels Idee.

 Die Pläne dafür fanden sich in der Schiffsdatenbank und die nötigen Materialien hatten sie an Bord. Eigentlich, so dachte er, war er damit geradezu unterfordert. Er brauchte lediglich die Einzelteile zusammenbauen.

Deshalb kam ihm diese Unterbrechung auch ganz recht. 

Offenbar waren weder Ägir, noch Nathan oder sonst jemand auf der Brücke, weshalb Hal den Funkspruch zu ihm in den Hangar-Bereich durchstellte, wo der Unity-Abgesandte arbeitete.

,, Ist alles in Ordnung ?“ , fragte er, als er aufstand.

,, Es läuft eigentlich ganz gut.“

,, Wenn man davon absieht, das wir eben ein kleines Duell hatten.“ , erwiderte Martins Stimme im Hintergrund.

,, Ich hätte ihn töten sollen.“ , murmelte Seyonn, der sich den Rest denken konnte.

,, Was ?“ , fragte Adams nach.

,, Nichts. Sie werden also bald zurückkommen ?“

,, Nicht wirklich. Wir bleiben mindestens noch ein paar Stunden, wenn nicht sogar länger und ich…“ Adams schien sich kurz im Hintergrund mit jemanden zu unterhalten, aber Seyonn verstand nur einzelne Wortfetzen. ,, Tja, ich habe mich grade bereit erklärt, mir mal ein paar artheranische Schiffe anzusehen.“

,, Und mit ansehen meinen sie…“

,, Na ja, seien wir ehrlich, so viel Tech die Artheraner auch von den Via bekommen haben, einige dieser Schiffe sind über zehn Jahre alt und stammen noch von Artherium. Technisch sind die nicht grade auf dem neuesten Stand.“

,, Nun ich denke Schaden kann es nicht.“ , meinte Seyonn. ,, Ist Coel da ?“

,, Wenn ich wüsste, wo der wieder ist…“ , antwortete nun Martin.
,, Machen sie sich Sorgen ?“

,, Nein sicher nicht. Der kann auf sich aufpassen. Aber ich habe immer noch ein dämliches Rätsel zu lösen…“

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