Flugfeuer
F L U G F E U E R
Die Geschichte einer Freundschaft
Meine Liebe zu Pferden entdeckte ich schon als Kind, denn ich wuchs auf einem Dorf auf, wo es zahlreiche Besitzer mit Pferden gab und da ich ein sehr höfliches und nettes Kind war, war ich auch auf den Bauernhöfen immer gerne gesehen. Ich fragte immer ob ich helfen kann und so lernte ich auch den Stall auszumisten, die Pferde zu striegeln und Kutschieren.
Das erste und älteste Pferd, war 25 Jahre alt und hieß Elsa. Man sagte mir, dass es selbst den 2. Weltkrieg überlebt hätte und so eine Bemerkung prägt sich eben ein.
Man behandelte es mit sehr viel Liebe und Respekt und benutzte es nur noch für kleinere Aufgaben. Mit Stolz durfte ich die Zügel halten, wenn wir die Milchflaschen ausfuhren.
Ich war damals ca.12 Jahre alt.
Als ich älter wurde wollte ich auf einem Gestüt arbeiten, aber es gab nur 3 Lehrstellen auf ca.600 Bewerber und ich war sehr traurig, als ich die Ablehnung erhielt.
Später, im Alter mit 17 Jahren, schloss ich mich einem Reitstall an und fuhr 2 oder 3 Mal die Woche zum Reitstall, zu dem ich immer 1 Stunde unterwegs war, aber das war mir egal.
Schon der Gedanke an den Geruch der Pferde machte mich verrückt und glücklich.
An einem Tag bekamen wir die Pferde aus einem Filmset zurück und wir sollten sie an die Havel bringen zum Waschen und bewegen. Es war ein erhebendes Gefühl, denn ich bekam Flugfeuer zugeteilt, einen großen schwarzen Hengst, den noch kurz zuvor der Schauspieler Gojko Mitic geritten hat in einer Filmrolle. Ich bin fast geplatzt vor Stolz so ein schönes Tier auch reiten zu dürfen. Wir führten die Pferde zur Havel und konnten sie kaum halten, so wild galoppierten sie los als sie das Wasser sahen. Wir striegelten die Pferde im Wasser und sie stampften umher. Es war ein unvergessenes Erlebnis an einem wunderschönen Tag.
So entwickelte sich eine unvergessene Freundschaft zwischen Mensch und Tier.
Danke Flugfeuer!