"Papa, kaufen wir das? Papa, kaufen wir das?" So ging das schon den ganzen Einkauf lang. Herr Löffler schob griesgrämig den Einkaufswagen vor sich her, in dem sein Sohn Joshua auf dem aufklappbaren Sitz saß.
"Ruhe jetzt, Joshua!", befahl er. Kurze Zeit hielt diese Warnung an, doch schon als sie an den Süßigkeiten vorüberfuhren, krähte der kleine Wicht von Neuem los.
"Papa, guck mal! Guck mal, Papa, das will ich haben!" Joshua hatte eine bunte Tüte mit Marshmallows entdeckt und streckte seine Hände danach aus. Sein Gewicht verlagerte sich zu sehr auf eine Seite, Herr Löffler war kurz weggelaufen, um Eier zu holen, da passierte das Unglück: Der Wagen, in dem Joshua saß, kippte um. Herr Löffler, der gerade um die Ecke des Regals bog, stürzte hin, doch es war zu spät: Die Kartoffeln, das Brot, das Päckchen mit Wurst und Fleisch und die verschiedenen Milchflaschen, der Käse, der Tee und was noch alles ergoss sich über den Boden.
Joshua saß mitten in dem Haufen und machte ein erschrockenes Gesicht. Herr Löffler zog ihn heraus und stellte ihn erst einmal neben den Wagen.
"Und da bleibst du jetzt stehen, verstanden?" Herr Löffler redete eindringlig auf seinen Sohn ein. Der nickte gehorsam.
Herr Löffler bückte sich und sammelte den ganzen Inhalt des Wagens wieder ein. Joshua gefiel dieses Bild und begann zu lachen. Herr Löffler drehte sich unwillig zu ihm um und versetzte ihm einen kleinen Klaps. Joshua bemerkte dies nicht einmal.
Als Herr Löffler alles wieder sorgsam verstaut hatte, nahm er Joshua fest an die Hand und steuerte geradewegs auf die Kasse zu. Zum Glück hatte er auch schon alles.
Doch die Kassenschlange fiel heute lang aus. Joshua quengelte so lange, bis Herr Löffler ihn losließ und ihm gestattete, zu den bunten Micky-Mausheften zu laufen.
Noch zwei Kunden waren vor ihm. Der, der gerade nicht an der Reihe war, ein älterer Mann mit Hut, suchte sich Zigaretten aus. Da war Joshua wieder. Er lugte in den Wagen des anderen Mannes und grapschte sich eine grüne Tüte, in der sich Zuckerschnecken befanden. Dann trabte er mit ihnen zum Wagen seines Vaters. Kurz bevor er dort ankam, stolperte er jedoch und fiel der Länge nach auf den Boden. Die Tüte platzte und alle Schnecken fielen heraus.
Die Frau, der die Süßigkeiten gehörten, bemerkte jetzt erst, was mit ihnen geschehen war. Zornig stellte sie Herrn Löffler zur Rede.
"Oh, das - das tut mir furchtbar leid", stotterte der arme Mann und zerrte Joshua raus. Vor dem Supermarkt verpasste er dem quirligen Jungen eine Ohrfeige.Â
"Joshua, wenn du so undiszipliniert bist, nehme ich dich nicht noch einmal mit, ist das klar?", schimpfte er wütend.
"Aua", heulte der Kleine nur.
Herr Löffler setzte ihn ins Auto und schnallte ihn an. Dann fuhr er mit durchdrehenden Reifen davon.
Vielleicht hätte ich nicht so zornig sein sollen, dachte die Frau und sah dem sich entfernenden Auto nach. Doch dann zuckte sie die Schultern und schwang sich auf ihr Rad.