Beschreibung
Hier wirst du einige Kurzgeschichten lesen könne,die miteinander nichts zu tun haben. Paar Geschichten sind von mir und paar von maunzel.
Gefahr in mir
Es regnet und es ist kalt. Ich laufe über die Straße, ohne nach Links und Rechts zu schauen. Um diese Zeit fährt sowieso kein Auto. Meine Schuhe sind nass, was soll´s. Mein Pech, wenn ich im Winter keine Stiefel anziehe. Ich bleibe stehen, schaue mich um, laufe weiter. Die Sonne ist am Aufgehen.
In der Tiefgarage krame ich meine tausende von Schlüsseln hervor. Endlich gefunden. Ich schließe das Tor auf und steige in meinen Wagen. Das Auto springt an, im Radio laufen die aktuellen Nachrichten: "Wegen den tiefen Temperaturen und dem ständigen Schnee gab es wieder einen Unfall auf der A21. Zwei Männer kollabierten mit ihren Autos zusammen, das brachte drei Tote. Frau Seringling berichtet live" Ich schalte um, was interessiert mich das Unglück anderer?
Ich fahre das Auto aus der Garage und begebe mich auf die Autobahn. Es ist gefährlich, das weiß ich selber. Es ist gefährlich bei diesen Temperaturen. Das ist mir bewusst. Es ist mir egal. Ich passe gut auf mich auf.
Schon 10 Minuten unterwegs. Trotzdem nicht weit gekommen. Die Polizei versperrt den Weg, schon wieder ein Unfall? Ich muss rechts ran fahren. Ich steige aus, ich hole meine Packung Zigaretten aus meinem Auto. "Es ist gefährlich, hier zu fahren!", quatscht mich ein Polizist an. Doch ich reagiere nicht. "Ich muss Sie bitten, die nächste Ausfahrt zu nehmen" Ich richte meinen Blick zum Polizisten. Er ist vollkommen verschwitzt, und das bei Schnee? "Haben Sie mich verstanden?" fragt er. Doch ich zucke nur mit den Schultern.
"Haben Sie das verstanden?" Jetzt wird er wütend. "Doch,das habe ich, Herr Polizist!" antworte ich, aber deswegen mache ich es doch nicht gleich. Ein weiterer Polizist kommt dazu. Ob er freundlicher ist?
Ein lauter Knall ertönt. Ich schrecke auf, was ist denn gerade passiert? Mir wird schwarz vor Augen.
Gruselig finde ich nichts mehr.
Als die drei Jungs am Nachmittag mit ihren Fahrrädern durch die Wälder fuhren, kamen sie an einem verlassenen Haus vorbei. Das Tor war abgeschlossen, die Fenster vernagelt aber die Türe... die stand weit offen. Nach längerem Betrachten kam einer der Jungs auf die Idee, über den Zaun zu klettern und das Haus näher zu betrachten. Doch einer der anderen wollte das Toppen. Wir gehen nachts rein, meinte er. Keiner schien etwas gegen die Idee zu haben, außer der kleine Alex, seine Beine hörten nicht auf zu zittern. Sein schöner Tag, der ist dadurch wohl ruiniert. Die drei Jungst trafen sich noch an diesem Tag in der Nacht vor dem Haus. Zuerst der Jüngste, sagte der Älteste der drei. Doch Alex weigerte sich. Bist du etwas ein kleines Angsthäschen, fragte der Andere ihn genervt. Alex schwieg und Sekunden später startete er schon den Versuch, hinüber zu klettern. Die anderen beiden folgten ihm. Jetzt standen sie auf einem verlassenen Grundstück. Der Älteste betrat zuerst das Haus, Totenstille, er wollte nur die Lage untersuchen.
Doch nach geschlagenen fünf Minuten und 28 Sekunden kam er nicht zurück. Die anderen beiden Jungs machten sich Sorgen. Da blieb Alex alleine zurück, denn sein Freund ging jetzt auch in das Haus. Wenn ich in 2 Minuten nicht zurück bin, komm nach, und such nach mir, sagte der Freund.
Zwei Minuten vergingen für den kleinen Alex sehr langsam. Die Minuten vergingen dennoch, aber keiner der beiden Verschollenen kam aus dem Haus. Alex´ Beine begannen wieder zu zittern, er hatte furchtbare Angst in das Haus zu gehen. Doch als er wegrennen wollte, drehte er um und ging in das Haus. Alle Lichter waren aus. Alex rief nach den beiden, aber keine Antwort kam zurück. Im Flur waren drei Türen, abgesehen von dem Eingang. Alex versuchte eine nach der anderen, aber nur eine ließ sich öffnen, er machte sie ein Spalt weit auf und blickte ins Zimmer, doch es war zu dunkel. Er schluckte einmal und öffnete die Türe, und was ihn da erwartete, war eine große Überraschung, das Licht sprang an, Bekannte und Freunde sprangen hoch und riefen: „Alles gute zum Geburtstag, Alex“
Und das, meine Lieben, war der Grund, wieso mir Geistergeschichten keine Angst mehr machen. Egal wie furchtbar etwas klingen mag, es kann sich immer eine tolle Überraschung dahinter verbergen. Das war übrigens der wunderbarste Geburtstag meines Lebens...
Erika
Als ich noch klein war, habe ich meiner Schwester Erika oft Streiche gespielt und sie angelogen – und das nach allen Regeln der Kunst!
Doch sie hat mir immer wieder verziehen, auch wenn ich heute noch nicht verstehe, wieso. Denn ich war wirklich furchtbar: Wasserbomben habe ich im Sommer manchmal mitten in der Nacht durch ihr Fenster geworfen, im Winter habe ich manchmal ihre Hausaufgaben verheizt, wenn sie sie unbeaufsichtigt ließ und im Frühling und im Herbst habe ich ihre Kekse heimlich verputzt.
Und trotzdem war sie nicht böse. Verstehe sie einer.
Eines Tages im August hatte ich etwas ganz besonderes geplant. Wochenlang hatte ich den Plan ausgearbeitet, bis ich schließlich damit zufrieden gewesen war. Und ich hatte bereits alles aufgebaut: Sobald sie über die Schnur, die ich zwischen zwei Büschen gespannt hatte, stolpern würde, hätte ich es bereits so gut wie geschafft.
Glöckchen würden ertönen, mein Signal. Ich würde eine Schnur durchschneiden, dann würde ein ganzer Bottich, gefüllt mit gut und gern 30 Litern Wasser, auf sie niederprasseln. Das wäre es auch schon gewesen.
Ich rieb mir die Hände. Das wäre mein bisheriges Meisterwerk!
Als ich hörte, wie Erika das Zauntor öffnete und den Plattenweg entlanglief atmete ich noch einmal tief durch.
Und dann war es soweit: Die Glöckchen klingelten was das Zeug hielt und zückte die Schere. Im nächsten Moment floss das eiskalte Wasser über sie.
Doch dann geschah etwas Unvorhergesehenes: Der Bottich hakte sich aus der Befestigung aus und riss einen riesigen Blumenkübel, der direkt auf der breiten Kante des Balkons über Erikas Kopf stand und das Seil gehalten hatte, mit in die Tiefe.
„Erika!“, konnte ich noch rufen, dann sah ich nur noch wie erschrocken nach oben sah.
Mein Puls begann zu rasen, mein Atem stockte.
Ein lautes Klirren.
Ein dumpfer Aufprall, als fiele etwas zu Boden.
Erika. Und um sie… Blut.
Das kleine Mädchen
Sie hat seit Wochen auf diesen Tag gewartet. Seit Beginn diesen Monats besuchte sie jede Woche mindestens vier Mal die Tierhandlung. Sie freute sich schon lange auf ihre ersten Haustiere, zwei kleine Kaninchen. Sie kam immer vorbei, um sich ihre zwei bereits ausgesuchten Kaninchen anzuschauen und sie zu streicheln. Auch wenn deren Gehege immer voller weiterer Kaninchen war, ihre Blicke fielen nur auf die beiden. Das eine war braun, mit paar dunkelbraunen Flecken an den Pfoten und der Nase, das andere war kleiner und neugieriger. Sie sagte zu ihm immer kleiner Panda, weil er aussah wie ein Panda. Der andere Name war Krümmel. Panda und Krümmel, das sollten ihre zwei Kaninchen ein.
Und jetzt ist es soweit, der 28. März, der Tag, auf den sie gewartet hat. Das Gehege ist schon aufgestellt, schon eingeräumt und jetzt fehlen nur noch die zwei Bewohner. Sie ist schon ganz aufgeregt, im Auto freut sie sich, auf dem Weg vom Auto zum Laden freut sie sich noch mehr. Sie rannte sofort zum Gehege und suchte nach ihren Kaninchen. Aber die wurden schon eine Stunde davor an jemanden anderen verkauft.