Du bist echt nicht berufen,
wandelst jenseits aller Stufen,
bist ach so falsch gewickelt,
bist nicht wert einen Nickel.
Dass Du hattest keine Wahl,
ist jetzt wirklich schnurz-egal.
Es ist gewesen alles Selbstlüge,
Du steckst ungern ein Prügel.
Dachtest, hast ultimativen Reim,
der von allen wird heiß erwartet.
Irrtum, keiner hat drauf gewartet
und wollte Dir geh’n auf’n Leim.
Hast brav zu allem gesagt: Jaja!
Jetzt stehst da wie der letzte Tor,
selber hast keines geschossen da;
bist weniger schlau als wie zuvor.
Ver-vergaloppiert beim Reiten,
schwebend in zu hohen Weiten,
hohler Geist ohn’ irgend’ Spur:
Narr, Weiser, lachhafte Witzfigur,
Poet in trock’nen Wüsten, Prophet,
ohn’ Apostel, Jünger und Kolleg’,
übel, übel, wie `n Paar alte Strümpf’,
Manko: du bist der größte Pimpf.
Man zeigt auf Dich, siehst Du nicht?
Mit Fingern fett und mit der Gicht:
alte Weiber und senile Männerschar
treiben Dich vorwärts in eine Bar,
wo Du magst Dich bisschen laben -
mit Scotch, Whisky – Alkoholgaben.
Versauerst allein im Elfenbeinturm,
verfallen irrlichternder Leuchtturm.
Was für ein trübes Sensibelchen,
tränen tut’s mir nur mit Zwiebeln.
Deine Wunde löwengleich lecke,
Dein Schmer schamvoll bedecke.
Du bist verkannt, hast Dich verrannt,
in Dir selbst, berückend Labyrinth,
Dichterchen, trunken von Absinth,
von allen, aber auch allen unerkannt.