Biografien & Erinnerungen
Spielzeug - aus den Fünfzigern

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"Spielzeug - aus den Fünfzigern"
Veröffentlicht am 26. Januar 2013, 2 Seiten
Kategorie Biografien & Erinnerungen
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einer der auf dem Weg ist ...
Spielzeug - aus den Fünfzigern

Spielzeug - aus den Fünfzigern

Spielzeug

 

Anstöße reichen oftmals aus, um ganze Erinnerungsgebirge zum Rollen zu bringen. „Heute haben die Kinder so viele Dinge, um zu spielen!“

Da fragt man sich, was wir hatten und wie es uns eigentlich ergangen ist, ohne diesen bunten Überfluss.

Wir spielten in Großmutters Küche am Boden mit dem Knopfkasten, wenn es draußen kalt und unwirtlich war. Unsere Fantasie lebte auf beim Spiel mit den unterschiedlich großen Knöpfen, den fein ziselierten Strukturen und den endlosen Farbnuancen. Wir bauten aus den hölzernen Rollfilmspulen Autos und andere Geräte und Maschinen.

Pflasterflächen waren unsere Spielplätze in der Stadt. Die Mädchen kannten das „Hüpfekästchenspiel“, das eigentlich nichts für Jungs war. Wir bolzten an die Hauswände und nebenbei ging auch mal ne Kellerfensterscheibe zu Bruch. Deshalb weiß ich noch ganz genau, wo der Glaser war, denn diesen Schaden mussten wir zumindest selbst hintragen und in Auftrag geben.

Dann gab es noch das endlose Spiel mit dem „Faden abheben“ – wieder ein Spiel, das die Mädchen kreiert hatten. Manchmal, wenn Mangel an Mädchen herrschte, durften wir auch mitmachen.

„Pinkern“ mit Pfennigstücken war schon fast etwas Verruchtes, denn es war ja ein Geldspiel. Gegen eine Wand wurde das Geldstück geworfen und wer am weitesten dran war, bekam alles.

So reichten die kleinen „Schätze“ in der Hosentasche und die großen im Kopf aus. Die Basis dieser Spiele hieß Fantasie

 

Juni 2012 jfw

 

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Boris
einer der auf dem Weg ist ...

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Boris Re: Oooch, nun hat der Pater schon -
Zitat: (Original von baesta am 28.01.2013 - 19:21 Uhr) geschrieben, was mir auch so ähnlich in den Kopf kam. Süchtige sind doch ein Gewinn für die "Oben", denn die denken ja NICHT nach.
Fantasie ist wirklich nicht mehr erwünscht, außer jener Fantasie, die die Hirne derer, die mit ihr in Kontakt kommen, vernebelt.

LG Bärbel

das war fast zu kompliziert geschrieben

LG und Danke

Jürgen
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Oooch, nun hat der Pater schon - geschrieben, was mir auch so ähnlich in den Kopf kam. Süchtige sind doch ein Gewinn für die "Oben", denn die denken ja NICHT nach.
Fantasie ist wirklich nicht mehr erwünscht, außer jener Fantasie, die die Hirne derer, die mit ihr in Kontakt kommen, vernebelt.

LG Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
Boris Re: Ja, Fantasie, ... -
Zitat: (Original von pekaberlin am 27.01.2013 - 17:29 Uhr) ... und die ohne Grenzen, die selbst die besten Computerspiele heute haben.
Grenzen zu überschreiten, Horizonte zu brechen ist eben nicht mehr erwünscht!
Fantasie ohne Grenzen, die größte Gefahr für Marktwirtschaft und Rechtsstaat?
Liebe Grüße Peter

und wenn wir die letzten Mahner wären
wir bleiben, wie wir sind

LG und Dank

Jürgen
Vor langer Zeit - Antworten
Boris Re: -
Zitat: (Original von Abendschoen am 27.01.2013 - 18:12 Uhr) An zwei oder drei dieser Spiele erinnere ich mich auch noch. Deinen Schlusssatz möchte ich so ergänzen: Die Basis waren Mangel und Phantasie. Man muss das nicht zurückwünschen, darf allerdings die Nachteile von Überfülle im Angebot jetzt durchaus ansprechen.

Dazu gehört auch das Sammelsurium gehobener Betätigungen, die für manche Kinder heute obligatorisch zu sein scheinen: Reiten, Ballettunterricht und solches Zeug. Das Ergebnis ist strenge Zeiteinteilung und -knappheit. Auch das tötet Phantasie.

LG Arno

das stimmt - ich sehe es bei meinem Enkel, der braucht schon fast ein externes Management

LG und Danke

Jürgen
Vor langer Zeit - Antworten
Abendschoen An zwei oder drei dieser Spiele erinnere ich mich auch noch. Deinen Schlusssatz möchte ich so ergänzen: Die Basis waren Mangel und Phantasie. Man muss das nicht zurückwünschen, darf allerdings die Nachteile von Überfülle im Angebot jetzt durchaus ansprechen.

Dazu gehört auch das Sammelsurium gehobener Betätigungen, die für manche Kinder heute obligatorisch zu sein scheinen: Reiten, Ballettunterricht und solches Zeug. Das Ergebnis ist strenge Zeiteinteilung und -knappheit. Auch das tötet Phantasie.

LG Arno
Vor langer Zeit - Antworten
pekaberlin Ja, Fantasie, ... - ... und die ohne Grenzen, die selbst die besten Computerspiele heute haben.
Grenzen zu überschreiten, Horizonte zu brechen ist eben nicht mehr erwünscht!
Fantasie ohne Grenzen, die größte Gefahr für Marktwirtschaft und Rechtsstaat?
Liebe Grüße Peter
Vor langer Zeit - Antworten
Boris Re: Wunderbares ... -
Zitat: (Original von Gunda am 27.01.2013 - 13:26 Uhr) ... Fragment deiner Kindheit, Jürgen, in dem ich mich selbst wiederfinde. Murmeln fällt mir noch dazu ein, aber das kam fast schon wieder aus der Mode, als ich im "Geh-schön-nach-draußen-und-spiel"-Alter war. Und Gummitwist, bei dem als dritter Mann (oder besser Mädchen) auch mal eine Mülltonne herhalten musste.
Mein liebster Zeitvertreib, wenn ich bei meinen Großeltern war, war übrigens das Stöbern in deren Dachbodenschrank, in dem sich einige alte Kleider meiner Mutter befanden, die sie nicht mitgenommen hatte, als sie heiratete. Damit durfte ich mich auskleiden. Den Geruch dieses Schrankes, in dem meine Großeltern (beide Schneider) außerdem ihre Stoffreste aufbewahrten, habe ich heute noch in der Nase.

Lieben Gruß
Gunda

ja, Dachböden und - kammern haben so eine besonder Anziehungskraft...wie Schatzsuche

LG und Danke

Jürgen
Vor langer Zeit - Antworten
Gunda Wunderbares ... - ... Fragment deiner Kindheit, Jürgen, in dem ich mich selbst wiederfinde. Murmeln fällt mir noch dazu ein, aber das kam fast schon wieder aus der Mode, als ich im "Geh-schön-nach-draußen-und-spiel"-Alter war. Und Gummitwist, bei dem als dritter Mann (oder besser Mädchen) auch mal eine Mülltonne herhalten musste.
Mein liebster Zeitvertreib, wenn ich bei meinen Großeltern war, war übrigens das Stöbern in deren Dachbodenschrank, in dem sich einige alte Kleider meiner Mutter befanden, die sie nicht mitgenommen hatte, als sie heiratete. Damit durfte ich mich auskleiden. Den Geruch dieses Schrankes, in dem meine Großeltern (beide Schneider) außerdem ihre Stoffreste aufbewahrten, habe ich heute noch in der Nase.

Lieben Gruß
Gunda
Vor langer Zeit - Antworten
FLEURdelaCOEUR Re: Re: Mir ging es ähnlich, -
Zitat: (Original von Boris am 27.01.2013 - 08:32 Uhr)
Zitat: (Original von FLEURdelaCOEUR am 26.01.2013 - 19:17 Uhr) kenne auch den Knopfkasten etc. ....Je nach Alter haben wir auch mit Murmeln gespielt, gekreiselt, Völkerball gespielt, Rollerrennen gemacht oder auch mit drei oder vier kleineren Bällen an der Hauswand "jongliert" ... im Herbst selbstgebastelte Drachen steigen lassen, Kastanien gesammelt und zum Förster gebracht. Maikäfer gefangen in Zigarrenkistchen. Für die Puppen wurde sehr viel selbst gemacht, Kleidung genäht oder gehäkelt, Möbel aus Karton gebaut und bemalt .... Teppiche gewebt .... Der "Webstuhl" bestand aus einem kleinen Bilderrahmen mit eingeschlagenen Nägeln, das Garn aus alten, aufgetrennten Stricksachen.
Und dann gab es die Schulbücherei .... Einen Fernseher hatten wir nicht. Langeweile hatte ich eigentlich nie.
Gut, dass du mal daran erinnert hast!

LG fleur

der Besuch meines Enkels und seine Überfrachtung mit Spielzeug und Geschenken waren der Anlass, meine Geschichte nochmal hervorzusuchen...

LG und Dank

Jürgen

Mit meinen Enkelinnen ist es ähnlich ......

LG fleur
Vor langer Zeit - Antworten
Boris Re: Mir ging es ähnlich, -
Zitat: (Original von FLEURdelaCOEUR am 26.01.2013 - 19:17 Uhr) kenne auch den Knopfkasten etc. ....Je nach Alter haben wir auch mit Murmeln gespielt, gekreiselt, Völkerball gespielt, Rollerrennen gemacht oder auch mit drei oder vier kleineren Bällen an der Hauswand "jongliert" ... im Herbst selbstgebastelte Drachen steigen lassen, Kastanien gesammelt und zum Förster gebracht. Maikäfer gefangen in Zigarrenkistchen. Für die Puppen wurde sehr viel selbst gemacht, Kleidung genäht oder gehäkelt, Möbel aus Karton gebaut und bemalt .... Teppiche gewebt .... Der "Webstuhl" bestand aus einem kleinen Bilderrahmen mit eingeschlagenen Nägeln, das Garn aus alten, aufgetrennten Stricksachen.
Und dann gab es die Schulbücherei .... Einen Fernseher hatten wir nicht. Langeweile hatte ich eigentlich nie.
Gut, dass du mal daran erinnert hast!

LG fleur

der Besuch meines Enkels und seine Überfrachtung mit Spielzeug und Geschenken waren der Anlass, meine Geschichte nochmal hervorzusuchen...

LG und Dank

Jürgen
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