Biografien & Erinnerungen
Black Trance - Hoffnung des Vergessens

Einleitung

Ein kleines Wesen was sich vom kleinen Mädchen zur jungen Frau entpuppt.

               EINS

Nachdenklich sitze ich am Schreibtisch und versuche die Mathe Aufgabe zu lösen. Doch scheint es mir ein Rätsel zu bleiben , da ich keinen Lösungsweg finde. Ich gehe ins Bad wo Mama gerade die Wäsche aus der Waschmaschine holt. Der Duft des Weichspülers setzt sich tief in meiner Nase fest. " Mama kannst du mir bei meiner Mathe Hausaufgabe helfen ? " Schaue ich sie fragend an. Sie wirkt leicht gestresst und in Eile. " Ja , gleich helfe ich dir , wenn ich die Wäsche aufgehangen habe. Sonst schimmelt mir die Wäsche. " Ich schaue ihr zu wie sie die Wäsche aufhängt und geniesse den Duft des Weichspülers der mir die Nase kitzelt. Als sie fertig ist gehen wir gemeinsam in mein Kinderzimmer wo das Mathe Heft offen auf meinem Schreibtisch liegt.

Sie schaut auf mein Mathe Heft und schaut mich fragend an. Sie setzt einen Seufzer aus. " Welche von den Aufgaben kannst du denn jetzt nicht Mira ? " Ich schaue sie an und traue mich jetzt irgendwie nicht ihr zu zeigen welche Aufgabe es ist. Sie macht einen sehr komischen genervten Eindruck auf mich. Trotzdessen tippe ich mit meinen Zeigefinger auf die Aufgabe die mir Schwierigkeiten bereitet. Mein Herz klopft wie wild umher und meine Angst macht sich bemerkbar durch die Schweiß Perlen auf meiner Hand . " Und was kannst du daran jetzt nicht ? " Ich weiß nicht wieso aber ich komme mir leicht verarscht vor , denn ich habe sie ja nicht um Hilfe gebeten weil ich die Aufgabe kann. " Mama  ich finde einfach keinen Lösungsweg , kannst du mir nicht nochmal erklären wie ich zu der Lösung komme ? " Sie schaut mich an als würde sie erwarten das ich es können sollte.

" Ja ich helfe dir dabei und erkläre es dir noch einmal in der Hoffnung das du es dann für die Zukunft verstehst und kannst. " Eigentlich sollte ich jetzt glücklich sein und mich freuen das sie mir hilft doch ihrer Art und Weise wie sie mir entgegen kommt bringt mich zum nachdenken. Ich versuche mich zu konzentrieren. Mama schaut mich an. " Aber Mira ihr hattet diese Arten von Aufgaben doch heute erst in der Schule da kannst du es doch nicht wieder vergessen haben oder ? "  Ich schnaufe tief. Überlege und weiß nicht was ich darauf antworten soll. Sie sieht noch genervter als vorher aus. Was mache ich denn jetzt falsch frage ich mich. Meine Innere Göttin fühlt sich leicht verärgert und spricht zu mir. Sie weist mich darauf hin ruhig zu bleiben und zu versuchen die Aufgabe irgendwie zu lösen und zu verstehen welcher Lösungsweg der richtige ist. 

Mama wird mir jetzt helfen sagt sie. Okay denke ich mir ich werde es schaffen. Die Aufgabe kann ja nun nicht so schwer sein. Aber was sage ich jetzt nur zu Mama ? Sie soll ja nicht denken das sie eine dumme Tochter hat. Ich schaue Mama an und überlege mir schnell eine Antwort. " Mama kannst du mir jetzt bitte helfen , ich habe wirklich keine Ahnung sonst würde ich ja nicht fragen. "  Man was denkt diese Frau sich denn ? Vielleicht das ich allwissend bin? " Ja Mira wir machen das jetzt gemeinsam . "  Sie seufzt wieder ein mal , Boah diese Frau ! Schimpft meine innere Göttin. Sie hat ja Recht , diese Frau erwartet von mir immer alles gleich zu verstehen und zu können. Aber wozu gehe ich denn zur Schule und ausserdem ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Leider ! Nach einer halben Stunde rechnen und erklären habe ich es verstanden und die Aufgabe ist gelöst. 

Mittlerweile ist nun auch schon achtzehn Uhr. Ich räume mein Federetui wieder ein und packe meine Schultasche für den nächsten Tag. Als Papa aus weiter Entfernung ruft.

  " Taschenkontrolle ! " Man das dieser Mann immer so schreien muss. Aus meinem Nachbar Zimmer rufen meine Geschwister. " Ja Papa wir kommen. " Meine Geschwister kommen in mein Zimmer gestürmt als wollten sie eine Bank überfallen. " Hast du deine Schultasche fertig gepackt ? Und kannst du deine Hefter ? Man hab angst wieder was nicht zu wissen. " Oh was sage ich nur wenn er mich abfragen will in

Heimat und Sachkunde? Scheiße ! Welche Ausrede nehme ich diesmal ? Wenn nur dieser Junge nicht ständig in meinem Kopf herum schwirren würde. Aber das interessiert doch den alten Herren nicht. Ach mir fällt schon was ein. 

" Tasche habe ich fertig gepackt und meine Hefter kann ich ausser Heimat und Sachkunde und du Annika ? " Sie schaut mich nachdenklich an und weiß garnicht so richtig was sie darauf sagen soll. " Ich kann alles. Aber immer wenn er uns abfragt vergess ich immer alles vor Aufregung. " Oh je Annika , wenn du wüsstest das es mir ähnlich geht. Aber ich bin eure große Schwester ich muss euch als Vorbild dienen , da kann ich mir nicht erlauben Schwäche zu zeigen. Jedenfalls nicht vor euch. " Ach das wird schon wir müssen versuchen das Beste daraus zu machen Annika. Los komm lass uns lieber schnell in die Stube gehen nicht das er wieder rumbrüllt. " Wir gehen daraufhin in die Stube wo der Herr uns auf dem Sofa sitzend schon erwartet. Oh man der Blick wieder so ernst als würde er gleich aufstehen wollen und gegen uns die Hand erheben. 

Schrecklich , wenn man sogar nur vor der Einbildung angst hat. " Mira komm her und gib mir dein Hausaufgabenheft. " Oh ha jetzt ist es mal wieder soweit. Ich höre meinen Herzschlag schon so laut schlagen als würde man sich in einem leerem Raum befinden. Scheiße , habe ich auch alles eingepackt und was ist eigentlich mit der ausgelaufenen Milch habe ich die schon aus dem vorderen Bereich meiner Schultasche entfernt ? Soviele Fragen und doch keine Antwort. Nun sehe ich ihn in meinem  Hausaufgabenheft blättern und nach seinem strengen und ernstem Blick zu urteilen hab ich sicher wieder irgendetwas vergessen. Ich hole tief Luft. Er sieht mich an. " Was haben wir denn morgen ? Sport ? Wo sind die Sportsachen ? " Scheiße , die sind im Zimmer. Oh je gleich schreit er wieder. Ich habe angst und zucke zusammen.