Beschreibung
Ein kleines Gedankenspiel. Würde mich über Verbesserungsvorschläge freuen!
Es war eine sternklare Nacht. Wir schliefen beide. Mein Freund und ich. Etwa um 2 Uhr Nachts stand mein Freund auf. Ich werde immer wach wenn er aufsteht, aber ich war es gewohnt. Er steht fast jede Nacht auf etwas zu trinken oder den Kühlschrank zu plündern. Doch diesmal war es anders. Mein Freund stieg aus dem Bett und hielt inne. Nach einigen Sekunden rüttelte er mich aufgeregt und sagte flüsternd: „Schnell, steig unters Bett! Versteck dich dort!“ Ich wusste nicht was los war, aber er sage es mit einer solchen Eindringlichkeit, dass ich tat was er sagte. Plötzlich hörte ich Stimmen aus dem Flur. Fremde Stimmen. Einbrecher? Egal wer es war, mein Freund hatte sie gehört. Er ging langsam auf die Schlafzimmertür zu und stieß sie langsam auf. Aus meiner Position unter dem Bett konnte ich nichts erkennen, aber meine Ohren waren so scharf wie noch nie. Er ging weiter in den Flur und plötzlich hörte ich Schreie und Schläge. Mein Puls erhöhte sich und mir flossen Tränen vor Angst. Mein Freund nahm es mit den Eindringlingen auf! Glas zersprang. Ein Schuss. Ich hörte ihn etwas rufen. „Seid ihr allein?“, schrie er. „Antworte, oder er ist tot!“ Dann hörte ich eine Frau schluchzen. „Wir sind allein! Ich schwöre es! Bitte tu ihm nicht weh! Bitte!“ Sie schluchzte noch heftiger. „Wer hat euch geschickt? Los!“, hakte mein Liebster nach. „Niemand!“ war die Antwort. „Lügnerin!“, schrie er wieder. Ich hörte das Schreien eines Mannes. „Ahhhh!“. „Ich breche ihm jeden Kochen! Los! Wer hat euch geschickt?“. „Keiner! Bitte, ich flehe Sie an! Bitte lassen Sie ihn am leben!“ Die Frau schien Sturzbäche zu weinen. Ich hörte den Mann wieder schreien. Offenbar brach mein Freund ihm wirklich jeden Knochen! Meine Angst ließ mich fast das Bewusstsein verlieren, doch ich konnte mich beherrschen. Plötzlich hörte ich 3 weitere Schüsse. Mir rutschte vor Angst das Herz in die Hose! Hatten sie meinen Liebsten etwa getötet? Doch dann hörte ich die Frau wieder schreien. „Bitte bitte! Ich wollte das nicht! Bitte vergeben Sie mir!“ Ich hörte noch einen Schuss, dann war es still.
Sekunden vergingen, aber mir kam es so vor als wären es Stunden. Dann kam mein Freund wieder ins Schlafzimmer und flüsterte meinen Namen. Ich lag noch immer zusammengekauert unter dem Bett. Plötzlich hob er mich vom Boden und ich landete wieder auf dem Bett. Er hielt mich fest im Arm und sagte: „Alles ist gut! Alles ist gut!“. Nichts war gut. Er hatte Blut auf seinem Unterhemd. „Ich rufe jetzt die Polizei. Bleib bitte im Bett. Versuche zu Schlafen.“, sagte er ruhig und verließ das Schlafzimmer. Als ob ich jetzt noch schlafen könnte, dachte ich.
Er hatte sie beide erschossen. Als er aus dem Schlafzimmer hinausging überraschte er den Mann, der mit einer Pistole bewaffnet war, und schlug ihn zu Boden. Er nahm ihm die Waffe ab und schoss ihm ins Becken. Das war der erste Schuss. Dann sah er die Frau und redete mit ihr um sie abzulenken. Nachdem er sich sicher war, dass sie keine Waffe hatte, tötete er den Mann mit 2 Schüssen in die Brust und einem in den Kopf. Dann ging er drohend auf die Frau zu und zog sie an ihren Haaren an sich heran. Er war wütend. Wütend, dass es jemand wagen konnte seine Familie zu bedrohen. Wütend, dass es jemand wagen konnte mich zu bedrohen. Er war so zornig, dass er auch die Frau ohne Gnade mit einen Kopfschuss tötete. So erzählte er es der Polizei.
Aber was mich am meisten verstört hat waren nicht die Morde, die er begangen hat. Es waren die Fragen, die er der Frau zuvor gestellt hat. Als ob es keine normalen Einbrecher waren. Als ob sie gezielt nach uns gesucht hatten. Ich weiß bis heute nichts über die Vergangenheit meines Freundes. Und ich will es auch nicht wissen. Wir zogen noch in der selben Woche um. Notwehr das Urteil.