Beschreibung
Ist mir zu einem Bild meiner Freundin eingefallen
Jemand rief nach mir: "Becca! Warte doch! Hey wart mal, baby!"
Ich wirbelte herum, sodass Tobi in mich hineinlief. Mein Kopf war hochrot: "Nenn mich noch mal so, und ich stopf dir meine Faust in die Fresse, sodass du keinen Mucks mehr machen kannst."
Tobi grinste und sagte: "Du musst nicht so tun als würdest du mich nicht mögen."
Ich schĂĽttelte den Kopf: "Nein, ich tue auch nicht so. Schon tausendmal hab ich dir gesagt, lass das sein."
Tobi pirschte sich näher an mich ran und legte seine Hände auf meine Hüften. Ich ergriff sie und wollte sie wegdrücken, aber da er stärker war, blieben sie einfach auf meinen Hüften liegen. Langsam, aber sicher, zog er mich näher an sich heran. Ich wehrte mich so gut ich konnte, aber er war zu stark. In diesem Moment kam Noah um die Ecke. Tobi liess mich rasch los und brachte einigen Abstand zwischen uns. Noah lächelte und kam auf uns zu. Es war kein geheimnis dass er in mich verliebt war. Einmal hatte ich ihn abgewiesen, seitdem hatte er (zum Glück) nie mehr versucht mich anzubaggern. Man sah aber dass es ihn nicht gerade zufrieden stellte, dass Noah sich an mich heranmachte. Ich hob die Hand und lief weiter in Richtung Bahnhof. Von dort starteten die Busse. Auf so einen musste ich, da meine Freundin etwas ausserhalb unserer Stadt wohnte. Wenn ich den Bus erwischen wollte, musste ich mich beeilen, weswegen ich losrannte. Nach einigen Minuten kam ich am Bahnhof an, gerade noch rechtzeitig. Der Bus wollte schon losfahren, da rannte ich neben ihm her und winkte auffällig. Ein Junge, namens Jonas, machte den Fahrer auf mich aufmerksam. Dieser hielt den Bus und ich stieg schwer atmend ein. Der Junge wies auf den Platz neben sich, und liess mich nieder. Er sagte lässig: "Und, wo gehste hin? Zu Tanja?"
Ich schĂĽttelte den Kopf: "Nein, zu Kim. Tanja wohnt in der Stadt."
"Ich kann mir nie merken welche Tussen wo wohnen."
"Sie sind keine Tussen!"
"Nein, genau wie du, hä?"
Ich seufzte. Schweigend sassen wir neben einander, bis meine Station kam. Anscheinend auch seine. Als wir Seite an Seite ausstiegen, fragte er: "Darf ich dich begleiten?"
"Wieso?"
"Ich sollte mal herausfinden was Aliens den Tag durch treiben."
"Nein, solltest du nicht."
"Lass mich raten, kicher kicher kicher."
"So ziemlich."
"Ich begleit dich trotzdem."
"Davon abhalten kann ich dich wohl nicht."
"Richtig."
Wir gingen weiter die paar Treppen hoch zu der WohnungstĂĽre und ich trat ein. Die TĂĽre machte ich vor Jonas Nase zu. Als ich grad "Hallo!" sagte, trat er auch ein und rief dasselbe. Kim sah mich fragend an, ich zuckte die Schultern. Die Jungs waren hier die Aliens. Jonas machte die TĂĽre hinter sich zu und legte den Arm um meine Schultern. Bevor ich etwas sagen konnte grinste er mich und Kim an: "Was machen wir jetzt, Babe?"
Der grosse Bruder von Kim kam herausgestürzt, da er dachte er hätte Kimm Babe genannt. Er stand in seiner Zimmertüre: "Was ist hier los?"
Ich ging an ihm vorbei in sein Zimmer und zog ihn hinein. Er machte die Türe hinter sich zu. Ich fing an zu reden: "Könntest du bitte den grossen Bruder raushängen lassen und ihn rauswerfen?"
Lukas (so hiess er) nickte: "Kann ich. Tust du mir einen gefallen?"
"Welcher."
"Du wirst ihn bemerken."
"Okay."
"Sei ehrlich."
"Ja."
"Gut, dann häng ich jetzt den Bruder raus." Er stapfte aus dem Zimmer, ich hinterher. Dann schnauzte er Jonas an und scheuchte ihn raus. Kim und ich standen Seite an Seite und grinsten. Dann trat ich vor und klopfte Lukas auf die Schulter, die etwas eine Kopflänge höher lag als meine. Lukas sah mir tief in die Augen, ich erwiderte den Blick. Dann beugte er sich langsam vor, liess mir genug Zeit um mich zurückzucken zu lassen, falls ich wollte. Irgendwann kam er bei mir an und küsste mich, ganz sanft, fast fragend. Einige Augenblicke später fand er seine Selbstsicherheit zurück, schlang die Arme um mich und zog mich an sich. Als der Kuss geendet hatte, sahen wir beide fragend zu Kim. Sie zuckte die Schultern: "Wenn ich keinen heulenden trösten muss, von mir aus. Lasst es dann aber nicht an mir aus wenn es schief geht." Ich hatte schon gedacht sie würde fluchend und schreiend reagieren, war aber froh über diese Reaktion. Sie war um einiges angenehmer.