Beschreibung
Das ist kein Werbebuch, sondern eine ganz normale Story :)
Der Wecker klingelt. Ich stehe mühsam auf und tappe verschlafen ins Badezimmer. Dort dusche ich und ziehe mich an. In der Küche mixe ich mir aus allem, was ich finde ein Müsli und will eben beginnen zu essen, als es an der Tür klingelt. Mit einem Seufzen stelle ich die Müslischale ab und gehe zur Tür. Dort steht ein Mann von der Post. Mit den Worten "Bitte hier unterschreiben", drückt er mir einen dicken Katalog in die Hand, der mindestens zweimal so dick wie die Bibel ist und haut eine Minute später mit meiner Unterschrift ab.
Kopfschüttelnd schlappe ich in meinen Tchibopantoffeln - aus einem Werbekatalog - auf mein Müsli zu.
Den fetten Katalog lege ich vor mir auf den Tisch und da lasse ich ihn liegen. Mal sehen, ob ich ihn durchstöbere oder nicht, wenn, dann später. Eben will ich den ersten Löffel in den Mund schieben, da fällt mir das offene Fenster in meinem Schlafzimmer ein. Schnell renne ich nach drüben und schließe das Fenster.
Endlich will ich mich meinem wohlverdienten Frühstück hingeben. Ich esse drei Löffel, da klingelt es schon wieder an der Tür.
Wütend stelle ich - bumms! - das Schälchen auf den Tisch - und es zerbricht, der Inhalt ergießt sich über den frisch geputzten Fußboden. Verärgert stapfe ich zur Tür. Davor stehen zwei vielleicht siebenjährige Kinder und fangen an, Lieder zu singen!
Ich unterbreche sie und stopfe ihnen einen Fünfeuroschein in die Büchse. Dann schließe ich schnell die Tür und putze den Boden in der Küche. Kaum habe ich mir ein neues Essen gerichtet, schellt es schon wieder! Jetzt bin ich richtig sauer. Ich stampfe zur Haustür. Jetzt steht ein älterer Mann vor der Tür.
"Guten Tag, wir verteilen hier diese Zettel-", weiter kommt er nicht, denn ich schnappe mir den Zettel und schlage die Tür zu. Werbezettel für Grabsteine. Soll ich mir schon mal ein passendes Grab herrichten? Seh ich etwa so aus?!
Endlich ist mir die Frühstückszeit gegönnt. Ich spachtle in mich hinein, was geht, bevor ich wieder unterbrochen werde. Doch endlich ruht die Klingel.
Für heute hab ich aber wirklich genug Werbung im Haus.