Fantasy & Horror
Meiyo - Eine "Elfo"-Hintergrundgeschichte

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"Meiyo - Eine "Elfo"-Hintergrundgeschichte"
Veröffentlicht am 18. Januar 2013, 12 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

Nun... was kann es über mich zu sagen geben? Ich liebe das Schreiben, wie wohl jeder hier und gelegentlich ringe ich mich auch mal durch, etwas von meinem Handschriftlichen abzutippen ^^
Meiyo - Eine "Elfo"-Hintergrundgeschichte

Meiyo - Eine "Elfo"-Hintergrundgeschichte

Beschreibung

Eine Vorgeschichte zum Charakter Meiyo aus "Elfo" und "Elfo II" Spielt ein paar Jahre vor der Handlung der oben genannten Texte und gibt Rückschluss darauf, wieso er so geworden ist, wie er ist.

Meiyo

 

Ich kann zwar sehen, dass Reece irgendetwas sagt, aber ich kann beim besten Willen nicht verstehen, was.

Und dabei habe ich ihm noch vor der Party gesagt, er soll die Musik nicht so laut machen!

Mangels anderer Möglichkeiten, mit ihm zu kommunizieren, schreie ich: „Red lauter!“

Verwirrt sieht er mich an, versteht mich scheinbar nicht. Wie denn auch.

„DU MUSST LAUTER REDEN!“

Endlich!

Er rückt näher, damit er nicht brüllen muss. „Sorry. So besser, Eli?“

Ich nicke.

„Hast du schon diese hübsche Brünette gesehen, die mit einem der Gäste kam?“

„Weiß nicht, zu viele Leute. Wie heißt sie denn?“

Nachdenklich starrt er zur Decke.

Eigentlich hätte ich gar nicht fragen brauchen, da ich es seinen Gedanken sowieso bereits entnommen habe, aber das wäre wohl etwas auffällig gewesen. Vor allem, da er nicht an Elfen – wie ich doch einer bin – glaubt. Und er wäre wohl erst recht beleidigt, wenn ich zugeben müsste, dass ich nicht Eli, sondern Meiyo heiße, vor allem da er selbst so eine ehrliche Haut ist und niemals lügt.

„Aber sag mal… Wie geht es eigentlich deiner Verlobten?“

Vor Schreck verschlucke ich mich und huste eine Weile, bevor ich ihn ansehe und kurz grübele, was ich jetzt erwidern soll. Verdammt. Wieso musste ich auch unbedingt irgendwann mal erwähnen, dass ich verlobt bin?

„Wen…?“, versuche ich mich herauszureden.

„Deine Verlobte!“

Verdammt. Reece immer mit seinem guten Gedächtnis! „Achja… Stimmt…“

Er seufzt. „Also bist du immer noch der Meinung, dass die Verlobung absolut nichts zu sagen hat? Außerdem verstehe ich gar nicht, wieso…“

„…ich sie mit Lara betrüge?“, ergänze ich wie automatisch. Ich zucke mit den Schultern. Die Diskussion haben wir schon weitaus mehr als ein Mal geführt.

„Eli!“

Ich packe meinen Kumpel an den Schultern. „Hör zu, Reece: Okay, gut, ich bin verlobt. Und ich gebe zu… Ich liebe sie nicht.“

„Eli!“

„Was?!“

Er winkt schockiert ab. „Du scheinst es nicht zu verstehen…“

Sehe ich auch so. Ich kann außerdem nichts dafür, wenn ihr Bruder bei einer Trennung vermutlich dafür sorgen würde, dass meine Villa in Flammen aufgeht. Ich schlucke.

„Reece, sieh´ doch mal: Das mit meiner Verlobten… ist rein formell.“

„Machst du mit Lara das gleiche?“

„Meine Güte, nein!“, rufe ich aus, „Ich liebe Lara!“

Nachdenklich legt er den Kopf schief.

Oh-oh. Gleich kommt einer seiner berühmt-berüchtigt-gefürchteten Vorträge…

„Du hast eine Verlobte, die du nicht liebst, aber eine Affäre…“

„Freundin!“, korrigiere ich.

„…die du liebst… Wo ist da der Sinn?“

Der, dass die Familie der ersteren mich nicht umbringt…

„Ist doch auch egal“, winke ich ab, als Reece bereits wieder woanders hinsieht.

„Mh-mh. Wir sehen uns später, Eli, habe sie gerade wieder entdeckt…“

„Viel Glück!“

 

Ein paar Tage später habe ich gerade mit Lara telefoniert, als es plötzlich an der Tür klingelt.

Das ist eines dieser Dinge, die ich in meiner Villa niemals haben möchte.

Genervt öffne ich die Tür. Reece. Und er grinst.

„Bist du krank?“, frage ich instinktiv und fasse ihm an die Stirn. „Hast du Fieber?“

Er schiebt mich zur Seite und geht an mir vorbei in die Wohnung, die ich mir in meiner Not, vorzugaukeln ein Mensch zu sein, zugelegt habe.

„Quatsch. Viel mehr gute Neuigkeiten!“ Er schmeißt sich auf das schwarze Sofa und wirft seine Jacke von dort aus auf den Küchentisch, den ich so gut wie nie benutze. Ehrlich gesagt nur, wenn Lara zu Besuch ist, was selten geschieht, weil sie lieber ihre eigene Wohnung mag. Verständlich, wenn man sich diese Bude ansieht. So ganz anders als mein Kleidungsstil.

„Was gibt es denn?“ ich schließe die Tür und setze mich auf die Kante des Sofas.

„Ich habe dir doch von dieser Hübschen auf der Party erzählt…“

„Ja?“ ich ziehe eine Augenbraue hoch.

„Ich bin mit ihr zusammen.“ Er grinst noch breiter.

„So schnell? Lara und ich haben ein paar Wochen gebraucht!“

„Mary Lue und ich sind uns aber sicher!“

„Reece, denk noch mal darüber nach!“

„Eli!“, beschwert er sich und verlässt meine Wohnung.

Vielleicht besser so, eine Diskussion kann ich mir sparen. Trotzdem wünsche ich ihm sein Glück.

 

Doch ich hätte eigentlich wetten können, dass er schon wieder vor meiner Tür steht, nur ein paar Wochen später. Ich seufze.

Aber diesmal wirkt er nicht besonders fröhlich. Eher niedergeschmettert. Hatte ich am Ende recht und sie hat ihm das Herz gebrochen?

Er schlurft an mir vorbei, hängt sogar seine Jacke auf – Premiere – und setzt sich an den Küchentisch.

Es muss wirklich was sein. Ich setze mich ihm gegenüber.

„Was ist?“, frage ich vorsichtig.

Böse funkelt er mich an. „Wonach sieht es aus?“, knurrt er.

„Nun ja… Es sieht aus, als hätte dir jemand das Herz gebrochen…“

Er nickt niedergeschlagen.

Ich überlege kurz dann sehe ich auf. „Reece, mach dir nichts daraus…“

Keine Antwort, stattdessen fängt er plötzlich an zu schluchzen.

Ach je…

„Frauen können mir sowas von gestohlen bleiben!“, murmelt er nun.

Ich seufze. Dann muss ich wohl doch meinem ursprünglichen Plan folgen und diese… Mary Lue testen. Ob er Pech hatte, oder sie so ist.

„ich gehe nur schnell etwas kaufen, dann kannst du es dir hier gemütlich machen, okay?“

Er nickt.

„Komm, leg dich solange auf die Couch.“

Er tut, wie ich ihm sage und ich gehe auf die Straße und überlege. Wie finde ich sie bloß? Soll ich auf der ganzen Straße die Köpfe durchsuchen? Ich seufze wieder. Es wird wohl nicht anders gehen.

Ich durchsuche gefühlte dreitausend Köpfe, bis ich schließlich im Kopf irgendeiner Frau aufschnappe, dass sie an diesem Wochentag immer auf dem Stadtplatz ist.

Dort angekommen durchforste ich weitere Köpfe, bis ich sie schließlich gefunden habe.

Ich atme tief durch und zeihe alle Register, um zu sehen, ob sie auf den Flirt anspringt.

Doch leider tut sie das blöderweise auch noch. Gerade als ich verzweifelt versuche, aus der Situation wieder herauszukommen, vernehme ich eine bekannte Frauenstimme: „Eli?!“

Oh-oh. Ich drehe meinen Kopf. Lara!

„Lara…“, stammele ich, „Lass mich das erklären!“

Sie verpasst mir eiskalt eine kräftige Ohrfeige. „Verdammter Frauenheld!“

„Lara… Wir sollten das klären!“

Mary Lue ist mittlerweile vor meiner Freundin geflüchtet.

Verdammt… Und keiner hier, um meine Unschuld zu beweisen!

„Eli… Ein „wir“ sollte es wohl doch besser nicht geben! Auch wenn es nur ein Flirt war… Woher soll ich wissen, dass du nicht weiter gehen würdest…?!“, murmelt sie, immer leiser werdend. Eine einzelne Träne läuft ihr die Wange herunter. Dann dreht sie sich um und rennt weg.

„Lara!“, rufe ich ihr noch hinterher, doch sie hört mich nicht.

Ich presse die Lippen aufeinander. Hat Reece womöglich recht? Ach, ich habe noch mindestens 950 Jahre meines Lebens vor mir! Was will ich mit Frauen anfangen?! Tief atme ich durch und versuche die Gefühle für Lara zu unterdrücken. Ab jetzt packe ich mein Leben anders an.

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maunzel
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