Beschreibung
Augen sind angeblich die Fenster zur Seele. Doch kann man wirklich in den Augen lesen, was ein Mensch empfindet?
PS: Aus dem Ärmel geschüttelt :D
Sie saß am Fenster.
Das tat sie immer, zumindest, wenn es regnete. Nicht bei Sonnenschein, das war reine Zeitverschwendung. Man konnte ja nicht einmal direkt in die Sonne blicken, also warum aus dem Fenster schauen?
Es klopfte unten an der Haustür, das tat es immer. Jeden Tag um dieselbe Zeit. Keine Minute zu früh, keine zu spät. Sie hasste die Besuche. Die anderen mochten sie, es hieß dann immer, mit dem Besuch kehre die Freude wieder. Bei ihr war es höchstens das Frühstück.
Sie ließen sie wenigstens in Ruhe, wenn sie sie anfauchte oder sie ignorierte. Sie gewöhnten sich langsam daran, gut so. Sollten sie doch glauben, sie wäre stumm UND verrückt.
Niemand hatte ihr glauben wollen, dass sie nicht wusste wo das Blut auf ihrem Shirt und dem ganzen Boden herkam. Wusste sie es überhaupt? Sie war sich nicht mehr sicher. Wie lange saß sie nun schon hier? Nicht am Fenster, sondern in diesem komplett weißen und sauberen Haus?
Fünf, sechs? Oder doch sieben Jahre? Sie war achtzehn, das wusste sie. Wie hieß sie? Hm, Lena? Dina? Es klang ähnlich...
"Rena, komm weg von dem Fenster. Es ist kalt." Ihr war aber nicht kalt. Rena, das war es gewesen. Rena wandte sich um und sah sie emotionslos an. Wer war das überhaupt?
"Schätzchen, bitte. Ich bin extra früher von der Arbeit gekommen, um dich zu besuchen. Wie geht es dir?" Stille. "Willst du immer noch nicht sprechen? Die Ärzte haben gesagt es wäre nichts physisches, also wirst du es bald wieder können, nicht?" Stille. "Ich habe dir Erdbeeren mitgebracht. Sie sind süß." Sie schien aufzugeben.
Rena sah zu, wie sie auf das Bett zuging und sich setzte.
"Rena, du musst wieder zu dir kommen, Schatz. Sie werden denken, du wärst wirklich verrückt, wenn du nicht langsam zu dir kommst." Die blonde, junge Frau rutschte unbequem hin und her.
Rena erinnerte sich an sie, irgendwo, aber sie wollte nicht denken. Sie wollte nicht sprechen. Sie wollte nicht hier sein. "Schätzchen, es war nicht deine Schuld. Du konntest nicht wissen, dass sie um die Ecke kommt. Es war dunkel. Du hattest Angst und warst allein. Du hattest aus Reflex nach dem Messer gegriffen. Der Krankenwagen war nicht schnell genug gewesen..." Sie verstummte.
Rena sah sie an und entdeckte ein Merkmal dafür, dass ihr unwohl war. Sie rieb ihre Lippen dann immer über einander, das wusste sie.
Rena hatte ihre eigene Schwester getötet.
Daran änderte weder, dass es vor fünf Jahren passiert ist, noch Besänftigungen ihrer Mutter etwas. Sie hatte keine Lust mehr, alles und jeden um sich herum zu ignorieren. Sie wollte gerade etwas sagen, als sie aus den Augenwinkeln sah, wie ihre Mutter heimlich das Armband berührte, was ihr Renas Schwester geschenkt hatte. Renas Augen wurden wieder kalt und gefühlslos. Sie wandte sich vollkommen dem Fenster zu. Wenigstens sah dies ihr still und ebenso kalt entgegen.
überhaupt? Sie war sich nicht mehr sicher. Wie lange saß sie nun schon hier? Nicht am Fenster, sondern in diesem komplett weißen und sauberen Haus?
Fünf, sechs? Oder doch sieben Jahre? Sie war achtzehn, das wusste sie. Wie hieß sie? Hm, Lena? Dina? Es klang ähnlich...
"Rena, komm weg von dem Fenster. Es ist kalt." Ihr war aber nicht kalt. Rena, das war es gewesen. Rena wandte sich um und sah sie emotionslos an. Wer war das überhaupt?
"Schätzchen, bitte. Ich bin extra früher von der Arbeit gekommen, um dich zu besuchen. Wie geht es dir?" Stille. "Willst du immer noch nicht sprechen? Die Ärzte haben gesagt es wäre nichts physisches, also wirst du es bald wieder können, nicht?" Stille. "Ich habe dir Erdbeeren mitgebracht. Sie sind süß." Sie schien aufzugeben.
Rena sah zu, wie sie auf das Bett zuging und sich setzte.
"Rena, du musst wieder zu dir kommen, Schatz. Sie werden denken, du wärst wirklich verrückt, wenn du nicht langsam zu dir kommst." Die blonde, junge Frau rutschte unbequem hin und her.
Rena erinnerte sich an sie, irgendwo, aber sie wollte nicht denken. Sie wollte nicht sprechen. Sie wollte nicht hier sein. "Schätzchen, es war nicht deine Schuld. Du konntest nicht wissen, dass sie um die Ecke kommt. Es war dunkel. Du hattest Angst und warst allein. Du hattest aus Reflex nach dem Messer gegriffen. Der Krankenwagen war nicht schnell genug gewesen..." Sie verstummte.
Rena sah sie an und entdeckte ein Merkmal dafür, dass ihr unwohl war. Sie rieb ihre Lippen dann immer über einander, das wusste sie.
Rena hatte ihre eigene Schwester getötet.
Daran änderte weder ein schnellerer Krankenwagen, noch Besänftigungen ihrer Mutter etwas. Sie hatte keine Lust mehr, alles und jeden um sich herum zu ignorieren. Sie wollte gerade etwas sagen, als sie aus den Augenwinkeln sah, wie ihre Mutter heimlich das Armband berührte, was ihr Renas Schwester geschenkt hatte. Renas Augen wurden wieder kalt und gefühlslos. Sie wandte sich vollkommen dem Fenster zu. Wenigstens sah dies ihr still und ebenso kalt entgegen.
"Rena, du musst wieder zu dir kommen, Schatz. Sie werden denken, du wärst wirklich verrückt, wenn du nicht langsam zu dir kommst." Die blonde, junge Frau rutschte unbequem hin und her.
Rena erinnerte sich an sie, irgendwo, aber sie wollte nicht denken. Sie wollte nicht sprechen. Sie wollte nicht hier sein. "Schätzchen, es war nicht deine Schuld. Du konntest nicht wissen, dass sie um die Ecke kommt. Es war dunkel. Du hattest Angst und warst allein. Du hattest aus Reflex nach dem Messer gegriffen. Der Krankenwagen war nicht schnell genug gewesen..." Sie verstummte.
Rena sah sie an und entdeckte ein Merkmal dafür, dass ihr unwohl war. Sie rieb ihre Lippen dann immer über einander, das wusste sie.
Rena hatte ihre eigene Schwester getötet.
Daran änderte weder ein schnellerer Krankenwagen, noch Besänftigungen ihrer Mutter etwas. Sie hatte keine Lust mehr, alles
und jeden um sich herum zu ignorieren. Sie wollte gerade etwas sagen, als sie aus den Augenwinkeln sah, wie ihre Mutter heimlich das Armband berührte, was ihr Renas Schwester geschenkt hatte. Renas Augen wurden wieder kalt und gefühlslos. Sie wandte sich vollkommen dem Fenster zu.
Wenigstens sah dies ihr still und ebenso kalt entgegen.