Einleitung
Hier veröffentliche ich meine Gedichte, die in irgendeiner Weise mit mir zu tun haben. Es ist eine Art Therapie für mich
Auch Du hast es nicht geschafft
Zu Ehren eines guten Freundes der nach Afghanistan ging und nicht wieder kam.
Rauch und Qualm,
Staub lässt die Sicht erbleichen,
kein Gras, kein Halm.
Und darin nur Verletzte und Leichen.
Und darin bist Du,
Du führst die Hand zu deinem Knie
und hältst die Wunde zu.
Blut an deinen Fingern,
Blut an deinem Bein,
ein stechender Schmerz im ganzen
Körper,
du möchtest lieber Tod sein.
Aber du bist hier und bist noch nicht Tod,
du willst kämpfen wie ein Stier,
um heraus zu kommen aus dieser Not.
Gedanken schießen dir durch den Kopf,
Gute wie auch Hohn
wo könntest du nun sein,
zu Hause bei Frau und Sohn.
Warum muss es den Krieg überhaupt geben?
Warum können sich Menschen nie
vertragen?
Vorher scheinst du es begriffen zu haben,
jetzt stellst du dir diese Fragen.
In weiter Ferne siehst du Flammen,
und du willst dort hingehen,
um Menschen zu helfen die Leiden wie du,
doch kaum bist du am Stehen
Du wieder auf die Erde krachst.
Du siehst ein Licht,
es zieht dich magisch an,
Du willst dort hingehen,
der Tod zieht dich förmlich in Deinem Bann,
doch kaum bist du am
stehen
du scheppernd auf die Erde krachst.
Staub wedelt hoch empor,
Auch du hast es nicht geschafft.
Ewige Liebe
Zur Erinnerung an meine große Liebe Sandy
Wir lernten uns als Kinder kennen,
verbrachten gemeinsam die Schulzeit,
ich sehe uns fröhlich umherrennen,
unbeschwert und voller Glückseligkeit.
Wir verliebten uns ineinander,
und wir waren ein schönes glückliches Paar,
man kriegte uns nicht auseinander,
wir hielten zusammen, immerdar.
Nichts und Niemand konnte uns was,
wir waren unbesiegbar,
jedenfalls glaubten wir
das,
bis zu dem einen Tag im Januar.
Du wurdest krank, sogar sehr,
Angst machte sich in uns breit,
wo kam nur diese verdammte Leukämie her?
Der Weg zur Heilung war hart und weit.
Wir sagten uns:" Gemeinsam schaffen wir auch dies!"
vier Rückfälle konntest Du bezwingen,
der Letzte war zu heftig,
mit 21 Jahren Du mich dann verließ,
und ich musste mit meinen Tränen ringen.
Was sollte ich ohne Dich machen?
Wie sollte ich ohne Dich ein normales Leben
gehen?
Wir wollten doch noch machen, soviele Sachen,
ich kann nur noch zum Himmel sehen.
Du bist seit 1992 schon tot,
und ich denke und liebe Dich noch immer,
Tag aus, Tag ein,
Die Liebe zu Dir hält mein Leben im Lot,
Du musste ein Engel sein,
Dass meine liebe Sandy muss ewige Liebe sein.
In Erinnerung an die größte Liebe meines Lebens
(c) Joachim Wünnecke
Menschenrechte
Frei zu reden ist für uns selbstverständlich,
das zeichnet unsere Demokratie aus,
für andere in dieser Welt ist es gefährlich,
und diese Vorstellung ist doch ein Graus.
Meinungsfreiheit ist nicht nur ein Wort,
es bedeutet Gefühle zum Ausdruck bringen,
es muss Gültigkeit haben an jedem Ort,
ohne dass eine Regierung einen das Schweigen kann erzwingen.
Aus verschiedenen Meinungen können wir alle lernen,
denn niemand ist perfekt,
wann das überall so sein wird, liegt in den Sternen,
obwohl dieses doch neue Impulse erweckt.
Jeder Mensch ist ein Individuum,
und sollte auch so behandelt werden,
persönliche Entfaltung ist ein wichtiges Kriterium,
auch das muss überall Gültigkeit haben auf Erden.
Ein Recht auf ein unversehrtes Leben,
und ein faires Miteinander,
sollte es auch auf der ganzen Welt geben,
damit wäre die Qualität des Lebens erfolgsversprechender.
Die Würde des Menschen, eine unbezahlbares Gut,
sie sollte auch so behandelt werden,
doch sie wird oft mit Füßen getreten und erweckt in mir Wut,
das sich dieses ändert, liegt mir sehr am Herzen.
Die Behandlung zwischen Mann und Frau ist keine Frage vom Geschlecht,
eher eine Frage von Verehrung und Respekt,
Gleichbehandlung wäre da wohl nicht schlecht,
man darf die Frau einfach nicht behandeln wie ein wertloses Objekt!
Das Recht frei zu entscheiden, muss jedem gewährt sein,
ganz gleich ob es die Weltanschauung oder sexuelle Orientierung ist,
ein staatlicher Eingriff wäre eine Bevormundung und eine Menschenpein,
doch in manchen Ländern werden die Menschen deswegen massiv gedisst.
Es darf auch kein Unterschied zu den Hautfarben geben,
denn die Hautfarbe sagt nichts über den Menschen aus,
alle wollen doch das Gleiche, in Frieden und Würde leben,
in diesem Fall lehne ich mich mit meinem Statement gerne sehr weit heraus.
Die Wahrung der Menschenrechte geht uns alle an,
denn jeder möchte respektvoll behandelt werden,
die Zeit ist längst gekommen, wenn nicht jetzt, wann dann?
Wir müssen handeln und dürfen unsere Augen nicht mehr verbergen!
Ich tadle jeden der diese mit Füßen tritt,
jeden Menschen und jedes Land,
dieses Gedicht ist ein erster öffentlicher Schritt,
und diese auf das Schärfste ermahnt!
Am Abgrund
Du zerbrichst dir den Kopf,
kannst keinen klaren Gedanken fassen,
du möchtest die Gelegenheit packen am Schopf,
doch es kommen dir wieder Zweifel und wirst es lassen.
Immer größere Zweifel machen sich in dir breit,
und du fragst dich wie es weiter gehen soll,
wo deine Energie ist und deine Unbeschwertheit,
du hast vom Leben nur noch die Schnauze voll.
Du lässt keinen an dich heran,
deine Mauer ist überdimensional hoch,
dir kommt es nur noch auf das Überleben an,
denn unter dir ist nur noch ein schwarzes Loch.
Du willst Leben, aber nicht so!!
Du erträgst es einfach nicht mehr,
über einen kleinen Lichtblick wärst du froh,
aber der ist schon lange her.
Du lebst nicht, du vegetierst nur noch vor dich hin,
seit Tagen hast du schon deine Wohnung nicht mehr verlassen,
für dich ergibt dein Leben einfach keinen Sinn
und schämst dich dafür dermaßen.
Verstehen kann dich keiner, wie denn auch,
du verstehst dich ja selbst nicht,
du bist innerlich völlig ausgelaugt,
und es ist keine Besserung in Sicht.
Die Hoffnung hast du schon aufgegeben,
und dir fehlt der Glaube an dich selbst,
du findest dich damit ab, am Abgrund zu leben,
und du dir bei jedem Schritt nach vorn selbst Bein stellst.
So richtig schlafen kannst du schon lange nicht mehr,
über zehnmal in der Nacht auf sein ist für dich normal,
so ein richtiges Durchschlafen ist schon lange her,
aber ich muss da durch, ich hab ja keine andere Wahl.
Du hast alles verloren, was dir von Bedeutung ist,
und weniges in deinem Leben hast du richtig gemacht,
dein Job, deine Liebe hast du verloren, mit deiner Familie bist du im Zwist,
du fühlst dich allein, verlassen und dich überschattet eine Ohnmacht.
Du wolltest einen Neuanfang starten
Und warst voller Optimismus und Tatendrang,
doch die Realität konnte es kaum abwarten,
dir zu zeigen wo es lang geht zum Untergang.
Dein Tagesablauf ist öde und trist,
nichts fordert dich noch heraus,
die meiste Zeit du am lesen bist,
und blendest alles andere einfach aus.
Dein Leben ist dir ziemlich gleich,
lieber würdest du früher als später sterben,
es gibt nichts was dein Herz noch erweich,
und würdest dich gerne für das Jenseits bewerben.
Wer würde dich denn schon vermissen?
Es gibt niemand der oder die sagt: „Du fehlst mir!“
Das würdest du schließlich doch wissen,
niemand der Dir zur Seite steht, kein Mensch und kein Tier.
© Joachim Wünnecke
Freundschaft
Freundschaft bedeutet uneingeschränktes Vertrauen,
Du weißt du kannst ihm alles sagen
sie stärkt dich und kannst darauf bauen,
eben ein Mensch in allen Lebenslagen.
Man muss sich auch nicht ständig sehen
oft reicht es, dass man weiß dass es ihn gibt
man kann gemeinsame und verschiedene Wege gehen,
und sich hin und wieder mal sieht.
Auch darf man verschiedener Meinung sein,
und nicht alles toll finden was ein Freund so macht,
eine Freundschaft akzeptiert das und das nicht nur so zum Schein,
ein wahrer Freund ist immer für ein da, ob Tag oder Nacht.
Leider wird diese Freundschaft auch oft missbraucht,
was mich ein bisschen traurig stimmt,
und mein Herz dann vor Wut raucht,
aber es einfach nicht übel nimmt.
Freundschaft ist etwas ganz wertvolles,
und man sollte diese auch immer so behandeln,
denn zu wissen dass da jemand ist, ist
etwas ganz tolles,
und lässt die Welt viel besser verwandeln.
Ein Appell nun noch zum Schluss,
deine Freundschaft musst du immer pflegen,
damit dein Freund auch erkennen muss,
dass du bist ein großer Segen.
Mein Herz geht auf Reisen
Ich schicke mein Herz auf Reise,
hinaus in die weite Welt,
vielleicht finde ich auf diese Weise,
die Liebe die für immer hält.
Mein Herz wird dich finden,
egal wo du auch sein magst,
es wird sich an dein Herz binden,
wenn Du mit mir die Liebe wagst.
Dieses ist kein dummer Scherz,
sondern ein Aufruf, der ernst gemeint,
empfängst du mein Herz?
sind wir bald vereint?
Ich bin ein Mann vom 71 er Jahrgang,
habe ein paar Kilo zu viel auf den Rippen,
bin 177 cm lang,
und gerne ein neckischen Spruch auf den Lippen.
Meine Haare sind übersichtlich,
und von einer Frisur kann man da nicht reden,
bin humorvoll, kinderlieb und höflich,
und kenne die Höhen und Tiefen im Leben.
Ich habe das Lachen nicht verlernt,
und den Schalk stets in Nacken,
habe gerade einen neuen Beruf erlernt,
und stehe zu meinen Macken.
In Köln ist meine neue Heimat,
und bin dabei mein Leben neu zu gestalten,
in meinem Leben sich so einiges geändert hat,
und nun in der Lage bin mich richtig zu entfalten.
Wenn Du dein Herz besonders spürst,
wenn deine innere Stimme zu dir spricht,
Du deine Gedanken in Träume verführst,
dann zögere nicht und schicke mir eine Nachricht.
Ich freue mich Dich kennen zu lernen,
und bin schon ganz gespannt,
wie es sich entwickelt, steht in den Sternen,
und traue Dich und nehme dein Schicksal in die Hand.
Herzgeflüster
Hallo mein Herz,
ich möchte dir wenigstens einmal Danke sagen,
du hast mich gebracht durch Kummer und Schmerz,
und mich gestärkt an manchen schönen Tagen.
Wer zu dir spricht, fragst du dich?
Ich bin es, der dich in sich trägt,
Du warst immer da für mich,
selbst jetzt wo mein Leben zu Ende geht.
Du warst mir immer treu ergeben,
hast mich nie im Stich
gelassen,
hast dafür gesorgt das ich bleibe am Leben,
doch diesmal wird deine Fähigkeit verblassen.
Du antwortest mir was mich erstaunt,
und sagst: „Ich bin Freud und Leid gewohnt,
und werde nicht aufhören zu schlagen, auch wenn es dich misslaunt,
denn es gibt immer einen Grund wofür sich das Leben lohnt.“
Es misslaunt mich in der Tat,
denn jetzt muss ich mich auch noch rechtfertigen vor
Dir,
warum mein Leben keinen Sinn mehr hat,
das ich bei allem versagt habe und nur noch dahin vegetier.
Du antwortest: „Es gibt im leben immer einen Sinn,
und niemand hat behauptet dass das Leben einfach wär,
Enttäuschung, Trauer und Verletzlichkeit im Leben Bestandteile sind,
und niemals ist das Leben wirklich fair!
Das Leben hat seine Guten und Schlechten Seiten,
damit wir lernen was richtig und falsch
ist,
und wachsen mit unserer Fähigkeiten,
die man dann an Lebenserfahrung misst.“
Ich antworte: „Aber wenn ich mein Leben nicht mehr ertrage,
keine Perspektiven, und keine Ziele mehr habe,
wie soll ich da denn noch einen Sinn drin sehen, beantworte mir diese Frage?“
Du sagst: „Dann stecke dir Ziele und Perspektiven, es ist deine Aufgabe!“
Mein Herz, Du machst es mir nicht leicht,
ich wollte mich doch nur bei dir
bedanken,
jetzt ändere ich meinen Plan vielleicht,
und mein Wusch zu sterben gerät ins Wanken.
Ein Ziel wäre wohl meine Depressionen zu überwinden,
und wieder Freude am Leben zu spüren,
mich mehr in das Leben einzubinden,
und ein glücklicheres Leben zu führen.
Du antwortest voller erstaunen,
Das sind gleich vier Ziele in einem Vers,
darauf kannst du aufbauen,
und dein denken wird dadurch auch
anders.
Du hast Recht mein liebes treues Herz,
wie immer, das muss ich zugeben,
auch wenn dadurch nicht vergangen ist der Schmerz,
du wirst mir zur Seite stehen, wie immer in meinem Leben.
© Joachim Wünnecke
Das Gebet
Du bist an einen Punkt angekommen,
wo Du nicht weißt an was oder wen Du glauben sollst,
Du fühlst dich nur noch benommen,
verloren gegangen ist dein ganzer Stolz.
In Momenten wo du nur noch verzweifelt bist,
fängst Du plötzlich an zu beten,
in der Hoffnung das da jemand oder etwas in Hörweite ist,
und Dir eine Daseinsberechtigung gibt auf diesen Planeten.
Dir fehlen der Halt und auch der Mut,
auf eigenen Beinen zu stehen,
Leben zu können ist ein unbezahlbares Gut,
und möchtest einfach nicht untergehen.
Du betest inzwischen jeden Tag,
es kann ja schließlich nicht schaden,
auf das dich jemand oder etwas erhören mag,
und dir zeigt den Weg zum roten Faden.
Einen Weg den Du folgen kannst,
um Vertrauen und den Glauben wieder zu erlangen,
Dein Körper Du Dir zu sehr verspannst,
und es aufhört um das eigene Leben zu bangen.
Ganz gleich wer oder was dich erhört,
und Dir in irgendeiner Form ein Zeichen gibt,
der Gedanke dass es etwas Allmächtiges ist dich überhaupt nicht stört,
und da draußen jemand oder etwas ist, dass dich liebt.
Das Du dir sagst, ich schaue jetzt nach vorn,
und die Vergangenheit lässt du zurück,
um etwas zu erreichen, dazu bist du geboren,
fasse wieder Vertrauen zu dir und finde Dein Glück.
Zuversicht kommt in dir auf,
auch wenn es Dir ein Rätsel ist, wo sie
herkommt,
so sind das Schicksal und der Lebenslauf,
Deine trüben Gedanken sind wie ausgebombt.
Ist das wirklich die Kraft des Gebetes,
die man aus Verzweiflung so dahin sagt?
Gibt es wirklich etwas Übermenschliches auf diesen Planeten?
Auch unbeantwortet man sich dieses immer wieder fragt.
Ein Gebet sind Gedanken in Wort gefasst,
es passt zu jeder Tages- und Nachtzeit,
wann immer es einen dazu veranlasst,
Du faltest die Hände und bist dazu bereit.
So ein Gebet kann Dir Trost spenden,
auch kannst du damit Deine Dankbarkeit zeigen,
Du kannst es auch um Hilfe bitten verwenden,
wann immer Dir danach ist, mach es dir zu Eigen.
Es ist nicht wichtig an wen oder was Du glaubst,
wichtig ist das Du erhört wirst,
Dir das Beten immer und überall erlaubst,
das Du nicht im Niemandsland herumirrst.
© Joachim Wünnecke
Trockene Tränen
Zum Gedenken an eine ganz liebe Frau die Ihr Leben und ihre Mitmenschen geliebt hatte
Er ist alt,
seine Haare sind schon grau,
ein Blick aus Stahl,
gerichtet auf seine tote Frau.
Er kann es nicht fassen, doch es ist wahr,
er streicht weg ihr stumpfes Haar,
um ihr Gesicht und die geschlossene Augen
zum letzten Male zu beschauen.
Vor achtundfünfzig Jahren haben sie sich kennen gelernt,
geliebt, verlobt geheiratet.
Natürlich gab es zank, natürlich gab es Streit,
aber eigentlich war es eine schöne Zeit.
Die Kinder nun auch schon groß.
Der eine Kapitän,
der andere Ingenieur,
der dritte wurde Chauffeur,
der jüngste Chef eines großen Konzerns.
Es war nicht immer leicht,
und doch waren sie die besten
Berater,
falls ihnen keiner etwas gibt.
Dann kamen schwere Jahre,
der Kapitän ertrank im Meer,
dem Ingenieur erschlug es schwer,
am dritten der Krebs nagte,
der letzte erlitt einen Herzinfarkt.
Sein Leben das stützte nur noch sie,
in guten Zeiten wie in Hohn
denn Ihn verstehen, das tat nur sie,
und jetzt, jetzt ist sie Tod.
Joachim Wünnecke