Lang ist es her, seit ich letztes Mal
vom Gefühl beflügelt ward,
dass ich ein Vogel wär';
auf königlichen Schwingen erhoben,
prachtvoll die Würde des Fluges,
den bezirzenden Atem der Freiheit spürend
meiner Seele freien Lauf ließ;
zu lang ist der Geist nun schon gefangen
im trüben Gemäuer von Scham und Neid,
leicht zu befreien, doch schwer zu begreifen,
des Rätsels Lösung liegt auf der Hand.
Doch dann sprach das Kind im Kind zu mir
zu tun, was ich versäumte zuvor,
zu brechen die Ketten aus Scham und Furcht,
man ist seines eigen Glückes Schmied!
Wie oft habe ich mich selbst belogen,
mich gebracht um Glück und Freud',
doch die Ketten sind gebrochen,
auf meinen Schwingen fliege ich empor...
wie ein Vogel