Fantasy & Horror
Sammler - Kapitel 3

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"Sammler - Kapitel 3"
Veröffentlicht am 20. Januar 2013, 6 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

Was gibt es mich zu sagen? Auf jeden Fall, dass ich gerne am Computer Spiele, am liebsten RPGs und Strategiespiele. Dann bin ich definitiv ein Anhänger der Science-Fiction im Allgemeinen und Star Trek im Besonderen, mag Fantasy (wobei ich ihr SF doch vorziehe), sehe/lese gerne Anime/Manga. Ab und zu kommt es auch noch dazu, dass ich zeichne oder (Schreck lass nach) schreibe! 'O.O Gibt es sonst noch was zu sagen? Nein, ich glaube nicht. Wobei, ...
Sammler - Kapitel 3

Sammler - Kapitel 3

Kapitel 3

„Wie immer ein imposanter Anblick“, sagte der grüne Krieger als neben mir stand während ich den Tempelberg ansah.

„Ja, er ist wirklich imposant“, erwiderte ich.

Der Anblick war wirklich imposant. Der Tempelberg trug seinen Namen nicht zu unrecht – er sah aus wie ein gigantischer, uralter, halb zerfallener Tempel mit vier kleinen und einem großen Turm, dessen oberes Ende in den Wolken lag; Die fünf Gipfel des Berges. Und wenn man wusste, wonach man suchen musste, sah man dutzende kleine Gebäude und Türmchen die sich an die steilen Hänge schmiegten.

„Wir sollten weiter. Je eher wir drin sind, umso besser. Ich möchte nicht noch eine Nacht im Freien verbringen. Nicht hier.“

Ich gab dem Krieger Recht. Schon hier, fünf Meilen von den Hängen des Berges entfernt, spürte man diese Atmosphäre, die es nur in Städten voller Verbrecher gibt, bei der man weis, dass man den nächsten Morgen mit einem Messer in der Brust erwachen und jederzeit sterben könnte. Ich wollte die Nacht auch nicht Draußen verbringen, obwohl die Sonne nur noch knapp über den Horizont stand und im Wald vor uns vollkommene Schwärze herrschte.

„Mir gefällt die Dunkelheit nicht.“

„Willst du etwa bis Morgen warten oder um den Wald drum? Mir gefällt die Schwärze auch nicht, aber wenn wir nicht noch eine Nacht im Freien verbringen wollen müssen wir da durch.“

Ich atmete tief durch und ging los. Wir ließen unsere Temolos hier; Sie hätten sich nur im Gestrüpp verfangen und wären einen qualvollen Tod gestorben.

„Heist es nicht, dass dieser Wald verflucht ist?“, hörte ich den Krieger hinter mir und lauschte in die Dunkelheit. Nur das Rascheln der Pflanzen, das Knarzen der Bäume und das leise Heulen des Windes.

„Ich glaube nicht, dass er verflucht ist. Sonst wären doch alle, die durch ihn gingen, tot, oder nicht?“, sagte ich, mehr, um mich zu beruhigen, als eine Antwort, „Aber ich kann mich nicht erinnern, dass es windig gewesen wäre. Du etwa?“

„Nein, von draußen hat es Windstill ausgesehen.“

Wir gingen weiter und nur der Wind und die Dunkelheit begleiteten uns. Immer tiefer drangen wir in den Wald ein. Wie viele Meilen waren es? Vier? Fünf? Sechs? Ich verlor jedes Zeitgefühl. Irgendwann hörte der Wind auf zu heulen und es war vollkommen still, nicht einmal die Geräusche von irgendwelchen Insekten oder das Kreischen einer Devon’dha. Auf einmal blitzte vor mir etwas rotes auf.

„Was wollt ihr, hier, in diesen geheiligten Wäldern?“, fragte eine Stimme die von überall und nirgends kam.

„Wir wollen diesen Wald nur durchqueren um zum Tempelberg zu kommen“, antwortete ich und merkte dabei, wie sehr ich zitterte.

„Was wollt ihr beim Tempelberg?“

„Wir wollen den Lord sprechen.“

Die Stimme lachte. Es war ein grausames Lachen, röchelnd, schrill, viel zu hoch, um von einem mir bekannten Wesen kommen zu können.

„Wir hätten den Wald tagsüber durchqueren sollen“, flüsterte der Grüne Krieger mir zu.

„Das hättet ihr sollen. Und warum wollt ihr zu Frek’Tonak?“, sagte die Stimme, die von einer Sekunde auf die Andere wieder ernst wurde.

„Was geht euch das an?“, erwiderte der Krieger ungehalten.

„Ihr habt Recht, uns geht es nicht an. Aber dennoch, ihr müsst Wahnsinnig sein, um zu ihm zu gehen. Ich kann euch nicht helfen. Aber nennt mir einen Grund, warum wir euch den Wald durchqueren lassen sollten.“ Der Krieger und ich blickten uns an und wussten, dass es keinen guten Grund dafür gab. Das Wesen musste es auch spüren da sich das Glühen der Augen intensivierte.

„Rennt. Rennt, bis ihr den Rand erreicht habt. Ihr habt zwei Minuten Zeit. Länger werde ich Blutkralle nicht halten können“, warnte uns die Stimme. Der Krieger und ich sahen uns an und nahmen die Beine in die Hand.

 

Wir stolperten durch den Wald. Wir konnten nichts sehen, nur die Umrisse der Bäume, dazu kam der heulende Wind und die Gewissheit, dass etwas Schreckliches hinter uns her war. Mein Atem ging stoßweise, ich hätte eine Pause einlegen müssen. Aber die nackte Angst trieb mich weiter, mobilisierte Kräfte, von denen ich bis dahin nichts gewusst hatte. Irgendwann hörte ich die Stimme wieder lachen. Liefen der Krieger und ich etwa im Kreis? Keiner von uns wagte es, sich umzusehen. Nur das, was vor uns war, zählte. Auf einmal fand ich mich fallend wieder, wie ich einen steilen Hang runterfiel. Nachdem ich unten angekommen war und aufstand, versuchte ich, den Krieger zu sehen, doch war es mir unmöglich in dieser Dunkelheit. Als ich das Lachen erneut hörte, verschwendete ich keinen Gedanken mehr an den Krieger sondern lief schnaufend weiter. Auf einmal hörte ich einen Schrei, wie ich ihn noch nie gehört hatte. Hoch und dennoch tief, ohrenbetäubend und trotzdem kaum zu hören, dazu noch ein lautes Schmatzen, als würde ein Raubtier sich über seine Beute hermachen. Panik stieg in mir auf. Aus welcher Richtung war es gekommen? Ich wusste es nicht. Alles, was ich tat, war weiterlaufen. Hauptsache, ich kam aus diesem Wald, aus diesem Alptraum, raus. Ich kämpfte mich Hänge hoch, stolperte über meine eigene Füßen, stieß wieder und wieder mit Bäumen zusammen, hatte nur ein Ziel: Überleben. Plötzlich wurde es heller und ich konnte die drei Monde und die Sterne sehen. Doch eine andere Sache war nicht zu übersehen: Der Tempelberg. Ich drehte mich um und bemerkte erst jetzt, dass ich den Wald verlassen hatte. Doch etwas Anderes wurde mir im selben Moment schmerzhaft bewusst: Ich hatte den Grünen Krieger verloren.

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TheLord
Was gibt es mich zu sagen? Auf jeden Fall, dass ich gerne am Computer Spiele, am liebsten RPGs und Strategiespiele. Dann bin ich definitiv ein Anhänger der Science-Fiction im Allgemeinen und Star Trek im Besonderen, mag Fantasy (wobei ich ihr SF doch vorziehe), sehe/lese gerne Anime/Manga. Ab und zu kommt es auch noch dazu, dass ich zeichne oder (Schreck lass nach) schreibe! 'O.O Gibt es sonst noch was zu sagen? Nein, ich glaube nicht. Wobei, Sarkasmus unerwähnt zu lassen ist eine schlechte Idee, is it?

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