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eiskalt geduscht... - Story-Battle 21 5 Seiten

Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheuer attraktivem Kater verwandelt.

Staunend krault er sich sein Ohr,

sehr behaart, so kommt's ihm vor,

sind Bauch und Brust und auch der Arm,

bedeckt mit Fell, es hält ihn warm,

smaragdgrün strahlt sein Augenpaar,

du bist ein Kater, wunderbar.

Hurtig aus dem Bett gesprungen,

die Verwandlung ist gelungen,

Gregor hebt ganz stolz den Schwanz,

er gefällt sich voll und ganz,

und ein Tagtraum wird zur Zeit,

für ihn gelebte Wirklichkeit. 

Nie mehr zeitig aus dem Haus,

zum Frühstück eine süße Maus,

Körperpflege nicht vergessen,

singen vor und nach dem Essen,

dösen im Mansardenzimmer,

davon träumte er schon immer.

Bewegung nur mit Feingefühl,

das Fernsehen zeigt ein Fußballspiel,

der Linienrichter eine Flasche,

als Marschflugkörper die Gamasche

des Schiris statt des Balls im Tor,

ein kleiner Irrtum, das kommt vor.

Abends dann, so um halb acht,

seine Männlichkeit erwacht,

der Bart gestutzt, das Fell lackiert,

so wird zum Miezenstrich marschiert,

um bei all den schaurig Schönen,

mit Leidenschaft der Lust zu frönen.

Locken auch Mia, Sus und Lou,

die Bärenfalle schnappt nicht zu,

denn für Damen edler Rasse,

ist er viel zu knapp bei Kasse,

seine paar Mäuse, bitte sehr,

reichen dafür längst nicht mehr.

Marlene, diese frech kokette,

verlangt im Voraus ihre Knete,

auch Ramona ist nicht fein,

ohne Schampus  lässt sie's sein,

es ist, auch wenn's ihm nicht behagt

Sangeskunst hier nicht gefragt.

Da nützt kein Raunzen, Fauchen, Stöhnen

in niederen und hohen Tönen,

nicht der kleinste VIP-Rabatt,

so Kunstbanausen hat er satt,

selbst die Arie der toten Maus

entfesselt Stille, statt Applaus.

Die Schleiereule, klug, bebrillt,

weiß wie man Liebeshunger stillt,

eiskalt geduscht und als Belohnung,

Haselnusscreme zur Nervenschonung,

ob ihm das wirklich helfen kann,

ich weiß es nicht, ich bin kein Mann.

Darum Gregor, lieber Möchtegern,

bleib doch dem Kiez in Zukunft fern,

glaube mir, ich mein es ehrlich,

dieses Pflaster ist gefährlich,

denn schon mancher edle Mann,

verbrannte sich die Pfoten dran.