Romane & Erzählungen
Es ist nicht so, wie es aussieht...Teil 4

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"Es ist nicht so, wie es aussieht...Teil 4"
Veröffentlicht am 09. Januar 2013, 10 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Ich glaube an Liebe auf den ersten Blick, den verlängerten Arm des Schicksals, an wahre Freundschaft und Gefühlstiefe, an Botenstoffe und guten Rotwein und daran, dass Leben Spass machen sollte. . . Außerdem glaube ich, dass Musik eine große visionäre Kraft besitzt und an die Notwendigkeit sozialer Kompetenz, an Eigenständigkeit und die Verantwortung für eigenes Handeln. Ich glaube an heitere, natürliche Sexualität und daran, dass man seine ...
Es ist nicht so, wie es aussieht...Teil 4

Es ist nicht so, wie es aussieht...Teil 4

Beschreibung

Copyright-Hinweis: Dieser Text ist urheberrechtlich geschützt. Nachdruck und Vervielfältigungen, auch auszugsweise, bedürfen der schriftlichen Zustimmung der Autorin 01.2013

 

Anna schloß wie fremdgesteuert die Wohnungstür auf. Dem Taxifahrer hatte sie wortlos einen Geldschein in die Hand gedrückt, nach dem sie einige Minuten apathisch vor sich hinstarrend im Wagen saß, ohne sich aufraffen zu können. Was zum Teufel machte sie eigentlich hier? Sollte sie nicht bei ihm sein, hämmerte pausenlos dieser eine Gedanke in ihrem Hinterkopf. Nein, sie konnte nicht. Nicht jetzt. Alles in ihr fühlte sich kalt und leer an. Selbst als sie vor Gavins Bett gestanden hatte,- mit diesen vielen Schläuchen, die überall aus seinem Körper zu kommen schienen,- hatte sich lediglich ihr Pulsschlag auf den künstlichen Pieptonrhythmus  des Überwachungsmonitors eingestellt....

Alles sah noch so aus, wie vor Stunden, als sie die Wohnung mit dem Rettungsdienst verlassen hatte.

 

Mit ausdruckslosem Blick schaute Anna sich im Zimmer um,- sammelte ein paar Glasscherben vom Boden auf und legte sie sich auf ihre Handfläche, um sie gedankenlos anzustarren.
Es schellte an der Tür. Anna schlurfte zur Gegensprechanlage und nahm den Hörer ab.

" Hallo!?" war alles, was sie sagte.

" Guten Morgen. Mein Name ist Cooper, NYPD. Spreche ich mit Frau Anna Jacobsen?"

" Ja...", antwortete sie nur, drückte den Türöffner und ließ die Wohnungstür weit offen stehen, während sie sich langsam zurück ins Wohnzimmer  schleppte.
Es dauerte nicht lange, bis zwei Polizisten im Türrahmen auftauchten und sie ihrer Meinung nach auf seltsame Weise anschauten.

" Hallo, da sind wir also," meinte der Größere von Beiden,- ein junggebliebener Typ , Mitte vierig, der anscheinend versuchte, mit einem

 

 kleinen Lächeln die Situation zu entschärfen.

" Hallo,- bitte setzen sie sich," gab Anna zurück und blieb weiterhin wie angewurzelt in der Mitte des Raumes stehen.

" Danke sehr. Ich habe mich ihnen noch nicht vorgestellt. Carl Meyer; sehr erfreut," meinte der andere Polizist und kam mit ausgestreckter Hand auf sie zu.
Anna starrte ihn an und versteifte sich noch mehr. Auf ihrer Handfläche balancierte sie immer noch die Glasscherben und Meyer beobachtete ihre Reaktion genau, während er sich auf sie zubewegte. Er spürte deutlich, dass sich die junge Frau an Rand einer psychischen Krise befand.

" Darf ich....? weiter kam er mit seiner Frage nicht, denn Anna schloß blitzschnell ihre Hand um die Scherben zu einer Faust. Beide Männer hörten das Glas zerbrechen, - dann tropfte Annas Blut auf die Fliesen.

 

 Meyer griff nach ihrer Hand und hielt sie fest. Anna wehrte sich nicht. Mit glasigem Blick schaute sie auf die blutige Masse ihrer geöffneten Hand. Sie spürte nichts. Keine Schmerzen, kein Bereuen, nichts...

" Hol was zum Verbinden, verdammt," bellte Meyer seinem Kollegen über die Schulter zu und versuchte indes die Splitter aus Annas Fleisch zu entfernen.

" Sie müssen ins Krankenhaus. Das muss genäht werden!" gab er so sanft wie möglich zu bedenken.
Anna sagte nichts. Sie schüttelte nur panisch den Kopf.

" Gut. Ist ja gut," versuchte er sie zu beruhigen, " ich werde sehen, was ich tun kann, um die Wunden zu verarzten."

Die Schnitte waren notdürftig versorgt worden. Anna spürte zunehmend das Brennen und Pochen in ihrer Handfläche und hatte

 

 zugestimmt, sich in die Ambulanz fahren zu lassen, sobald sie die Fragen der Polizisten beantwortet hatte.
Anna berichtete ihnen von dem Moment an, als sie die Wohnung am Vorabend betreten hatte,- von der fremden Frau in ihrem Bett und von Gavins lächerlichen Erklärungen. Sie schilderte genau, wie die Auseinandersetzung verlief und von dem Sturz, den sie sich bis jetzt nicht erklären konnte. Die Fragen nach Gavins Drogenkonsum beantwortete sie, wie auch schon im Krankenhaus, mit der Überzeugung, dass er niemals eine Vorliebe für illegale Rauschmittel gezeigt hatte.

" Wenn sich alles so abgespielt hat, muss jemand Herrn Sattler den Drogencocktail verabreicht haben. Aber warum? Und wer war die Frau, mit der er hier war?" sinnierte Cooper.

" Wo, sagten sie, hatte er sie kennengelernt?"

" Ich weiß nicht. Gavin erklärte mir, dass er sie in

 

 in einer Bar aufgegabelt hatte. Er konnte sich nicht einmal an den Namen erinnern."

" Er wußte nicht, wie sie hieß? " fragte Meyer verblüfft.

" Ich weiß nicht, ob er wußte, wie ihr Name war. Ich habe ihn nicht gefragt, ok. Er konnte sich nicht mehr an den Namen der verdammten Bar erinnern," meinte sie genervt.

" Ok, wir müssen mit den Bandmitgliedern reden,- vielleicht wissen die ja mehr. Sie werden wir jetzt erst einmal den Ärzten übergeben und später kommen wir mit den Kollegen der Spurensicherung wieder."

Nachdem die Polizisten mit allen Musikern geredet hatten, wußten sie nicht viel mehr, als vorher. Die Männer waren durch verschiedene Bars gezogen, um noch ein paar Drinks zu nehmen, aber eine Frau, auf die die Beschrei-bung von Anna passen könnte, war nicht

 

aufgetaucht. Ausnahmsweise hatten sie sich ohne weiblichen Anhang amüsiert und dann ziemlich besoffen ein Taxi genommen. Gavin bestand darauf, nicht mit ihnen zu fahren, weil er noch ein paar Schritte laufen wollte, um den Kopf wieder klar zu kriegen. Das war zwar überhaupt nicht seine Art, aber manchmal war er eben ziemlich schräg drauf...

 

Cooper saß neben Meyer im Auto und machte ein verkniffenes Gesicht.

" Etwas ist faul an der Geschichte,- mein Magengeschwür sagt mir, dass hier etwas zum Himmel stinkt. Aber was...," grunzte er.

Ende Teil 4

 

 

 

 

 

 

 

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Über den Autor

roxanneworks
Ich glaube an Liebe auf den ersten Blick, den verlängerten Arm des Schicksals, an wahre Freundschaft und Gefühlstiefe, an Botenstoffe und guten Rotwein und daran, dass Leben Spass machen sollte. . . Außerdem glaube ich, dass Musik eine große visionäre Kraft besitzt und an die Notwendigkeit sozialer Kompetenz, an Eigenständigkeit und die Verantwortung für eigenes Handeln. Ich glaube an heitere, natürliche Sexualität und daran, dass man seine Geburtstagsgeschenke nicht schon vorher auspacken sollte...und ich glaube an nie enden wollende, sanfte feuchte Küsse und die Macht der Liebe, die ein Leben lang andauert...

Mich inspiriert das Leben und die Menschen darin. Die innere Auseinandersetzung mit all den Stolpersteinen, die das Leben mir vor die Füße legt. In meinen Texten versuche ich mich den unterschiedlichsten Themen des Lebens auf meine Weise zu nähern, sie aufzuschlüsseln und zu verarbeiten. Dabei werde ich das Leben stets von der heiteren Seite betrachten, gleichwohl finden sich auch Gedanken von mir, die mit schwarzer Tinte geschrieben wurden. Meine Präferenz in der Literatur gehört jedoch der Liebe, mit all ihren Facetten.
©roxanneworks
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shirley Ach...spannend...weiter bitte...aber flott :)))))))

Shirley
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FindYourselF Re: Re: ... -
Zitat: (Original von roxanneworks am 12.01.2013 - 09:37 Uhr)
Zitat: (Original von FindYourselF am 09.01.2013 - 11:01 Uhr) scchön das endlich weitergeht. Ich finde zwar, dass in dem Kapitel aalles ziemlich schnell geht mit den Polizisten und den Sprüngen, aber es ist trotzdem, wie immer, sehr gut geschrieben. Ich bin weiterhin gespannt und ichglaube nicht, dass Gavin so unschuldig ist, wie es sich mir jetzt darstellt ;)

LG v.E.z.E. ;)


Ja, da kommt der Titel zum tragen....;-))
ich denke, liebe Eule...ich werde noch ein paar Zeilen schreiben, damit es nicht so schnell geht....dachte mir eigentlich, ich könnte die Sprünge machen, weil sich die Situation an der Stelle selbst erklärt...

ganz liebe Grüße
und schönes WE
v.E.z.E



Die Situation klärt sich auch auf, vllt fanden es andere aber genau richtig so .. Wegen mir musst du nicht noch etwa dazwischen schreiben, es ist ja trotzdem gut ;)

LG ;)
Vor langer Zeit - Antworten
roxanneworks Re: -
Zitat: (Original von sterntaler am 10.01.2013 - 19:27 Uhr)
ich denke auch dass die Kripo noch eine Menge zu tun hat
spannend geschrieben ,
es geht weiter , wie schön

liebe Grüsse
sterntaler
niki




Ja, liebe Niki...das denke ich auch...;-))
heute geht es weiter...

ganz liebe Grüße
und schönes WE
roxanne
Vor langer Zeit - Antworten
roxanneworks Re: ... -
Zitat: (Original von FindYourselF am 09.01.2013 - 11:01 Uhr) scchön das endlich weitergeht. Ich finde zwar, dass in dem Kapitel aalles ziemlich schnell geht mit den Polizisten und den Sprüngen, aber es ist trotzdem, wie immer, sehr gut geschrieben. Ich bin weiterhin gespannt und ichglaube nicht, dass Gavin so unschuldig ist, wie es sich mir jetzt darstellt ;)

LG v.E.z.E. ;)


Ja, da kommt der Titel zum tragen....;-))
ich denke, liebe Eule...ich werde noch ein paar Zeilen schreiben, damit es nicht so schnell geht....dachte mir eigentlich, ich könnte die Sprünge machen, weil sich die Situation an der Stelle selbst erklärt...

ganz liebe Grüße
und schönes WE
v.E.z.E
Vor langer Zeit - Antworten
FindYourselF ... - scchön das endlich weitergeht. Ich finde zwar, dass in dem Kapitel aalles ziemlich schnell geht mit den Polizisten und den Sprüngen, aber es ist trotzdem, wie immer, sehr gut geschrieben. Ich bin weiterhin gespannt und ichglaube nicht, dass Gavin so unschuldig ist, wie es sich mir jetzt darstellt ;)

LG v.E.z.E. ;)
Vor langer Zeit - Antworten
roxanneworks Re: -
Zitat: (Original von Zeitenwind am 09.01.2013 - 00:51 Uhr) Etwas ist faul ... und ich will wissen wie es weitergeht

Gruß Detlev


Freut mich, dass es so ist, lieber Detlev...
und hoffe, dass ich den Spannungsbogen noch ein bisschen halten kann...

ganz liebe Grüße
roxanne
Vor langer Zeit - Antworten
roxanneworks Re: Es wird ja immer spannender. -
Zitat: (Original von baesta am 09.01.2013 - 00:38 Uhr) Wird vielleicht ein richtiger Kriminalfall?

Liebe Grüße
Bärbel


Na, da schaun mer mal, liebe Bärbel...
Ich hoffe, ich konnte die Spannung halten...;-))

ganz liebe Grüße
roxanne
Vor langer Zeit - Antworten
Zeitenwind Etwas ist faul ... und ich will wissen wie es weitergeht

Gruß Detlev
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Es wird ja immer spannender. - Wird vielleicht ein richtiger Kriminalfall?

Liebe Grüße
Bärbel
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