Sonstiges
Mein 2012

Vor einem Jahr dachte ich, ich wäre die glücklichste Frau der Welt und 2012 würde mein Jahr werden - denkste. Weit gefehlt. Es folgte ein Jahr voller Niederschläge, denn mein Abitur stand auf der Kippe und ich war am Boden. Ein Jahr voller Elend, denn in diesem Jahr hat der Tod einen zu großen Platz eingenommen.

Da dachte man, die Vorabiklausuren wären ein guter Vorbote zu den tatsächlichen Abiturklausuren und dann - denkste. Am 5. Juni 2012 erfolgte der gefürchtete Anruf des Stufenleiters, mein Abitur stünde auf der Kippe. Wenn schon, dann aber richtig und die Nachprüfung in allen drei Fächern stand an: Deutsch, Englisch und Religion, nachdem ich meine mündliche Abiturprüfung in Biologie (an dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön an meine ehemalige Lehrerin für die "fairen" Fragen) schon in den Sand gesetzt hatte.

Ich durfte mir also den gesamten Abiturstoff für drei Fächer in zehn Tagen reinbrezeln und stand einen Abend vor den ersten beiden Prüfungen (Religion und Deutsch) am Rande eines Nervenzusammenbruchs. In diesem Sinne geht ein herzliches Danke an die besten Eltern der Welt (nämlich meine), die in dieser Zeit immer für mich da waren, an mich geglaubt und mich aufgebaut haben.

Und es hat sich gelohnt - zehn Tage später hatte ich es geschafft, alle Nach- und Abweichprüfungen waren gemeistert und ich hatte mein Abitur nach langem Zittern in der Tasche.

Ein wunderbarer Abiturball hat das Kapitel "Schule" für uns alle geschlossen. Ein Ball, an den ich mich heute noch gerne erinnere. Mit einem weinenden und einem lachenden Auge habe ich die Schule verlassen - wohl wissend, dass nun einfach alles anders wird. Ich arbeite in einer großen Stadt, mit wirklich tollen Arbeitskollegen, aber doch ist alles anders.

Sich an eine Vierzig-Stunden-Woche zu gewöhnen, wenn man frisch aus der Schule kommt, ist anstrengend und einfach, ja anders. Da realisierte man auf einmal, was für einen Luxus man doch in der Schule hatte, obwohl ich selbst nie gedacht hätte, dass ich das so schnell sagen würde, war ich doch eigentlich recht froh, das Kapitel abgeschlossen zu haben.

Anfang Oktober hatte ich also einen erfolgreichen Einstieg in die Werbebranche, den ich tollen Arbeitskollegen zu verdanken habe, mit denen ich jederzeit reden kann und mich gut verstehe.

Als größtes Highlight für 2012 ist für mich mein, nein UNSER Roman "Tote Rosen" zu benennen, den ich über alles liebe und ja, er hat auch ein Ende. Echt jetzt. Noch ein größeres Highlight war für mich nur der Autor, mit dem ich unser "Baby" schrieb und immer noch schreibe.

See You in 2013!